Vorstellung meines Heimkinos - mit "ohne Name" :)

  • Holger,
    ich bezog mich nicht auf Deine Entscheidung, einen Zwei-Wege-Bass zu installieren. Das ist alte "Münchner Schule" und war eine Zeitlang dort sehr populär.
    Ich meinte die Entscheidung den Kickbass ebenfalls als DBA auszuführen. Für mein Verständnis ist der wesentlichste Vorteil eines DBA die Raummoden zu eliminieren, die bei üblichen Raumgrößen aber eher so um die 30-40 Hz auftreten und nicht im Kickbassbereich. Insofern wäre dies eine plausible Erklärung, warum das bisher noch keiner gemacht hat.
    Kann aber natürlich auch sein, dass Du noch andere Gründe hattest, den erhöhten Aufwand eines DBA auch bei den 12ern zu treiben.

  • Kleiner Erfahrungsbericht meiner neuen Leinwand:


    Produkt: Stewart Rahmenleinwand
    Tuch: Studiotek 130, akustisch transparent
    Bildbreite: 3.10m
    Format: 2.4:1
    Gain: 1.3
    akustisch transparent


    Anlieferung:
    per Spedition in einer großen massiven Holzkiste


    Aufbau:
    kindereinfach - keine 15 Minuten
    (4 Schrauben lösen, Rahmen zusammenschieben, Schrauben festziehen, Rahmen aufstellen, Tuch oben in die Druckknöpfe drücken, dann seitlich und dann unten die Druckknöpfe reindrücken, fertig)


    Montage:
    es liegt dem Paket eine stabile Metallschiene anbei, welche einfach an der Wand festgeschraubt wird und die Leinwand dann mit einer Nut oben auf die Schiene gesteckt wird. Für den unteren Rahmen gibt es zwei kleine Metallplatten, die man an der Wand festschrauben kann - der Rahmen hat zwei Magnete montiert, mit welcher die Leinwand dann an den Metallplatten gehalten wird und nicht mehr hin und herrutschen oder wackeln kann.


    Klanglicher Eindruck:
    leider hatte ich noch keine Zeit real mit Messequipment zu messen, aber vom Höreindruck her klingt der Hochton nicht anders als mit den anderen Leinwänden, die ich bislang im Einsatz hatte. Mehr dazu, wenn das Messmicro mal wieder zum Einsatz kommt. Ich schätze mal irgendwas zwischen 2-3dB im Hochtonbereich - also nichts was man nicht entzerren könnte (die alte LW hatte einen Hochtonabfall von 2dB zu verzeichnen).


    Optischer Eindruck:
    die normalen akustisch transparenten Tücher sind in der Regel gewebt. Stewart geht mit diesem Tuch seit Jahren einen anderen Weg und microperforiert das Tuch mit Diamantnadeln. Und was sieht man nun ?


    Das Bild ist aufgrund des höheren Gains deutlich heller, erstaunlicher Weise ohne dass der Schwarzwert abnimmt. Der Gewinn an Helligkeit ist selbst ohne Mess-Sensor sofort sichtbar, das Bild wirkt viel plastischer und naturgetreuer als noch mit der alten Leinwand. Selbst HDR sieht nun nicht mehr aus wie abgesoffen, sondern überzeugt durch immer noch ausreichend Helligkeit im Bild (kein Wunder, die Leinwand erreicht eine um 50% höhere Lichtausbeute gegenüber normalen akustisch transparenten Tüchern, die meist einen Gain von 0,85 - 0,9 haben).


    Weiterhin ist das Bild viel farbneutraler als die mir bekannten herkömmlichen Tücher. Es verfälscht die Farben zumindest sichtbar überhaupt nicht mehr - während meine alte Leinwand immer einen leichten Gelbstich hatte.


    Die Microperforierung erkennt man sehr deutlich, wenn man ca. 20-30cm vor der Leinwand steht. Schon ab ca. 1.50m Entfernung ist die Perforierung kaum noch zu erkennbar, bei meinem Sichtabstand von 3.40m absolut nicht mehr erkennbar. Hier hatte die alte Leinwand deutliche Schwächen durch die Webstruktur, obwohl die "Löcher" der alten Leinwand zumindest optisch kleiner waren.


