Heimkinolautsprecherentwicklungsthread

  • Zitat

    Wie muss man die Grafiken den deuten?


    Da muss ich an Leute verweisen, die mehr Erfahrung damit haben... ich hab das Tool noch nicht so oft benutzt, und wollte mit den Simulationen eher eine Steilvorlage geben :byebye:
    Du kannst die freeware gerne mal selber testen:
    http://www.tolvan.com/
    Ich hab nur festgestellt, dass die Lambda/2 Regel die bei der D'Appo immer angesprochen wird, hier tatsächlich nachvollziehbar ist, da fast keine Nebenkeulen entstehen.


    Außerdem hab ich gerade eben gesehen, dass ich einen Fehler gemacht habe... da sich die Phasenlage auf die Weiche bezieht, und nicht auf die akustische Phase. Hab den Fehler korregiert.


    Zitat

    Sind das Beispiele oder Simulationen mit den Visatone HT/MT?


    Das ist eine grundsätzliche Simulation, die viele Faktoren vernachlässigt....
    Mir scheint bisher, je näher HT und MT der Lamda/2 sind, desto besser.... aber dass muss nicht unbedingt stimmen.


    Grüße Inco

  • Gestern waren Gerhard (Mister-GB) und ich bei Visatone.


    Testobjekte: Labelle und Symphony.
    Testverfahren. Bekannte Stücke aus Latenights bekannter Playliste (USB-Stick).


    Ergebnis: Die LaBelle wirds werden. Wir waren sowas von beeindruckt. Die Symphonie hat längst nicht so einen knackigen Bass, der Gerhard und mich sehr beindruckt hat. Mein Test-Lieblingsstück "15 Yello - Planet Dada [Flamboyant]" war sowas von geil....
    Gerhard wird die LaBelle (DoXBox-Version) auch bauen und wir tun uns bei der Bestellung zusammen. Das werden immerhin 20 TTs, 10MT/HTs und Dämmmaterial. Ich habe auch schon ein sehr intressantes Angebot bekommen, habe aber auch Visaton direkt kontaktiert. Angebot kommt Freitag.


    Jetzt die Frage, wie geht's weiter?
    Meine Idee ist, erstmal 1 Stück miniDSP10x10 bestellen und ein Stereo-Paar zu bauen. Als Verstärker müsste dazu mein 8 Kanal IMG-Stageline (von Turbolader) erstmal reichen.


    Dann werde ich meine ersten Geh-Versuche zur Aktivierung mit meiner jetzigen Visatone-V20 machen, wenn ich da was schrotte ist es nicht so wild.


    Was meint Ihr?


    Noch was? Ist die Aktivierung genauso umfangreich wie bei einer kompletten Neuentwicklung (Freifeld, ud was sonst noch?)? oder kann man sich bezüglich der Parameter des DSP auf die Kurven der passiven Weiche beziehen?


    --
    Gruß
    Michael

  • Zitat

    Die LaBelle wirds werden. Wir waren sowas von beeindruckt. Die Symphonie hat längst nicht so einen knackigen Bass


    Das kann ich mir gut vorstellen. Die TIW200SX sind schon feine Chassis. Wie war das im Stimmenbereich, von der Auflösung.



    Zitat

    Gerhard wird die LaBelle (DoXBox-Version) auch bauen und wir tun uns bei der Bestellung zusammen.


    Das klingt interessant. Ich würde erst mal mit den Gehäusen für ein Stereopärchen beginnen.



    Zitat

    Meine Idee ist, erstmal 1 Stück miniDSP10x10 bestellen und ein Stereo-Paar zu bauen. Als Verstärker müsste dazu mein 8 Kanal IMG-Stageline (von Turbolader) erstmal reichen.


    Meine MIniDSPs 2x8 sind jetzt zum Teil schon rausgeflogen. Wenn ihr wollt, dann kann ich euch einen für den Test zur Verfügung stellen.



    Zitat

    Als Verstärker müsste dazu mein 8 Kanal IMG-Stageline (von Turbolader) erstmal reichen.


    Das kannst Du erst mal versuchen. Hoffentlich rauschen die Endstufen nicht zu sehr.



    Zitat

    Dann werde ich meine ersten Geh-Versuche zur Aktivierung mit meiner jetzigen Visatone-V20 machen, wenn ich da was schrotte ist es nicht so wild.

    Das klingt sehr vernünftig, wenn Du an die einzelnen Chassis ran kommst.



