• steinbeisser

    Zitat

    aber bezüglich der Raummaße habe ich nur 50qm und 3m Höhe gefunden. Welche Maße sind es denn jetzt endgültig?


    Ich hatte auch nochmal nach den Raumabmessungen gefragt. Wir werden sie dem Big Daddy glaube ich nicht entlocken können !? :zwinker2:


    Bei der akustischen Optimierung, von so einem großen Heimkino, spielt die Nachhallzeit ja eine bedeutende Rolle.
    Die Gleichmäßigkeit der NHZ, über den gesamten Frequenzbereich, sollte daher im Fokus stehen. Bist Du nicht auch der Meinung, dass eine Messung viel genauer als das menschliche Ohr in der Lage ist, die NHZ über alle Frequenzen zu ermitteln ?


    So nehme ich lieber die Messungen für das Grobe und die Ohren für die Feinabstimmung.


    Edle Materialien und sehr akkurate und schöne Ausführung. Dafür hast Du schon ein gutes Händchen. Ein tolles Heimkino !


    Gruß Andi

  • Lieber Andi,


    nein, ich bin der Meinung, daß die Threadleser einen guten Eindruck von den Dimensionen und dem Raumgefühl haben... cm sind nur was für Buchhalter.


    Leider hast Du mich anscheinend wegen der Nachhallzeit mißverstanden oder ich habe mich blöd ausgedrückt: Wie eigentlich schon geschrieben ist eine Messung des blanken Raums nur akademischer Natur, so würde sich kein Mensch in den Raum setzen. Zuerst das Grobe, dann einfaches Hören à la try and error. Da brauche ich eigentlich auch keine Messung für, es sei denn mein Hobby wäre Messschriebe betrachten.


    Und wenn dann die grobe Richtung stimmt, dann lohnt es sich wirklich das Mikro auszupacken. Und dann ist in der Tat der Nachhall zu ziemlich das Wichtigste, was man aussagekräftig messen kann und daraus Schritte ableiten kann!!! In my opinion sollte der Frequenzgang da schon vorher stimmen.


    Sehr wahrscheinlich hattest Du, Andi, meine Anmerkungen zum schrittweisen Vorgehen bei der Absorptionsbeurteilung nicht in Bezug auf den Nachhall eingeordnet. Je nach Frequenzband des ungünstigen Nachhalls (vor allem in Bezug auf Gleichmäßigkeit, aber auch absolut) muss man dann verschiedene Maßnahmen ableiten!


    Z.B. grob vereinfacht ausgedrückt:
    Bass allgemein: Absorber
    Bass Mode: Folienschwinger
    Mittelton: mitteldicke (Basotect-)Platten, Dicke angepasst an den Frequenzgang, ggf. Teppiche
    Hochton: Teppiche, Stoffe verschiedener Stärke ja nach Frequenz


    Wenn das dann stimmt, dann kommt wieder nur noch (ein gut geschärftes) Gehör noch weiter.


    Sind meine Ausführungen jetzt klarer geworden?


    Big Daddy

  • Tja, hier dauert die Threaderstellung in Häppchen genauso lange wie der Bau des Kinos und dann stellste Dich an die Maße zu veröffentlichen, die Dir auf den mm bekannt sind. :hell_boy:
    Ich nehme mein Abo jetzt raus, weil ich mich mit dieser Taktik ein wenig verschaukelt fühle. :S


    Viel Spaß in Deinem Kino wie auch immer es ist. Ich gucke in 12Monaten wieder in Deinen Thread rein dann wird auch mehr als das WATTMETER deiner MCIntosh zu sehen sein.


    Sorry, nichts für ungut. :big_smile:
    trace


    PS Big Daddy ich zweifle nicht die hohe Qualität Deines Kinos an oder die Mühe die Du in dieses Projekt investierst, aber die Art wie Du bereit bist Informationen zu geben und zu teilen hat mich nun pers. etwas verstört.

  • Hallo,
    ich muss trace da leider bedingt zustimmen. Die Maße kann man schon ruhig nennen, oder ist das ein Staatsgeheimnis.


    Zu dem Messen. Ich habe seinerzeit mal geschrieben, dass ich auch etwas Abstand davon nehme.... Das muss ich mittlerweile widerrufen.... Im Moment ist der Messkrempel mein größter Gehilfe.


