Beiträge von DerSDX

    Mal noch eine Frage zur Baffle Wall:

    Aktuell hab ich die ja als offene Variante und würde um die Lautsprecher und Subs noch mit Steinwolle/Glaswolle oder so ausfüllen.


    Würde es Sinn machen direkt eine geschlossene Variante draus zu machen oder bringt das bei guter Dämmung auch nicht viel?

    Offene „Baffle Wall“ (ist im Grunde genommen keine Baffle Wall … es fehlt die Baffle):

    • Einfacher zu handhaben
    • Bringt gleich viel für den allgemeinen Nachhall im ganzen Raum
    • Es gehen fast 6dB Schalldruck (im Bass) verloren

    Baffle Wall:

    • Akustisch schwerer zu handhaben
    • Lautsprecher müssen darauf angepasst sein (kein SBIR)
    • Muss unbedingt sehr stabil gebaut sein
    • Eventuell starker Kammfilter zwischen Wand und Leinwand. Muss separat behandelt werden.
    • ca. 6dB mehr Schalldruck (im Bass)

    Wenn Du‘s einfach haben willst, offen.

    1. Die Phasenlage beim DBA sollte 100%ig stimmen. Da gibt’s kein „je nach“.


    2. Das hab ich eventuell etwas ungünstig formuliert. Das Ausschlaggebende ist dabei, dass die Auslöschung nicht nach einen Durchlauf erledigt ist, und sich bei nicht sehr genauem Treffen des Gains auf „Dauer“ der Effekt des „nicht treffens“ ziemlich verstärkt.

    Wenn man nun mit zu großen Schritten zwischen den Messungen misst, kann es gut passieren, dass man den idealen Punkt gar nicht trifft.

    Das läuft dann auf DBAs hinaus, die zwar durch hin und her gewurschtel irgendwie am Hörpkatz funktionieren, aber im Rest des Raumes nicht.

    Hast Du Dein DBA schon mal im ganzen Raum gemessen? Meins funktioniert im ganzen Raum ziemlich gut.

    Ich kenne verschiedene DBAs, dabei ist meist das Delay etwas größer als es sich aus dem Abstand der Chassis ergibt, so auch bei mir.

    Als Fehler sehe ich das nicht da ich ein DBA anhand des Ergebnisses beurteile.

    Hast‘ dann nicht richtig gelesen. Raumlänge plus Abstand der Chassis zur Wand. Dabei ist hauptsächlich die Raumlänge relevant, da das die Länge ist, zwischen denen die Reflexionen stattfinden. Wir emittierten von vorne, etwas Schall geht nach hinten (oder auch nicht, wie bei mir) und wird durch die vordere Wand zeitversetzt reflektiert oder wird durch ziemlich viel Dämmmaterial absorbiert (btw. recht ineffizient, da fast die Hälfte des Schalldrucks flöten geht). Ab da geht’s einmal durch den ganzen Raum, reflektiert (wenn nicht zu sehr überdämmt) an der Rückwand und die Reise geht zurück. Nun kommt (endlich) das rückwärtige Array ins Spiel, idealerweise wenn die Schallwelle genau auf Chassis-Höhe ist. Jetzt sind wir bei Raumlänge plus Abstand rückwärtiges Chassis zur Rückwand. Da das rückwärtige Chassis aber ja auch in alle Richtungen spielt, gibt es einen leichten „Matsch“ im Sound, den man etwas nach korrigieren muss…. man spielt hinten etwas eher (aber natürlich nach der Kehrtwende an der Rückwand), so dass man in etwa die Mitte trifft (Bei mir Raumlänge + Abstand Chassis zur Rückwand / 2).

    Summa summarum… Du hast Recht, das Delay ist idealerweise auf jeden Fall höher als der Abstand zwischen vorderen und hinteren Chassis. Das Delay ist aber kleiner als Wandabstand plus Abstand der Chassis zu ihrer Wand.

    Beispiel (theoretisch):

    Raumlänge 5m / Tiefe der Subs 50cm … Subs stehen knartsch an der Wand.

    Maximales Delay 6m (5m + 0,5m + 0,5m)

    Minimales Delay 4m (5m - 0,5m - 0,5m)

    Die Praxis zeigt (zeigte mir) dass Raumlänge + 1/2 Abstand zur Wand (vorne) + 1/2 Abstand (hinten) meist sehr gut passt.

