Planung und Bau eines HK im Dachboden

  • Kann ich gut verstehen, bei mir liegen die Prioritäten aktuell auch wo anders, deshalb habe ich für mein Kino auch sehr wenig Budget über.
    Falls noch nicht geschehen, schau dich doch gerne mal in meinem Baubericht um: https://heimkinoverein.de/foru…t-des-projekts-kellerkino


    Gruß Jan


    Hallo,


    Ja,das Thema habe ich mir durchgelesen.


    Du hast zwei lagen 12 mm GK eingebaut, oder habe ich das falsch verstanden?


    Da wäre ich bei der kompletten Verkleidung bei ca. 80 Gk und das hoch auf den Dachboden :dribble:

  • Ja das ist richtig, ich habe 2 Lagen 12mm GK über Kreuz verbaut, ob das jetzt einen Effekt auf den Ton hat kann ich nicht sagen, da ich bisher nicht gemessen habe, würde ich aber vermutlich in Zukunft anders machen und nur die Wände mit Stoff verkleiden, tja hinterher ist man immer schlauer.


    Wäre eine reine Stoffverkleidung für dich eventuell eine Option? Wenn du Sachen an den Wänden befestigen willst, Soff abhängen, Holzlatte/Balken an der Position zwischen die Dachbalken, Stoffverkleidung wieder davor und dann könntest du durch den Stoff an den Balken Sachen befestigen.
    Keine Ahnung ob das gut funktioniert oder ob das schon Mal jemand im Dachgeschoss gemacht hat, ist mir nur gerade eingefallen.
    Auch hättest du dann die Möglichkeit Lautsprecher zwischen die Dachbalken hinter der Verkleidung anzubringen.


    Gruß Jan

  • Ja das ist richtig, ich habe 2 Lagen 12mm GK über Kreuz verbaut, ob das jetzt einen Effekt auf den Ton hat kann ich nicht sagen, da ich bisher nicht gemessen habe, würde ich aber vermutlich in Zukunft anders machen und nur die Wände mit Stoff verkleiden, tja hinterher ist man immer schlauer.


    Wäre eine reine Stoffverkleidung für dich eventuell eine Option? Wenn du Sachen an den Wänden befestigen willst, Soff abhängen, Holzlatte/Balken an der Position zwischen die Dachbalken, Stoffverkleidung wieder davor und dann könntest du durch den Stoff an den Balken Sachen befestigen.
    Keine Ahnung ob das gut funktioniert oder ob das schon Mal jemand im Dachgeschoss gemacht hat, ist mir nur gerade eingefallen.
    Auch hättest du dann die Möglichkeit Lautsprecher zwischen die Dachbalken hinter der Verkleidung anzubringen.


    Gruß Jan


    Ja, das mit dem Stoff (Ditte) wurde ja auch vorgeschlagen.


    Aber die Zwischenräume sind ja komplett mit Steinwolle voll. Sprich beide schrägen wären ja komplette Absorber, da man ja normal einen Rahmen baut,Steinwolle mit Folie rein und mit Stoff bespannt.


    Oder mache ich da einen Fehler?



    Könnte ich dann Ditte nehmen oder auch diesen hier von Amazon?

  • Hallo Claudio,


    ich vermute mal, Du hast ca. 16 cm Mineralwolle in deinem Sparrenzwischenraum.


    Damit ergibt sich eine Bedämpfung, welche so aussieht:


    Also viel zu viel Bedämpfung in Höhen und oberem Mittelton, dafür kaum Dämpfung im Grundton und Bass.


    Dieser Weg führt imho nicht zum Ziel einer ausgewogenen Raumakustik.


    Auch wenn das Geld knapp ist, bitte nicht am falschen Ende sparen.


    Eine OSB Platte ohne GK-Beplankung geht natürlich auch, wenn Dir die optische Anmutung mit Fugen und der OSB- Struktur nichts ausmacht. Das ganze in einem freundlichen Dunkelschwarz gepinselt, wäre auch hilfreich :sbier:


    LG


    Uwe


  • Ja, das mit dem Stoff (Ditte) wurde ja auch vorgeschlagen.


    Aber die Zwischenräume sind ja komplett mit Steinwolle voll. Sprich beide schrägen wären ja komplette Absorber, da man ja normal einen Rahmen baut,Steinwolle mit Folie rein und mit Stoff bespannt.


    Oder mache ich da einen Fehler?


    Stimmt, da hatte ich irgendwie einen Denkfehler, da ist ja dann gar kein Platz mehr für Lautsprecher, ich würde aber denken, dass dir die Steinwolle sogar Akustisch zu gute kommt, wie Dick ist denn die Steinwolle im Dach verlegt?
    Möglicherweise ist das für den Hochton auch schon zu viel, immerhin dürfte der Bass nicht reflektiert werden, da er ja quasi durch die Steinwolle und durch die Ziegel den Raum verlässt.
    Vielleicht wäre auch eine Loch-Akustik-Platte eine Idee, diese würde dann Teile des Hochtons reflektieren um den Raum nicht zu überdämpfen.


