Sound of Metal

  • Sound of Metal


    FSK 12, 120 min


    Quelle: Ama-HD


    Aloha,


    dieser Streifen ist nominiert für den besten Film beim Oscar 2021 heute Abend. Es geht um einen Metaltrommler, der das Gehör verliert. Hier braucht man einen ausgeprägten Hang zum Sozialen und zu Randgruppen, vor allem beim Mittelteil, in dem sich alle nur noch mittels Gebärdensprache unterhalten. Meiner Unterhaltung dient das wegen der Untertitel nicht. Er ist anzuschauen, gerade weil das erste Drittel und das letzte Viertel ganz ok sind und auch nachvollziehbar umgesetzt wurden.


    Ein Traum ist der Moment, wo er seine Hörhilfe auszieht und einfach die Ruhe genießen kann fern des Alltagslärms, da sprießt mein Neid. Insgesamt ist dies aber wieder ein typischer Oscarkandidat der Neuzeit, der vor allem nominiert wurde, weil er eine Randgruppe sozial ins Rampenlicht rückt. Mir ist dieses Motiv zu wenig für einen "besten Film", aber zuletzt geht es leider fast nur noch um Haltung.


    Noch eine Randbemerkung: Bei der Freundin und musikalischen Partnerin frage ich mich, warum sie am Anfang rote Haare hat, aber hellblonde Augenbrauen, das sieht total behämmert aus. Nachher, wo alles in einem Braunton ist, sieht das recht schnuckelig aus.


    Film: 3+

    Ton: 2-

    Bild: 2-

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    2 Mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Bei der Freundin und musikalischen Partnerin frage ich mich, warum sie am Anfang rote Haare hat, aber hellblonde Augenbrauen, das sieht total behämmert aus.

    Und ich frage mich schon die ganze Zeit, warum es nicht zu einer Oscarnominierung in der Kategorie "Best Achievement in Makeup and Hairstyling" gereicht hat.:zwinker2:


    Mal im Ernst Mickey, solche Überlegungen sind doch müßig, zumal das ohnehin eine Geschmacksfrage ist. In der Realität ist doch auch nicht alles perfekt.


    Der Film ist bislang der einzige der Nominierten, die ich gesehen habe. Das Thema ist interessant und auch solide umgesetzt, Ein würdiger Bester Film wäre das sicher nicht und wird es ohnehin nicht werden. Allzuviel Auswahl gab es im Qualifikationszeitraum eh nicht, beim Besten Film wurden nur acht von zehn möglichen Nominierungen vergeben.

  • Mal im Ernst, Mickey, solche Überlegungen sind doch müßig, zumal das ohnehin eine Geschmacksfrage ist. In der Realität ist doch auch nicht alles perfekt.

    Geht nicht um perfekt, ich konnte es nicht nachvollziehen und wieso sollte ich es dann nicht anmerken. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Zum Rest: Ich sah in diesem Jahr einige gute Filme, die man hätte nominieren können, aber die deckten wohl die neue Haltung der Academy nicht ab. Ich will den besten Film gewählt wissen und die besten schauspielerischen Leistungen, egal von wem er/sie stammen. Das ist leider schon etwas länger vorbei. Früher war die Oscarverleihung für mich immer etwas ganz Besonderes, auf das ich mich sehr freute, mittlerweile schaue ich sie mir am Rande an, weil es eh meist nur noch um Politik geht.


    Nachtrag: Ich glaub, ich sah bisher vier der acht und alle haben mich nicht genug überzeugt.

    Gruß Mickey

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  • Was wäre denn da Dein Favorit gewesen?

    Einer aus meiner Top-10-Liste 2020. Steht ja hier im Forum drin.


    Noch ein Nachtrag nach der Oscar-Verleihung: Der Oscar für den besten Ton ist schon lustig. Als ich den Film schaute, dachte ich im Mittelteil: Hey, perfekt für die Nacht, weil es quasi keinen Ton mehr gab. Gut fand ich, wie das Schwerhören des Protagonisten dargestellt wurde. Dafür gab es womöglich auch den Preis. Das wirkte authentisch. Aber die Hälfte des Films hatte der Ton Pause. Oscar für den Teilzeitton.

    Gruß Mickey

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  • Oscar für den Teilzeitton.

    Mickey, ich glaube, Du hast eine falsche Vorstellung davon, was die Academy (und die Soundleute) unter einem guten Ton verstehen.

    Zuerst muss mal gesagt werden, dass heuer die beiden bisherigen Tonkategorien (Sound Editing und Sound Mixing) zu einer einzigen zusammengefasst wurden (Best Sound) .


    Quiet Place z..B. hat auch eine Nominierung in Sound Editing bekommen, obwohl über weite Strecken auch kein Ton vorkommt. Aber keine in Sound Mixing, wo es besonders auch um den Ton bei der Aufnahme geht. Es geht dabei um die Nachvertonung im Studio, um das Erfinden neuer Geräusche, z.B. Star Wars: Lichtschwerter, Raumschiffe.

    Auch um das optimale Mischen von Dialogen, Musik, Effekten oder dem am Set aufgenommenen Originalton.

    Das alles sind hauptsächlich kreative Aspekte, dazu gehört dann im Einzelfall auch mal das Weglassen von Ton. Insgesamt eine sehr komplexe Angelegenheit, deren Ergebnis der Zuschauer oft gar nicht bewusst wahrnimmt, aber sofort merken würde, wenn was fehlt.


    Das alles hat nicht primär mit dem zu tun, was man hier im Forum unter gutem Ton versteht, der sich meistens in hoher Dynamik und fettem Bass erschöpft, auch wenn die nominierten und ausgezeichneten Filme da auch meistens punkten können. Aber das sind nur technische Aspekte der Umsetzung auf die Medien.

  • Nein, das glaube ich nicht.


    Zumal Du auch wissen könntest, dass ich guten Ton nicht mit massiver Dynamik und Bass gleichsetze, im Gegenteil.


    Nachtrag: Aber dann hätte wohl Tenet gewonnen.

    Gruß Mickey

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  • Da hast Du recht, dann die anderen.


    Nachtrag: Auf Father bin ich aber gespannt und auf Der Rausch sowie einen weiteren, wo ich den genauen Titel nicht parat habe.

    Gruß Mickey

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