Beiträge von Upright81

    Guten Abend zusammen,


    nachdem die 16 Subwoofergehäuse fertiggestellt sind, möchte ich mit dem Neubau der Gehäuse für die drei Frontlautsprecher weitermachen. Wie ich zu Beginn beschrieben hatte sind mir die Gehäuse der JBL 4622 mit 45 cm etwas zu tief für die vordere Baffle Wall, hier würde ich gern auf 34 cm gehen. Zudem ist aufgrund er Sitzdistanz das akustische Zentrum etwas zu sehr über die gesamte Vertikale „verschmiert“ und für mich zu unpräzise, sodass ich nur auf einen Tiefmitteltöner gehen möchte.


    Im Netz, insbesondere im amerikanischen AVS Forum, haben einige User ihre Gehäuse bereits erfolgreich auf ein Chassis umgebaut.


    Im JBL 4622 ist jeweils 2x der 2035HPL-1 verbaut. Laut Forenberichte ist dieser vergleichbar zum Nachfolger 2225, dieser habe aber eine größere Belastbarkeit, ansonsten seien die Daten und damit die benötigten Gehäusedimensionen vergleichbar.


    Laut dem JBl Professional Enclosure Guide benötigt das Chassis (2225) ein offenes Gehäuse mit „4 cubic feet“ Innenvolumen, das entspricht knapp 113 Liter. Beim Ausrechnen nach den angegebenen beispielhaften Innenmaßen komme ich dagegen auf etwas größere 123,5 Liter:



    Noch nicht so ganz klar komme ich mit den Angaben zu den Bassreflexrohren. Ich vermute, die Angabe „Vent Area in square inch“ bezieht sich auf die Summe der beiden Rohröffnungen? Das entspräche rechnerisch zwei Rohren mit jeweils einer Öffnung von knapp 7,2 cm Durchmesser. Kann mir jemand bei der Angabe Länge in inch helfen? Bezieht sich diese auf ein oder 2 Rohre? Erreiche ich damit die geforderte Tuningfrequenz von 40 Hz? Bei der Spalte „Equivalent duct tube and ID“ komme ich leider nicht weiter.


    Ich habe noch ein weiteres Dokument von JBL Professional mit den „Thiele Small Low Frequency Driver Parameters and Definitions“. Hier der relevante Ausschnitt für meinen Tiefmitteltöner:



    Wenn ich diese Daten z. B. auf der Homepage von Strassacker eingebe, kommen da für mich höchst unplausible berechnete Daten heraus:



    Ich benötige daher dringend Hilfe von Lautsprecherbau-Experten wie macelman !


    Hier ein möglicher Vorschlag für das neue Gehäuse. Ich werde 22 mm MDF verwenden, Maße 71 cm Breite, 70 cm Höhe, 34 cm Tiefe. Reichen die drei vertikalen sowie die eine horizontale Strebe aus? Diese würde ich in den gleichen Dimensionen wie den Boden bzw. Deckel bemessen und großzügig aussägen. Die mittlere Strebe lasse ich zum Chassis hin auf eine Höhe von 10 cm abfallen, das Chassis selbst hat eine Tiefe von knapp 17,5 cm. In Summe hat das Gehäuse so ein Innenvolumen von ca. 124 Litern ohne Berücksichtigung des Chassisvolumen, ich könnte das Gehäuse also in der Höhe evtl. noch um wenige Zentimeter kürzen. Außerdem überlege ich, für etwas mehr Masse und eine plane Oberfläche mit dem Hornaufbau die Front um die Dicke des Chassis um zusätzliche ca. 12 mm aufzudoppeln, eine Fräse habe ich leider nicht.



    Spielt es eigentlich eine Rolle, wo die beiden Bassöffnungen hinkommen? Und kann ich die Verstrebung so machen oder gelten hier andere „Regeln“ als für Subwoofergehäuse?


    Ich bin für jegliche Rückmeldung und Hilfestellung wirklich sehr dankbar!


    Herzliche Grüße,


    Falko.

    Guten Morgen zusammen,


    hier ist seit Anfang des Jahres ein bisschen was passiert, ich habe die benötigten 16 Subwoofergehäuse nahezu fertig.