    Zitat

    Noch was? Ist die Aktivierung genauso umfangreich wie bei einer kompletten Neuentwicklung (Freifeld, ud was sonst noch?)?


    Ja, wenn es gut werden soll ! Messungen im Freien, auch unter Winkeln sollten unbedingt sein. Vielleicht könnt ihr auch den Turbolader dazu einladen. :zwinker2:



    Zitat

    oder kann man sich bezüglich der Parameter des DSP auf die Kurven der passiven Weiche beziehen?


    Diese Werte werden euer Ausgangspunkt sein. Die aktive Weiche kann jedoch Vorteile bieten, die Passiv nicht möglich sind. (z.B. Delay)
    Es wäre sehr schade, wenn Ihr diese Vorteile nicht nutzt. Eventuell lässt sich an der originalen Abstimmung ja noch was verbessern. :zwinker2:


    Gruß Andi

  • Hallo Alle,


    also der Thread ist jetzt mal sowas von abonniert. :dancewithme


    Ich habe die LaBelle bis jetzt 2mal gehört und hatte im letzten Jahr schon dieselbe Idde, die mal zu aktivieren.
    Der geringe Wirkungsgrad und die Passiv-Monsterweiche schreien ja geradezu danach.
    Ich hab das dann aber Mangels nicht mehr vorhandener Werkstatt samt Meßraum wieder verworfen.


    Ausserdem bin ich Hobbybastler und habe mit (guten) digitalen Hardware-Weichen wenig Erfahrung.
    Meistens taucht das Problem mit Digitalweichen beim Filter auf. Es gibt halt keine Digitalfilter 2,6 facher Ordnung.
    Komme halt noch aus dem Analog-Zeitalter. :big_smile:


    Was das Projekt selbst betrifft:


    Das ist auf jeden Fall eine komplette Neuentwicklung, schon allein wegen der Chassisanordnung.
    Nur die Parameter übernehmen allein wird wohl nicht ausreichen.
    Die obere Chassisposition des TIW wird wohl einige Male "angepasst werden müssen.
    Ohne Messung nützt da auch die beste Simulation nichts.


    Apropros Simulation,
    dieses Tolvan ist mir gänzlich unbekannt.
    Da hier alle Chassis von Visaton zum Einsatz kommen würde ich das gleich mit Boxsim simulieren.
    Da sind wenigstens auch Realdaten vorhanden.


    So, ich meld mich später noch mal.


    Bis dann
    Junior
    :byebye:

  • Zitat

    Ohne Messung nützt da auch die beste Simulation nichts.


    Dass kann ich so unterschreiben. Dennoch bietet die Simulation oft einen guten Einstieg um sich danach mit Hilfe von Messungen an das optimale Ergebnis "ran zu itterieren".


    Zitat

    Da hier alle Chassis von Visaton zum Einsatz kommen würde ich das gleich mit Boxsim simulieren.


    Kann man machen, nur kenn ich mich mit dem Programm nicht so gut aus :zwinker2: ... ist mittlerweile auch schon wieder ein paar Jahre her dass ich es benutz habe ... vielleicht werde ich nochmal "warm" damit.


    Beste Grüße
    Andi

  • Hallo alle,


    ich hab mich jetzt noch mal mit dem Entwicklungsthread der LaBelle aus dem Visaton Forum beschäftigt,
    und möchte an dieser Stelle noch mal ein paar Erkenntnisse loswerden.


    1.) Die originale (passive) LaBelle hat eine Weiche 3.Ordnung(-18dB/Oct) mit einer Trennung 300 und 2500 Hz.


    Die Trennfrequenzen sollten möglichst eingehalten werden, weil der B200 bei tieferer Ankopplung sonst überlastet wird.
    Bei einem max.linearen Hub von 3,5mm klingt das plausibel.
    Bei der MT-HT Ankopplung scheint es ein Fenster von +/- 500 Hz zu geben.


    Mit einer Flankensteilheit von 18dB geht die Simulation in der aktiven Variante jedoch in die Hose.
    Es wurde am Anfang des Threads schonmal angesprochen, der Sperrkreis im TT-Zweig ist so ohne weiteres nicht digital zu simulieren.
    Bei der Entwicklung der LaBelle hat sich anscheinend herausgestellt, daß bei einer Änderung zugunsten des Wirkungsgrades, der Oberbass im Bereich zwischen 50-100 Hz "dröhnig" wirkte.
    Es scheint so, als empfiehlt es sich in der aktiven Variante die Filter auf 24dB/Oct zu erhöhen und mittels PEQ die Amplitude zu glätten, besonders im Bereich um 100 Hz.