    Ein kleiner Denkanstoß zum Thema Delay: Das Delay eines DBA‘s wird immer Raumlänge +/- Abstand der Chassis zur Wand sein müssen. Ist der Abstand signifikant größer oder kleiner (signifikant wäre dann schon 20cm), liegt irgendein Fehler vor.

    Mein Delay ist Raumlänge + ca. 11cm … meine hinteren Subs sind 22cm tief und sitzen vorne plan in der (schallharter) Baffle Wall. Hier bestätigt die Theorie die Praxis.


    Anmerkungen zum Einmessen:

    Beim Einmessen lohnt es sich auch zusätzlich noch einen Blick auf Decay und die Gruppenlaufzeiten zu werfen. Mir jetzt jetzt bei meinen letzten Messungen aufgefallen, dass die Gruppenlaufzeiten besser werden, je näher man an den Idealpunkt kommt. Dies hat sich auch bestätigt als ich letztens bei einem Bekannten ein Pseudo-DBA (2x2) eingerichtet habe (btw… auch hier passte am Ende der Abstand sehr genau).


    Zum Teil haben sehr kleine Gainänderungen sehr große Auswirkungen. Sagen wir mal man geht von einer Nachhallzeit von 300ms aus (fantastisch für Bass). In der Zeit legt der Schall ca. 103m zurück. In einem 5m langen Raum würde er sich also ca. 10x addieren. Wobei das nicht stimmt, da er sich kumuliert addiert. Bei 1/80tel Abweichung des Gesamtpegels wäre das im zweiten durchlauf 2/80tel drauf, im dritten Durchlauf 3/80tel drauf … beim zehnten Durchlauf wir beim insgesamt 55/80tel … naja … etwas schwer zu verstehen, denke ich.


    DBA nach dem Einmessen überprüfen:

    Messungen sollten auf 1/2, auf 1/3 und auf 1/4 der Raumlänge sehr gleich aussehen, idealerweise bis zur Grenzfrequenz des DBA +/- 2dB, darüber hinaus kann es zu anderen Raummoden kommen (Quer, Diagonal, etc.), was aber normal ist. Es sollte aber noch besser als +/- 2dB gehen.

    Wandnahe Messungen können auch abweichen, da der Schall einen gewissen Abstand zum Zusammenschluss benötigt ( FoLLgoTT … hast Du da ne Formel für?)

    Grenzfrequenz ist die Frequenz bis zu welcher sich noch eine plane Schallwelle bildet:

    Grenzfrequenz = 343 / (2 * max. Gitterabstand)

    Zuluft von vorne oben über die volle Breite. Die Rohre sind auf der Rückseite perforiert. Links und rechts sind Kappen drauf.



    Abluft über den Sitzreihen.



    Wichtig ist, dass sich die Luft bewegt. Meine Lüftungsanlage läuft noch nicht, trotzdem habe ich eine (sehr) gute Luftzirkulation. Hinten ist auch die Heizung, dort steigt warme Luft auf und zieht in den Dachboden. Vorne ist die Kalte Wand und die Luft fällt runter und „drückt“ unten aus den Luftauslässen raus.


    Ich habe noch ein weiteres Thema: die Be- und Entlüftung. Wir haben bei uns eine zentrale Lüftungsanlage, im Kellerraum ist eine Abluft im vorderen Drittel (nähe der Leinwand) der Decke angebracht. Zuluft strömt über den Türschlitz in den Raum. Das soll natürlich auch grundsätzlich so bleiben. Nun ist die Leinwandseite ja eine Außenkellerwand und hier besonders schimmelgefährdet. Ich würde - wie oft beschrieben - beim Wandaufbau rund 10 cm Platz zur Wand lassen, damit die Luft hier zirkulieren kann. Ich bin mir nur unsicher, ob das Abluftventil auch für einen richtigen Luftstrom sorgen kann, der den Wandaufbau hinterlüftet - selbst wenn ich einen Spalt zur Decke lasse. Meine Idee wäre jetzt, die Abluft über eine Art Kanal bis zur Außenwand zu bringen, damit direkt die Luft hinter dem Wandaufbau abgesaugt werden kann. War das verständlich? Habt ihr Erfahrungen mit vorhandenen Lüftungsanlagen?


    Wenn dann die Zuluft hinter die Baffle Wall. Du wirst im Raum durch die Menschen eine höhere Luftfeuchtigkeit haben. Das kommt nicht so gut, diese an der kalten Wand lang zu führen.