    Hat sich leider etwas hingezogen, da hier im Neubau vieles noch Vorrang hatte. Bei genauerem Hinsehen seht Ihr, dass ich die Gehäuse zusätzlich zum Leim auch geschraubt habe. Ich habe die Argumente und Begründungen zum reinen Verleimen und der fehlenden Notwendigkeit zum zusätzlichen Schrauben verstanden. Allerdings hatte das eher logistische Gründe: Da ich die Subwoofer nur mit meinem Vater am Wochenende bauen konnte, mussten wir auf einen entsprechenden Durchsatz kommen. Da die Zahl der Zwingen begrenzt war, haben wir um weiterzukommen nach einer Stunde Anziehen des Leims zusätzlich verschraubt um mit dem nächsten Gehäuse weitermachen zu können. Dass das zusätzliche Schrauben schadet, konnte ich hier bislang nirgends lesen...

    Die Einschlagmuttern habe ich nicht eingeschlagen, sondern durch eines der Scan Speak Chassis schön gerade mit einer Kontermutter eingedreht und mit Holzleim festgeklebt, ist sehr fest geworden.


    Hier ein paar Impressionen, als nächstes geht es weiter mit dem Umbau der Gehäuse für die Frontlautsprecher und das Ständerwerk an der Front.


    Herzliche Grüße,


    Falko.









    Guten Morgen Willi,


    Deine Einschätzungen helfen mir da wirklich sehr weiter!

    Wie Du schon beschrieben hast bietet die Rotel Vorstufe leider nur Chinch und liefert da mit 1V auch eine nur relativ niedrige Ausgangspannung. Da mir das Gerät ansonsten gut gefällt und wohl eine ganze Weile bleiben soll, habe ich mir bereits Gedanken zu einem Symmetrierer gemacht, um nach der Vorstufe symmetrisch weiterzuverarbeiten. Kannst Du mir sagen, welches Gerät von Behringer Du da im Blick hattest? Ich hatte mir schon mal einen Symmetrierverstärker von Funk Tonstudiotechnik rausgesucht, z. B. den SAM-2C als 8-Kanal-Variante:

    https://funk-tonstudiotechnik.de/SYMM-VERST.htm


    Zugegebenermaßen ein teures Premiumprodukt, aber laut den wenigen verfügbaren Berichten technisch sehr hochwertig, zudem platzsparend und einfach einzubinden. Bei den Endstufen muss ich dann wahrscheinlich nochmal tauschen, da die Audiophonics MP250 mit 2x250W wohl zu stark sind und zudem nicht regelbar sind, von einem veränderbaren Gain durch Jumper weiß ich für dieses Gerät nichts. Die von Dir aufgeführten Crown-Endstufen kannte ich bislang gar nicht - die sehen sehr interessant und platzsparend aus, sind aber auch teuer im Preis pro Kanal und nicht mehr so leicht zu bekommen. Werde ich aber im Blick behalten!


    Ich denke, ich werde erstmal alles installieren und verkabeln und mich ganz zu Schluss mit der Gainstruktur beschäftigen, auch wenn das nochmal einen Austausch der Endstufen bedeuten könnte...


    Das starke Grundrauschen hatte ich übrigens bereits mit meiner PS Audio Stereovorstufe (Stellar Gain Cell DAC), mit der ich die Xilica mal grob eingestellt hatte und diese per vorhandenen XLR Ausgängen verbunden hatte. Ich bleibe dran :)


    Danke und Gruß,


    Falko

    George Lucas

    Mir wurde von Alphaluxx auf Nachfrage das aktuelle Tuch Barium Reflax Akustik Plus 5G angeboten. Ich finde den Eintrag nicht mehr, meine mich aber zu erinnern dass es eine Ankündigung zu einem Test dieses Tuches gab. Gibt es da schon etwas Belastbares? Oder ist das der Test aus der Audiovision 10/22? Das Tuch dort beschriebene Tuch heißt G3, ist das das gleiche Tuch wie das G5?


    Danke und Gruß,

    Falko.

    Ich würde gern die Materialien für die Subwoofer zusammenstellen und besorgen.

    Habe an dem Scan Speak getestet, maximal verwendbare Größe der Schrauben ist M5. Gibt es einen Vor- oder Nachteil in der Verwendung von Senkkopfschrauben oder Zylinderkopfschrauben? In M5 dürften beide Köpfe gut in den vorgegebene Aussparung im Chassisring passen?


    Spricht etwas gegen das folgende Gehäusekonzept? MDF 22 mm, Außenmaße H 70 x B 36 x H 30. Ich musste die Positionierung des Chassis nochmal neu planen und so weit wie möglich an den Rand setzen, da ich sonst hinten Probleme mit der Hushbox bekäme.