    Neben Lichtgewinn und Farbneutralität hat aber auch die Schärfe im Bild deutlich zugenommen. Wo bei meiner alten Leinwand gewisse Konturen in der Webstruktur untergingen, hat man hier mit der Stewart Leinwand ein richtig knackscharfes Bild in allen Bereichen. Die Löcher der Microperforierung sind so fein und klein in das Tuch gestanzt, dass sie auch bei 4k UHD Scheiben nicht sichtbar sind - bzw. zu keiner Bildverschlechterung führen.


    Alles in allem muss ich sagen, dass die Stewart im Vergleich zur alten DIY-Leinwand ein Unterschied wie Tag und Nacht ist und gerade bei 4K UHD HDR Scheiben in Verbindung mit dem JVC X5000 und dem Oppo 203 ein nicht in Worte zu fassender Qualitätssprung im Vergleich zur alten Leinwand festzustellen ist.


    Im folgenden habe ich einige Bilder hochgeladen, die den Unterschied denke ich recht deutlich machen:
    oben im Bild immer die Stewart, unten im Bild meine alte CHEAPTRICK (beide gleichzeitig im 1:1 Vergleich mit dem X5000 angestrahlt).


    Abstand der Bilder teilweise keine 30cm von der Linse zur Leinwand, deswegen sieht man oberhalb teilweise die Microperforierung und unten teilweise die Webstruktur im Foto.


    PS: gestern hatte ich Besuch und wir haben die Alphaluxx Barium 6 Reflax 4k noch daneben gehalten - diese hat sich von der Cheaptrick optisch überhaupt nicht unterschieden - zur Stewart war aber ein ebenso großer Unterschied auf den ersten Blick sichtbar.









    Oben Stewart, unten Cheaptrick - beide ohne Backing, aber bei beiden schwarzes Unkrautvlies ca. 5cm hinter der Leinwand. Bei der Stewart direkt an der Wand, bei der Cheaptrick hinten an den Rahmen getackert, um gleiche Voraussetzungen zu schaffen.



    Hier noch einmal im Detail:




  • Das hört sich wirklich sehr vielversprechend an.
    Hier wird geschrieben, dass die unvermeidbaren Nebeneffekte der Gainbeschichtung (Ausleuchtung und leichtes Glitzern) sichtbar sind, aber auf geringem Niveau liegen. Ist dir diesbezüglich irgendetwas aufgefallen?


    Zudem scheint der Pegelverlust bei Frequenzen über 10KHz schließlich bei ca. -5dB zu liegen, was ja schon einiges mehr ist, als bei den bisherigen Messungen des Alphaluxx Tuches... bin also doch mal gespannt, was du hier messen wirst..

  • ich hatte gestern drei Kinobesitzer hier zu Besuch (auf facebook aktiv - nicht in den bekannten Foren). Keinem von den dreien ist irgendein Glitzern aufgefallen.


    Was aber auffällig war, ist die unterschiedliche Sehkraft. Ein Besucher hat aus 2.50m noch die Microperforierung gesehen, wo die anderen beiden Besucher und auch ich überhaupt nichts mehr gesehen hatten. Das sollte man also unbedingt vorher testen und ggfls. mit der identischen Leinwand bei einem anderen Besitzer ausprobieren.


    Am Sitzplatz hat dann allerdings auch unser Adlerauge gestern nichts mehr gesehen gehabt.