    Meiner Meinung nach ist es schon sehr wichtig den Einbau der Akustikelemente auch messtechnisch zu begleiten.


    Ansonsten nettes Kino. Aber ein etwas weniger gestückelten Bericht würde ich auch bevorzugen. :big_smile:


    Gruß Jan

  • Was den Bericht betrifft, bin ich aber der Seite von Big Daddy. :zwinker2:
    Es ist schon auch viel Arbeit die Infos alle aufzubereiten. ... und so einen langen Beitrag will ja auch keiner lesen.
    Ich finde es gut wenn es hier immer wieder mal was neues zu lesen gibt und freue mich schon auf die weiteren Beiträge.

  • Um der Sache die Schärfe zu nehmen die es in meinem Posting gegeben hat ist zu sagen, dass ich auch die regelmäßige Berichterstattung gemocht hab. Nur dann die Kombi mit dem nicht nennen von Details und verzögerte Informationspolitik bei Interesse von Mitgliedern hat mich gestört.


    Also sorry big daddy.
    Wie gesagt nur meine paar cent zu diesem Thema und entschuldige den im nachhinein vielleicht zu würzigen Ton. :zwinker2:


    Sobald Big Daddy weiter berichtet bitte ich die meinigen letzten zwei Postings in seinem Baubericht heraus zu nehmen, damit sein Bericht sauber bleibt von Zwischenpostings in seinem 3.4 Abschnitt. :respect:


    LG trace

  • Hallo Leute,


    nachdem ich mal drei Tage nicht ins Forum geschaut habe (ja, solche Leute soll es ja auch geben), lese ich gerade mit Bestürzung wie mein Thread ausartet.


    Jetzt mal ganz ehrlich zum Norden: Unser Forum ist nicht der Nabel der Welt und jeder, wirklich jeder, der hier etwas liest oder schreibt tut das ganz freiwillig. Das sollten manche sich vielleicht mal verinnerlichen...


    D.h. wenn ich etwas schreibe, dann mache ich das aus freien Stücken weil ich das möchte, und nicht weil ein Tribunal das fordert.


    Ohne mich rechtfertigen zu müssen, aber weil einigen das anscheinend nicht klar ist: Ich habe nur in der Firma gute Bedingungen zum Schreiben und Aufbereiten/Einstellen von Fotos. Und wenn ich dann mit einem 12-14 Stundentag (aktuell noch mehr) meine Mittagspause hergebe oder abends statt nach Hause zu fahren für Euch an dem Thread schreibe, mache ich das gerne für die vielen Leute, die bisher positives Feedback gegeben haben. Trotzdem kann ich nur dann schreiben, wenn meine Zeit es zulässt. Oder meint hier jemand fordern zu können ich müsse Urlaub nehmen damit man alles auf einmal lesen kann? No go.


    Ich persönlich lese übrigens lieber Threads, die sich langsam entwickeln oder wo es immer wieder was Neues gibt.


    Das, was hier losgeht, ist indiskutabel. Wer den Thread nicht lesen will, liest ihn einfach nicht. Maik hat sich persönlich bei mir entschuldigt, deswegen verliere ich keine Worte mehr darüber.


    Aber wir sollten hier im Forum doch so tolerant sein, daß jeder seinen eigenen Stil schreiben kann.


    Es gibt hier aktuell mindestens zehn Threads voller Baupläne und/oder seitenlange Meßschriebe. Wer daran Spaß hat, kann sich dort gerne satt lesen. Ich habe geschrieben,warum ich eine andere Vorgehensweise habe und warum ich das kritisch sehe. "Komischerweise" komme ich auch ohne Eure Vorgehensweise des ständigen Messens zu einem positiven Ziel. Wie Latenight schon schrieb ist die Messung wichtig zur Abstimmung des gleichverteilten Nachhalls. Und genau dort habe ich auch Messungen gemacht. Sonst aber nicht. Ich möchte nicht mit Messungen einen Fortschritt dokumentieren, sondern zum Ergebnis kommen.


    Wer weiter lesen möchte, für den schreibe ich gerne weiter. Und wer ein Problem damit hat, sollte seine kostbare Lebenszeit anderweitig nutzen.


    Big Daddy

  • Hallo Big Daddy.
    Ich muss auch sagen, dass Du die Spannung ziemlich hochhälst.
    Aber ich gebe Dir Recht, jeder macht es so, wie er es möchte.
    Freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Beitrag.
    Nicht vergessen, auch mal ausspannen.
    Gruß Torsten.