    Hat dazu jemand Erfahrungen, wie sich diese im Bass verhalten? Resonieren die ebenfalls, oder werden die eher weniger angeregt?





    Könnte ich dann Ditte nehmen oder auch diesen hier von Amazon?


    Den Stoff kenne ich nicht, ist aber auch fast doppelt so teuer wie Ditte.
    Bei Ditte musst du bedenken, dass es zumindest hinter dem Stoff dunkel sein sollte, da man ansonsten bei Licht durchgucken kann.


    Gruß Jan


  • Diese Berechnung beruht aber auf der Annahme, dass hinter der Dämmung eine Schallharte Oberfläche ist. Hier kämen ja nur noch die Dachziegel.
    Ich würde denken, der Tiefton verlässt einfach oberhalb des Daches den Raum, wovon soll der denn reflektiert werden? Oder liege ich da falsch?


    Gruß Jan

  • Mit denn 22mm Platten bin bei 351,88 € + 110 € für 48 qm = 461,88 € statt 110 € :shock:


    Claudio, hier hasst du ja jetzt schon ziemlich viele und gute Tipps bekommen.
    Du solltest vielleicht nochmal in dich gehen, was möchtest du und wieivel Geld hast du zur Verfügung. Sonst verprellst du früher oder später deine ganzen Tippgeber vielleicht noch.
    Um ein Kino zu realisieren, bedarf es schon ein Grundbudget, welches sicher variabel ist, aber unter einer gewissen Grenze nicht umsetzbar.
    Auch ich zähle mich zu der Klientel, welche nicht unendlich Geld zur Verfügung hat um das zu bauen, da sind wir gleich :sbier:
    Zumal du ja noch Kosten hast, welche mit dem eigentlich Kinobau nichts direkt zu tun haben, um den Raum grundsätzlich "fertigzustellen" (Verkleidung Dachschrägen usw.).


    Mit denn 22mm Platten bin bei 351,88 € + 110 € für 48 qm = 461,88 € statt 110 € :shock:


    Nur die Gk für 2 lagen bin ich bei 208 € beim Bauhaus.


    Diesen Aufbau machst du in der Regel einmal im Leben.
    Ich versuche da immer dem Optimum nahe zu kommen. Was sind 200€, im Gegensatz wenn du die Gipskartonplatten in ein paar Jahren wieder runterreißt.
    Vielleicht versuchst du auch mal bei einem Baustoffhändler nach Materialpreisen zu fragen. Bauhaus und vgl. haben eher die Apothekerpreise unter den Baustoffhändlern. Für ne einzelne Platte geht das, aber Mengen würde ich eher woanders nehmen.
    Gruß Norman

  • Also an Budget stehen ca. 5000 € bis 6000 € zu Verfügung.


    Deshalb möchte ich es gerne mal vorher durch Plan was an Fix kosten da sind, für z.B. Verkleidung der Schräge usw.


    Von diesen ganzen Tabellen habe ich leider wenig bis keine Ahnung.


    gelesen habe ich viel verstanden ist das andere Thema.


    ehrlich gesagt hätte ich mir meine 5.1 Anlage geschnappt und einfach mal auf dem Dachboden aufgebaut und getestet.

  • Diesen Aufbau machst du in der Regel einmal im Leben.
    Ich versuche da immer dem Optimum nahe zu kommen. Was sind 200€, im Gegensatz wenn du die Gipskartonplatten in ein paar Jahren wieder runterreißt.
    Vielleicht versuchst du auch mal bei einem Baustoffhändler nach Materialpreisen zu fragen. Bauhaus und vgl. sind eher die Apotheker unter den Baustoffpreisen. Für ne einzelne Platte geht das, aber Mengen würde ich eher woanders nehmen.
    Gruß Norman


    Dachte ich auch habe hier im Ort und in der Nachbarschaft angefragt und diese Waren deutlich teurer. Habe hier im umkreis von 15 km einen Toom, Hela Baumarkt , Obi, Bauhaus von den vieren war Bauhaus und Hela Baumarkt am günstigsten. Für das selbe material.

  • Den Stoff kenne ich nicht, ist aber auch fast doppelt so teuer wie Ditte.
    Bei Ditte musst du bedenken, dass es zumindest hinter dem Stoff dunkel sein sollte, da man ansonsten bei Licht durchgucken kann.


    Gruß Jan


    Ou stimmt habe ich nicht richtig gelesen, das wären ja nur 50 cm gewesen.