    Ein Punkt der bisher noch gar nicht kommentiert wurde, ist der Einbau des zweiten TIW oberhalb der KE mit dem Waveguide.
    Vielleicht kann mir jemand erklären, warum diese Anordnung so gewählt wurde.?


    Die mögliche Problematik dabei besteht darin, daß eine Trennung bei 300 Hz schon in den Stimmenbereich geht, d.h. im geringsten Fall leidet die Abbildungsgenauuigkeit darunter und im schlimmsten Falle löschen sich Signale gegenseitig aus.
    Eine mögliche Abhilfe wäre, den Tiefpass für den unteren TIW auf f=150Hz festzulegen, die Anordnung des B200 und der KE zu tauschen und so eine 3 1/2 Wege Lösung zu realisieren.
    Einfacher ist natürlich den Chassisaufbau so zu lassen wie er ursprünglich ist. :zwinker2:




    Bis dann
    Junior
    :byebye:

  • Junior
    Sehr schöne Gedanken von Dir. Es freut mich, dass Du Dich an der Dikussion beteiligen möchtest.


    Zitat

    Die Trennfrequenzen sollten möglichst eingehalten werden, weil der B200 bei tieferer Ankopplung sonst überlastet wird.


    Aus diesem Grund werden wir auch den Klirrfaktor messen. So lässt sich herausfinden ob es im Vergleich zur Original La Belle noch verbesseungspotential gibt. Ausgangsstellung ist die Trennfrequenz der originalen Weiche.


    Zitat

    Bei der MT-HT Ankopplung scheint es ein Fenster von +/- 500 Hz zu geben.


    Die Trennung zwischen HT und MT sollte durch Winkelmessungen geprüft werden. Ich bin aber zuversichtlich das der Entwickler eine Trennfrequenz gewählt
    die stetig nach oben zunehmend bündelt.


    Zitat

    Bei der Entwicklung der LaBelle hat sich anscheinend herausgestellt, daß bei einer Änderung zugunsten des Wirkungsgrades, der Oberbass im Bereich zwischen 50-100 Hz "dröhnig" wirkte.


    Das ist jetzt auch nicht so verwunderlich. Das Volumen der originalen La Belle ist für den TIW200sx etwas klein geraten, wenn man passiv bauen möchte.
    Wir haben mit 30 Liter + ca. 15 % ein etwas größeres Volumen gewählt um eine bessere Güte zu bekommen. Bei aktiven Systemen mit DSP kann das Gehäuse eigentlich auch kleiner gewählt werden, aber so muss sich der Verstärker nicht so anstrengen.


    Zitat

    Es scheint so, als empfiehlt es sich in der aktiven Variante die Filter auf 24dB/Oct zu erhöhen und mittels PEQ die Amplitude zu glätten, besonders im Bereich um 100 Hz.


    Notfalls kann man es natürlich auch mit einer anderen Flankensteilheit versuchen. Wobei elektrische und akustische Trennung ja immer zwei verschiedene paar Stiefel sind.


    Zitat

    Ein Punkt der bisher noch gar nicht kommentiert wurde, ist der Einbau des zweiten TIW oberhalb der KE mit dem Waveguide.
    Vielleicht kann mir jemand erklären, warum diese Anordnung so gewählt wurde.?


    Doch, das Thema hatte wir schon. Standlautsprecher haben den Nachteil, das sie starke Refelxioen am Boden produzieren.
    Durch die Bässe ober und unterhalb der HT/MT Einheit, wird die Bassenergie gleichmäßiger und die Moden wenger angeregt.
    Die Trennfrequenz ist mit ca. 300 Hz so niedrig, dass keine Nebenkeulen entstehen werden. Eine Trennung ungerader Ordnung mit 18dB nach DÁppolito würde sich da anbieten.
    Leider konnte ich den Michael Doxer nicht dazu überreden, das Gehäuse dreiteilig zu bauen, dann hätte man die Anordnung auch später festlegen können.


    Zu Deiner Grafik:
    Sind die der Lautsprecher, die Du ursprünglich geplant hattest ? Beide Tieftöner unten so wie bei der Original La Belle ?
    Vermutlich ist da nicht die unendliche Schallwand durch den Einbau berücksichtigt ? Das Übertragungsverhalten vom B200 finde ich jetzt nicht so prickelnd.
    Was sind da für Weichnbauteile verarbeitet ? Wie sieht die vollkaktive Version davon aus ?