    Sobald mein Kino fertig ist werde ich Messungen machen und auch genau messen, wie viel Hochton die Leinwand ganz genau schluckt. Ist ja mit einem Handgriff abgehängt und wieder aufgehängt. :respect:


    Zitat seines besuchsberichts bei Facebook in mehreren Gruppen:

    Zitat

    Bild:
    Die Stewart Leinwand ist natürlich das erste was ins Auge fällt. Majestätisch wie sie da im 21:9 Verhältnis hängt, wissentlich das sie sauteuer und verdammt gut ist. Nicht Maskierbar aber das fällt garnicht auf.
    Natürlich akustisch Transparent verdeckt sie somit den Blick auf den Center Lautsprecher dahinter. Bild Quali ist über jeden Zweifel erhaben. Im Vergleich zu anderen LW Stoffen die wir daneben hielten ( keine Ahnung wie die hiessen ), sah man deutliche Unterschiede in Helligkeit und Farbtreue. Ob es den Mehrpreis rechtfertig ist völlig belanglos, da dies jeder selbst wissen muss.
    Was mir bei aller Brillanz des Bildes jedoch auffiel ist, das man ( zumindest ich ) die Perforation ( Löcher wegen AT ) sehr wohl auch aus ca 3m noch wahrnehmen kann. Zugegeben nur in weissen/hellen Szenen ABER ich sehe es. Das ist nicht wirklich störend oder so ABER eine 1:1 Aufstellung in bezug auf LW breite und Sitzabstand würde ich mir gut überlegen bzw nicht machen. Trotzdem ist das Kino in Bezug auf Bild auf Referenzniveau.

  • Zitat

    Hier wird geschrieben, dass die unvermeidbaren Nebeneffekte der Gainbeschichtung (Ausleuchtung und leichtes Glitzern) sichtbar sind, aber auf geringem Niveau liegen. Ist dir diesbezüglich irgendetwas aufgefallen?

    Das würde mich auch interessieren. Fotos nicht nur vom Referenzplatz, sondern von der Seite wären diesbezüglich interessant gewesen.


    Zitat

    Zudem scheint der Pegelverlust bei Frequenzen über 10KHz schließlich bei ca. -5dB zu liegen, was ja schon einiges mehr ist, als bei den bisherigen Messungen des Alphaluxx Tuches... bin also doch mal gespannt, was du hier messen wirst..

    -5dB wäre für ein mikroperforiertes Tuch sogar noch gut. Die Physik lässt sich halt nicht überlisten. Da sind die guten Gewebetücher durch den höheren Lochanteil einfach im Vorteil.


    Zitat

    Nicht Maskierbar aber das fällt garnicht auf.

    Das ist völlig unmöglich. Selbst bei einer 21:9-Leinwand, wo die seitlichen Balken gar nicht vom Projektor angestrahlt werden, sieht man einen deutlichen Unterschied mit Maskierung.

  • Die Bilder oben wurden alle aus einer Entfernung von 50cm - 1m aufgenommen. Mit Canon Spiegelreflex, seitlich stehend wie man sehen kann.


    Wie auch bei Lautsprechern würde ich jedem einfach empfehlen, sich die Leinwand selber anzuschauen. Wie man an meinem Zitat oben sehen kann, sieht jeder Mensch anders und was einer sieht, muss ein anderer noch lange nicht sehen. :sbier:

  • Hallo Holger, schöner Bericht.


    Schön wäre ein Vergleich zum Alphaluxx Barium 4K Reflax AT gewesen. Das CT ist auch deutlich dunkler gegenüber dem Alphaluxx.


    Der Vergleich ist sowieso unfähr.........eine High End Leinwand gegen ein Sonnensegel. :rofl:


    Das ist ein Vergleich wie zwischen einem Porsche und einem Dacia. :zwinker2:


    Aber trotzdem sehr schön Bilder!


    VG
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    das Alphaluxx Tuch haben wir am Samstag auch drübergelegt.


    Die drei Besucher (Thomas, du kennst ihn - Christian und Robert) haben zwischen der Alphaluxx und der Cheaptrick NULL Unterschied gesehen - und der Unterschied zwischen Stewart und Alphaluxx war quasi identisch zum Unterschied Cheaptrick und Stewart. Auf alle drei Tücher wurde gleichzeitig projeziert. :sbier:


    Wenn du mal wieder rum kommst, können wir den 1:1 Test gerne wiederholen.


    PS: natürlich ist der Vergleich unfähr, aber ich wollte ja selber auch mal wissen, wie groß der Unterschied ist bei DEM Preisunterschied. :respect:

  • Das Alphaluxx habe ich selber gemessen und mit dem Andi auch schon.
    Mehr wie 2 dB Verlust waren darauf nicht erkennbar.