    Über eine kurze Rückmeldung wäre ich sehr dankbar, dann könnte es nämlich bald losgehen :)


    Dann lese ich als erstes Fazit heraus, dass der Bau zweier neuer Gehäuse mit verringerter Tiefe, bei gleichem Innenvolumen und unveränderte Breite bei dann angepasster größerer Höhe grundsätzlich möglich ist, dann eine BR-Variante aber ganz klar zu bevorzugen ist und die BR-Rohre berechnet werden müssten. Ein Vorteil könnte dann sein, dass das akustische Zentrum etwas präziser in der Mitte um das Horn lokalisiert ist und die Anregung des Raumes theoretisch auch nochmal besser würde.

    So könnte das dann aussehen und sollte auch mit der Leinwand funktionieren, die LCR könnten sogar alle noch ein kleines Stück höher:



    Zweites Fazit: Die Variante mit nur einem neuen Gehäuse/Tieftöner im BR-Gehäuse wird sehr skeptisch gesehen, da die Anpassung für jemand Unerfahrenes wie mich sehr schwierig würde. Da es ja eh je Kanal zwei getrennte Gehäuse sein müssten, versuche ich es vielleicht zunächst einfach mal mit einem einzelnen Gehäuse und höre bzw. messe...

    Sehr schönes Projekt und schon richtig gut durchdacht.

    Falls Du beim Umbau auf neues Material setzt hätte ich Interesse an denn nicht mehr benötigten alten JBL Kisten.

    Schreib mich einfach an falls du da was verkaufen möchtest Upright81

    Sofern es zum Bau neuer Gehäuse kommt und das Konzept funktioniert können wir da sehr gern drüber sprechen :respect:

    Hallo Michael,


    danke für Deine Einschätzung. Die insgesamt 16 Scan Speak liegen hier bereits, daher würde ich auch hinten 8 Subwoofer verbauen wollen, zumal 6 Treiber mit der Husbox und dem Rack kollidieren würden, die die hintere Mitte vollständig einnehmen.

    Das heißt, ich würde das hintere Bass Array entsprechend der theoretisch berechneten Abstände installieren, ohne Einbußen zu haben?! Mein Problem ist ja, dass die Abstände nicht einheitlich abweichen, sondern nach außen hin etwas größer werden, siehe Skizze.

    Hallo Willi,


    danke für Deine Einschätzung! Dass die 4622 für meinen Raum zu groß sind und für Kinoräume entwickelt wurden, war mir klar :)

    Ich hatte ja bereits in meiner Wohnung das Set bestehend aus 7 JBL 8333, und das in einem deutlich kleineren Raum von nur knapp 13 qm, spricht die Abstände insbesondere der Sidesurrounds war mit 1,5 Hörabstand doch sehr gering. Trotzdem hat das für mich sehr gut funktioniert!

    Die jetzt nochmals deutlich größeren 4622 habe ich bereits mit viel Musik und Filmton im neuen Raum getestet. Die Akustik ist nicht gut, wie Du den Impressionen entnehmen kannst, da ich ihn nur ein bisschen vorne herum mit 10 cm Basotect und hinten mit zwei Dutzend Skylinediffusoren bearbeitet habe, dazu ein paar Teppichreste in vorderen Bereich. Mit der Performance bin ich soweit zufrieden. Wie gewünscht spielen sie sehr klar, direkt und aufdringlich, dazu sehr zupackend und im Bass enorm kickend und antreibend. Tiefgang ist (nach gehör) gar nicht so ausgeprägt, wie ich das anhand der Ausmaße erwartet hätte.


    Für Musik ist das nicht ganz so passend, da etwas unharmonisch. Mit manchen Musikstücken spielen sie geradezu phänomenal (elektronisch, 80er), andere klingen eben zu aufdringlich und inhomogen und fast schrabbelig (Jazz, E-Gitarren).

    Bei Filmton stellt sich das ganz anders dar, gerade bei meinen typischen Testsequenzen (ersten Minuten sowie Drohnenangriff von Oblivion, Intro von Mission Impossible 5, T-Rex Angriff Jurassic Park, 007 Spectre Sam Smith Titelsequenz, Stirb langsam 4.0 Angriff auf den Hacker) stellt sich genau der gewünschte Eindruck ein, auch der Anschluss zu den Surrounds gelingt gut, obwohl in der Vorstufe bislang nur die Abstände und Pegel eingestellt wurden. Das Set spielt sehr packend, anspringend und mitreißend, das Gewitter und der Regen bei Jurassic Park sind unglaublich detailreich und realistisch. Als das Bein der Ziege auf den SUV fällt bin ich richtig zusammengezuckt :P

    Auch das Bond Intro von Sam Smith gelingt sehr groß, imposant und trotzdem einfühlsam.


