Beiträge von FoLLgoTT

    Vier Gründe, warum Barco‘s neueste HDR-Implementierung die fortschrittlichste auf dem Markt ist:

    Das sind alles keine Punkte, die gutes Tone Mapping ausmachen. Gutes Tone Mapping ist vor allem dadurch ausgezeichnet, dass es die Grundhelligkeit über die Zeit adäquat und möglichst unsichtbar anpasst. Vorzugsweise durch Szenenerkennung. Weiterhin soll es möglichst viel Kontrast erhalten und einen guten Kompromiss aus Sättigung, Luminanz und Farbort erzeugen.


    Von daher: ob Barcos Tone Mapping gut oder schlecht ist, muss durch geeignete Testszenen evaluiert werden und wird nicht durch eine Liste von netten Features bestimmt. :)

    Hier müsste es egal sein. Bewegt man sich, ändert sich der Abstand kommt der Schall paar Mikrosekunden früher oder später an, aber immer noch Phasen-Rich

    Ja, den Direktschall kann man problemlos phasenlinear entzerren und das funktioniert auch an mehreren Sitzplätzen.


    Aaaaber: damit man den Direktschall per FFT überhaupt sinnvoll auswerten kann, benötigt man ein Zeitfenster bis zur ersten Reflexion, das groß genug ist. Das ist am Hörplatz in der Regel nicht gegeben. Das heißt, eine reflexionsfreie FFT ist so grobschlächtig, dass man höchstens den Hochton damit entzerren könnte, darunter ist die Frequenzauflösung zu gering. Deswegen entzerrt man ja bei der Lautsprecherentwicklung im Freifeld auf einem hohen Stativ. So schiebt man die 1. Reflexion zeitlich nach hinten und verbessert die Frequenzauflösung der FFT.


    Also selbst wenn man den Direktschall fenstert und nicht nicht den Gesamtschall entzerrt, ist die Grundvoraussetzung für eine sinnvolle Analyse am Hörplatz nicht gegeben.

    Eine Crew hat glaube die ganzen alten Star trek Folgen und einige zeichentricks mit topaz überarbeitet. Das sieht fantastisch aus, aber der rechenaufwand war da auch wirklich groß.

    Zumindest gut im Vergleich zu den DVDs, die es von DS9 und Voyager leider nur gibt. :zwinker2:



    @alle

    Ich habe inzwischen noch Flowframes ausprobiert. Das ist quasi das RIFE-äquivalent zu Topaz. Allerdings bekomme ich keine ultraflüssigen 60 GPS, da ist noch ein kleines Ruckeln drin. RIFE kann anscheinend von sich aus nur ganzzahlige Vielfache und bei 60 FPS wird auf 3x interpoliert und dann unterabgetastet. Da ist Topaz besser.

    Ansonsten sieht man immer mal wieder, dass sich Bildteile gegeneinander leicht bewegen. Schreitet man bildweise vorwärts, dann fällt das auf. Im Bewegtbild dagegen weniger. Dieses Artefakt zeigt Topaz allerdings nicht. Ansonsten ist RIFE aber ähnlich artefaktfrei und Flowframes ist, je nach Einstellung, deutlich schneller (bei mir aber weit von Echtzeit entfernt). Bringt aber auch nicht viel, wenn der Projektor keine 47,952 Hz akzeptiert...

    welche Hardware hast du und wie lange dauerte bei dir so eine Umwandlung mit Topaz?

    Ich habe das jetzt nur auf meinem Arbeits-PC ausprobiert. Das ist ein oller i5 mit 3,6 GHz und vier virtuellen Kernen. Die GPU ist eine 1050TI. Topaz wollte vorhin ca. 3 h für ein paar Minuten in 1080p brauchen, das habe ich abgebrochen. Die Umrechnung findet vor allem auf der GPU statt, die CPU dümpelt vor sich hin. Das heißt, mit einer 3080 oder ähnlichem geht das sicher deutlich schneller.

    Bei RIFE gibt es anscheinend auch Entwicklungen hin zu besserer Performance. Derzeit ist es wohl für 4K selbst mit einer High End GPU und Tensor-Kernen noch zu langsam. Hier der Thread im SVP-Forum dazu. Leider ist meine Hardware inzwischen zu veraltet, so dass ich das nicht testen kann. Ich denke, in ein paar Jahren können wir AI-basierte FIs auch auf 4K in Echtzeit anwenden.


    Ich spiele derzeit ein bisschen mit Topaz Video AI rum. Das implementiert zwar nur Offline eine AI-basierte FI, aber dafür ist das Ergebnis dermaßen artefaktfrei, dass man schon fast nach Artefakten suchen muss. Jedes einzelne, interpolierte Bild sieht gut aus! Das Ergebnis ist wirklich unglaublich gut! Dagegen sehen SVP (ohne RIFE) und DmitriRender richtig schlecht aus, vor allem unschärfer in der Bewegung, da sie anscheinend teilweise Bilder überblenden (zumindest bei Konvertierung auf 60 FPS). Das Umwandeln mit Topaz dauert auf meiner Hardware allerdings ewig. Seine komplette Urlaubsfilmsammlung da durchzujagen, ist also eher keine Option.