    Gruß
    Benjamin


    Ich weiß, ich habe es auch selber verglichen und vermessen mit der Cheaptrick und der Centerstage. Die Unterschiede zwischen allen drei Tüchern sind so marginal gering, dass es im Prinzip egal ist welches Tuch man kauft.


    Für mich ist die Alphaluxx auch gesetzt, wenn ich Kundenkinos baue und der Kunde gerne auf eine individuelle, gute und günstige akustisch transparente Leinwand gehen will - alleine schon aufgrund der immer einfachen und guten Zusammenarbeit mit Herrn Marschner. :respect:

  • Das Projekt neigt sich langsam dem Ende entgegen... :respect:


    Gestern waren die Entwickler meiner Lautsprecher da (13 Stunden :woohoo: ), um die Kisten final auf den Raum einzumessen und einzustellen. Nach 13 Stunden waren alle 5 Lautsprecher eingestellt, auf die beiden DBA´s angepasst und natürlich auch untereinander angepasst.


    Jetzt nur noch 2-3 Tage Stoffrahmen bauen und die Hütte ist endlich fertig.


    Danach noch den Vorraum mit dem Serverrack auf "schön" machen und dann ist erst einmal Pause für mein Kino - darf im Juni und Juli auch schon wieder drei neue Kundenprojekte bauen - langt dann irgendwann mal wenn man zuhause auch noch Baustelle hat.





  • Ja, sobald die Hütte hoffentlich am kommenden Wochenende fertig ist - es fehlt halt noch ein wenig Optik. :sbier:


    Eines noch so nebenbei: das Philips Hue Zeugs ist einfach ein geiler Scheiss - sauhell, qualitativ wirklich gut und easy zu steuern. Da lohnt sich auch wirklich der Mehrpreis zum Chinazeugs von Amazon. :respect:





  • Sieht schön aus. Clean und reduziert. Gefällt mir sehr.
    ich könnte mir schon vorstellen, dass die LS einen sehr großen Coax simulieren.
    Benötigen die ein spezielles Processing für die einzelnen Chassis oder bekommt jeder TMT' das gleiche Signal?


    Gruß
    Benjamin

  • Hi Holger,


    Habe grade gesehen, dass du im anderen Forum noch ein weiteres Bild gepostet hast, dass noch etwas mehr Einblick ermöglicht.
    Sehe ich das richtig, dass du die Seitenwände mit Parkett/Laminat/Tapete in Holzdekor versehen hast und darauf bringst du dann die schrägen Absorber inkl. Rahmen an? Gibst du uns mehr Details zum Aufbau dieser Winkelkonstruktionen? Ist das ähnlich wie bei den Hollywood-Zuhause Konstruktionen (Diffusion und Absorption)? Ansonsten muss ich echt sagen, dass das absolut meinen Geschmack trifft :respect:


    Gruss Steffen

  • Ich kenne die Hollywood Zuhause Konstruktion nicht - habe zwar mal drei von deren Kundenkinos vermessen, aber die hatten alle gerade Wände.
    Meine persönliche Meinung zu diesen Kinos schreibe ich lieber nicht, will da keinen Ärger bekommen. :byebye:


    Mein Aufbau ist relativ normal:


    - Holzständerwerk
    - 20cm über dem Boden "schwebende" AAbsorber angebracht, die in der Spitze 5cm dick sind und an der Breiten Seite ca. 25cm.
    - die Schrägen nach Berechnung mit Dämmung gefüllt (Isover)
    - unten und oben über den Absorbern sind 20cm Holzplatten vom Hornbach montiert (2m lang, 18mm stark), Holzart Akazie


    Bin leider aktuell unterwegs in Belgien (Spa Francorchamps), sonst hätte ich das Bild und noch weitere hier auch gepostet. :sbier:

  • Hallo Holger,
    das sieht wirklich sehr gut aus. Mir gefällt das Kino auch richtig gut. :respect:
    Das würde ich gerne mal live sehen und hören. Vor allem die Leinwand interessiert mich extrem.


    Grüße
    Stuttgarter

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