Schallschutz Raum in Raum Konstruktion

  • Hallo,
    ich möchte mir ein Kellerkino in unser neues Haus planen und bin derzeit noch auf der Lösungssuche, bezgl. Schallschutz. Es sollte auf jedenfall eine Raum in Raum Lösung werden. Hierzu wurde der Kellerraum auch schon großzügig bemessen. Ohne Schallschutz ca. 41 m². Mit Schallschutz ungefähr 32 m².
    Hat von euch schon mal jemand so eine Raum in Raum Konstruktion gebaut? Bekomme ich den Raum damit so Schalldicht, dass man im Erdgeschoss nichts mehr hört? Wie hoch sollte die Raumhöhe sein, damit ich das alles unterkriege?
    Es sollen zwei Sitzreihen mit einem 3er und einem 4er Sessel/Sofa mit Podest werden. Bisher ist die Raumhöhe auf mindestens normale Raumhöhe wie im Erdgeschoss geplant. Ich könnte den Raum evtl. nochmals um eine oder zwei Stufen (je ca. 12cm) erhöhen.
    Meint ihr dass die Kosten für solch eine Raum in Raum Lösung exorbitant sind? Es muss ja am Ende auch noch Geld für das eigentliche Kino da sein :-)


    Ungefähr so habe ich es mir vorgestellt : https://studiobau.wordpress.co…m-in-raum-prinzip/page/2/


    Ich würde mich über die Eine oder Andere konstruktive Antwort freuen B)

  • Ich habe so einen Raum angestrebt. Eine Schalldämmung gegen 0 ist nur sehr schwer und mit hohem Aufwand zu erreichen. Die Frage ist ob dies erstrebenswert ist. SChalldämmung erreicht man durch hohe Masse oder asymetrischen Aufbau durch Veränderung der Frequenz nach oben. Hohe Frequenzen sind einfach zu eliminieren. Ich habe mich für die zweite Variante entschlossen. Wichtig bei jeder Variante ist jedoch, Schallbrücken zu vermeiden. Der Innentraum darf nirgends mit dem Außenraum fest verbunden werden. Der Innenraum muss also schwimmend gelagert werden. Das muss nicht viel kosten, erfordert aber Detailplanung und Disziplin. Zwischen jeder Verschraubung ein Stück Filz legen z.B. Den Boden auf Gummipuffer oder Kork lagern. Ich habe dafür Schleifklötze aus dem Baumarkt genommen. Bilig und effektiv. Meine Wanddämmung ist zwischen 100 und 1500mm Dick. Gedämmt aus versch. Schichten Steinwolle, Hartfaser, Akustikplatte, Filzmatten. Bis auf die Hartfaser alles billig oder kostenlos bekommen aus Restbeständen von Baumaßnahmen. Die eigentliche Mauer ist ca. 40cm dick und außenseitig mit 12,5mm GiKa beplankt. Die Eingangstüre ist eine gebrauchte Nebeneingstüre von ebay mit Schallschutzverglasung. Zudem wude diese innen und außen aufgedoppelt. Eingebaut mit Schwerschaum, beiseitig versiegelt. Das Fazit sieht in etwa so aus. Bei ca 100dB im inneren ist außen schwach etwas zu hören. Wieviel habe ich nicht gemessen, da mein Messgerät erst bei 20dB beginnt. Wichtig ist das Leitungsrohre alles kaputt machen können. Ich habe z. B. eine Klimaanlage eingebaut, dessen Rohre durch die Wand laufen. Hier war die Entkopplung recht aufwendig. Und nur Konsequenz führt zum Ziel. Schall ist wie Wasser. Es findet die kleinste Lücke und macht den Erfolg des ganzen zu nichte. Aber kosten muss das alles nicht viel. Es ist nur Arbeit und Sorgfalt. :zwinker2:

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Mir gehen momentan auch Frage durch den Kopf, wie z.b. das Kino gemauert werden soll. Mit Kalksandstein oder doch die Wände betonieren? Kann man die Bodenplatte des Erdgeschosses irgendwie entkoppeln? Wie sieht der Aufbau eines schwimmenden Estrichs aus, wenn ich das maximale an Schallschutz rausholen möchte? Sodass ich es hinterher mit der Raum in Raum Konstruktion einfacher haben werde, mein Ziel zu erreichen.
    So wie es aussieht, sollte sich Sylomergummi sehr gut zum entkoppeln des Raumes eignen. Ist zwar sehr teuer, aber das wäre es mir wert. Ich möchte einfach nicht mehr drauf achten müssen, wenn ich einen Film schaue, den Subwoofer ohne Rücksicht auf Verluste aufzudrehen :-)
    Meine Freundin unterstützt mich voll und ganz bei dem Vorhaben, jedoch muss ich Ihre Lärmempfindlichkeit respektieren. Um das Schlafzimmer mach ich mir da keine Gedanken, da es doch schon recht weit bis ins Obergeschoss ist. Aber da wir einen großen Seminarraum für Yoga mit anbauen (welcher sich schräg über dem Kino befindet), wäre meine Freundin nicht sehr begeistert, wenn es jedes mal hochpoltert und rumst, wenn ich unten nen Film schaue.
    Hast du denn einen schwimmenden Estrich? Hast du als Boden auf den Schleifklötzen, Spanplatten, oder doch was anderes genutzt? Weil du geschrieben hast, dass deine Wanddämmung 1000 und 1500mm dick ist, sollte es ja eigentlich bei mir funktionieren. Ich habe rundherum 30cm Platz für Schalldämmung gelassen. Da könnte ich mich ganz schön austoben und hätte noch immer ausreichend Fläche für die Einrichtung. Mit was wurde die Eingangstür zum Kino aufgedoppelt? Weil du sagtest, innen 100dB und außen hört man es nur schwach. Hörst du davon noch was im Stockwerk über dir? Vorausgesetzt da kommt noch ein Geschoß :-)

  • Hi,


    Sylomer ist perfekt geeignet.Habe mich mit der Thematik auch mal auseinandergesetzt. Wenn Du ein Raum in Raum völlig entkoppelt baust, hörst Du nichts mehr außerhalb vom Raum. Aber wie es Kuhtreiber richtig schrieb, es darf keine Verbindung zwischen dem Raum und dem Haupthaus entstehen. Komplett schwimmend gelagert und massiv gebaut und beplankt.


    Ich würde mir einen Spezialisten suchen der es baut, die Öffnungen für Zu und Abluft und der Strom muss durch. Wird hier geschlampt ist es mit dem Schallschutz vorbei.
    Verzichte auch auf Fenster und baue geschlossen.


    Informiere Dich mal über Schallschutzkabienen, vielleicht bekommst Du dort einen Spezialisten der sowas von Beruf macht.


    Mal eine andere Frage, wie sieht es auf dem Grundstück aus? Wäre hier nicht Platz für ein Kino? Wäre günstiger und viel einfacher zu realisieren. Vielleicht auf eine Garage verzichten und als Kino nutzen und davor ein Carport. Nur so eine Idee.


    Gruß Alexander

  • Das Grundstück wäre knapp 870m² groß, jedoch schon mit dem großen Haus mit Anbau Doppelgarage und weiteren Anbau voll ausgereizt :-D ich hatte es mir auch schon überlegt evtl in den Garten oder so zu bauen. Aber das wäre wirklich nicht die schönste Lösung. Im Keller hätte ich direkt ein Foyer mit Bar, Toilette und mein "Spiele"-Zimmer nebenan. Wenn ich auf eine Garage verzichten würde, kämen meinem Architekten die Tränen :rofl: Meine Freundin würde es eh nicht zulassen. Aber danke für den Tipp. Ich suche derzeit schon Spezialisten für Schallschutz, jedoch fällt es mir schwer, einen zu finden.