    Gruß Andi

  • Junior
    Sehr schöne Gedanken von Dir. Es freut mich, dass Du Dich an der Dikussion beteiligen möchtest.


    Danke, freut mich daß hier überhaupt jemand ein solches Vorhaben in Angriff nimmt, nachdem einige Anhänger im Visaton - Forum sich fast gegenseitig erschlagen haben. Da helfe ich gerne,wenn ich kann :big_smile:



    Zitat

    Die Trennung zwischen HT und MT sollte durch Winkelmessungen geprüft werden. Ich bin aber zuversichtlich das der Entwickler eine Trennfrequenz gewählt die stetig nach oben zunehmend bündelt.


    Im Bereich der Übernahmefrequenz gab es durch höher bzw. tiefere Ankopplung offensichtlich keine Vor- oder Nachteile. Das werde ich aber noch mal recherchieren. Über 3,5 kHz wird das wohl der Fall sein.


    Zitat

    Das Volumen der originalen La Belle ist für den TIW200sx etwas klein geraten, wenn man passiv bauen möchte.
    Wir haben mit 30 Liter + ca. 15 % ein etwas größeres Volumen gewählt um eine bessere Güte zu bekommen. Bei aktiven Systemen mit DSP kann das Gehäuse eigentlich auch kleiner gewählt werden, aber so muss sich der Verstärker nicht so anstrengen.


    Das heißt das Volumen beträgt jetzt 34 Liter ? pro Kammer ?



    Zitat

    Notfalls kann man es natürlich auch mit einer anderen Flankensteilheit versuchen. Wobei elektrische und akustische Trennung ja immer zwei verschiedene paar Stiefel sind.


    Aus genau dem Grund bin auch bei 24dB/oct. gelandet. Wobei sich das ja quasi auf Knopfdruck umschalten läßt, ist also undramatisch.


    Zitat


    Doch, das Thema hatte wir schon. Standlautsprecher haben den Nachteil, das sie starke Refelxioen am Boden produzieren.
    Durch die Bässe ober und unterhalb der HT/MT Einheit, wird die Bassenergie gleichmäßiger und die Moden wenger angeregt.
    Die Trennfrequenz ist mit ca. 300 Hz so niedrig, dass keine Nebenkeulen entstehen werden. Eine Trennung ungerader Ordnung mit 18dB nach DÁppolito würde sich da anbieten.


    Wir reden aber immer noch über ein geschlossenes System, oder ?
    Da werden sowieso weniger Raummoden angeregt.
    Und wenn das ganze dann auch noch als Wandlautsprecher geplant ist, sind die Tieftöner meiner Ansicht nach weit genug weg vom Boden.
    Wer mal ECHTE Raummoden erleben will, stellt sich eine originale Atlas DSM vor die Wand und befeuert die mit Vollgas in einem Raum ohne akustische Maßnahmen. :waaaht:


    Zitat

    Die Trennfrequenz ist mit ca. 300 Hz so niedrig, dass keine Nebenkeulen entstehen werden. Eine Trennung ungerader Ordnung mit 18dB nach DÁppolito würde sich da anbieten.


    Ja, das ist die Theorie, und wäre bei einem Chassisabstand von 1,13m der TT sogar machbar, allerdings ist das digital wegen des fehlenden GHP-Filters nicht zu machen, da würde der TIW bis 800 Hz (-18dB Punkt) spielen, es sei denn der Digitalfilter hat da Tricks die ich noch nicht kenne, oder ich quassel gerade Mist. :big_smile:



    Zitat

    Sind die der Lautsprecher, die Du ursprünglich geplant hattest ? Beide Tieftöner unten so wie bei der Original La Belle ?
    Vermutlich ist da nicht die unendliche Schallwand durch den Einbau berücksichtigt ? Das Übertragungsverhalten vom B200 finde ich jetzt nicht so prickelnd.
    Was sind da für Weichnbauteile verarbeitet ? Wie sieht die vollkaktive Version davon aus ?


