Aus klein wird gross - Planung und Bau

  • Zitat

    Tatsächlich liegt fu deutlich darunter bei wandnaher Aufstellung (Viertelraum), in diesem Fall bei ca. zwischen 23-25Hz.
    Da kommt dann Andis oft erwähnter Room-Gain zum tragen.


    :waaaht: Das wäre ja dann direkt meine tiefste Mode...


    Und danke für die erklärenden Details zu den Grenzfrequenz. Das macht alles Sinn.


    @Jochen: zu der Herleitung und der genauen Aussage hinter diesen Formeln kann wohl wirklich nur Nils selber Stellung nehmen.
    Aber ich stimme dir zu, dass für mich die Grenzfrequenz des DBA erst einmal keine Rolle mehr spielt.


    Zitat

    Das ist auch das was ich meine mit der Bass zieht rechts und links vorbei bei einem 4er SBA/DBA. Die Welle hat in der Mitte eine Kerbe. Die ist genau am Referenzplatz.

    Das hingegen macht keinen Sinn, da die Welle ja mit eventuell leichter Verzögerung, in Abhängigkeit der Frequenz, dann auch am Sitzplatz ankommt. Hier kann eigentlich nix links und rechts vorbei ziehen. Man muss ja auch bedenken, dass die Wellenlängen <80HZ massiv gross sind und daher die von Dir erwähnte Kerbe nahezu nicht vorhanden ist..

  • Zitat

    Das wäre ja dann direkt meine tiefste Mode...


    Das macht doch nichts, da die Amplitude dort bereits um 10dB abgefallen ist.
    Das ist ja nicht die Tuningfrequenz eines BR-Kanals, sondern die untere Grenzfrequenz eines geschlossenen Subs.
    Außerdem spielt das bei einem DBA sowieso keine Rolle mehr, da im Idealfall keine Raummoden mehr vorhanden sind.


    Gruß
    J

  • @usel, wenn ich dich richtig verstehe willst du die wissen, wie weit die “DBA Grenzfrequez“ bei möglichst guter Linearität nach oben wandern sollte... die Messungen die vorgestellt hast sind scheinbar nicht entzerrt... wieso die Subs der verschiedenen Gitter nicht gleich entzerren und dann den Übergang zu denn Mainspeakern ansehen und dann entscheiden?


    Zitat

    Ich würde aber sagen, für den Fall dass die Eigenresonanz genau auf der Raummode liegt, der Raum dort eben maximal anregend wirkt. D.h. das würde ich vermeiden wollen.


    Es kann auch sinnvoll sein die untere Grenzfrequenz der Box auf die untere Raummode auszulegen ... mit entsprechender Entzerrung :zwinker2:
    (Erklärung: siehe Lautsprecher Wahrheit und Dichtung Seite 29)


    Viele Grüße
    Inco

  • Junior: ok, passt also.


    @Inco: mich hatte eigentlich nur interessiert, wie sich diese theoretische Grenzfrequenz bemerkbar machen könnte, da diese ja bei mir im Raum bei einem 2x4er DBA nur bei 68Hz, also weit unterhalb der LFE Trennung von 120Hz läge..


    Das mit der Auslegung der Grenzfrequenz auf die Mode hört sich interessant an, aber das macht wohl nur bei nicht DBA Subwoofern Sinn...

  • Bei dem Thema mit der Grenzfrequenz für das DBA musste ich auch sofort an DÁppo denken. Hier müssen die Chassis möglichst nah zusammen montiert werden um gleichmäßig abzustrahlen. Wenn die Frequenzen höher werden müssen auch die Chassis näher zusammen.
    Eigentlich Logisch dass die Interferenzen und Phasenauslöschungen auch beim DBA zum Tragen kommen wenn die Schallzentren zu weit auseinander sind.


