Heimkino Planung und (diverse) Fragen

  • Ich habe mich jetzt aus verschiedensten Gründen dazu entschieden doch einen dedizierten Raum für mein Heimkino einzuplanen auch wenn das eigentlich überhaupt nicht so angedacht war.


    Nun habe ich mich für die Raummaße 5,7 X 4,7 X 3 Meter entschieden.


    Es soll ein DBA verbaut werden mit einer offenen Baffle Wall so wie sie hier ja am häufigsten vertreten ist. Dazu habe ich jedoch Fragen:


    Soweit ich gelesen habe bringen mehr als 50cm Dämmung kaum noch Mehrwert. Mein Plan waren sowohl an der Front als auch an der Rückwand 50cm Steinwolle ABER in der Front würde ich gerne die Leinwand in die Dämmung einlassen, so dass ich auf ca. 20 cm Dämmung komme um den Sitzabstand zur Leiwand einhalten zu können. Hierzu habe ich zwei Fragen:


    Frage 1: reicht die Dämmung aus oder sollten es „unbedingt“ volle 50cm über die komplette Breite sein?


    Frage 2: Sollte ich die Tür hinter dem Sofa und den Surround Lautsprechern (7.1.6 Setup) einplanen (was recht knapp werden könnte) oder vor dem Sofa? Ich Frage hier insbesondere bezüglich der (Erst)reflektionspunkte.



  • Frage 2: Sollte ich die Tür hinter dem Sofa und den Surround Lautsprechern (7.1.6 Setup) einplanen (was recht knapp werden könnte) oder vor dem Sofa? Ich Frage hier insbesondere bezüglich der (Erst)reflektionspunkte.

    Ich würde die Tür so planen dass es dir gefällt, wie du in den Raum gehst (nirgends gegen läufst) und dass man leicht raus findet in Pausen. Da der Raum dediziert ist kannst du die Türe problemlos mit Akustikschaumstoff für Erstreflektionen behandeln/bekleben.

  • nächste Frage:


    Unser Architekt schlägt uns zwecks Geschwindigkeit, Genauigkeit und Raumklima Brettsperrholz (CLT) also Massivholzbau Wände Vor. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Lieber konventionell mauern? Gar kein Problem oder sogar von Vorteil?

  • Das beantwortet zwar nicht deine Frage aber hast du die Möglichkeit hinten noch einen Technikraum vorzusehen mit Durchbruch für den Beamer?


    Wegen Wände: Keine Erfahrung mit CLT, aber aus dem Bauch heraus würde ich Massiv machen. Du willst ja den Schall nicht im ganzen Haue haben, da hilft halt Masse


    Edit: Den Grundlagen-Thread kennst du? Grundlagen

  • Fürs DBA wohl am besten den dicksten Beton den du kriegen kannst :D Aber ich hab auch im Bereich Leichtbau ein interessantes Youtube-Video gesehen aus den USA (wo das üblich ist) wo mit verschiedenen Maßnahmen aus Trockenbau und Entkopplung mit Schäumen/Klebern so Mehrfachwände konstruiert wurden, die dann absolut Schalldicht (auch Decke) sein sollen. Das ist dann aber was, was noch geht, wenns bauen schief gegangen ist, und man nochmal Schalldruck aus dem Haus rauskriegen will.

  • ich kann mir die Frage vermutlich selbst beantworten aber insofern die Decke beispielsweise nicht aus Beton besteht, sondern "nur " aus Holz ist es vermutlich auch irrelevant, wenn die Wände aus Holz sind oder? Der Schall würde sich dann wahrscheinlich über die Decke im Haus verteilen denke ich.

  • Ja, ist sehr wahrscheinlich. Soweit ich weiss haben Wandkonstruktionen einen Schallabsorptionswert. Zb haben die Betonwände in meinem Neubau 64db Abfall zum Nachbarn. Wenn du das für die schwächste Wand rausfindest, und dann entsprechend durch weitere Übergange simulierst bekommst du grob nen Überblick, was ins Haus geht.

  • Also ich kann nur sagen dass ich vor kurzem umgezogen bin in ein Wohnzimmer das nur wenige cm vom alten Raum abweicht. Der einzige Unterschied ist dass vorher alles gemauert und aus Beton war, jetzt teilweise Rigips, teilweise Holzständer Wände und teilweise gemauert. Mein setup inkl Raumakustik hat sich nicht geändert.


    Allerdings hab ich im Bereich unter 100hz eine deutlich niedrigere Nachhallzeit. Zuvor lag das bei 500 bis 700ms, jetzt bei 300 bis 500ms. Allerdings frisst irgendwas ziemlich viel db um 80 hz rum. Aber das hat sich ausgleichen lassen.

  • Ja diese Leichtbauwände wirken bassabsorbierend, weil sie mitschwingen (gleiches gilt für Fenster). Ist dann aber auch wieder eine potentielle Fehlerquelle. Alles was unkontrolliert schwingt kann auch klingen und/oder Schallenergie in den Raum abgeben. Müsste man für Details wohl einen Akustiker fragen, der konkrete Zahlen hat zu Fallstudien Pegeln und welche Störungen auftreten können.

  • Also theoretisch könnte ich wohl auch noch eine Betondecke auf den Raum setzten lassen falls ich mich für Mauern entscheiden würde. Das müsste allerdings statisch geprüft werden und würde natürlich zusätzlich Kosten und einen zusätzlichen Zeitaufwand bedeuten….


    Ich habe schon versucht im Netzt Kennwerte zu finden aber das gestaltet sich schwer weil ich nirgendwo einen fundierten Vergleich gefunden habe… grundsätzlich sollen diese Kreuzverleimten Wände schon sehr nahe an Beton ran kommen und die gleichen DIN Normen erfüllen aber so ein richtig praktisches (Rechen)Beispiel habe ich bislang nirgends gefunden.

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