    Nein, das ist eine teilaktive Version in der nur die TIW's aktiviert wurden und mittels Digitalweiche an die MT+HT Sektion angekoppelt wurden.
    Die restliche (passive) Weiche blieb unverändert. Dich stört vermutlich der Buckel bei 1,2 kHz. Da haben die sich im Visaton Forum schon wochenlang gezankt, bevor die Meßergebnisse veröffentlicht wurden. Ergebnis war, die Simulation weicht von den Realdaten ziemlch ab. In Wirklichkeit ist da kaum eine Erhöhung oder Senke zu messen. Das Ergebnis war eine Abweichnung von max. +- 1,5 dB über den Gesamtverlauf.
    Bei anderen Simulationen gab es ähnliche Abweichungen, was zu der Erkenntnis führt, daß man den B200 leider nicht vernünftig simulieren kann.
    Leider ist das bei dem Waveguide für die Kalotten genauso. :sad:
    Eine unendliche Schallwand wurde dabei natürlich nicht simuliert. Da sehe ich aber wenig Probleme, die mit einer Pegelanpassung nicht lösbar wären.


    Eine vollaktive Version ist nie zustande gekommen, weil ich nebenbei gesagt daran zweifle ob das die bessere Lösung ist.
    Gerade die beiden Problemkandidaten B200 + KE25 mit WG lassen sich überhaupt nicht vernünftig simulieren und haben sogar den Entwicklern den Nerv geraubt. Da sind monatelange Messungen vorprogrammiert.


    Zitat

    Leider konnte ich den Michael Doxer nicht dazu überreden, das Gehäuse dreiteilig zu bauen, dann hätte man die Anordnung auch später festlegen können.


    Keine Sorge, das macht der spätestens nach der dritten neuen Schallwand. :rofl:



    So, das war ein langer Abend ich mach jetzt mal Schluss für heute. :tire:



    Bis dann
    Junior
    :byebye:

  • Da ich jetzt nur 4 Subwoofer in der Front habe, steht mehr platz für die Box zur Verfügung. Somit könnte man über den 3teiligen Aufbau nochmals nachdenken.
    Sollten die TTs weiterhin möglichts nah an HT/MT? ich mache ann mal ne Skizze mit SketchUp, kann aber noch ein paar Tage dauern


    BTW: Junior: Wo wohnst Du in NRW? Gerne per PM....


    Gruß
    Michael

  • Zitat

    Das heißt das Volumen beträgt jetzt 34 Liter ? pro Kammer ?


    Aktuell sind 30 Liter + Dämmmaterial geplant. Michael iwäre aber im Moment noch flexibel.



    Zitat

    Wir reden aber immer noch über ein geschlossenes System, oder ?


    Ja.



    Zitat

    Und wenn das ganze dann auch noch als Wandlautsprecher geplant ist, sind die Tieftöner meiner Ansicht nach weit genug weg vom Boden.


    Das ist so nicht ganz richtig. Damit der Hochtonbereich präsent bleibt, sollte man die HT/MT Einheit in Höhe des Abhörortes montieren.
    Wenn dann bei TT unter dem MT montiert sind, entsteht die gleiche Situation wie beim Standlautsprecher.



    Zitat

    es sei denn der Digitalfilter hat da Tricks die ich noch nicht kenne, oder ich quassel gerade Mist


    Alles richtig was Du sagst. Die Physik kann auch ein digitales System nicht aushebeln.
    Laut Deiner Simulation sehe ich den -18dB Punkt der beiden TT jedoch bei etwa 600 Hz ...und das auch nur weil der B200 dort so eine Delle hat.



    Ich habe es vorher schon mal mit einer aktiven Variante von der Concorde versucht. Als Mitteltöner hatte ich zwei TI100 verbaut.
    Dies Lautsprecher hatten auch ein gutes Rundstrahlverhalten. Auch wenn sie echtes DÁppolito nicht erreicht haben, so war es sicher besser als bei der orginal Concorde. >>> Cuba Libre



    Zitat

    Dich stört vermutlich der Buckel bei 1,2 kHz. Da haben die sich im Visaton Forum schon wochenlang gezankt, bevor die Meßergebnisse veröffentlicht wurden. Ergebnis war, die Simulation weicht von den Realdaten ziemlch ab. In Wirklichkeit ist da kaum eine Erhöhung oder Senke zu messen. Das Ergebnis war eine Abweichnung von max. +- 1,5 dB über den Gesamtverlauf.

    D
    Das stimmt einem doch schon mal sehr zuversichtlich. ...und ja, ich meinte die Schulter, Kopf, Schultert Formation des B200.