    Ich glaube, es wurde so schon mal erwähnt: Alle Chassis einfach so gut wie möglich an die Ideal-Positionen setzen. Die Subs an der Tür könntest Du theoretisch 90° zur Tür drehen, damit verschiebst Du das akustische Zentrum weiter zur Raummitte, aber auch der Wandabstand verändert sich. Ich würde die nicht verdrehen.

    Geschlossene Baffle Walls kann man machen, und bieten einem ein paar Vorteile (kein SBIR, mehr Basspegel, …) aber auch Nachteile (VIEL aufwendiger zu bauen, da sie wirklich schallhart sein muss, mehr Basspegel, mehr reflektierende Flächen im Raum, mehr Probleme bei der Schimmelprävention, …). Die Boxen sollten dafür entwickelt worden sein, L und R sollten eine zur Mitte gerichtete Abstrahlcharakteristik haben.

    Star Wars - The Rise of Skywalker


    … das war jetzt das zweite Mal, dass ich den gesehen habe. Das erste Mal war im Kino. Ich fand den ehrlich gesagt nicht wirklich gut.

    Bilder/Ton super … OK. Story, naja.

    Ich hätte die vielleicht nicht alle (6) hintereinander schauen dürfen. Gegen die Original-Trilogie stinken die neuen Teile dann doch ab, … und da steckte sooooooo viel Potential drin :cray:

    Beim DSP ist‘s fast egal was Du nimmst. Wenn Dir der t.racks mehr zusagt, nimm den. Du solltest nur rausfinden, ob das Delay hoch genug einstellbar ist (wobei ich bei PA-Geräten davon ausgehe, da die auch für Delay-Lines eingesetzt werden… und da müssen die schon mal 50-100m überbrücken). So wie‘s aussieht, kannst Du beim t.racks die Filter nicht importieren, musst also von Hand Filter für Filter übertragen. Der t.racks bietet dir zusätzlich noch einen 31 Band GEQ.


    Zum Einstellen des DBAs gabs hier glaube ich nen Thread (ich glaube, der war sogar angepinnt). Das hintere Gitter muss noch zusätzlich etwas im Gain runter gedreht werden.

    Grundsätzlich ist’s recht einfach, aber zeitaufwendig das DBA zum laufen zu bringen. Es ist aber kein „einstellen“ sondern ein „einmessen“. Du musst sehr viele fein abgestufte Messungen für Delay und Gain machen und das dann in mehreren Durchgängen.

    Das einstellbare Delay des DSPs muss größer als Deine Raumlänge sein. Da fällt ein „normaler“ MiniDSP 2x4 (ohne Zusatz „HD“) schon mal raus… was mich dann zu dem „Klassiker“ MiniDSP 2x4 HD kommen lässt. Hat eigentlich alles, was man für ein DBA benötigt.

    Da ist die immer die Frage: Was ist genauer: Das Mikro selbst oder das Schallpegelmessgerät.

    Ich verlasse mich auf die Werkskalibrierung des UMIK-1

    Müsste man mal mit einem geeichten Schallpegelmessgerät überprüfen. Da ich „normale“ Messmikros und ein Audiointerface benutze, muss ich das vor jedem Messen einmal machen. Dauert in der Regel keine 2 Minuten.

    Ich würde grundsätzlich einen Referenzkanal (zb FL oder C) am Haupthörplatz bei Refrenzpegel 0 am Avr über den Avr Testton für den Kanal auf 75 einpegeln.


    Und dann per REW mit Umik Mikro alle anderen Kanäle auf diese Referenz angleichen. Viele machen das per Rauschen, ich habe auch extrem gute Erfahrungen gemacht, die Pegel per 1/1 Glättung zwischen 1000 und 7000 Hz präzise aufeinanderzulegen.


    Sehr genaue Methode die sehr reproduzierbar funktioniert.

    Du kannst auch Dein Mikro mit Hilfe deines Schallpegelmessgerätes im Pegel kalibrieren und dann alles mit REW machen…

    Mal ganz blöder Gedanke: Das „Nachschwingen“ dürfte ja zeitlich in der Resonanzfrequenz des Systems nach laufen. Wenn man jetzt in das Signal das selbe invertiert und zeitverzögert und mit reduziertem Pegel (müsste man die Eigenresonanz irgendwie ermitteln) rein addiert … könnte das funktionieren? Und dann vielleicht ein weiteres Mal wieder genau andersrum … sollte ja mit frei programmierbaren DSPs recht einfach umzusetzen sein.

    Hast Du Vor-/Endstufen Kombi oder AVR?