Würde die eher als Planare bezeichnen...
Es gibt verschiedene Lautsprecherbauweisen, die alle häufig als Bändchen bezeichnet werden.
1. Bändchenmagnetostaten (Aluminiumband im Magnetfeld)
2. Folienmagnetostaten (Folie mit Leiterbahn im Magnetfeld)
2. AMT (gefaltete Folie mit Leiterbahn im Magnetfeld)
Alcon setzt 2. ein. Genauso wie Infinity bzw. Bohlener & Graebener damals. Die Dinger gibt es als Chinaderivate von GRS auch heute noch zu kaufen. Ich habe einige davon hier rumliegen. Sie lassen sich erstaunlich tief trennen und eignen sich hervorragend als Dipole oder Linienstrahler. Vor allem der
schmale PT6816-8, der horizontal nicht so stark bündelt. Diese Folienmagnetostaten sind übrigens deutlich günstiger als die Bändchen und AMTs und lassen sich häufig auch noch tiefer trennen.
Infinity hat damals übrigens auch runde Folienmagnetostaten gebaut, den EMIT-R. Und auch heute gibt es noch solche Bauformen von Monacor oder Dynavox.
AMTs gibt es zwar nicht in Rund, aber dafür in quadratisch. Hier einer von Dayton:
Allerdings sind diese Minimagnetostanten und -AMTs meist nur relativ hoch ankoppelbar, wofür sie für viele Anwendungen keine Option sind. In meinen Augen sind die mehr Spielerei als für ernsthafte Anwendungen geeignet. Gute Kalotten (die nicht teuer sein müssen!) sind tiefer trennbar und erzeugen geringere nichtlineare Verzerrungen.
Wirklich interessant sind also vor allem die großen Folienmagnetostaten und AMTs. Die sind durch ihre Form aber so speziell, dass die eigentlich nur dann eingesetzt werden sollten, wenn das Gesamtkonzept des Lautsprechers es verlangt. Also Linienstrahler, Flächenstrahler, Lautsprecher mit starker vertikaler Richtwirkung oder Dipole.
Einen Vorteil haben die Folienmagnetostaten übrigens noch: sie sind unglaublich flach! Die GRS besitzen eine Tiefe von gerade mal 8 mm.
Ich haben ja schon länger ein Linienstrahlerkonzept für mein Wohnzimmer im Simulator, das ich bisher aus Kostengründen nicht umgesetzt habe. Es war damals so, dass 42 kleine Kalotten pro Lautsprecher günstiger waren als die Folienmagnetostaten von GRS. Und diese wiederum deutlich günstiger als günstige AMTs (von den teuren ganz zu schweigen). Das heißt, im Endeffekt ladet man auch da wieder schnell bei Kalotten, wenn es um das Preisleistungsverhältnis geht.