  • Diese Berechnung beruht aber auf der Annahme, dass hinter der Dämmung eine Schallharte Oberfläche ist. Hier kämen ja nur noch die Dachziegel.
    Ich würde denken, der Tiefton verlässt einfach oberhalb des Daches den Raum, wovon soll der denn reflektiert werden? Oder liege ich da falsch?


    Gruß Jan


    Hallo Jan,


    natürlich hast Du ein bisschen recht, aber ob der Schalldruck so groß ist, das er Dachziegel anhebt? Ich habe mein Dach selber gedeckt und weiß wie schwer diese Pfannen sind. Es ist ja noch die Dampfsperre zwischen Wolle und Dachziegel, da "pfeift" ja nix durch die Fugen weg...


    LG


    Uwe

  • Kann mir jemand erklären warum 2 Lagen GK besser sind als 1 Lage?


    Hat was mit der Resonanz zu tun, desto dicker und schwerer eine Wand ist, desto weniger kommt sie ins schwingen.
    Um es extrem zu verdeutlichen, halte ein Blatt Papier hoch und puste dagegen, danach nimmst du einen Stapel von 500 Blatt.
    Ich denke ohne es auszuprobieren ist dir klar, dass die 500 Blatt sich nicht besonders für dein pusten interessieren werden, egal wie feste du pustest.


    Wie sich Schall durch gewisse Materialien hindurch verhält, lässt sich meiner Meinung immer ganz gut mit einer Tür verdeutlichen.
    Stell dir vor, du setzt die Materialien um die es geht (völlig egal, Stoff, Rigips, Dämm-material, Dachziegel etc.) in einen geöffneten Türrahmen, wie viel hörst du jetzt noch auf der anderen Seite wenn in dem Raum Musik oder ein Film läuft? Anhand dessen lässt sich schon in der Vorstellung ganz gut abschätzen, wie sich gewisse Materialien gegenüber Schall verhalten, ob sie Absorbierend, Reflektierend oder natürlich auch beides wirken.


    Was sagen denn unsere Akustik Experten zu dem Thema? Ich bin ja auch noch Anfänger :big_smile:


    Gruß Jan


  • Hallo Uwe, ne so meinte ich es nicht, ich glaube nicht dass sich die Ziegel bewegen werden ;)
    Ich denke aber, dass die Ziegel nicht viel Bass abhalten werden, zumindest weit weniger als eine Massive 30cm Wand.
    Somit ist jeder Schall der durch die Ziegel durch geht als 100% Absorbiert zu betrachten, da dieser ja einfach Richtung Himmel "verpufft" und nicht wieder zurück reflektiert wird.


    Gruß Jan


  • Klinkt logisch und verständlich.


    Also je steifer , desto besser?



    Macht es dann sinn erst die Leinwand zubauen mit den Boxen und mit der Spiegelmethode die erst Reflektion zu finden? Damit man diesen Bereich offen lässt und nur mit Stoff bezieht um so einen Absorber zu machen?


  • Klinkt logisch und verständlich.


    Also je steifer , desto besser?


    Besser ist hier das falsche Wort, bzw. reicht alleine nicht aus. Besser um Resonanzen zu verhindern JA!
    Manchmal will man aber solch eine Resonanz auch gar nicht verhindern, z.B. bei einem Plattenresonator oder auch Helmholzresonator, die haben eine berechnete Resonanzfrequenz und wirken Raummoden in ganz speziellen Frequenzen entgegen um die Moden auszulöschen.




    Macht es dann sinn erst die Leinwand zubauen mit den Boxen und mit der Spiegelmethode die erst Reflektion zu finden? Damit man diesen Bereich offen lässt und nur mit Stoff bezieht um so einen Absorber zu machen?


    Könnte man machen, ist zumindest nicht falsch teilweise Schallhart zu verkleiden und Teile offen zu lassen, damit die Dachdämmung als Absorber wirkt.


    Ungenutzt würde ich die Absorbierende Wirkung des Dämmmaterials jedenfalls nicht lassen, um die Erstrefexionen zu behandeln wäre es eigentlich schon praktisch.


    Wie sieht denn die ungefähre Zukunft aus? Je länger du absehen kannst, dass der Raum für das Kino genutzt wird, desto spezieller angepasst kannst du ja planen und bauen.


    Gruß Jan


  • für die Zukunft ist keine weitere Nutzung andacht.



    Gibt es denn Hörbare Unterschiede zwischen 12 mm 15mm 18mm oder 22mm Osb-Platten?

  • Steifer als solches schubst die Reso nur weiter hoch. Mehr Masse senkt diese wiederum. Man kann das also nicht so isoliert betrachten. Steifer und mehr masse führt auf jeden Fall dazu, dass mehr Energie notwendig ist um die resonanzen anzuregen.

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