    Trotzdem hast Du völlig recht, zwei Meter mehr Abstand wären sicherlich noch besser und nötig. Es bleibt der kleine Nachteil, dass die das akustische Zentrum noch nicht recht gelingt und zu sehr über die 130 cm Höhe verteilt sind. Das gleichen aber die anderen beschriebenen Attribute für mich mehr als aus. Daher ja meine Hoffnung, dass ich durch Weglassen eines TMT das akustische Zentrum etwas mehr präzisieren und fokussieren kann, dann wären die Lautsprecher für mich nahezu perfekt!


    Das von Dir angesprochene Thema "Noise Floor" ist leider allgegenwärtig. Es rauscht schon wahrnehmbar, evtl. sind die Audiophonics Digitalendstufen mit (laut Reviews realistischen) >250 W je Kanal zu groß geraten. Zur Not muss ich hier später noch mal nacharbeiten. Das Zwischenschalten der Xilica hat den Rauschhintergrund nochmal deutlich angehoben, hier muss ich auch später nochmal genau hinschauen.


    Ich kann (will) mir -ehrlich gesagt- nicht vorstellen wie die geplante Anlage in diesem (schallharten!) Raum auf die Ohren knallt!

    Klar, jeder so wie er mag. :)

    Auch wenn das Setup das nicht vermuten lässt - ich bin kein Lauthörer. Das 2x8 DBA ist auch eher der Kompromiss um die große LCR-Front und hinten das Rack sowie die Hushbox gut unterbringen zu können.

    Guten Morgen,


    vielen Dank für die hilfreichen Rückmeldungen.


    Finde ich einen guten Vorschlag. Man muß sich so einem Thema auch mal Schritt für Schritt nähern.


    Geschlossen bauen mit dem JBL 15". mmmhhh. Bin ich jetzt kein Fan von, denn man muß dann (meist) das mittels Entzerrung an Pegel dazu geben was einem BR quasi dazu schenkt.

    Also lieber BR bauen. Man kann es ja höher abstimmen. z.B. auf 50hz.

    Ich scheue keinen Aufwand, daher sehe ich das genauso. erstmal anfangen, wenn es dann später nicht zufrieden stellt gehe ich nochmal ran. Die Ausschnitte für die Frontlautsprecher sind ja groß genug, um ggf. perspektivisch nochmal zu wechseln.


    macelman Hättest Du weniger Sorgen, wenn ich die Gehäuse als BR baue? Wie müsste ich denn die Länge des Rohres berechnen, oder reicht einfach eine bzw. zwei Öffnungen? Der Plan, sie geschlossen zu bauen war einfach eine Idee von mir, da ich der Meinung war, bei recht hoher Trennung bei 80 Hz würde das keine Rolle mehr spielen - dieser Gedanke wurde hier ja bereits als nicht zutreffend diskutiert. Du hast recht, wenn ich drei bzw. sogar sechs 15" habe, könnte ich zum DBA hin vermutlich auch tiefer trennen. Denn kicken können sie wirklich brutal!!


    Die Subwooferkisten evtl umplanen um die Chassis an den oberen bzw unteren Rand zu setzen, d.h. die Positionen der Chassis an der Wand bleiben, aber die Kisten wandern nach oben und unten. So bekommst du mehr Spielraum zwischen den Subs und kannst evtl das Stereodreieck vergrößern, also FL und FR etwas nach außen (bei einem 15", bei zwei natürlich nicht.).


    Die Surrounds würde ich etwas tiefer positionieren, eher nur ganz leicht über Ohrhöhe, ansonsten wird der Unterschied zu den TopLS zu gering.

    Das muss ich mal genau messen, könnte aber knapp werden, da das Ständerwerk ja auch nochmal seine Ausmaße hat. Das verbreiterte Stereodreieck wäre natürlich schön, in der jetzigen Variante wäre das sichtbare Bild der geplanten Leinwand etwas größer als die Außenkanten der LCR. bei einer Verbreiterung der Front hätte ich dann die Streben des Rahmens vor den Lautsprechern.

