Beiträge von CrownK2

    Die Entfernung der einen Schicht Basotect hat zu Folge, dass der Bereich 300-500Hz jetzt im Nachhall höher ist, aber im Bereich darüber natürlich nicht, ergo weniger Balance/ Linearität des Nachhalls, keine gute Idee.

    Die Skalierung der RT60 Messung habe ich berücksichtigt, trotzdem ist es deutlich zu erkennen.


    Die Überhöhung zwischen 10-20kHz kann bei einer Nahfeldmessung eigentlich nur noch entwicklungsbeding unter Winkel entstanden sein, was ich persönlich für nicht dramatisch halte, da bei den meisten von uns eh bei ~14kHz schluss ist und es auch positiv zu einer Präsenz/ Luftigkeit im Klangbild führen kann.

    Hm.... das muss ich mal ausloten.

    Und ausgelotet?

    Sich hier auf extrapolierte RT60 Messungen in akustisch kleinen Räumen, wozu 90% der Kinos hier gehören, von REW oder Trinnov zu verlassen und als absolute Werte zu interpretieren, birgt viele Gefahren mit sich.

    Ein Gegenvergleich mit einer Nachhall Berechnung wäre vielleicht aufschlussreich, ob die Messungen völlig Murks sind oder nicht.

    Deine LS in der Front regen auch "Mit" Trennfrequenz die Quermoden (Links/Rechts) an, (natürlich auch vertikal und Längstmoden).

    Hier bräuchte es in allen Dimensionen mindestens 30cm (besser 40cm) poröse Bedämpfung, um bei 100Hz mit 24db/Okt. zu trennen, ohne die Moden darunter noch stark anzuregen, meist kaum bis garnicht machbar.

    Mit 20cm wäre es noch "okay", je Zielsetzung.

    Von noch tieferer Trennung mit ähnlicher Bedämpfung oder weniger, oder gar Full Range halte ich persönlich garnichts, rein physikalisch und technisch betrachtet, für mich aber auch hörtechnisch.

    Hervorragend sieht das aus :respect:


    Gruppenlaufzeit ist die Laufzeit Differenz Frequenzabhängig. Je mehr Differenzen desto "schlechter", wobei hier das Ohr zu tiefen Frequenzen hin weniger anfällig ist bzw. auflöst.

    Bei dir ab 30Hz gegen 0, quasi wie Nahfeld, zumindest an der Messposition.


    Sprungantwort siehst du das Anfangssignal bei 0, danach wie lange das System braucht um "fertig" eingeschwungen zu sein, das dauert "im Raum" natürlich länger als Nahfeld/Freifeld.

    Hier hast du 40ms, das ist sehr sehr gut für Bass System im Raum.

    Mit voller Modenanregung liegt man locker weit über 150-300 bis Ruhe ist.

    Hast Du noch mehr Infos zum DBA (Anzahl und Art/Model Chassis, Raumgröße). Das Einzige, was ich da noch rauslese, ist dass Dein Raum ca. 5,92m lang sein wird.

    Das sieht auf jeden Fall sehr patent aus. Wenn Dein Raum ca. 4,6m breit ist, dann ist entweder der Raum (akustisch) asymmetrisch, oder die Subs links/rechts spielen unterschiedlich laut.

    590x280x230cm Betonkeller Symmetrisch.

    8+8 DBA Mivoc AW3000 war das.

    Eine ebene Wellenfront weit über 100Hz ist in der Praxis bis jetzt nie vorhanden gewesen, zumindest kenne ich keine, unabhängig von der Gitterdichte.

    Längstmoden 29, 58 und 87HZ.


    Amplitude


    Abklingen


    Spectrogramm


    Gruppenlaufzeit


    Sprungantwort


    Phase


    Verzerrungen THD knapp 1% und K3 0,5% bei 30Hz und 100db


    1. Mode ca. 420ms -60db


    2. Mode ca. 240ms -60db

    Ich habe alle Sonorock Pakete der Front extra in dicke 120l Müllbeutel verpackt, bevor ich sie mit dem Gartenvlies umwickelt habe. So dämpfe ich nicht den Hochton. Hinten stehen ja 2 Folienschwinger. Auch die tun dem Hochton nix. Offen ist quasi nur das Basotect für die Erstreflexionen an den Seiten und der Decke.