    Es wird sich dadurch äußern, dass im oberen Frequenzbereich eine Auslöschung zu sehen sein wird. Ob das im Bass wirklich hörbar ist? :cheer:

    Ich persönlich baue geschlossene Gehäuse gerne nach Butterworth ( 0,707). Es ist ein guter Kompromiss aus Tiefgang und Wirkungsgrad.
    Wenn das Gehäuse nicht nach TSP gebaut wird, dann muss viel Verstärkerleistung aufgefahren werden, damit das Chassis gegen die Luftfeder im Inneren ankommt. Wie der Junior schon geschrieben hat, dürfte die Frequenzverlauf bei 25 Hz schon um ca. 10 dB abgefallen sein, was Deiner Raumakustik entgegen kommen sollte. (Dazu müsstest Du den Sub mal im Freien messen. Du kannst den Sub und das Mikro dazu einfach auf den Boden stellen)


    Die Messungen sehen vom Grundton- bis zum Hochtonbereich sehr vielversprechend aus. :sbier: Das Loch bei 37 Hz ist allerdings noch heftig. Schon wegen der Mainlautsprecher würde ich an der Raumrückseite entsprechend absorbieren. Wenn Du bei 80 Hz zum DBA trennst, spielt das ja keine so große Rolle. Es ist schön zu hören, dass der Klangeindruck auch so positiv ausgefallen ist. Bei der noch schlechten Raumakustik hat das gebündelte Abstrahlverhalten sicher auch seine Vorteile. :respect:

  • Hi Andi, das gesagte scheint Sinn zu machen.
    Die Hörbarkeit im Bass war ja auch meine Frage... aber da es eben genügend Beispiele mit 2x4er DBAs in gleich breiten Räumen gibt, stufe ich die Grenzfrequenz einfach mal als unwichtig ein.


    Die Abstimmung nach Butterworth ist auch mein Ziel. Ist eben nur die Frage, inwiefern ich dann die Gehäuseparameter nach dem Follgott Modell abstimme oder ob ich das nach dem herkömmlichen Modell, ohne solche Parameteranpassungen mache. Da ich wohl jetzt eh in Richtung 2x6er DBA mit dem RSS390 plane, würde ich sicherheitshalber einen Mittelweg beschreiten. Wenn ich den RSS390 mit Standardeinstellungen simuliere, spuckt mir Win ISD nen Gehäuse mit 130ltr aus. Nach Nils Vorgabe wären es 65ltr. Ich gehe also den Mittelweg und plane mir 100ltr, was wohl nicht zu hohes Übersteuern der Subs bewirkt, da diese ja nicht immer am Peak betrieben werden, auf der anderen Seite aber auch die Eigenfrequenz nicht zu hoch treibt.


    Das Ersatzchassis des RSS390 soll ENDLICH nächste Woche mal ankommen und dann werde ich den Sub aber erst noch einmal messen.
    Dieses Woe will ich mich ja noch einmal an dem Centeraufbau der Trinity versuchen und wenn beides zu positiven Ergebnissen führt, steht das mit dem 2x6er fest, ansonsten wird es ein 2x4er mit 18ern... Hier gäbe es dann den UM18, den ich immer weniger favorisiere und sonst den BMS, den ja Junior auch schon lange als Favoriten auf der Liste hat. Sonst ist die Auswahl ja eher mau...


    Zitat

    Mainlautsprecher würde ich an der Raumrückseite entsprechend absorbieren. Wenn Du bei 80 Hz zum DBA trennst, spielt das ja keine so große


    Ich plane dort nun mit Plattenresonatoren zu arbeiten. Das mit der Trennung schaue ich noch an. Vielleicht kann ich ja das massive Loch durch eine Wand um die LS herum noch ablindern, wobei ich hier nicht zu viel erwarte, da das Loch ja raumbedingt ist. Das habe ich ja in meinen Testreihen noch nicht prüfen können... Ansonsten muss ich eben wirklich bei 80Hz trennen und dann den Bass über das DBA laufen lassen.

  • Da mittlerweile die Entscheidung bzgl. DBA gefällt wurde, ist bereits das Holz für die Gehäuse bestellt und somit kann es auch endlich mit dem Ausbau im Raum losgehen... Dort habe ich nun angefangen die Verstrebung an der Front für die Baffle Wall aufzubauen.. Bei den Verstrebungen habe ich die Idee vom Doxer geklaut und baue das Gitter nach guter, alter Handwerkskunst auf.. Leider muss ich doch ab und zu mal einen Winkel verbauen, aber duch die Fräsungen kann ich die Anzahl davon doch massiv verringern..