    Die Surrounds hatte ich in meinem vorherigen Kino auch auf dieser Höhe - ich bevorzuge insgesamt die Surround- und Rearkanäle ein Stück über Ohrhöhe und der Front. Eine Atmosinstallation hatte ich dort aber nicht, wenn ich für eine solche die untere Ebene lieber noch etwas weiter nach unten ziehen sollte, dann plane ich das nochmal neu. Die JBL 8333 sind ja leicht angewinkelt und strahlen somit eh auf den Hörplatz herab.

    Hallo kinodehemm,

    danke für Deine Einschätzung. Das Gehäuse geschlossen zu bauen war einfach eine Idee von mir, da ich ja durch das Vorhandensein des DBA eh recht hoch trennen und sie nicht als Fullrange nutzen würde. Wäre das Entzerren trotzdem ein Problem? Ich habe die Lautsprecher schonmal testweise über die Xilica aktiviert und eine Audiophonics Endstufe je Lautsprecher genommen. Da musste ich infolge der Impedanz des Horns dieses eh stark herunteregeln, ein paar dB Verlust durch den dann nur noch einzelnen Tieftöner wäre daher doch eher unkritisch und sogar ganz willkommen?


    Im AVS-Forum sind diese Lautsprecher ja sehr verbreitet, dort wurde von nur geringen Unterschieden zwischen den 2226 und 2035HPL berichtet. Ich habe da aber wie geschrieben in der Entwicklung keinerlei Erfahrung und kann das anhand der technischen Daten leider nicht vergleichen und beurteilen.

    Hallo Andreas,

    ja korrekt. Genau das war ja meine Frage, ob ich die Abstimmung über die Xilica korrigieren könnte.

    Das Splitten der Gehäuse und Konstruktion eines Tiefmitteltöners oben und eines unten klingt gut. Allerdings löst das mein Problem des Fehlens eines exakten akustischen Zentrums vermutlich nicht, oder erwartest Du dass sich das durch das eingefasste Horn bessern würde? Konntest Du diese Erfahrung bei Dir machen? Zumal ich glaube ich in meinem nicht ganz so großen Raum nicht unbedingt zwei 15-Zöller je Kanal bräuchte...

    Guten Tag liebe Forenkollegen,


    ich wünsche allen ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2023!


    Ich möchte zu Beginn des Jahres gern mit den Arbeiten zu meinem Heimkino beginnen. Etliche Überlegungen, Austestungen und Materialbesorgungen habe ich bereits angestrengt. Bevor es an die praktische Umsetzung geht wäre ich sehr dankbar für ein paar Rückmeldungen, Einschätzungen und Hilfestellungen.


    Allgemeines

    Meine Frau und ich sind im Spätsommer in unser neues Einfamilienhaus im Münsterland gezogen. Da unser Grundstück von zwei Seiten von einem Flüsschen mit Wehr umflossen ist – die im Titel genannte Stever – haben wir uns gegen einen Keller entschieden.


    Ganz allgemein plane ich ein klassisches schwarzes Loch in den Farben Schwarz bis Dunkelgrau. Verwendungszweck wird etwa 95% Film 5% Gaming werden, keine Musik oder Konzerte. Der Raum soll symmetrisch mit Absorbern und 1D-Diffusoren seitlich und hinten auf Ohrhöhe sowie 2D-Diffusoren in der hinteren Raumhälfte an der Decke bestückt werden. Ich lege Wert auf einen sehr klaren, präzisen, durchhörend-transparenten und trockenen Klang, eher als einen sämig warmen voluminösen Charakter. Ebenso soll der Bass sehr präzise und trocken spielen, tendentiell eher etwas zurückhaltend.


    Da ich fast ausschließlich allein schaue, habe ich zunächst nur einen Sitzplatz eingeplant mit der Option, links und rechts einen ggf. etwas kleineren Kinosessel zu ergänzen. Dieser ist bereits vorhanden, ein Hollywood Seating Ventura.


    Grundriss

    Der Kinoraum befindet sich im Obergeschoss. Meine Frau hat ein gewisses, aber auch begrenztes Verständnis für mein Hobby, daher durfte ich einige Aspekte bereits in der Hausplanung berücksichtigen.



