Kino im Neubau an der Stever

  • Guten Morgen zusammen,


    hier ist seit Anfang des Jahres ein bisschen was passiert, ich habe die benötigten 16 Subwoofergehäuse nahezu fertig.

    Hat sich leider etwas hingezogen, da hier im Neubau vieles noch Vorrang hatte. Bei genauerem Hinsehen seht Ihr, dass ich die Gehäuse zusätzlich zum Leim auch geschraubt habe. Ich habe die Argumente und Begründungen zum reinen Verleimen und der fehlenden Notwendigkeit zum zusätzlichen Schrauben verstanden. Allerdings hatte das eher logistische Gründe: Da ich die Subwoofer nur mit meinem Vater am Wochenende bauen konnte, mussten wir auf einen entsprechenden Durchsatz kommen. Da die Zahl der Zwingen begrenzt war, haben wir um weiterzukommen nach einer Stunde Anziehen des Leims zusätzlich verschraubt um mit dem nächsten Gehäuse weitermachen zu können. Dass das zusätzliche Schrauben schadet, konnte ich hier bislang nirgends lesen...

    Die Einschlagmuttern habe ich nicht eingeschlagen, sondern durch eines der Scan Speak Chassis schön gerade mit einer Kontermutter eingedreht und mit Holzleim festgeklebt, ist sehr fest geworden.


    Hier ein paar Impressionen, als nächstes geht es weiter mit dem Umbau der Gehäuse für die Frontlautsprecher und das Ständerwerk an der Front.


    Herzliche Grüße,


    Falko.









  • Guten Abend zusammen,


    nachdem die 16 Subwoofergehäuse fertiggestellt sind, möchte ich mit dem Neubau der Gehäuse für die drei Frontlautsprecher weitermachen. Wie ich zu Beginn beschrieben hatte sind mir die Gehäuse der JBL 4622 mit 45 cm etwas zu tief für die vordere Baffle Wall, hier würde ich gern auf 34 cm gehen. Zudem ist aufgrund er Sitzdistanz das akustische Zentrum etwas zu sehr über die gesamte Vertikale „verschmiert“ und für mich zu unpräzise, sodass ich nur auf einen Tiefmitteltöner gehen möchte.


    Im Netz, insbesondere im amerikanischen AVS Forum, haben einige User ihre Gehäuse bereits erfolgreich auf ein Chassis umgebaut.


    Im JBL 4622 ist jeweils 2x der 2035HPL-1 verbaut. Laut Forenberichte ist dieser vergleichbar zum Nachfolger 2225, dieser habe aber eine größere Belastbarkeit, ansonsten seien die Daten und damit die benötigten Gehäusedimensionen vergleichbar.


    Laut dem JBl Professional Enclosure Guide benötigt das Chassis (2225) ein offenes Gehäuse mit „4 cubic feet“ Innenvolumen, das entspricht knapp 113 Liter. Beim Ausrechnen nach den angegebenen beispielhaften Innenmaßen komme ich dagegen auf etwas größere 123,5 Liter:



    Noch nicht so ganz klar komme ich mit den Angaben zu den Bassreflexrohren. Ich vermute, die Angabe „Vent Area in square inch“ bezieht sich auf die Summe der beiden Rohröffnungen? Das entspräche rechnerisch zwei Rohren mit jeweils einer Öffnung von knapp 7,2 cm Durchmesser. Kann mir jemand bei der Angabe Länge in inch helfen? Bezieht sich diese auf ein oder 2 Rohre? Erreiche ich damit die geforderte Tuningfrequenz von 40 Hz? Bei der Spalte „Equivalent duct tube and ID“ komme ich leider nicht weiter.


    Ich habe noch ein weiteres Dokument von JBL Professional mit den „Thiele Small Low Frequency Driver Parameters and Definitions“. Hier der relevante Ausschnitt für meinen Tiefmitteltöner:



    Wenn ich diese Daten z. B. auf der Homepage von Strassacker eingebe, kommen da für mich höchst unplausible berechnete Daten heraus:



    Ich benötige daher dringend Hilfe von Lautsprecherbau-Experten wie macelman !


    Hier ein möglicher Vorschlag für das neue Gehäuse. Ich werde 22 mm MDF verwenden, Maße 71 cm Breite, 70 cm Höhe, 34 cm Tiefe. Reichen die drei vertikalen sowie die eine horizontale Strebe aus? Diese würde ich in den gleichen Dimensionen wie den Boden bzw. Deckel bemessen und großzügig aussägen. Die mittlere Strebe lasse ich zum Chassis hin auf eine Höhe von 10 cm abfallen, das Chassis selbst hat eine Tiefe von knapp 17,5 cm. In Summe hat das Gehäuse so ein Innenvolumen von ca. 124 Litern ohne Berücksichtigung des Chassisvolumen, ich könnte das Gehäuse also in der Höhe evtl. noch um wenige Zentimeter kürzen. Außerdem überlege ich, für etwas mehr Masse und eine plane Oberfläche mit dem Hornaufbau die Front um die Dicke des Chassis um zusätzliche ca. 12 mm aufzudoppeln, eine Fräse habe ich leider nicht.