    Das hast du doch exakt berechnet gibs zu :big_smile:

    Mit dem Sonorock in Folie hatte ich nicht aufn Schrim :beated:

    CrownK2

    Siehst du darin Optimierungsbedarf?

    Anhand der Kurve definitiv nein, ist ja ersichtlich wie linear es ist.

    Der 10mm Teppich? Mit ca. 31m2 und ~Alpha 1 ab 8kHz würde "alleine" ~350ms ab 8kHz machen.

    Wenn man mal von 50% Bedämpfung der Fläche von Front und Rückwand ausgeht, sind es mit dem Teppich 43m2.

    Für Decke und Seiten zufällig ca. 7m2?

    Wären dann 50m2 insgesamt bei 65m3 Raumvolumen.

    Das würde tatsächlich nicht weniger wie 210ms bei 8kHz entsprechen.

    Bei 70m2 etwa 150ms ab 8kHz.

    Scheinst so gerade am Limit zu sein :big_smile:

    RT60 schaue ich mir morgen mal an.

    Es hört sich soweit aber alles gut an.

    Okay wäre mal interessant. Rein Interessehalber, ohne was schlecht reden zu wollen. Wenn ich hier die Front und Rückwand, Seitenabsorber, Decke und Teppich zusammen betrachte, sollte der Nachhall ab ca. 2kHz langsam aus der Balance geraten, mit stärkster differenz bei 8kHz.

    Mit Verlattung vor dem Material in Front und Rückwand könnte man hier wieder einiges linearisieren, wenn denn überhaupt gewünscht.

    Vielleicht ist es ja auch garnicht so dramatisch :)

    Hast du mal eine extrapolierte RT60 Messung mit genügend Pegel gemacht, ob der vollflächige Teppich, neuer Teppich noch drauf und die große Stoffcouch hier nichts aus der Balance bringen?

    Zwar ist eine RT60 Messung in akustisch kleinen Räumen, wozu die meisten Heimkins zählen, "absolut" gesehen nicht aussagekräftig, die Differenz ist aber trotzdem gut darstellbar.

    Grundsätzlich ist ein Teppich in einer guten Planung immer zu vermeiden.

    Trotzdem gilt, dass es eben nicht mehr als 100% Absorption ( Alpha =1) geben kann, da sich die Schallenergie dann völlig zu Wärme umgewandelt hat. :sbier:


    LG


    Uwe

    So gesehen ja klar, bei Berechnung der äquivalenten Schallabsorbtionsfläche, sollten die Werte über 1 aber zwingend berücksichtigt werden, wenn man professionell plant.

    Z.B. eine Decke mit vielen einzelnen abgehangenen Absorbern mit einer fiktiven Fläche von 15m2 und Alpha 1 ab Frequenz X, ist nicht = 15m2 äquivalente Schallabsorbtionsfläche sondern mehr, bedingt durch die unterschiedlichen und mehrern Angriffsflächen auf den Absorber.

    Hier lassen sich ca. 15% drauf rechnen, womit die äquivalente Schallabsorbtionsfläche dann nicht 15m2 sondern 17,25m2 entspricht.

    Absorptionsgrade weit über 1 ( =100% Absorption) wie auf dem 1.Diagramm dargestellt sind eigentlich unmöglich, bei den gezeigten Frequenzen.

    Im Hallraum gemessene Poröse Absorber, liegen mit Abstand zueinander, das der Schall auch von der Stirnkante und Umlenkung mehrere Stellen gleichzeitig trifft. Nach der Berechnung kommen so Werte über 1 raus, und sind auch im Raum so realisierbar, wenn immer wieder Abstände zwischen den Absorbern gelassen werden.

    Im Druckmodell erreichen Membranabsorber sogar Werte bis 1,8 oder ähnliches.