    Zitat

    Bei anderen Simulationen gab es ähnliche Abweichungen, was zu der Erkenntnis führt, daß man den B200 leider nicht vernünftig simulieren kann.
    Leider ist das bei dem Waveguide für die Kalotten genauso.


    Gute Info. Die La Belle funktioniert ja offensichtlich als Lautsprecher schon recht gut. :respect: aus diesem Grund werden wir uns dann besser bei der Abstimmung auf die Messungen konzentrieren.



    Zitat

    Eine unendliche Schallwand wurde dabei natürlich nicht simuliert. Da sehe ich aber wenig Probleme, die mit einer Pegelanpassung nicht lösbar wären.


    Mit passiven Weichen kenne ich mich leider nicht aus. Ich habe keinen Plan wie sich der Bafflestep auf die Originale LaBelle auswirkt und welche Weichenbauteile dafür verbaut wurden. IN einer Baffle wall sieht das vermutlich anders aus. Man bräuchte ja nur mal eine Schallwand von ca. 100 cm breite und 250 cm Höhe simulieren. Die große Schallwand wir dem B200 unterhalb 200Hz auch helfen. :zwinker2:



    Zitat

    Eine vollaktive Version ist nie zustande gekommen, weil ich nebenbei gesagt daran zweifle ob das die bessere Lösung ist.


    Ich habe z.B. gerne einen Frequenzgang der zu den Höhen leicht abfällt. Wenn mich der HT Bereich nervt, dann kann ich die KE25 einfach um 1-2 dB leiser machen. Das gleiche gilt natürlich auch für den MT. Mit dem MiniDSP könnten dann per Fernbedienung von den Configs "Linear", "Musik", "Movie" oder "MaxX"
    umgeschalten werden. Das bedeutet maximale Flexibilität. Ich würde die Bässe sogar auch separat ansteuern. Mit 4 Wegen ist auch 3,5 Wege kein Problem.


    Das ist natürlich eine Geschmacksache und eine Frage des fianziellen Aufwandes.


    Zitat

    Gerade die beiden Problemkandidaten B200 + KE25 mit WG lassen sich überhaupt nicht vernünftig simulieren und haben sogar den Entwicklern den Nerv geraubt. Da sind monatelange Messungen vorprogrammiert.


    Das sehe ich sehr viel relaxter. Man muss ohnehin erst mal das Gehäuse bauen und die Chassis einbauen. Vielleicht unterschätze ich aber auch die Tycken von der Kombi KE mit B200. Eine GHP Abstimmung oder eine Weiche für den HT/MT Bereich wäre dann immer noch machbar und teilaktiv eine Option.
    Sie könnte auch in einem zweiten Schritt noch zugebucht werden.



    Zitat

    Sollten die TTs weiterhin möglichts nah an HT/MT? ich mache ann mal ne Skizze mit SketchUp, kann aber noch ein paar Tage dauern


    Ja Michael, daran sollte sich nichts ändern. Die Körbe des Chassis würden dann sehr nah an den Rand der Gehäuse eingefräßt werden.
    Für die Messung im Freien wirst Du dann aber die Schallwand verlängern müssen, da die Kanntenbrechung sonst Welligkeiten in den Frequenzgang zaubert.

  • Wird der Bass jetzt als Closed Box gebaut? oder nun doch endlich als GHP?
    und alles Messen unter Winkeln usw nicht alzu ernst auf dem Papier nehmen.


    Es gibt so viele Lautsprecher die nicht linear sind aber einfach einen riesen Spass machen.
    Da wären die Maxi AL - Ein Mitteltöner der als Breitbänder benutzt wird
    Das Tier von Mivoc - Ich meine das Top nicht den Bass
    Das Viech - in all seinen Bauarten alles andere als linear - Klirr xxxxx - aber er macht spass


    gruß Dirk

  • Zitat

    Wird der Bass jetzt als Closed Box gebaut? oder nun doch endlich als GHP?


    Das Gehäuse für die GHP Abstimmung ist doch auch geschlossen, oder habe ich da was falsch verstanden ?
    Wenn der Unterschied nur von ein wenig Volumen oder von einem Kondensator abhängt, dann muss ich mir zu diesem Zeitpunkt doch noch gar keinen Gedanken zu dem Thema machen, oder ? :zwinker2:



    Zitat

    Es gibt so viele Lautsprecher die nicht linear sind aber einfach einen riesen Spass machen.


    Durch den DSP kannst Du den Lautsprecher und seinen Frequenzgang hinterher immer noch nach Deinen Vorlieben verbiegen wie Du willst.
    Mir gefällt eine ganz lineare Abstimmung auch nicht so gut.

  • Zitat

    Das Gehäuse für die GHP Abstimmung ist doch auch geschlossen, oder habe ich da was falsch verstanden ?
    Wenn der Unterschied nur von ein wenig Volumen oder von einem Kondensator abhängt, dann muss ich mir zu diesem Zeitpunkt doch noch gar keinen Gedanken zu dem Thema machen, oder ? :zwinker2:


    Wenn es hinterher aufwändig mit dem DSP entzerrt wird ist eine große CLosed box einfacher zu handhaben als eine mit so kleinem Volumen für diesen Tieftöner weil deutlich mehr entzerrt werden muss um den Tieftöner zum Huben zu bewegen.
    lg Dirk
    P.S.
    wenn ein DBA realisiert werden soll würde ich das Basschassi vor der Raumresonanz aus dem rennen nehmen. Vielleicht also ein noch kleineres Chasssi für den TIW. Nur ein Gedanke


  • Das Gehäuse für die GHP Abstimmung ist doch auch geschlossen, oder habe ich da was falsch verstanden ? .


    Nein, hast du nicht. :zwinker2:
    Die Abkürzung GHP bedeutet Geschlossen mit HochPass.
    der Hochpass im TT-Zweig erweitert den Tiefbass nach unten, um die stark abfallende Kennlinie in geschlossenen Gehäusen in einem bestimmten Bereich anzuheben. Das macht natürlich nur dann Sinn, wenn das Chassis in der Lage ist, aufgrund seiner max. linearen Auslenkung diese Anhebung auch umzusetzen.


    Ich denke was die Verwirrung auslöst, ist der zusätzliche Sperrkreis um die Erhöhung zwischen 50 und 100 Hz zu glätten.


    Bei einem Aktivmodul mit DSP braucht man beides nicht, das ist sozusagen Onboard. :big_smile:
    Sinnvoll wäre allenfalls das Gehäuse so zu optimieren, daß man hinterher nicht unzählige Filter darauflegen muss.


    Ich habe hier noch mal die Simulation der Original LaBelle mit passiver Weiche im Original Gehäuse simuliert angefügt zum Vergleich.





    Wenn man den Flankenverlauf der Übergänge mit meiner ersten teilaktiven Simulation vergleicht, stellt man fest daß die annähernd identisch sind, obwohl die aktive Variante mit 24dB/Oct getrennt wurde.


    Da ich im letzten Beitrag das falsche Bild hochgeladen habe, und beim Editieren Probleme auftraten, füge ich zum Vergleich die Simu einfach noch mal an:





    Was mir übrigens wieder eingefallen ist:
    Im letzten Jahr hat sich ein Kollege aus dem Visaton Forum schon mal an einer Vollaktivierung versucht, der Thread ist aber eingeschlafen.
    Heute morgen habe ich festgestellt, daß das Projekt tatsächlich beendet wurde.
    Den entsprechenden Beitrag dazu gibts HIER


    Ich hab mir das mit dem Texas Instruments Gedöhns mal angeschaut, das ist mir zu Informatisch. :big_smile:
    Filter mit Hexadezimalen Sprungadressen, nee Danke ! :waaaht:


    Gruss
    Junior
    :byebye:

  • Auch wenn ich drauf rum reite
    Die Labelle ist ein GHP.
    Und mit einem DSP kann man dies per Frequenzgang zwar nachbilden aber der Kondensator nimmt ja auch einfluss auf die Impedanz. Was ungefähr dem Faktor 2 entspricht und man so Verstärkerleistung spart. Was wiederum für ein entspannteres Hören verantwortlich ist da der Verstärker je nachdem welchen mann benutzt nicht an seiner grenze betrieben wird. Er muss halt weniger Leistung bringen.
    Es wiederspricht doch nicht nur für dem Bass ein Kondensator einzubauen und dann Trotzdem alles Aktiv zu bauen.
    Bei manchen höchtönern haben sich auch 0,22uF Kondensatoren bewährt um noch ein wenig mehr brillianz herauszuholen.
    gruß Dirk

  • Auch wenn ich drauf rum reite
    Die Labelle ist ein GHP.


    Das hat ja auch niemand bestritten. :zwinker2:


    Zitat

    Und mit einem DSP kann man dies per Frequenzgang zwar nachbilden aber der Kondensator nimmt ja auch einfluss auf die Impedanz.


    Ja, und zwar negativ. Das Impedanzminimum liegt mit 3,2 Ohm bei 100 Hz sogar noch ca. 0,4 Ohm niedriger.


    Zitat

    Was ungefähr dem Faktor 2 entspricht und man so Verstärkerleistung spart. Was wiederum für ein entspannteres Hören verantwortlich ist da der Verstärker je nachdem welchen mann benutzt nicht an seiner grenze betrieben wird. Er muss halt weniger Leistung bringen.


    Für die phänomenale Erhöhung von max. +3 dB bis zu 40Hz.
    Also in dem Frequenzbereich, in dem sowieso jeder mit der 1. Axialen Raummode zu kämpfen hat, der nicht mit Monster-Absorbern ausgestattet ist.


    Aktivmodule die heutzutage im Kilowattbereich agieren, sollten das Leistungsproblem eigentlich auch im Griff haben.
    Dafür verschlechtert sich das Impulsverhalten dramatisch, weil der Kondensator die einfach "wegpuffert".


    Das war übrigens der eigentliche Ansporn für die Teilaktivierung und das einzige was mir persönlich an der LaBelle nicht gefallen hat, vom Wirkungsgrad mal abgesehen. :zwinker2:
    Ausserdem bleibt da noch der Aspekt des Wandnahen Aufbaus, bei dem Frequenzen unterhalb 200 Hz um bis zu +6dB verstärkt werden und dazu neigen unpräzise zu klingen. Da wäre mir ein optimales Impulsverhalten wichtiger, als die Anhebung von Frequenzen die sich im Endeffekt kontraproduktiv auswirken.


    Gruss
    Junior
    :byebye:

  • Zitat

    weil der Kondensator die einfach "wegpuffert


    genauso verhälltn es sich mit CB die mit einem EQ auf Tiefbass gezüchtet werden; deshalb mein Einwand vielleicht nicht ein kleineres Gehäuse zu bauen um der Raummode zuvorzukommen und auf Tieftsbass zu verzichten.
    gruß Dirk

  • Ja, das scheint mir auch sinnvoll und wurde hier bereits mit einer Erhöhung des Einbauvolumens der TIW's berücksichtigt. :respect:


    Was das Impulsverhalten betrifft, das kommt wohl auch auf die Prozessorleistungen und die damit verbundenen Latenzzeiten an, jedenfalls soweit mir bekannt ist.
    Das gilt für mich übrigens auch heute noch für das so ach umjubelte Anti-Mode, das mit 2,7ms wirklich keine Rekorde in Sachen Rechenpower aufstellt.
    Die Entwicklung geht aber klar weiter und z.B. Sitronik bietet inzwischen Lösungen mit Latenzzeiten unter 1ms an.
    Ob und inwieweit das Impulsverhalten dadurch beeinflusst wird, konnte ich leider noch nirgendwo in der Praxis im direkten Vergleich mitansehen.


    Gruss
    Junior
    :byebye:

  • Für mich hatte vom Gedanken DIY immer den Vorteil, dass man den Lautsprecher gerade im Bassbereich auf die Raumakustik anpassen kann.
    So wird die originale Abstimmung der La Belle für gewöhnlich nicht optimal zur Raumakustik passen. Sie wurde ja für die Aufstellung im Freien Konzipiert.
    Ein Nachteil der eigentlich bei allen gekauften Lautsprechern so ist. Es ist somit immer auch eine Glücksfrage ob der Lautsprecher zur Raumakustik passt.
    Natürlich kann man die "DoxBox" auch per GHP optimieren, aber dann wäre es doch unter Berücksichtigung der gemessenen Raumakustik viel sinnvoller. :zwinker2:
    Die Auswahl des optimalen Kondensator wäre nach dem Einbau der "DoxBox" im Kino (IMHO) wesentlich sinnvoller zu treffen..

    Junior
    Eine vollaktive Variante hätte eben auch den Vorteil, das man unter Berücksichtigung des Sprungantwort, auch das Delay für den HT oder MT anpassen könnte.
    Danke nochmal für den Link der vollaktiven aus dem Visaton Forum. Michael hatte den schon mal gepostet. Leider gibt der Thread nicht so viel her.
    Ohne Messungen läuft das Set sicher nicht optimal. :zwinker2:


    Die Entscheidungen muss letztendlich aber der Michael trefffen. Wir können ihn nur beraten.

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