  • Hallo


    ich hoffe es ist ok wenn ich mal den Thread missbrauche für einige Fragen die ich mir bei der Baffle Wall Stelle:
    1) Steht diese im Widerspruch zu guter Stereowiedergabe, d.h. ist das eine reine Kinoanwendung?
    2) Sollten man die Wand flach gestalten und die äußeren Lautsprecher eindrehen oder die Wand an sich schräg bauen?
    3) Bei Acoustic Frontiers steht ja mindest Dicke 1,5" (ca. 3,8cm), was hieße 1 Lage Rigips 12,5 mm, 1 Lage 16mm MDF, 1 Lage Rigips 12,5mm. Muss der Green Glue zwischen beide Lagen?
    4) Vorne drauf Bühnenmolton oder reicht auch schwarze Farbe (will dem Raum nicht zu viel Energie nehmen)
    5) Dämpfung hinten dran komplett? (Steffen schreibt ja er macht einen Hybrid)


    Das war es erst mal für den Anfang.
    Andi hatte ja schon mal anhand Doxers Kino angefangen den Aufbau zu beschreiben.
    Vielleicht können wir es auch dort fortführen?


    VG Jochen

  • Hi Jochen,


    1. ich wüsste nicht warum. Der Hauptsinn der Wall ist es zu verhindern, dass sich die Schallwellen um den LS biegen und dann von der hinter dem LS liegenden Wand reflektiert werden können, wodurch es zu ungewollten Überlagerungen kommen könnte. Beim typsichen Stereo verhindert man dies durch eine Aufstellung der LS weit von jeglichen Wänden entfernt. Dort muss das im Kino durch die Leinwand bedingte Stereodreieck aber nicht so gross sein, daher ist dies viel leichter. Im Kino muss bzw. kann man dem eben mit der BW am ehesten entgegenwirken.
    2. bei reinem Kino ohne Stereo würde ich alles flach bauen. Wenn du aber Stereo hören willst, sollltest du veesuchen die Einwinklung zu realisieren. Ein reines Eindrehen der LS in einer flachen Wand wäre wohl nur ein Kompromiss..
    3. die meisten gebauten BW sind nicht 1 zu 1 an die Vorgaben angelehnt. Die Dicke von knapp 4 cm und auch den Sandwichaufbau in der Form sieht man selten. Wichtig ist einfach, dass man so viel Material und Verstrebungen verbaut, damit nix vibriert. Ansonsten hat man so ungewollte Umstände wie Alpi, bei dem die Wand ja leicht vibriert hat und er alles noch einmal nachbessern musste. Also lieber direkt richtig.
    4. streichen und dann ggfs noch Schaumstoff drauf um Kammfiltereffekte zu verhindern
    5. jap alles dämmen.


    Gruss s

  • Hallo Steffen


    ich merk schon, Du hast Dich prima eingelesen :respect:
    Dank Dir für die Antworten. Das klingt alles logisch.


    Zu 4) Ja, daran hatte ich gar nicht gedacht. Aber das macht absolut sinn.


    Das Green Glue ist leider kein Schnäppchen. Ich denke aber schon, dass ich mir das bestelle (wenn schon denn schon). Denke 12 Tuben reichen aus. oder gibt es da irgendeine Angabe wie viel man je m^2 braucht.


    VG Jochen

  • Hi Jochen,


    Zitat

    Angabe wie viel man je m^2 braucht


    Apply one to three tubes of Noiseproofing Compound per 4’x8’ sheet of drywall
    Das entspricht einer Platte von 1.2mx2.4m pro Tube und im Netzt habe ich gelesen, dass 2 Tuben für diese Fläche das beste Preis-Leistungsverhältnis darstellen.
    Da du doppelte Beplankung machst, solltest du also 4 Tuben pro 1.2x2.4m planen.


