Hörgewohnheiten und Lautsprechertypen

  • Das weiß ich nicht mehr 100%ig. Ich meine das war ein BMS 2236 CD-Horn. Getrennt hatte ich glaube ich bei 5-600Hz zum TT, da der 18 Zöller, wesentlich höher nicht gut geht.


    Über die Sinnhaftigkeit der Kombination müssen wir nicht sprechen, das habe ich wie erwähnt für einen Freund gemacht, der das unbedingt mal ausprobieren wollte und den ganzen Krempel schon gekauft hatte.

  • Dabei hat dann ein 12"er natürlich Vorteile. Der 18"er braucht lange nicht so hoch und es wird kein Horn knapp über Cutoff betrieben. Das BMS Horn (400Hz Cutoff) würde ich nicht unter 800Hz ankoppeln, was der 18"er aber, wie du schon sagtest, verlangt. Der Treiber kann das zwar, aber das Horn klingt untenrum dann nicht wirklich sauber. Dazu kommt, dass der Coax dann bei ca. 6500Hz ans HT-Horn übergibt und da oben der 2"er auch schon nicht mehr so richtig möchte. Meiner Meinung nach ist der 4590 eher eine "komische Entwicklung". Da fehlt für meinen Geschmack für Hifi ein Weg zwischen. Wenn es mit Hörnern vernünftig sein soll werden es halt leider viele Wege und es wird sehr groß, aber dann geht das auch ab und macht Spaß. Habe hier ein TMT Tractrix Horn mit 3x12" drin ab 100Hz und dann ein 80cm Horn mit 2" Treiber ab 320Hz etc. Da ist dann nichts "hornig" bis man die Augen verdreht. :woohoo:
    Wo man bei Hörnern extrem aufpassen muss ist der Bereich 2-4kHz. Da fängt es meist als Erstes an etwas aggressiv zu werden wenn was nicht stimmt, vor allem die Raumakustik.
    Hörner sind wie ein Rennwagen, stimmt was nicht möchte man es "in die Ecke haun", aber ist alles richtig eingestellt ist das schon mächtig. Da verzeiht ein normaler LS glaube ich schon mehr.

  • Ich habe es ja auch nicht nur an der einen Box festgemacht. :) Messtechnisch sah das trotzdem recht sauber aus.


    Und ich bin ja nach wie vor offen für neue Erfahrungen, vielleicht mal bei dem einen oder anderen hier, wenn sich das ergibt.

  • Gibt es zur Aries M Messungen zum Abstrahlverhalten um das mit anderen Konstruktionen vergleichen zu können. Aktuell plane ich ja einen 2-Wegerich mit einem Seos-15 und einem 12"-Chassis um auch ein sehr stetiges Abstrahlverhalten zu erlangen, das ist ja aber eher nur horizontal der Fall. Evtl. muss ich das Konzept dazu auch noch einmal überdenken.


    Siehe hier:
    http://hannover-hardcore.de/in…s%20M%20Dokumentation.pdf


    Dazu weitere Hinweise hier:
    https://heimkinoverein.de/foru…mkinoraum-von-aries#74763

  • Habe gerade hocky's Angebot https://heimkinoverein.de/foru…hesis-3-front-l-c-r#76205 gelesen.
    JBL Synthesis mit doppelter umschaltbarer Hochtonbestückung - Horn für Kinoton und Kalotte für Musik.


    Interessant ... und ein Schelm, wer etwas böses dabei denkt.
    ;)


    Die Zwei:
    Ich weiß, dass Du im Kinoraum keine Musik hörst - hast Du die beiden Optionen Horn / Kalotte trotzdem mal mit Musik miteinander verglichen?

  • Die Zwei:
    Ich weiß, dass Du im Kinoraum keine Musik hörst - hast Du die beiden Optionen Horn / Kalotte trotzdem mal mit Musik miteinander verglichen?


    Nö, hab ich nicht gemacht. Eben weil ich keine Musik damit höre/gehört habe, habe ich sie immer nur im Hornbetrieb laufen lassen. Deshalb ist mir auch nie aufgefallen dass die eine Kalotte defekt ist.

  • Hi,


    sehr interessanter Thread,


    Ich kenne das Phänomen dass man dazu neigt die eigenen Lautsprecher immer als zunächst einmal besser zu bewerteten als andere einfach aufgrund der Gewohnheit.
    Der Erkenntnis dass dies so ist hilft mir persönlich schon einmal enorm bei dem Versuch sich von der liebgewonnenen Gewohnheit so gut wie möglich geistig mal zu befreien.


    Nun bin ich ja auch immer wieder mit meinen Lautpsrecher beschäftigt und mich würde mal sehr interessieren ob jemand von Euch Hörerfahrungen mit diesem Lautsprechersystem hat, oder es sogar besitzt:
    https://www.xtz-deutschland.de/produkte/cinema-series


    Bringen die zusätzliche Chassis einen deutlichen Mehrwert was Astrahlverhalten, Pegel, Klirr o.ä. betrifft?
    Sind die LS dadurch Aufstellungsunkritischer oder dergleichen?
    Handelt man sich ggf. sogar Nachteile ein?