  • Hallo Torsten,


    Spannung ist ja an sich nichts schlechtes!


    Mir ist persönlich wichtiger zu erläutern, warum man was und in welcher Reihenfolge macht. Da das mein drittes Projekt ist, gibt es vielleicht auch Leute die von unterlassenen Fehlern profitieren.


    Solange Arbeit Spaß macht ist das nicht anstrengend.


    Coolen Avatar hast Du übrigens...


    Big Daddy

  • Hi Jochen,


    ich versuche so viele Bilder wie möglich zusammen zu bekommen. Braucht nur leider immer etwas Zeit sie auf den Laufwerken zu finden, zu komprimieren und ggf. etwas zu beschneiden...


    Werde nur heute nicht mehr dazu kommen, wird heute spät mit der Arbeit und dann habe ich keinen Nerv mehr.


    Bis bald


    Big Daddy

  • Hi zusammen,


    habe zwar Arbeit ohne Ende, aber ich schreibe mal weiter ehe es böses Blut gibt... :zwinker2::rofl::zwinker2:


    Mit der Überschrift habe ich ja eigentlich schon einen Punkt vorausgesetzt: Während viele von Euch glücklich mit einem mehrkanal-Receiver unserem Hobby frönen, fahre ich schon seit mehreren Gerätegenerationen glücklich mit einer Trennung zwischen Vor- und Endstufe. Öfters ist es ja so, daß eine gute Kompaktlösung (z.B. die gute alte Denon A1-AVC) besser ist als eine schlechte Kombi von zwei Geräten. Die Diskussion tobt ja in einem anderen Thread.


    Allerdings hat man mit der Auswahl von hochwertigen Geräten, die zueinander passen, durchaus viel Potential zur Klangsteigerung. Als ich damals das erste Mal eine Vor-/End-Kombi verwendet hatte, war die Klangverbesserung erheblich. Durch die Trennung beider Einheiten hatte ich einen erheblichen Vorteil in der Feindynamik und Kanaltrennung. Seitdem möchte ich nichts anderes mehr haben... Grund ist die Entkopplung des Prozesses der Aufbereitung von Kleinsignalen der Vorstufensektion und die leistungsmäßige Hochskalierung dieser Signale auf hohe Signalstärke im Endstufenbereich. Wenn viel Leistung abgefordert wird, verträgt sich das nicht gut den sensiblen Signale der Vorstufensektion. Weiterhin haben leider viele Receiver geschönte Leistungsangaben. Wenn wrirklich sehr viel Leistung abgefordert wird und das gleichzeitig auf allen Kanälen, bricht leider die Leistungsabgabe erheblich ein. (Dazu gibt es schöne YouTube-Videos von Lars Mette mit aufwendigen Messungen.)


    Mit der eigentlichen Auswahl der Endstufen habe ich mir viel Zeit gelassen. Nach kurzer Zeit war aber schon klar, daß ich bei der Auslegung der Endstufen den konsequentesten, aber auch aufwendigsten Weg gehen möchte, nämlich die Aufspaltung aller Kanäle auf dedizierte Mono-Endstufen. Aufgrund des großen Raums und der damit einhergehenden großen Längen macht die Verwendung der symmetrischen Signalübertragung per XLR auf einzelne Monoblöcke direkt neben den Lautsprechern den klanglich größten Sinn.


    Dadurch ist der Kabelweg der (ungeschirmten) Lautsprecherkabel so kurz wie möglich. Einen Teil der Mehrkosten der vielen einzelnen Mono-Endstufen kann ich wieder einsparen durch kürzere LS-Kabel, die leider traditionell am Meisten kosten...


    Im Rahmen der Suche nach der "Traum"-Endstufe habe ich sehr viele Produkte gehört, leider aber auch vieles nur unter Messebedingungen. Leider tragen aber viele Produkte deutlich die Handschrift des Entwicklers. Entweder hatten die Teile zwar einen tollen, smoothen Klang, aber der Grip und Punch fehlt selbst bei Musik, von heftigen Kinoszenen ganz zu schweigen... Oder die Endstufen waren sehr transparent und hochdymanisch, aber dafür so scharf oder analytisch, daß entspanntes Hören auch nicht aufkommt. Oder sie waren gleich muffig und zugleich oberflächlich.