    Der Raum hat die Maße B 4,35 m x L 5,56 m x H 2,60 m, sprich knapp 24 qm Fläche. Alle Wände sind massiv gemauert bzw. gegossen, drei Wände sind Innenwände, auf ein Fenster habe ich verzichtet. Dafür hat der Sanitärinstallateur bereits zwei Kernbohrungen in Bodenhöhe für je ein 150er Lüftungsrohr gebohrt. Die Belüftung soll dann über einen bereits vorhandenen S&P TD-500/150-160 Silent Rohrventilator aktiv in das angrenzende Büro/Galerie abgesaugt und passiv über den auf der anderen Seite angrenzenden Ankleideraum nachströmen. Die Positionierung des Ausgangs mag zunächst irritieren, so lässt sich aber der Ventilator unproblematisch in einem Schrank außerhalb des Kinos in der Galerie verstauen. Ein angrenzender Technikraum ließ sich leider nicht berücksichtigen.

    Die Position der Tür habe ich so gewählt, dass sie sich im vorderen Bereich befindet und nicht mit der Positionierung der Sidesurrounds kollidiert. Anders als im Grundriss eingezeichnet öffnet sie aber nach innen.


    Vorhandene/geplante Technik

    • Projektor: JVC DLA N5
    • Zuspieler: Oppo UHD 203, später HTPC mit MadVR geplant
    • Leinwand: Alphaluxx Barium Reflax Akustik Plus G5 in 16:9 bei 3,20 m sichtbarer Breite auf einem Selbstbaurahmen geplant
    • Front: 3x JBL 4622 Kinolautsprecher, aktive Trennung über Xilica XP4080
    • Surround/Atmos: 8x JBL 8333
    • Endstufen Front: 3x Audiophonics MPA-S250NC Class D Stereoverstärker, 2x 250W an 4 Ohm
    • Endstufen Surround/Atmos: 4x XTZ Edge A2-300 Class D Stereoverstärker, 2x 300W an 4 Ohm
    • Vorstufe: Rotel RSP 1576 MK1, 10-Kanal parametrischer Equalizer statt Dirac
    • DSP: 1x Xilica XP4080, 1x Xilica XA4080, zur Aktivierung JBL 4622 und DBA
    • DBA: 16x 12“ Scan Speak 30W/4558T00



    Das DBA ist geplant als 8-fach Array für Vorder- wie Rückseite. Insgesamt 16 Scan Speak 30W/4558T00 12“ Treiber habe ich dazu bereits zu Zeiten noch moderater Preise angesammelt. Sie sollen in geschlossene Gehäuse aus 22 mm MDF mit den Außenmaßen H 70 cm x B 36 cm x T 30 cm, entsprechend einem Innenmaßen von knapp 50 Liter abzüglich des Volumens des Treibers, welches mir nicht bekannt ist. Zur geplanten Tiefe habe ich weiter unten eine Frage.


    Für die Verstärkung dachte ich z. B. an eine Red Rock Modus M15 (2x 1900 W an 2 Ohm), eine Dynacord L3600FD (2x 3000 W an 2 Ohm) oder zwei Dynacord SL2400, ggf. im Bridge-Modus. Reizen würde mich auch der Selbstbau mit ICEpower 1000ASP-Verstärkermodulen (1x 1000 Watt an 4 Ohm), Macelman hatte zu diesen Modulen ja nur Gutes zu berichten. Nach Rücksprache mit ihm empfiehlt er aber maximal vier Treiber je Endstufe, sodass ich dann insgesamt vier Module benötigen würde, bei entsprechendem Aufwand und Preis.


    Als Verschaltung hatte ich geplant, je eine Viererreihe parallel zu resultierenden 1 Ohm und dann zwei Viererreihen in Reihe zu verbinden, sodass ich in Summe auf 2 Ohm komme. Ein Verstärkerkanal soll dann ein Array antreiben. Hierzu würde ich mich sehr über eine Einschätzung freuen.


    Hier eine Skizze für die Verstrebung der Subs:




    Lautsprecheranordnung

    Das Lautsprechersetup soll ein Dolby Atmos 7.1.4 mit 2x8 DBA werden.



    Raumgestaltung Front

    Ich bitte vorab um Entschuldigung für die graphische Darstellung. Leider habe ich es trotz intensiver versuche nicht geschafft, mich anhand von Tutorials in SketchUp einzuarbeiten. Ich kann daher leider nur leidlich maßstabsgetreue Skizzen aus Power Point beisteuern.