    Bei mir reichen die 12 Tuben dicke, da du ja keine Durchgehende Fläche hast. Bei mir sind fast mehr Löcher für Subs und LS, als eigentliche Wand vorhanden ist :zwinker2:

  • Servus,


    Zitat

    1. ich wüsste nicht warum. Der Hauptsinn der Wall ist es zu verhindern, dass sich die Schallwellen um den LS biegen und dann von der hinter dem LS liegenden Wand reflektiert werden können, wodurch es zu ungewollten Überlagerungen kommen könnte. Beim typsichen Stereo verhindert man dies durch eine Aufstellung der LS weit von jeglichen Wänden entfernt. Dort muss das im Kino durch die Leinwand bedingte Stereodreieck aber nicht so gross sein, daher ist dies viel leichter. Im Kino muss bzw. kann man dem eben mit der BW am ehesten entgegenwirken.
    2. bei reinem Kino ohne Stereo würde ich alles flach bauen. Wenn du aber Stereo hören willst, sollltest du veesuchen die Einwinklung zu realisieren. Ein reines Eindrehen der LS in einer flachen Wand wäre wohl nur ein Kompromiss..
    3. die meisten gebauten BW sind nicht 1 zu 1 an die Vorgaben angelehnt. Die Dicke von knapp 4 cm und auch den Sandwichaufbau in der Form sieht man selten. Wichtig ist einfach, dass man so viel Material und Verstrebungen verbaut, damit nix vibriert. Ansonsten hat man so ungewollte Umstände wie Alpi, bei dem die Wand ja leicht vibriert hat und er alles noch einmal nachbessern musste. Also lieber direkt richtig.
    4. streichen und dann ggfs noch Schaumstoff drauf um Kammfiltereffekte zu verhindern
    5. jap alles dämmen.


    1.) Es wird sich aufgrund des veränderten Abstrahlverhaltens wohl trotzdem anders anhören .... besser oder schlechter hängt wohl auch von der Mischung ab und wie die Wandreflektionen ausfallen.
    2.) Würde auch eher die Wand eindrehen.
    3.) Hier würde ich auch mal einen günstigen B-Aufnehmer zur Hand nehmen und etwas gezielt vorgehen.
    4.) sehe ich genauso
    5.) Es geht darum Stehwellen innen zu vermeiden und tieffrequente Schallwellen zu dämpfen.
    Auch eine rückwärte Bedämpfung der Schallwand kann dazu ausreichen... wenn man hier das Geld sparen möchte :zwinker2:


    grüße Inco

  • Ich planen hinten zwischen den Subs 4 grosse Folienresonatoren mit knapp 40cm Tiefe.
    Doxer hat ja mit einer Tiefe von 27cm gebaut. Hier wurde mit 4cm Abstand zur Folie 7cm Sonorock verbaut. Hat jemand Erfahrungswerte, ob ich bei der grösseren Tiefe auch mehr Steinwolle einsetzten sollte? Könnte 16cm (2x8cm) einplanen, wenn das was bringen sollte?

  • Zitat

    Ich planen hinten zwischen den Subs 4 grosse Folienresonatoren mit knapp 40cm Tiefe.
    Doxer hat ja mit einer Tiefe von 27cm gebaut. Hier wurde mit 4cm Abstand zur Folie 7cm Sonorock verbaut. Hat jemand Erfahrungswerte, ob ich bei der grösseren Tiefe auch mehr Steinwolle einsetzten sollte? Könnte 16cm (2x8cm) einplanen, wenn das was bringen sollte?


    antworte mal in Kurzform :sbier:
    siehe Wirkweise Absorber im FAQ
    .... zwei Wände --> Stehwellen --> Einfluss Eigenschaften, Dicke, Abstand auf Absorberwirkweise


    Ansonsten beeinflusst das eingebrachte Dämpfungsvolumen halt auch die Luftfeder --> Wirkweise Feder-Masse-System


    grüße Inco

  • Bei der großen Bautiefe würde ich auch mit 2 x 8 cm porösen Absorber planen, denn dadurch werden sie schön Breitbandig abgestimmt.


    Aber unbedingt Vorher und Nacher Messungen machen bevor Du die Folienschwinger installierst. Das würde mich doch sehr interessieren.

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