    In meinem Pflichtenheft standen sowohl große Leistungsabgabe ab 400 Watt, gutes Timing, gute Mittenmodulation, gleichzeitig gute Bühnenstaffelung, überragende Fein- und gute Grobdynamik. Das die Tonalität nicht nervt mit zuviel Höhen- oder Basslastigkeit habe ich noch vorausgesetzt.


    Nach fast zwei Jahren Suche muss ich feststellen, eine Endstufe, die alles gleichmaßen perfekt kann gibt es nicht. Und leider ist es gleichzeitig schon so, daß tendenziell bei den Geräten mit dickem Preisschild mehr positive Eigenschaften erreicht werden. Leider... Für die Grundausstattung benötige ich erst einmal (ohne Deckenkanäle) sechs Monoblöcke. Um die Kosten halbwegs einzudämmen, habe ich mich entschieden, zwar alle Endstufen vom gleichen Hersteller zu nehmen, aber für Center (vielleicht ändert sich das noch in Zukunft), den Rears und dem Subwoofer eine kleinere Klasse zu nehmen. Bei Sub mag das einige wundern. Ehe diese aufschreien: Mein großer Selbstbau-Doppel-18'' ist als offener Dipol nach Linkwitz (W-Form) aufgebaut und hat einen irren Wirkungsgrad (da nicht gegen ein Gehäusevolumen arbeitend) und braucht gar nicht so viel Leistung.


    Schließlich ist meine Wahl auf diese Schätzchen gefallen:




    In der Summe der Eigenschaften hat die MC 601 von McIntosh die meisten Pluspunkte für meinen Geschmack und meine Gewichtung gefunden. Optisch hat mir der (Vorvor-)Vorgänger MC 501 auch gut gefallen bei ähnlicher Leistungsabgabe. Allerdings ist die MC 601, weil in der McIntosh-Historie drei Generationen jünger, klanglich signifkant besser und ist leistungsmäßig deutlich besser als die alten, limitierten MC501.


    Letztlich nicht entscheidend, aber trotzdem angenehm ist bei den Mac's, daß sie eine VU-Meter-Anzeige haben (die dazu auch noch so ziemlich die Hübscheste auf dem Markt ist). Manchmal im Eifer des Gefechts ist es doch aufschlussreich, mit welchen Pegeln man gerade fährt. Das gilt aber in beide Richtungen: Es ist überraschend, daß auch 1 Watt schon nicht leise ist. Auf der anderen Seite aber auch wie mit ein paar dB mehr die Leistungsabgabe hochschießt.


    Naja, auf jeden Fall sieht das Teil kultig aus für meinen Geschmack (darüber lässt sich ja vortrefflich streiten):



  • McIntosh hat ja eine lange Tradition und das lässt hoffen, daß es die Marke auch noch eine ganze Zeit lang gibt.


    Das hat auf der einen Seite auch den Vorteil, daß die Produkte ziemlich wertbeständig sind und ggf. auch einen guten Restwert haben. Glücklicherweise haben Endstufen ja nicht eine so inflationäre Wertentwicklung wie Player oder Beamer. Trotzdem habe ich lange überlegt, ob ich die Geräte ganz neu kaufe oder doch second hand.


    Eine Sondersituation hat mir den Entschluss dann leicht gemacht. Auf dem Markt waren zwei Pärchen von MC 601, die einen erheblichen Abschlag auf den Listenpreis hatten, trotzdem aber fast neu waren. Deswegen habe ich extra recherchiert, ob die Geräte legal und deutsche Ware waren, was auch passte.


    So kaufte ich beide Pärchen, mußte sie aber eine Zeitlang einlagern.


    Als es endlich soweit war sie aufstellen zu können, habe ich nicht lange gezögert:





    Ich muss ehrlich sagen die Wertigkeit ist schwer beeindruckend. Alles ist solide aufgebaut, haptisch einwandfrei und optisch sehr gelungen. Nach ersten Hörsessions zuhause und in meinem Raum habe ich auch die Entscheidung nie bereut. Klanglich sind die Geräte wirklich super. Was die Teile vor allem im Mittenbereich abreißen, erzeugt einfach Gänsehaut. Absolut natürlicher und authentischer Klang. Keine scharfen Höhen, kein dumpfer Bass. Eine prima Räumlichkeit, die ich selten ähnlich gehört habe. Paradedisziplin ist aber vor allem das Timing. Musik spielt so zweitrichtig, daß man sich fragt, warum nicht alle Geräte so spielen. Nach ein wenig Rücken von Geräten und Subwoofer rastet auch der Bass ein und bringt einen guten Punch.