  • Hallo Franke, ich versuche mal Deine Fragen zu beantworten. Beim Estrich gibt es nicht viel zu beachten. Du hast ja eine Dämmung unter dem Estrich und ein Randdämmstreifen. Somit hast Du eine Entkopplung zur Wand. Das wird aber allein nicht so viel bringen. Daher ist es wichtig das Du Bodenplatte und Decke von den Wänden entkoppelst. Das geschieht im Rohbau durch unterlegen von Gummi oder Bitumenstreifen. Kommt aber beim UG darauf an welche Dichtigkeit Deine Wand gegen drückendes Wasser bringen muss. Deine 30cm Wanddämmung wird nicht viel bei tiefen Frequenzen bringen. Allenfalls bis in den Tief-Mittelton Bereich. Bei mir sind es ja bis zu 1,5m. Daher ist eine entkopplung der Wand wichtig. Ob das nun Kalksandstein oder Beton ist, ist nicht ganz so wichtig, da Du ja entkoppelt hast. Beton ist homogen und leitet daher sehr stark. Daher währe Kalksandstein besser, da durch die Mauerbauweise immer wieder eine Unterbrechung stattfindet. Bei mir ist es ein Dachgeschoss. Daher keine Wohnung mehr darüber. Mein Fußbodenaufbau ist wie folgt:
    Dielenboden, 7cm hohe Schleifklötze, dazwischen mit Sand aufgefüllt, V100 Platten querverlegt, 5mm Trittschalldämmung, V100 Platten längsverlegt, 5mm Trittschalldämmung, Laminat querverlegt. Unter dem Dielenboden sind 200mm Steinwolle, dannach 12,5mm Gika. Von Spezialwerkstoffen halte ich nichts da sie nur den Preis nach oben treiben. Ich suche mir immer Ersatzwerkstoffe welche industiell in Massen hergestellt werden. Das senkt den Preis und muss nicht schlechter sein. Die Türe ist außen mit einer Alu-Sandwichplatte aufgedoppelt. Innen mit einer Kunstoff Sandwichplatte. Der Aufbau ist wie folgt: 1,5mm Alu, 28mm Styrodur, 1,5mm Alu, 10mm VSG Glas, 16mm SZR mit Schwergas, 6mm Floatglas, 4mm Kunstoffplatte, 24mm Styrodur, 4mm Kunstoffplatte. Du siehst auch hier es wird immer auf Asymetrischen Aufbau verschiedener Materialien geachtet. So läuft sich dr Schall tot. Schallschutz gehört zu meinem Beruf. Ich mache auch Schallgutachten im Fensterbau. Ein Raum ohne Fenster währe nicht das richtige für mich. Ich möchte auch mal Lüften können und die Feuchtigkeit wegbringen. Sonst gibt es schnell Schimmel. Wie der ideale Raum aussieht habe ich neulich mal angefragt. Benutze mal die Suchfunktion. Es ist eine Sechseckkonstruktion innerhalb Deines Quaders.

  • Hey Kuhtreiber, vielen Dank für die sehr ausführliche Beschreibung! Damit komm ich schon etwas weiter :-)
    Wegen der Entkopplung der Bodenplatte, werde ich mal meinen Architekten ansprechen. Ebenso habe ich nun einen Akustik Trockenbauer gefunden mit dem ich gleich einen Termin vereinbart habe, der seit 20 Jahren fast nichts anderes macht, als Leichtbau Schallschutzwände zu planen und bauen :-)
    Er meinte, dass wird überhaupt kein Problem. Die Frage wird nur sein, was er am Ende verlangt :sad:
    Das Fenster wollte ich aus dem Grund weglassen, da ich sowieso eine zentrale Lüftungsanlage verbauen lasse und damit wahrscheinlich auch gleich das Kino versorgen werde.
    Hättest du vielleicht ne Idee, welches Heizsystem in dem Kino angebracht wäre? Der Trockenbauer meinte, es würde eine E-Heizung ausreichen, da sich durch die Raum in Raum Konstruktion die Wärme lange halten soll. Ist da was dran?
    Mit Fußbodenheizung wäre es vermutlich nicht ganz so gut, wenn da noch ein Podest zur Hälfte drauf kommt. Oder vielleicht doch einen normalen Heizkörper?

  • Die Frage ist nicht nur was er verlangt sondern was für ein Ergebnis herauskommt. Bei Leuten die nirgends ein Problem sehen, geht bei mir meistens eine rote Lampe an. Eine Lüftungsanlage ist schwer zu entkoppeln. Der Schall pflanzt sich durch das Rohrsystem in alle Räume fort. denk nochmal darüber nach. Schalldämmung in Rohren errreicht man nur durch ein Labyrintsystem. Dies hat hygenische Nachteile. Du musst ja Deine Be und Entlüftungsanlage 1x im Jahr reinigen lassen. Sonnst bekommst Du eine Staub und Dreckschleuder. Hast Du nun Schalldämmente Elemente dazwischen kannst die fast nicht mehr reinigen. Elektoheizung ist möglich und Platzsparend, aber unwirtschaftlich. Allerdings ist es so das durch die gute Wärmedämmung das Zimmer schon lange warm bleibt. Ich habe mich für einen Heizkörper an der Wand entschieden. Ich habe allerdings auch eine Solar-Warmwasseranlage mit 12 qm auf dem Dach. Wenn Du eine Photovoltaikanlage hat ist auch die E-Heizung eine Alternative. Wenn du tagsüber aufheizt.

  • Solltest du auf Grund der aufwendigen Belüftungsanlage doch ein Fenster planen, gibt es spezielles Schallschutzglas. Es gibt beispielweise Verbundsicherheitsglas mit spezieller Silent-Folie. Das in Kombination mit einem Einbruchschutzglas außen (bspw. P4A 10 mm) und einer mittleren Floatscheibe 4 mm sollte, wenn die Einbausituation passt, schon gute Schalldämmwerte erzielen. Das wird wesentlich günstiger als das aufwendige Belüftungssystem. Wichtig ist hierbei wohl, das der Aufbau der Isolierglaseinheit aus verschiedenen Scheibenstärken besteht.

  • Vielen Dank für die Vorschläge. Ich habe nun viel recherchiert und nochmals Rücksprache mit unserem Architekten gehalten. Über den Trockenbauer werde ich es definitiv nicht machen lassen. Er hätte knapp 18000€ für den ganzen Raum veranschlagt.
    Gottseidank ist meine Freundin als Immobilienmaklerin bei einem Bauträger tätig und hat zufällig einen sehr guten Draht zu deren "Einkäufer" :boss:
    Dadurch bekommen wir das komplette Trockenbaumaterial für -30/40 % vom Listenpreis.
    Mein Plan ist es, dass ich es nahezu wie in diesem Blog https://studiobau.wordpress.co…aende-bau-beginnt-teil-1/ aufbaue. Nur dass ich die 3 Fach Beplankung mit den Knauf Silentboard Platten machen werde. Zusätzlich werden wir versuchen die Bodenplatte und auch das Treppenhaus des Erdgeschosses zum Keller größtmöglichst zu entkoppeln. Ebenso werde ich den Estrich zusätzlich entkoppeln.
    Den Eingang zum Kino werde ich mit einer Schallschutztür in den Kinoraum und einer evtl. Brandschutztür oder Nebeneingangstür zum Foyer als "Akustik"-Schleuse aufbauen. Die zwei Türen zum Kino, werden mit einem elektrischen Antrieb versehen. Ebenso plane ich zum Treppenabgang nochmal eine massive Tür.
    Ich denke mehr kann man fast nicht mehr machen. Das Schlafzimmer wird wahrscheinlich auch nochmal zusätzlich gedämmt. Meine Liebste ist leider sehr empfindlich -_- Durch den großen Luftraum im Haus, ist es natürlich optimal für die Schallübertragung ...
    Ich habe nun auch schon die groben Materialkosten berechnet und bleibe immernoch unter 10000€. Die Eigenleistung der Konstruktion wird vermutlich 4-6 Wochen in Anspruch nehmen.
    Gestern hatte ich noch einen richtig gelungenen Beratungstermin bei den Jungs von Heimkinoraum in Nürnberg, welche mir eine komplette Raumplanung erstellen werden. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht etwas faul oder doch noch zu unwissend mit Thema Heimkino :)
    Was natürlich noch besser ist, dass sie meine Freundin von der Heimkinosache restlos überzeugen konnten, als wir in dem Testkino das Atmos System testen durften.
    In den nächsten Wochen folgen dann noch Termine mit unserem Lüftungsbauer und Elektriker. Das mit dem Fenster hatte ich mir auch schon überlegt, jedoch ist es einfach nicht die schönste Lösung, wenn man dauerhaft für ein angenehmes Klima sorgen möchte.
    Wegen der Heizung meinte mein Installateur, dass man doch idealerweise Fußbodenheizung und einen Heizkörper installieren soll. Ist ebenso ein Bekannter, wo ich zum EK Preis einkaufen kann :-)
    Jedenfalls bin ich mir da noch unsicher, wie weit die Fußbodenheizung aufgrund des großen zweistufigen Podests Sinn machen würde und ob man die Heizungsrohre des Heizkörpers auch ordentlich entkoppeln kann.
    Vielleicht werde ich ja noch einen Bauthread über mein geplantes Kino erstellen, mal schauen. Bis jetzt habe ich eh noch ein bisschen Zeit bis es mit dem Hausbau losgeht. Dieser soll vorraussichtlich im August/September beginnen...
    Sobald ich die Planung des Kellerkinos und den fertigen Kellergeschossgrundriss habe, werde ich diese mal hochladen :-)
    Mich würde es noch brennend interessieren, ob eine Akustikdecke in einer Raum in Raum Konstruktion Sinn macht? Muss diese in einem bestimmten Abstand zur Decke hängen?
    Der Keller wird auf normale Zimmerhöhe gebaut. Notfalls könnte ich noch eine Deckenerhöhung von 12cm mit einplanen, falls dies zwingend notwendig wäre.

  • Hier noch ein kleines Update:
    Die endgültigen Raummaße Rohbauwände stehen nun fest. 7,70m lang und 5,30m tief und bisherige normale Raumhöhe von ca. 2,55m. Als Boden wird wahrscheinlich ein Bekotec Systemestrich (sehr dünner Aufbau) von Schlüter geplant, da laut Architekt eine Raumerhöhung um weitere 12cm, zwischen 7000€ und 10000€ kosten würde. Was ich jedoch laut meinen jetzigen Recherchen noch nicht ganz glauben möchte...
    Auf den Estrich kommen komplett auf Sylomer liegende Holzbalken und obendrauf MDF/Spanplatten. Rundherum werden zwei komplett entkoppelte Ständerwände mit je einer Beplankung Diamantplatte und einer Beplankung Silentboard gezogen. Das lichte Maß gemessen zwischen den fertigen Wänden, wird in etwa 7,18m x 4,78m entsprechen. Die Ständerwände werden mit Sylomer vom Boden und den Rohbauwänden entkoppelt. Über die genauen Lagen mit Dampfsperre und Mineralvlies, muss ich mich noch schlau machen.
    Die Decke wird mit entkoppelten Deckenabhängern abgehangen. Hierfür muss ich mir noch einen guten und umsetzbaren Schichtenaufbau ausdenken.
    Ebenso baue ich eine Nebeneinangstür und eine Brandschutztüre mit einem Zwischenabstand von 70cm ein, wodurch man ausreichend Platz hat, um die eine Tür zu schließen und die nächste zu öffnen. Bis jetzt mit elektrischem Antrieb geplant. Aufpreis pro Tür ca. 190€.
    An der Leinwandseite werde ich eine Baffle Wall installieren, wo die Aufbaustärke noch nicht festgelegt wurde.
    Der Raum wird definitiv an die zentrale Belüftungsanlage, mit ausreichend Telefoniedämpfern angeschlossen. Als Heizsystem werde ich vermutlich nur einen großen flachen schwarzen Heizkörper installieren lassen.
    Wahrscheinlich wird es von der Deckenhöhe nicht mehr ganz ausreichen, damit ich eine Akustikdecke abhängen kann. Somit werde ich wahrscheinlich zu den Deckensegeln greifen.

  • Zitat

    da laut Architekt eine Raumerhöhung um weitere 12cm, zwischen 7000€ und 10000€ kosten würde. Was ich jedoch laut meinen jetzigen Recherchen noch nicht ganz glauben möchte...


    Das Thema hatten wir hier auch schon mal. So viel ich mich noch erinnern konnte, war es günstiger alle Kellerräume tiefer zu bauen und nicht nur das Heimkino. Das hatte mit dden Untergangarbeiten zu tun und so. Kannst ja diesbezüglich auch nochmal fragen.

  • Sehr interessanter Beitrag, ich bin derzeit ebenfalls dabei, mir über eine Raum in Raum Konstruktion Gedanken zu machen. Die ersten Angebote, die ich von Fachfirmen erhalten habe, belaufen sich übrigens auf einen ähnlichen Betrag. Das hat mich auch auf den Trichter gebracht, diesen Bau, trotz zweier linken Hände, vermutlich selbst in Angriff zu nehmen.
    Meine Raummaße betragen 8,90cm in der Länge und 3,90cm in der Breite (leider etwas schmal, aber naja).
    Wir haben unseren gesamten Keller (11x11M) übrigens komplett auf 3 Meter "Höhe" bauen lassen und haben jetzt 2,90cm zwischen Boden und Decke. Unser Mehrpreis war vor knapp 2 Jahren, wo das Paket verhandelt wurde weniger als die Hälfte des o.g. Betrages.


    Über einen detaillierten Beitrag des Baues würde ich mich sicher sehr freuen. Den obigen Link kannte ich auch bereits, der ist richtig gut.

  • AAh Klasse dass es doch noch einen Gleichgesinnten gibt :-) Ich bin nun tagtäglich am Recherchieren und komme immer mehr dahinter, dass es doch sehr komplex ist, eine richtige Raum in Raum Konstruktion durchzuführen.
    Ich bin gerade dabei, dass ich mir lediglich Planungsangebote von Bauakustikern und Studiobauern einhole. Das erste Angebot wäre bei knapp 1500€ gewesen, was mir aber definitiv zuviel für lediglich die Schallschutzplanung eines Raumes ist. Ich bin mal gespannt, was bei den anderen Angeboten rauskommt. Ich denke bis 500/600€ würde ich eine Planung in Anspruch nehmen.
    Ich habe einfach keine Lust drauf, Material im Wert von 7000-9000€ in den Sand zu setzen, weil diese von mir falsch kombiniert wurden. Ich werde dich auf dem laufenden halten und wäre dir sehr dankbar, wenn du mir ebenso Tipps weiterreichen würdest :-)
    Den Preis für die Raumerhöhung den du mir genannt hast, habe ich schon eher erwartet, als das was mir mein Architekt genannt hat. Er soll mir das genau kalkulieren. Ich denke das wird ja nicht allzu schwierig werden...

  • Abend die Herren,


    könntet Ihr uns einen Gefallen tun und bitte mehr Absätze verwenden?


    Die fast reinen fließtexte sind viel schwerer lesbar, als mit Absätzen. Danke B)


    derFranke: Die Zahl deines Architekten mit 7.000-10.000€ Preiserhöhung für die 12cm mehr raum ist nicht übertrieben.
    Vielleicht etwas grob gerechnet, aber realistisch. Bedenke, dass du neben dem Mehr an reinen Baumaterialien (Mauerwerk, Beton, Stahl etc.) auch das Mehr an Planunungskosten einrechnen musst. Das Honorar des Architekten nach HOAI berechnet sich nach den Herstellkosten. Steigen diese, steigt auch sein Honorar.


    Weiterhin brauchst du auch für die 12cm mehr Raum, auch mehr Erdaushub, musst die Bodenplatte abstellen, den Rand zusätzlich schalen etc.
    Es hört sich wenig ab, aber viele kleine Dinge kosten dann in der Summe doch viel Geld.


    Des Weiteren ist das Angebot des Bauakustikers nicht überzogen.
    Grob nach HOAI gerechnet hätte ich jetzt auch ca. 1.000€ veranschlagt.
    Abhängig natürlich von den Herstellkosten.
    Du wirst sicher die Phasen 1-4 nach HOAI §86 brauchen, eventuell auch noch 5.
    Bei der Honorarzone hätte ich den Raum ohne Ortskenntnisse jetzt in Zone I eingruppiert.


    Du kannst dir ja mal die beiden Links zur HOAI anschauen:
    http://www.hoai.de/online/HOAI-Text/teil_11.php
    http://www.buzer.de/gesetz/6733/a96021.htm


    Als Projektleiter Kalulation von Baustellen in Deutschland und Europa, muss ich dir leider einfach mitteilen, dass die Zahlen nicht so falsch sind.
    Mich stört auch etwas dabei, dass versucht wird immer bei der Planung zu sparen, da doch genau diese das Wichtigste ist.
    Geht erst einmal deine Planung schief, weil man sparen will, dann wirst du nur noch mehr Probleme beim Bau haben.


    Sie dies bitte nicht als Angriff, sondern als Hinweis, das ich täglich falsche Planungen und Ausführungen sehe, die am Ende deutlich mehr Kosten, als hätte man am Anfang nur etwas mehr ausgegeben.


    Gruß Nemesis

  • Hallo Nemesis,


    kann da momentan nur für unser Bauvorhaben sprechen, welches wir auch so realisiert haben. Dort war der ausgewiesene Mehrpreis (für deutlich mehr als 12cm) eben auf diesem Niveau.


    Allerdings muss ich Dir bei den Kosten für die Planung zustimmen. Gerade weil es nicht so trivial ist eine vernünftige Raum-in-Raum Konstruktion zu bauen, die auch funktioniert und man schließlich nicht das Geld durch falsche oder fehlerhafte Planung versenken möchte, kann es sinnvoll sein, hier etwas mehr zu investieren. Auf lange Sicht wird sich das sicher auszahlen.


    Genau das ist auch mein Problem, denn es ist schon ein innerer Widerstand da, solch eine Summe zu veranschlagen, ohne dafür ein sichtbares Ergebnis in den Händen zu halten. Ich ringe nun auch schon nahezu vier Monate mit mir, ob ich Markus Bertram (der Akustiker, mit dem Fairland zusammen arbeitet), der ja nun direkt hier in Osnabrück beheimatet ist, kontaktieren soll.


    Ich werde auf jeden Fall berichten...

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