    Es ist ja nicht nur die Barriere vor den Lautsprechern. Auch die ganzen Raumreflexionen treffen wieder auf die Leinwand und werden dann zum Hörplatz zurück reflektiert.

    Zumindest der Teil, der nicht durchgelassen wird. Und der ist bei Mikroperforation deutlich geringer als ohne. Ich kann mich noch an gekrümmte Leinwände ohne Mikroperforation erinnern, die akustisch wie ein Parabolspiegel gewirkt haben. Wenn man davor stand und reingesprochen hat, kam das richtig gebündelt wieder zurück. Der Effekt war recht faszinierend. Mit Mikroperforation habe ich das dagegen noch nie erlebt.

    Die UHD unterstützt nur 24 und 60fps.

    Das stimmt nicht. Soweit ich weiß, unterstützt sie dieselben Bildraten wie die BD. Also 23,976, 24, 25, 29,97, 30, 50, 59,94 und 60 FPS. Man könnte also sozusagen den guten alten PAL-Speedup hernehmen und auf 50 FPS beschleunigen. Die Tonhöhe ließe sich problemlos anpassen.


    Aber warten wir mal ab, was die sich da so ausdenken. Spekulieren bringt sowieso nichts.

    Sehr interessant. Man muss die indirekte Messmethode erstmal verstehen. Es wird die Reflexion des Tuches neben der Leinwand (also senkrecht dazu) gemessen und auf eine weiße Wand normiert. Dieser Wert wird dann auf eine Messung in einem nahezu komplett weißen Raum umgerechnet. Das heißt, am Ende entspricht der errechnete ANSI-Kontrast ungefähr dem, den ein komplett mit dem Messstoff verkleideter Raum erzeugen würde.


    Da man natürlich bestimmte Flächen und Möbel nie damit auskleidet, ist der reale Wert sicherlich etwas geringer. Aber ein, der Realität entsprechender, Messaufbau ist ja nur mit extrem hohem Aufwand machbar. Von daher finde ich das Vorgehen sehr einfallsreich. Für mich bleibt aber trotzdem die Frage, wie stark die Realität davon abweicht. Und wie viel die Optimierung der Seitenwände im Vergleich zur Rückwand bringen, hängt auch vom Gain der Leinwand ab. Das sollte man bei der Optimierung nicht vergessen.

    Schön hat dir meine Empfehlung gefallen, auch wenn er dich der Note entnehmend nicht gleich weggeflashed hat wie mich.

    Ich bewerte eher konservativ. Eine 1 gibt es von mir z.B. sehr selten. Von daher ist eine 3+ schon relativ positiv.

    Ich bin deine Empfehlungen übrigens systematisch durchgegangen und habe von denen, die ich nicht kannte, recht viele in die Warteschlange gepackt. Bisher hat mich keine enttäuscht. Danke dafür! :sbier:

    A Dark Song


    Eine Frau, die ihren Sohn verloren hat, möchte mit einem Okkultisten (oder so ähnlich) ein monatelanges Ritual in einem Haus durchführen, um ihren Sohn wiederzusehen. Klingt erstmal banal und einfallslos, der Film hat aber definitiv etwas eigenes. Es ist kein typischer Horror, Shocker- oder Splatterfilm, sondern geht schon fast eher in die arthousige Richtung. Daher gibt es auch kaum Schockmomente und Horrorfans könnten enttäuscht werden. Es geht längere Zeit eher um die beiden Hauptdarsteller und wie sie in dem Haus verweilen/interagieren und ihre Rituale durchführen. Also eher ruhig als schnell und hektisch. Genug Mystery/Fantasy ist aber auch dabei. Mich hat er unterhalten. Er ragt jedenfalls aus dem üblichen Einheitsbrei des Haushorrors heraus.


    Der Ton fällt durch prägnante Musik auf und teilweise abgrundtiefen Bass. Beides aber relativ gezielt eingesetzt und kein Dauerfeuer. Das Bild ist für eine Blu-ray eher auf der besseren Seite.


    Film: 3+

    Übrigens: wer den ersten Teil vorher noch mal wie im Kino, also in 2,35:1 sehen möchte: nach einigen Vergleichen mit Trailern haben sich bei mir 4 % Verschiebung nach unten als guter Kompromiss für den Bildausschnitt herausgestellt. Auf der Blu-ray ist der Film ja Open Matte und der mittlere Bildausschnitt passt nicht ganz. Jede Szene konnte ich natürlich nicht überprüfen, dafür fehlt leider das Vergleichsmaterial.

    Hier wird oft geschrieben, da wäre nichts wichtiges in den oberen und unten Bereichen. Das finde ich persönlich nicht.

    Beim Dreh solcher Szenen wird, soweit ich weiß, ein Scope-Rahmen in der Kamera eingeblendet. Damit wird von vornerein auf die Kompatibilität mit herkömmlichen Kinos geachtet. Es kommt zwar ab und zu vor, dass der Bildschirmausschnitt nicht mittig ist, aber das trifft nicht auf alle Filme bzw. Szenen zu.