    Zum Abschluss noch zwei Fotos:





  • Die Endstufen sehen richtig schick und solide aus. Meine Glückwünsche an Dich für diese tollen Schätzchen.
    Vom Klangbild kann man die McIntosh ja eher als "warm" bezeichnen. Kannst Du dieses Klangbild auch den neueren MC 601 attestieren ?


    In Deinem Post erwähnst Du das gute "timing" der Endstufen. Das habe ich in Verbindung mit Endstufen jetzt schon ein paar mal gehört. So richtig konnte mir aber keiner erklären wie das zusammenhängt. Ich habe gerade mal danach gegoogelt, konnte aber nicht vernünftiges zu diesem Thema finden. Hättest Du diesbezüglich mal eine Quelle oder einen Link mit mehr Hintergrundinformationen ? Der Tom hatte mir damals was zum Thema SlewRate von Verstärkern erzählt, hierzu gibt es auch Infos im Netz, hängt das damit zusammen ?

  • Hi Latenight,


    das Image des warmen Klangs haben die Macs dadurch, daß sie auch sehr viele Röhrenendstufen verkaufen und früher auch tendenziell warm abgestimmt waren. Relativ. Warm sind für mich Burmester oder Dan D'Agostino. Insgesamt nähern sich ja viele Hersteller mehr der Mitte. Die MC 601 hat vielleicht noch einen Hauch Wärme, mehr nicht. Gerade noch soviel, daß Instrumente und Stimmen nicht harsch sind und nerven. Sonst wäre mir der Klang auch zu langweilig, wenn alles zu verrundet ist.


    Das genaue Stellrad für gutes Timing kenne ich nicht. Vermutlich ist es die gewissenhafte Abstimmung des Gerätes. Wenn das so leicht wäre, würde wohl jeder Hersteller einfach gutes Timing gewährleisten. Ein Kriterium ist auf jeden Fall wenig Jitter.


    Ich kann nur sagen, daß durch das zeitrichtige Spielen eine wahnsinnige Authentizität und Glaubwürdigkeit aufkommt. In Perfektion hat man dann etwas, was ich fast nur noch als Magie bezeichnen kann. Wenn man das mal erlebt hat, möchte man das nicht mehr missen. Man hört dannnur noch gebannt zu. Leider ist das schon bei kleinen Störungen schnell verschwunden und man bleibt wie ein Süchtiger zurück.


    Empirisch merkt man gutes Timing schnell beim Vergleich verschiedener Endstufen. Es hat nichts mit Schnelligkeit und Grobdynamik zu tun, sondern mit dem richtigen Zeitpunkt.

  • Nachtrag:
    Ich kann mir gut vorstellen, daß Du bei Mc Intosh im Netz nichts verwertbares gefunden hast. Der Hersteller scheint in seiner Absatzstrategie nur den direkten Vertrieb an die Importeure und Händler zu forcieren. Mc Intosh sieht man (außer HighEnd und CES) relativ selten selber auf Messen und Testberichte von angesehenen Zeitschriften oder Online-Medien sieht man fast gar nicht.


    Ich habe mal gegoogelt und direkt über diese Endstufe fast gar nichts gefunden. Einzig ein kleiner Bericht, der aber wohl nicht vom Hersteller selber initiiert scheint, ist aufgetaucht. Dort konnte man nur eine Leistungsmessung finden, daß die MC 601 mit 600 W sehr konservativ aufgestellt ist und in Wirklichkeit bis zu 900 W an 4 Ohm liefert.


    Mehr aber auch nicht...

  • Nachdem Center, Sub und Rears mit Endstufen versorgt sind, stand die Entscheidung über die Auswahl der Monoblöcke für die beiden Frontkanäle an. Als Konsequenz der Vorentscheidung und in Hinblick auf die klangliche Harmonie ist McIntosh auch die logische Konsequenz. Daher stand für mich nur noch die Entscheidung zwischen der MC 601 und der






    an. :dancewithme


    Die MC 601 hätte den Vorteil der einheitlichen Ausstattung sowie das modernere Layout der Endstufen. Auch ist diese natürlich etwas dezenter, wenn man bei McIntosh überhautp davon sprechen kann. Die MC 1,2 kW bietet dagegen deutlich souveränder Leistung in allen Lebenslagen. Oder um es kurz zu machen: Das Thema Leistung ist ein für alle Male abgefrühstückt.