    Für die Decke gibt es Punktschallquellen.
    Die Hauptlautsprecher erinnern mich vom Konzept ein bisschen an die "Mundo" LS.


    Ist bei der XTZ Serie einfach viel Marketing dabei - nach dem Motto "Hauptsache anders als die anderen" oder überwiegen bei dem Konzept die Vorteile?
    Und wie beurteilt Ihr die LS für Musik? Kann man da eine Einschätzung wagen?
    Wären die (eine gute Sub/DBA Anbindung vorrausgesetzt) dafür gut, oder besser noch vom Prinzip sehr gut geiggnet?


    Ich dachte aufgrund der Diskussion auch um Abstrahlverhalten etc. könnte dies hier gut hinpassen - sollte das Thema woanders besser aufgehoben sein kann der Beitrag gerne dorthin verschoben werden.


    Viele Grüße
    Theoden


  • Vorab: Gehört habe ich die XTZ Lautsprecher nicht.


    Ausgehend vom Konzept komme ich zu folgenden Schlüssen:
    Die mehrfachen Hochtöner werden zu einer stärkeren Bündelung im Hochton, sowohl horizontal als auch vertikal führen.
    Ich persönlich bewerte die vertikale Bündelung positiv, die horizontale Bündelung negativ.
    Bei sehr hohen Frequenzen würde ich darüberhinaus nicht ausschließen, dass Interferenzen / Nebenkeulen auftreten können da die Wellenlängen kleiner als die Abstände zwischen den Chassis werden.
    Über den gesamten Frequenzgang erwarte ich ein eher unausgewogenes Abstrahlverhalten, da im MT und TT Bereich keine entsprechenden Maßnahmen erkennbar sind.


    Mehrere Hochtöner bringen natürlich mehr Pegel, i.d.R. ist jedoch eher der untere Frequenzbereich relevant für den Maximalpegel.
    Von daher sehe ich auch da keinen Vorteil.


    Als Fazit wirkt das Konzept auf mich eher weniger überzeugend.

  • Hi Aries,


    vielen Dank für Deine Einschätzung - das klingt sehr schlüssig für mich.


    Ich frage mich halt immer bei diesen doch eher aussergewöhnlichen Konzepten warum sie nicht häufiger im Markt vertreten sind für den Fall dass die Vorteile die Nachteile doch deutlich in den Hintergrund rücken würden.
    Daher habe ich dort immer eine gewisse Portion Skepsis.


    Aber viielleicht ist der Markt für HeimkinoLS speziell nur für Installationen im Keller bzw. in separaten Räumen ggf. doch nicht so groß ist wie man evtl. als Heimkinoverrückter denken könnte.


    Wäre natürlich trotzdem interessant zu wissen ob die LS jemand schon mal persönlich gehört hat.


    Viele Grüße
    Theoden



    W


  • Ich frage mich halt immer bei diesen doch eher aussergewöhnlichen Konzepten warum sie nicht häufiger im Markt vertreten sind für den Fall dass die Vorteile die Nachteile doch deutlich in den Hintergrund rücken würden.
    Daher habe ich dort immer eine gewisse Portion Skepsis.


    Ja, geht mir ähnlich.


    Weitere Überlegungen dazu:
    - Es gibt viele Hersteller von Lautsprechern.
    Irgendwie muss man sich da versuchen abzuheben.
    Das führt dann u.U. zu speziellen Lösungen, die als Fortschritt verkauft werden - oft, ohne dass tatsächlich ein nennenswerter Fortschritt vorliegt.
    - Das Bessere ist des Guten Feind.
    Ein tatsächlich gutes Konzept wird sich im Laufe der Zeit im Markt weiter verbreiten - wenn es nicht andere Gründe gibt, die dem entgegenstehen, z.B. ein hoher Aufwand oder patentrechtliche Schranken.
    - Nach meinem Eindruck ist das Abstrahlverhalten bei der Auslegung der meisten Lautsprechern kein wesentlicher Aspekt.
    Das liegt vermutlich daran, dass 1) eine Optimierung unweigerlich mit einigem Aufwand verbunden ist.
    Und 2) macht eine Optimierung des Abstrahlverhaltens v.a. dann Sinn, wenn auch der Raum geeignet / passend ist.
    Da die meisten Räume nicht optimiert sind und eine große Bandbreite an Randbedingungen vorliegt braucht es dann auch nicht unbedingt ein optimiertes Abstrahlverhalten (etwas provokant: Perlen vor die Säue).
    Anders sieht das natürlich in unseren perfekten Kinoräumen aus.
    ;)

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