    Es kann ja jeder machen wie er möchte. Alleine der Wechsel des Formats regt mich auf. Die einzigen löblichen Ausnahmen sind einige wenige, neuere Filme, die komplett in IMAX gezeigt werden können (gibt es bei Disney+).

    Aber deswegen auf Schärfe verzichten....die dann bei gutem Ausgangsmaterial auch fehlt?

    Ich denke, bewusst auf Schärfe verzichtend, wollte nie jemand. Es war nur häufig ein Kompromiss gegen sichtbares Fliegengitter, was ich persönlich auch eingehen würde. Wenn dieser Kompromiss aber nicht notwendig ist, ist die Präferenz klar hin zu mehr Schärfe. Ich denke, das ist bei jedem so. :)


    1: Das richtige IMAX Format ist 4:3. Das befindet sich sowieso nicht auf der Scheibe.

    Es gibt mehrere IMAX-Formate. Heute dürfte 1,9:1 wohl das am weitesten verbreitete sein. Von daher ist es auf der UHD häufig gar nicht beschnitten.


    2: ist der Bildfokus trotzdem so ausgelegt, dass der Film in Kinos mit nur einer CS LW gezeigt werden kann.

    In den beschnittenen Bereichen befindet sich nichts besonders Wichtiges.

    Richtig! Das ist der Punkt, der meist nicht verstanden wird. IMAX-Bilder ist nicht dafür da, auf einer kleinen Leinwand gezeigt zu werden. Sie muss groß sein und der Sitzabstand gering. Sprich: nimm eine 2,4:1-Leinwand, setz dich nah dran und erweitere sie dann nach oben und unten. Auf einer popeligen 16:9-Leinwand erzeugt IMAX nicht die Immersion, die gewünscht war. Da das kaum einer bei sich richtig umsetzt, ist es in der Regel besser, auf 2,4:1 (bzw. 2,2:1) zu kastrieren.


    Warum und wieso? Keine Ahnung :zwinker2: Mein Erklärungsansatz ist, dass ein reflektierendes Bild am ehesten dem entspricht wofür, dass menschliche Auge im Laufe der Evolution gemacht worden ist. Nämlich reflektierende Objekte wahrnehmen.

    Ich glaube da nicht dran. Mir fehlt da aber auch eine plausible Erklärung. Jedenfalls unterscheidet sich reflektiertes Licht, das am Auge eintrifft, nicht physikalisch von emittiertem. Und ich denke, dass kaum jemand bei so einem Vergleich mal die Leuchtdichte anpasst. Es gibt da also mehrere Bildparameter, die sich unterscheiden (wie fast immer bei solchen Vergleichen).

    Selbst der G90 mit seinen 350 Lumen wird da nix machen können...

    Ich hatte bei meinem G90 damals (mit Fenster) ca. 800 lm gemessen, was auf 3 m mit 0,8 Gain ca. 12 fL entsprach. Mehr bekamen die digitalen zu der Zeit auch nicht hin. Auf einer gekrümmten High-Gain-Leinwand hatte ich mal einen NEC auf 4,6 m Breite gesehen, der ähnlich hell war. Auch 3 m Breite mit 30 fL waren so möglich. Und dank der drei Röhren gab es auch kein signifikantes Glitzern (anders als bei den Digitalen).


    Aber egal, die Zeit ist vorbei und ich weine ihr nicht nach. Mal abgesehen von dem hohen An/Aus-Kontrast, der im Bereich des Laserdimmings lag, waren die Kisten zum Lernen der Grundlagen und Zusammenhänge allerdings unschlagbar. Was ich auch heute noch merke, weil häufig falsche Vorstellungen vorherrschen, wie ein Bild eigentlich rekonstruiert aussehen müsste.


    Aber zurück zum Thema.

    "Analoges Bild" war ja schon immer die Ausrede gegen Helligkeit, Schärfe, Pixelkontrast.

    Ursprünglich stand ein "analoges Bild", also das von Röhrenprojektoren, für ein flächiges, pixelfreies Bild. Also ohne Raster und ohne Aliasing. Damals hatten die digitalen Projektoren aber auch noch keine besonders hohe Auflösung.

    Die Helligkeit wurde jedenfalls nie mit einem "analogen Bild" verbunden. Die dicken 8 und 9 Zöller waren nicht dunkler als die Digitalen zu der Zeit.


    Übrigens sieht ein echtes analoges Bild immer etwas weicher aus als ein gerastertes, obwohl es dieselben Details enthält. Harte Pixelübergänge sind im Hinblick auf eine korrekte Rekonstruktion nichts Gutes, sondern Artefakte (Aliasing). Ändert für uns nicht viel, denn es gibt schlicht keine analogen Projektoren mehr und je höher die Auflösungen werden, desto irrelevanter werden diese Artefakte. Die Zeit arbeitet daher für uns. :zwinker2: