Beiträge von FoLLgoTT

    Schön hat dir meine Empfehlung gefallen, auch wenn er dich der Note entnehmend nicht gleich weggeflashed hat wie mich.

    Ich bewerte eher konservativ. Eine 1 gibt es von mir z.B. sehr selten. Von daher ist eine 3+ schon relativ positiv.

    Ich bin deine Empfehlungen übrigens systematisch durchgegangen und habe von denen, die ich nicht kannte, recht viele in die Warteschlange gepackt. Bisher hat mich keine enttäuscht. Danke dafür! :sbier:

    A Dark Song


    Eine Frau, die ihren Sohn verloren hat, möchte mit einem Okkultisten (oder so ähnlich) ein monatelanges Ritual in einem Haus durchführen, um ihren Sohn wiederzusehen. Klingt erstmal banal und einfallslos, der Film hat aber definitiv etwas eigenes. Es ist kein typischer Horror, Shocker- oder Splatterfilm, sondern geht schon fast eher in die arthousige Richtung. Daher gibt es auch kaum Schockmomente und Horrorfans könnten enttäuscht werden. Es geht längere Zeit eher um die beiden Hauptdarsteller und wie sie in dem Haus verweilen/interagieren und ihre Rituale durchführen. Also eher ruhig als schnell und hektisch. Genug Mystery/Fantasy ist aber auch dabei. Mich hat er unterhalten. Er ragt jedenfalls aus dem üblichen Einheitsbrei des Haushorrors heraus.


    Der Ton fällt durch prägnante Musik auf und teilweise abgrundtiefen Bass. Beides aber relativ gezielt eingesetzt und kein Dauerfeuer. Das Bild ist für eine Blu-ray eher auf der besseren Seite.


    Film: 3+

    Übrigens: wer den ersten Teil vorher noch mal wie im Kino, also in 2,35:1 sehen möchte: nach einigen Vergleichen mit Trailern haben sich bei mir 4 % Verschiebung nach unten als guter Kompromiss für den Bildausschnitt herausgestellt. Auf der Blu-ray ist der Film ja Open Matte und der mittlere Bildausschnitt passt nicht ganz. Jede Szene konnte ich natürlich nicht überprüfen, dafür fehlt leider das Vergleichsmaterial.

    Hier wird oft geschrieben, da wäre nichts wichtiges in den oberen und unten Bereichen. Das finde ich persönlich nicht.

    Beim Dreh solcher Szenen wird, soweit ich weiß, ein Scope-Rahmen in der Kamera eingeblendet. Damit wird von vornerein auf die Kompatibilität mit herkömmlichen Kinos geachtet. Es kommt zwar ab und zu vor, dass der Bildschirmausschnitt nicht mittig ist, aber das trifft nicht auf alle Filme bzw. Szenen zu.


    Es kann ja jeder machen wie er möchte. Alleine der Wechsel des Formats regt mich auf. Die einzigen löblichen Ausnahmen sind einige wenige, neuere Filme, die komplett in IMAX gezeigt werden können (gibt es bei Disney+).

    Aber deswegen auf Schärfe verzichten....die dann bei gutem Ausgangsmaterial auch fehlt?

    Ich denke, bewusst auf Schärfe verzichtend, wollte nie jemand. Es war nur häufig ein Kompromiss gegen sichtbares Fliegengitter, was ich persönlich auch eingehen würde. Wenn dieser Kompromiss aber nicht notwendig ist, ist die Präferenz klar hin zu mehr Schärfe. Ich denke, das ist bei jedem so. :)


    1: Das richtige IMAX Format ist 4:3. Das befindet sich sowieso nicht auf der Scheibe.

    Es gibt mehrere IMAX-Formate. Heute dürfte 1,9:1 wohl das am weitesten verbreitete sein. Von daher ist es auf der UHD häufig gar nicht beschnitten.


    2: ist der Bildfokus trotzdem so ausgelegt, dass der Film in Kinos mit nur einer CS LW gezeigt werden kann.

    In den beschnittenen Bereichen befindet sich nichts besonders Wichtiges.

    Richtig! Das ist der Punkt, der meist nicht verstanden wird. IMAX-Bilder ist nicht dafür da, auf einer kleinen Leinwand gezeigt zu werden. Sie muss groß sein und der Sitzabstand gering. Sprich: nimm eine 2,4:1-Leinwand, setz dich nah dran und erweitere sie dann nach oben und unten. Auf einer popeligen 16:9-Leinwand erzeugt IMAX nicht die Immersion, die gewünscht war. Da das kaum einer bei sich richtig umsetzt, ist es in der Regel besser, auf 2,4:1 (bzw. 2,2:1) zu kastrieren.


    Warum und wieso? Keine Ahnung :zwinker2: Mein Erklärungsansatz ist, dass ein reflektierendes Bild am ehesten dem entspricht wofür, dass menschliche Auge im Laufe der Evolution gemacht worden ist. Nämlich reflektierende Objekte wahrnehmen.

    Ich glaube da nicht dran. Mir fehlt da aber auch eine plausible Erklärung. Jedenfalls unterscheidet sich reflektiertes Licht, das am Auge eintrifft, nicht physikalisch von emittiertem. Und ich denke, dass kaum jemand bei so einem Vergleich mal die Leuchtdichte anpasst. Es gibt da also mehrere Bildparameter, die sich unterscheiden (wie fast immer bei solchen Vergleichen).

    Selbst der G90 mit seinen 350 Lumen wird da nix machen können...

    Ich hatte bei meinem G90 damals (mit Fenster) ca. 800 lm gemessen, was auf 3 m mit 0,8 Gain ca. 12 fL entsprach. Mehr bekamen die digitalen zu der Zeit auch nicht hin. Auf einer gekrümmten High-Gain-Leinwand hatte ich mal einen NEC auf 4,6 m Breite gesehen, der ähnlich hell war. Auch 3 m Breite mit 30 fL waren so möglich. Und dank der drei Röhren gab es auch kein signifikantes Glitzern (anders als bei den Digitalen).


    Aber egal, die Zeit ist vorbei und ich weine ihr nicht nach. Mal abgesehen von dem hohen An/Aus-Kontrast, der im Bereich des Laserdimmings lag, waren die Kisten zum Lernen der Grundlagen und Zusammenhänge allerdings unschlagbar. Was ich auch heute noch merke, weil häufig falsche Vorstellungen vorherrschen, wie ein Bild eigentlich rekonstruiert aussehen müsste.


    Aber zurück zum Thema.

    "Analoges Bild" war ja schon immer die Ausrede gegen Helligkeit, Schärfe, Pixelkontrast.

    Ursprünglich stand ein "analoges Bild", also das von Röhrenprojektoren, für ein flächiges, pixelfreies Bild. Also ohne Raster und ohne Aliasing. Damals hatten die digitalen Projektoren aber auch noch keine besonders hohe Auflösung.

    Die Helligkeit wurde jedenfalls nie mit einem "analogen Bild" verbunden. Die dicken 8 und 9 Zöller waren nicht dunkler als die Digitalen zu der Zeit.


    Übrigens sieht ein echtes analoges Bild immer etwas weicher aus als ein gerastertes, obwohl es dieselben Details enthält. Harte Pixelübergänge sind im Hinblick auf eine korrekte Rekonstruktion nichts Gutes, sondern Artefakte (Aliasing). Ändert für uns nicht viel, denn es gibt schlicht keine analogen Projektoren mehr und je höher die Auflösungen werden, desto irrelevanter werden diese Artefakte. Die Zeit arbeitet daher für uns. :zwinker2:

    Das Bild und der Ton der BD aus den Anfangszeiten des HD-Zeitalters ist in Ordnung.

    Das Bild ist leider nur akzeptabel, mehr nicht. Der Film bietet schöne Bilder und damit Potential für eine Restaurierung für die UHD. Der Soundtrack ist übrigens sehr gut. Das ist einer der wenigen Filme mit orchestralem Soundtrack, bei denen man ein eigenes Thema erkennt, dass sich durch den ganzen Film zieht. Sowas gibt es heutzutage nur noch sehr selten.

    Bzgl tone mapping habe ich gelesen man sollte die exakte Helligkeit seines Beamers kennen und diese dann in madvr eintragen.

    Vergiss das und trage es so ein, wie es dir am besten gefällt. Diese Aussage fußt auf einer Annahme, die anfangs plausibel erschien, sich aber nicht zwangsläufig als bester Kompromiss herausgestellt hat.

    Durch ein Skript und mit Hilfe von ffmpeg blackdetect wird das Laser Dimminng auf Mode 2 geschalten, sobald ein komplettes schwarzes Frame erkannt wurde.

    Sobald das Bild nicht mehr schwarz ist, wird das Laserdimming auf den gewählten Standardmodus (off oder 3) zurückgeschalten.

    Das Skript habe Ich bereits soweit fertig, dass Ich es heute Abend am NZ9 testen kann.

    Berichte mal, ob das wirklich synchron funktioniert. Da habe ich ein wenig Bedenken. Schon die Formatumschaltung zur Laufzeit konnte ich bei beiden Playern nie 100%ig synchron bekommen.

    Der Kick von "Star Trik"


    Gott, war der flach! :waaaht:  :zwinker2:


    Egal. Vorletztes Wochenende waren zwei Forumskollegen bei mir und ich führte unter anderem die Warpsprungszene (00:41:30) aus "Star Trek" vor. Dabei haben wir uns gefragt, warum das bei hohem Pegel so schön kickt. Das ist ein ganz anderes Kicken als die Tiefbassschüsse von "John Wick", viel höher angesiedelt und es gleicht eher einem Knall. Wir hatte Podest, Subwoofer und Hauptlautsprecher einzeln und zusammen spielen lassen. Es schien, als ob der Subwoofer den Hauptanteil hat, aber so richtig schön geknallt hat es nur zusammen. Und es scheint auch Luftschall zu sein, den man da spürt.


    Hier ist das Spektrum des Warpsprungs von Center + LFE:


    Tiefbass ist also nicht wirklich vorhanden. Am meisten ist bei 40 - 50 Hz los, beim Center kommt noch mal 70 - 80 Hz dazu. Das Signal auf dem LFE ähnelt einem Rechtecksignal mit mehreren Schwingungen und einer Grundfrequenz von 11 Hz (die ist aber relativ leise):




    Vielleicht als Anstoß, dass der eine oder andere mal diese Szene bei sich durchjagt. Ich empfand sie mit hohem Pegel immer als ziemlich geil. :)

    Das ist wahrscheinlich ein Scheimpflugproblem, weil das Objektiv nicht ganz gerade sitzt. Das hat mein JVC auch und gelesen habe ich es schon von mehren Leuten.


    Kann man ggf. per Eingriff verbessern. Leider geht das im Konsumerbereich nicht anders, da eine Scheimpflugeinstellung fehlt.

    Hierzu mal eine Frage. Das kann ich per essung tatsächlich auch so nachvollziehen. Sogar nach IIR Entzerrung ist das so. Warum eigentlich? Ich dachte immer der LS im Raum ist im Bass überwiegend ein minimalphasiges System.

    Eine einzelne Mode ist das zumindest auch, aber die Moden überlappen sich zu stark und es gibt Auslöschungen. Alleine die Güte der einzelnen Moden korrekt zu treffen ist schwierig und dann bleiben eben die Einbrüche übrig. Im Bassbereich dagegen bleiben bei einem SBA die Längsmoden übrig und die sind so gut spariert, dass die problemlos entzerrt werden können. Aber auch hier sind die Einbrüche ein Problem.


    Wie viele taps brauchst du eigentlich zur Entzerrung eines 72 db okt Filters bei 80Hz und wie hoch ist dann das delay?

    Ich nutze 4096 Taps für die Satelliten. Das erzeugt eine Verzögerung von 42,6 ms. Es handelt sich um eine reine Phasenentzerrung.


    Beim DBA führe ich eine Unterabtastung (Downsampling) auf 12 kHz durch, um Taps zu sparen. Hier reichen dann 2048 Taps und ich kann wegen der starken Unterabtastung sogar die Phase im Bereich des Hochpasses entzerren (also bei 12 Hz).

    Habt ihr euch mal die Phasengänge der Satelliten im Raum angeschaut? Die sind durch die Moden so weit von einem idealen Hoch- bzw. Tiefpass entfernt, dass die Flanken ja schon fast vernachlässigbar sind.

    Die Entzerrung auf die Zielfunktion des Hoch-/Tiefpasses funktioniert im Freifeld und bei höheren Frequenzen wunderbar. Und auch dort entzerrt man minimalphasige Resonanzen, so dass der komplexe Frequenzgang am Ende passt. Im Bassbereich sind die Resonanzen durch den Raum, die Aufstellung und den Sitzplatz bestimmt. Um eine wirklich saubere Addition zu erreichen, müsste man die erst komplett entzerren. Per Hand ist das bei der Modendichte gar nicht machbar und ein inverser FIR-Filter hebt ggf. Auslöschungen zu stark an. Mal ganz abgesehen davon, dass es dann an den anderen Sitzplätzen schlimmer wird.


    Ich trenne daher seit längerem relativ steil (72 dB/Okt) und entzerre alles linearphasig per FIR. Und trotzdem ist der Überlappungsbereich noch so breit bzw. die Moden bei den Satelliten so stark ausgeprägt, dass von "sauber" keine Rede sein kann. Solange das Grundproblem bleibt, sehe ich da bei mehreren Sitzplätzen auch keine wirkliche Lösung.

    Version 1.0.0.21 (siehe 1. Beitrag):

    • Wenn die Metadatendatei nicht geschrieben werden kann, wird jetzt nicht mehr abgebrochen und nur ins Log geschrieben (sofern aktiviert)
    • Filmanalyse: Timeout für MPV Pipe-Verbindung von 10 s auf 20 s erhöht