    Im Vordergrund fällt die Entscheidung natürlich über den Klang. Hier ist aber das Problem: Eine MC 601 zu hören ist schon ziemlich schwierig. Kaum jemand hat die. Eine MC 1,2 kW ist aber so selten wie die Nadel im Heuhaufen anzutreffen. Ich habe auch keinen Händler mit ausgebieger Erfahrung angetroffen, man hört nur Allgemeinplätze. Daher habe ich einfach mit beim Deutschland-Importeur angerufen. Da dort die normalen Mitarbeiter auch nichts sagen konnte, wurde ich an den Vertriebsleiter Herr Linhardt durchgestellt. Der sagte mir ganz klar, daß die MC 601 moderner und besser sei. Schön und gut. Ich hatte ein paar Tage später eine kurze Frage, wurde da an den Inhaber Herr Khavari durchgestellt. Ich dachte bei der Gelegenheit frage ich ihn auch mal. Klare Antwort: Natürlich ist die MC 1,2 kW deutlich besser. Mehr Details, mehr Souveränität, mehr Timing etc. Einfach eine Klasse besser. :heilig::big_smile:


    Alles klar also: Zwei Fachleute, zwei Meinung und immer noch keine Ahnung. Super. :dry:


    Da traf es sich gut, daß zu der Zeit jemand seine MC 1,2 kW verkaufen wollte. Da ich nichts zu verlieren hatte und der Preis sich gut anhört, dachte ich, fahr mal dahin.


    Als ich dort ankam, traute ich meinen Augen nicht: Der Verkäufer war ein gelinde gesagt solventer Herr, in dessen nicht bescheidenen Domizil die Mac als Fünftanlage stand(!). Folglich waren die Endstufen in ihren 2 1/2 Jahren praktisch kaum genutzt worden und die Geräte sahen fast junfräulich aus. Sie spielten an einem TAD-System richtig groß auf. Also habe ich mich mit dem Mann geeinigt und die Sache hat sich von alleine entschieden.

  • Das mit dem Abholen war allerdings nur in der Theorie eine einfache Sache: Schon die MC 601 ist ein echter, brachialer Männer-Amp, die man nicht lange trägt. Was mich bei der MC 1,2 kW erwartete, war noch mal eine andere Dimension. Die Geräte kommen in einen großen stabilen, gepolsterten Karton und dieser kommt ebenfalls in einen noch größeren Umkarton. Zwei Kartons, und der Transporter war gut gefüllt. Die meiste Zeit konnten wir ein Rollbrett nutzen. Aber für die Treppen erfordern drei Leute zum Tragen. Auch eine Art Diebstahlschutz... Zuhause das gleiche Spiel.


    Endlich standen die Schätzchen in meinem Raum:






    Wenn man diese dann so sieht, sind die Teile echt heftig. Neben 1-2 Boulder, Pass oder Chord gibt es glaube ich nicht viel, was so riesig ist.


    Wie gut, daß die Netzkabel nicht unterdimensioniert sind und die Absicherung zu schwachbrüstig ausgelegt ist.


    Die Stereoplay hatte wohl mal die Dauer-Sinusleistung gemessen und landete bei mehr als dem doppelten von 1.200 W. Auch eine Art von Understatement. Leider finde ich den Test nicht mehr, bin nur noch auf das gestoßen:


    http://www.connect.de/testberi…-mc-1-2-kw-ac-316881.html


    http://akdatabase.org/AKview/a…0004/MC1_2KW%20Review.pdf

  • Eine Zeit später habe ich dann tatsächlich mal die beiden Baureihen gegeneinander getestet. Das Ergebnis war dermaßen eindeutig, daß ich nicht lange hören mußte. Herr Khavari hatte recht, die MC 1,2 kW ist tatsächlich locker eine Klasse besser. Deutlich mehr Auflösung, Raumdarstellung, Musikfluss, Souveränität und Dynamik. Mal schauen, ob ich irgendwann dem Center auch diese wunderbare Endstufe gönne...


    Hier noch zwei Bilder von dieser klanglich wunderbaren Endstufe, deren Kauf ich nie bereut habe:





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