    Die Front soll als Bafflewall gestaltet werden, da die JBLs expliziert hierfür entwickelt wurden. Eindrehen auf den Hörplatz wird nicht klappen. Die JBL 4622 sind aber sehr groß und vor allem breit, dadurch habe ich das Problem, dass sie mir eigentlich mit 45 cm etwas zu tief sind, so weit will ich das Ständerwerk in der Front ungern aufbauen, da dann auch der Zoom des Projektors nur noch so gerade für die geplante Bildgröße ausreicht. Zudem empfinde ich den Klang zwar (für Filmton) als sehr gut, das akustische Zentrum ist mir aufgrund der Höhe aber etwas über die gesamte Höhe „verschmiert“. Meine Idee ist deshalb, das Gehäuse aus 22mm MDF neu aufzubauen mit nur einem Tiefmitteltöner. Die Breite soll bleiben, die Tiefe auf effektiv 35 cm reduziert werden (Tiefe des Horntreibers) und die Höhe angepasst werden. Als Vorlage dient mir dabei ein JBL Lautsprecher, der genau dieses Konzept verfolgt und an dessen Volumen ich mich orientiere, welches ziemlich genau einfach der Hälfte des Gehäuses meiner 4622 entspricht:




    Hierzu wären meine Fragen, da ich noch nie Lautsprecher selbst „entworfen“ habe:

    • Kann ich das Gehäuse einfach abändern und geschlossen bauen? Die Trennung erfolgt ja später irgendwo bei 60 bis 100 Hz und die Entzerrung aktiv in der Xilica.
    • Ist es korrekt, dass es beim Gehäuse auf ein vergleichbares Volumen ankommt, nicht auf exakte absolute Maße? Spielen wenige cm und damit Liter eine vernachlässigbare Rolle? Exakte Innenmaße des JBL habe ich nicht…
    • Würdet Ihr diesen Aufwand und Kosten überhaupt betreiben oder die Lautsprecher schlicht belassen, wie sie sind und eine etwas tiefere Baffewall in Kauf nehmen, in der dadurch aber auch die Subwoofer bei geplanter Tiefe von 30 cm dann 15 cm Luft nach hinten hätten?

    Hier ein (nicht perfekt maßstabsgetreuer) Entwurf für die Front, blau eingezeichnet ist die Kernbohrung für die Lüftung sowie die beiden Leinwandformate:



    Die Positionierung der Tieftöner wäre in diesem Konzept nicht perfekt nach der zugrundeliegenden Formel. Hier die hochgerechneten Abweichungen von den idealen Positionen in cm, beim späteren Bau können diese noch minimal zu- oder abnehmen.

    • Wird das ein Problem darstellen?
    • Sollte die gleiche abweichende Positionierung auch für die Rückwand verwendet werden oder soll ich hier, da möglich die theoretisch korrekte Platzierung einplanen?


    Die Bafflewall möchte ich gern in dem üblichen Aufbau aus drei Lagen 12 mm MDF, Rigips und MDF angehen. Etwas zweifeln lässt mich noch das Verkleben der Schichten untereinander, da ich ja evtl. nochmal an das Ständerwerk oder dahinter möchte. Ist das Verkleben wirklich notwendig? Hat schon mal jemand versucht, die Vibrationen per dünner Gummischicht zwischen den Schichten zu unterbinden? Ich denke da an eine 1 bis 3 mm Gummimatte wie das Produkt hier:

    https://www.mattenlager.de/pro…re?variant=34397164044425


    oder eine 3 mm Bautenschutzmatte:

    https://www.kaufland.de/produc…16zASxEAQYByABEgJW2PD_BwE


    Gibt es Meinungen hierzu? Oder müsste ich das als erster ausprobieren? ;-)


    Raumgestaltung Back

    Die Rückwand soll mit einer großzügigen Hushbox (Tiefe 75 cm, Höhe 55 cm, Breite ca. 140 cm) für den Projektor und einem knapp 190 cm hohen (entspr. 42 HE) Rack mit 19“ Schienen ausgestattet sein. Ich würde es gern so bauen, dass sich das Rack ausreichend weit an insgesamt vier Schwerlast-Teleskopauszügen aus der Wand herausziehen lässt.

    Da das Rack bzw. die Geräte die Tiefe vorgeben, plane ich das hintere Ständerwerk zurzeit mit einer Tiefe von 50 cm. Die Subwoofer und die Rearlautsprecher sollen anders als an der Front direkt an die Rückwand montiert und die gesamte Wand später mit Stoffrahmen auf die gleiche Tiefe gebracht werden. Zwei vorhandene 1D- Diffusoren kommen unter die Rearlautsprecher. Das Rack sowie die Hushbox werden an die Lüftung angeschlossen (blau). Ist es sinnvoll, einen Lufteinlass unten am Rack zu planen und so die Belüftung des Racks zu unterstützen?