    Spielt es eigentlich eine Rolle, wo die beiden Bassöffnungen hinkommen? Und kann ich die Verstrebung so machen oder gelten hier andere „Regeln“ als für Subwoofergehäuse?


    Ich bin für jegliche Rückmeldung und Hilfestellung wirklich sehr dankbar!


    Herzliche Grüße,


    Falko.

  • Hat niemand eine Meinung hierzu? :cray:


    Ich werde das Gehäuse und die Verstrebung nun so ähnlich angehen und wohl die untere horizontale Strebe über die komplette Breite weglassen. Da das Gehäuse vertikal mit zwei Streben über die komplette Länge und über eine Strebe über knapp die Hälfte stabilisiert ist, werde ich links und rechts noch je drei kleinere Streben einplanen, in etwa so:



    Weiterhin wäre ich sehr dankbar, wenn jemand Erfahrenes dazu sein Go geben könnte und einen Rat bzgl. der Bassöffnungen für mich hätte :thumbup: .


    Herzlichen Dank,


    Falko.

  • Von den Verstrebungen her kannst du das so machen. Die Position des Portes innen und außen verändert mitunter auch die Güte und Frequenz der Abstimmung. Hast du bei dem Netto Volumen auch das Volumen der Ports und Streben mit abgezogen? Welchen Querschnitt haben die Ports jetzt im Vergleich zur Membranfläche des Chassis? Bzw. Welche Rohre möchtest du dafür verwenden? Wie tief sind diese nun abgestimmt bzw. Wie lang werden die in deiner Planung oder sind das alles noch offene Fragen? Einen Holzport möchtest du nicht bauen?

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  • Hallo Moe,


    ich habe noch eine Veränderung am Gehäuse vorgenommen. Die drei Seitenstreben möchte ich jeweils durch eine lange Strebe mittig auf Höhe der Seitenteile ersetzen, die so die Seiten mit dem Boden und Deckel verbindet. Zudem habe ich die Höhe auf 65 cm reduziert. Damit komme ich rechnerisch auf etwa 109 Liter Innenvolumen, ohne das Volumen des Chassis oder der Bassrohre. Haben die Rohre aus Kunststoff wirklich ein zu berücksichtigendes Volumen? Macht es Sinn, die Box mit Dämmwolle zu füllen, welche ja auch etwas Volumen beiträgt?



    So wie ich den JBl Professional Enclosure Guide verstehe, empfiehlt JBL zwei Rohre mit einer Öffnung von je 4 Inch Innendurchmesser, was knapp 10 cm entspricht. Bei zwei Rohren also eine Öffnungsfläche von in Summe 157 cm2, gefordert werden knapp 162 square inch. JBL gibt als Länge 6,5 inch bzw. 16,5 cm an.

    ich habe mir einmal zwei von diesen Röhren bestellt, die Länge würde ich dann entsprechen kürzen:



    Meinst Du, das passt? Holzport sagt mir leider nichts...


    Herzlichen Dank,


    Falko.

  • Ok. Spricht denn etwas gegen die Verwendung "industrieller" Rohre wie das verlinkte? Eine Holzkonstruktion bringt ja im Gegensatz zu einem Kunststoffrohr einiges mehr an Volumen mit?

    Zudem müsste ich die Öffnungen per Stichsäge aussägen. Auch wenn die Lautsprecher später hinter die Leinwand kommen wäre das optisch ein sauberer Abschluss. Hätte ein Holzport sonst Vorteile?


    Ist denn die Konstruktion ansonsten plausibel?


    Gruß,


    Falko.

  • Der Vorteil wenn der BR Kanal aus Holz gemacht wird liegt sicherlich darin, dass du damit das Gehäuse verstärkst. Es mit der Stichsäge auszuschneiden ist völlig i.O., danach würde ich es mit einer Oberfräse und einem Bündigfräser ordentlich machen. So habe ich das bei mir an den Subwoofern gemacht.


  • Meines Wissens nach ist es ideal, wenn der Port mittig hinter dem Chassi anfängt, natürlich mit etwas Abstand, und dann eben zum Ausgang möglich strömungsideal verläuft. Das heiß zb ohne 90°abbiegungen.

    Meine sind zb. komplett rund.



    bei der Variante aus Holz hat er zirka 2, 45° Biegungen und dient gleichzeitig als Gehäuse Versteifung! Das ist einer der Vorteile den Kanal aus Holz zu bauen.


    auch ist es sinnvoll am Ein-, wie auch am Auslass, Rundungen anzubringen um Strömungsgeräuche zu vermeiden. Deswegen mache ICH auch lieber einen großen Kanal, als mehrere kleine.


    ABER! Die fertigen Rohre werden sehr oft verbaut. Im Prinzip spricht da nichts dagegen.

    Wenn deine Konstruktion also bereits darauf ausgelegt ist, würde ICH sagen, ist das kein Problem mit den fertigen Rohren, ist es das ultimative Ideal? Nein, vermutlich nicht.