    Raumgestaltung Seiten

    Die Seite wird in der vorderen Raumhälfte absorptiv mit 10 cm Basotect gestaltet, die Seite auf Ohrhöhe (rotes Quadrat ist Kopfposition) mit 1D-Diffusoren. Hier habe ich sehr gute Erfahrungen mit den Produkten von Schmiedeberg gemacht. Würdet Ihr den Rest der Wand absorptiv mit Basotect gestalten, ebenfalls – auch wenn außerhalb der Ohrhöhe – mit Diffusoren oder schlicht unbehandelt lassen?



    Über Rückmeldungen, insbesondere zu meinen Fragen zum Umbau der Frontlautsprecher und der Positionierung der DBA-Subs wäre ich Euch sehr dankbar!


    Herzliche Grüße (zurzeit aus dem Sauerland),


    Falko.

    Morgen Thomas,


    das mit dem Rauschen konnte ich später aufklären, nachdem ich eine Rotel RSP1576 MKII Vorstufe mit Dirac zum Testen hier hatte. Nachdem diese ebenfalls mit eingeschaltetem Diracfilter rauschte war mir klar, dass es nicht an der Lexicon gelegen hatte, sondern ich hier ein anderes Problem habe.

    Nach langem Austesten war es am Ende ein "ganz einfaches" Problem in der Gain-Struktur. Wenn ich manuell alle Pegel auf +8 bis 10 dB stelle, rauscht es kaum noch - ein klein wenig mehr Rauschen ist bei Hornlautsprechern ja nicht zu vermeiden. Bei aktiviertem Dirac setzt die Software die Pegel alle auf fast 0 dB zurück :think:. Das ist mir beim Hören gar nicht so aufgefallen, sondern erst mit Pegelmessgerät. Das Experimentieren mit den Pegeleinstellungen vor/während der Diraceinmessung hat leider nichts gebracht, bei aktiviertem Dirac kann ich auch nichts mehr an den Einstellungen zu Pegel und Abstand vornehmen, Dirac ist da leider sehr restriktiv.

    Ich habe mir dann (nicht nur deshalb) die Rotel RSP1576 in der MKI Variante gekauft, in der statt Dirac ein Equalizer implementiert ist, ich aber alle Pegel manuell einstellen kann und die volle Kontrolle habe :respect:

    Klingt traumhaft gut, und am Equalizer war ich noch gar nicht!


    Gruß,


    Falko

    Die Bedienung fand ich anfangs (und eigentlich immer noch) etwas gewöhnungsbedürftig. Ich wollte natürlich schnell mal austesten und habe die Mains und meine Squeezebox drangehängt. Nachdem ich das verkabelt hatte, habe ich ca. 30 Minuten gebraucht, bis ich tatsächlich einen Ton herausbekommen habe, weil die Fernbedienung so ihre Eigenheiten hat und man über das Display und die Tasten an der Front das Menü nicht richtig bedienen kann (oder ich auch dazu zu unfähig war). Mal haben bestimmte Tasten der Fernbedienung reagiert, dann wieder nicht, ich bin fast wahnsinnig geworden. Klassisches RTFM-Problem, bin dann zufällig auf den Grund gestoßen.

    Wie Du im Thread lesen kannst, hatte ich die MC-10 ebenfalls zum testen hier. das Problem mit der subjektiv unsystematisch reagierenden Fernbedienung hat mich auch sehr gestört. Du schreibst, dass Du den Grund zufällig gefunden hast? Darf ich fragen, welcher das war?

    Ach das Pendeln geht von Münster aus nach Dortmund sogar ganz gut per ICE - knapp 30 min.

    Meine Frau kommt gebürtig aus Lüdinghausen und arbeitet auch dort - daher war die Entscheidung naheliegend.


    Gruß nach Emsdetten!

    Hallo Falko,


    willkomen im HKV! Kann es sein, dass Du damals den X500 bei mir gekauft hattest? Ich habe da so eine ganz dunke Erinnerung, dass der JVC von einem Falko aus Münster gekauft wurde :)


    Viele Spaß hier im Forum!

    Hallo Mekali,


    sofern Du in Dortmund wohnst könnte das gut hinkommen ;-) Hat mir einige Jahre viel Freude bereitet!