    Gruß Rene

  • Wow das sieht spannend aus! leider habe ich keine Oberfräse und daher auch keinerlei Erfahrung damit, mein Vater, der mir beim bau hilft, ebenfalls nicht. ich denke, mich da jetzt noch richtig reinzuarbeiten wird mir zu aufwendig - wir müssen dringend weiterkommen! Ich habe auch keine entsprechenden Sägen, um über so eine Länge exakt auf Gärung zu arbeiten. ich würde ehrlicherweise auch nur ungern nur für drei Bassreflexöffnungen jetzt noch neues Gerät kaufen, auch wenn man dieses sicherlich irgendwann mal wieder gebrauchen kann...


    Ich denke daher, ich bleiben bei den etwas einfacheren, wenn auch "uncooleren" Fertiglösungen :big_smile: Aber sowohl die Beispiele von ferdi als auch die Metall- bzw. Holzkonstruktion von Kniff sind echt beeindruckend!


    ist es sinnvoll am Ein-, wie auch am Auslass, Rundungen anzubringen um Strömungsgeräuche zu vermeiden. Deswegen mache ICH auch lieber einen großen Kanal, als mehrere kleine.

    Ist es dann nicht in meinem Fall sinnvoller, statt zwei 10 cm Rohren ein großes mit 20 cm Durchmesser zu nehmen? Die Strömungsgeräusche ließen sich so doch sicher noch weiter reduzieren? Und so wie ich Dich verstehe macht es Sinn, das Rohr möglichst nah an den Tiefmitteltöner zu bringen?


    Gruß,


    Falko.

  • Wichtig ist ja das die Parameter passen. Fläche der Bassreflexöffnung in Verbindung mit der Länge. Ich persönlich denke das zwei Rohre mit 10cm Durchmesser auch keine Strömungsgeräusche verursachen. Glauben heißt aber nicht wissen.

  • Ist es dann nicht in meinem Fall sinnvoller, statt zwei 10 cm Rohren ein großes mit 20 cm Durchmesser zu nehmen?

    Gleiche Querschnittsfläche meine ich natürlich... :zwinker2:


    Durch die Bassreflexrohre soll ja so wie ich den Guide verstehe auf 40 Hz getunt werden. Spielt das alles überhaupt eine große Rolle, wenn ich diese Lautsprecher in einem DBA betreibe und irgendwo zwischen - vermutlich - 50 bis 80 Hz rennen werde?

  • Ich denke ebenfalls das du mit den beiden 10er Rohren keine Probleme bekommen wirst, ist ja mehr oder weniger Standard.

    Mit nah am Treiber meine ich das dass Rohr wirklich mittig hinter dem Treiber steht.

    Das geht mit deinen geraden zwei Rohren natürlich nicht.

    Das ist aber auch nicht schlimm. Ich meine sogar, es gibt eine Anleitung von Visaton? über das Thema BR Port in dem es heißt das es besser ist wenn der Ausgang weiter weg vom Chassi ist. Bin aber nicht sicher...

  • Ersetze mittig hinter dem Chassis durch mittig im Gehäuse :zwinker2: zumindest wenn es um die Güte des BR-Portes geht.


    Bei Wandnähe auch nicht vergessen, dass der Port durch die nahen Begrenzungsflächen verlängert wird und die Abstimmung nach unten rutscht.


    Weiterhin beachte bitte, dass ein 20er rohr deutlich mehr Querschnittsfläche hat, als zwei 10er Rohre.

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  • Weiterhin beachte bitte, dass ein 20er rohr deutlich mehr Querschnittsfläche hat, als zwei 10er Rohre.

    Ja das habe ich schon bemerkt :beated:

    Zwei 10er Rohre haben in Summe eine Fläche von 157 cm2, dem entspräche ein Rohr mit 15 cm Durchmesser, welches eine Fläche von 176 cm2 aufweist. Habe ich es richtig verstanden, dass es um die Innenfläche des Rohres geht? In diesem Fall sollte ich ein 15er Rohr dann noch etwas weiter kürzen, um auf die korrekte Fläche zu kommen?


    Platzieren würde ich das Rohr dann beispielsweise hier? Dadurch müsste ich aber die Mittelstrebe anpassen. In der Variante mit zwei Rohren soll diese ja nur für das Chassis abgesenkt werden und ansonsten zusätzlich die Front mit der Rückwand verbinden. Mit nur einem mittigen Rohr müsste diese Strebe über die gesamte Länge auf knapp 5 cm abgesenkt werden und würde dann nur noch die Rückwand und etwas Boden und Deckel verbinden.

    ich frage mich, ob der fragliche Gewinn durch nur ein Rohr diesen Verlust an Stabilität rechtfertigt?



  • Setz doch einfach 3 streben senkrecht auf die strebe. Von vorn nach hinten. Die Länge des rohres muss bei gleichem Querschnitt genauso lang sein wie die beiden kleineren Rohre vorher.

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