Beiträge von Earl Grey

    Dezember 2020:


    Der Dezember war ein „Beschaffungsmonat“: noch möglichst viel Kram beschaffen, bevor der Mehrwertsteuersatz wieder steigt. :)


    Punkt 1 waren die Komponenten für die Belüftung. Dabei war der Grundgedanke, dass der S&P-Lüfter im Flur montiert wird (zur Vermeidung von Geräuschen im Kino) und das Lüftungsrohr durch eine Wand-Kernbohrung ins Kino gelangt. Von dort geht es an der Seitenwand entlang bis an oder hinter die Baffle Wall. Dort soll später die Luft aus dem Raum angesaugt werden. Das Lüftungsrohr an der Seitenwand wird dabei als Flachkanal ausgeführt, damit die spätere Wandverkleidung nicht unnötig dick ausfallen muss.


    Als Besonderheit will ich zudem die Adam Audio S3V ins das Lüftungskonzept einbinden, da es sich um aktive Lautsprecher handelt und diese entsprechend Abwärme erzeugen werden. Daher soll jeweils ein kleines Lüftungsrohr die Abwärme der Lautsprecher nach oben abführen, optimalerweise mit einem kleinen Lüftungsschacht nach unten, von wo dann automatisch kühlere Luft nachgezogen wird.


    Nach entsprechender Planung habe ich das ganze Sammelsurium Lüftungskomponenten Mitte Dezember bestellt.



    Punkt 2 war Baumaterial in Form von Holz. Dazu habe ich grob überschlagen, welche Hölzer ich für die ersten Arbeiten benötigen werde, wie z.B. für den Bau der Baffle Wall. Ich habe mich entschieden das Holz bei einem lokalen Holzhändler zu kaufen statt im Baumarkt, in der Hoffnung dort eine bessere Qualität zu bekommen (sprich möglichst gerade Latten). Für das Ständerwerk habe ich mich für Rahmenholz aus nordischer Fichte entschieden, Maß 57x57 mm bzw. 57x80 mm.


    Hinzu kamen die Holzplatten für den Bau der Subwoofer. Hier habe ich mich für Multiplex Birke 18 mm (für Gehäuse) sowie MDF 16 mm (für die internen Verstrebungen) entschieden.


    Das bestellte Holz ist dann auch recht kurzfristig angeliefert worden. Ein handliches Paket wurde in unserer Einfahrt abgeladen:



    Allerdings muss ich zugeben, dass ich bisher noch nicht bis zur Verarbeitung des Holzes gekommen bin. D.h. die Platten stehen seither in der Garage und das Rahmenholz lächelt mich jeden Tag in unserem Flur an. Glücklicherweise ist meine Frau diesbezüglich (noch?) recht tolerant… <3



    Dritter Punkt war der Schaltschrank zur Unterbringung der diversen Geräte. Da der Schrank in den Flur kommt, sollte er nur 600 mm breit sein, Tiefe möglichst nur 800 mm (er steht mit der langen Seite an der Flurwand). Am liebsten dazu mit einer geteilten Rückwandtür, da der Platz neben dem Schrank recht begrenzt ist. Aber ein 600 mm breites Modell mit geteilter Rückwandtür habe ich nicht gefunden, zumindest nicht für einen akzeptablen Preis.


    Daher habe ich mich für ein Modell von EFB Elektronik entschieden, „PRO-4268GR.G1SV“, vorne Glastür mit Griff und 3-Punkt-Verriegelung, hinten eine einteilige Blechtüre mit 2 Vorreibern. Statt der Standard-Modelle kann man bei EFB auch Schränke individuell zusammenstellen (z.B. dann mit einer rückwärtigen Blechtüre ebenfalls mit Griff und 3-Punkt-Verriegelung, was ich persönlich schöner finde), aber der Mehrpreis schien mir für meinen Anwendungsfall nicht sinnvoll.


    Zudem war das Standard-Modell zufälligerweise bei einem unserer Standard-Distributoren auf Lager und stand daher 2 Tage später, wo wohl? In unserer Einfahrt!


    Und nachdem er von der Palette gewuchtet war, passte er glücklicherweise so gerade noch unter unser Garagentor:



    Dort wurde er erst mal geparkt.


    Des weiteren wurde diverses Material bei Amazon bestellt, sowie Rolle Lautsprecherkabel samt Neutrik-Stecker bei Thomann.


    Die Bestell-Orgie war damit abgeschlossen.



    Bereits angekommen sind im Laufe des Dezembers die Komponenten für die b800-Subwoofer inkl. DSP und Endstufe. Die Scanspeak-Chassis haben es dabei auf den letzten Metern noch etwas spannend gemacht und sind genau am letzten Tag des Jahres eingelaufen:



    An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an Stefan Becker von beckersounds! :thumbup:



    Handwerklich habe ich zumindest noch eine (vermeintliche) Kleinigkeit erledigt: eine Arbeitsplatte für eine provisorische Werkbank hergestellt. D.h. knapp 100 20 mm-Löcher angezeichnet und dann gebohrt bzw. gefräst. Auf eine Seite dieser Arbeitsplatte habe ich später meine neue Kappsäge montiert, während der andere (größere) Bereich zum Werkeln gedacht ist.


    Und schon bei dem wenigen was ich bisher gebaut habe, hat sich die Arbeit in diese Arbeitsplatte bezahlt gemacht und ich möchte sie nicht mehr missen. Und zum anderen war es auch eine gute erste Übung mit der neuen Oberfräse, zumal ich festgestellt habe, dass Multiplex zum Fräsen nicht unbedingt der freundlichste Plattenwerkstoff ist.



    Die nächste Tat war dann noch der Bau einer Führungshilfe für die Kernlochbohrungen, aber dazu dann beim nächsten Mal mehr…



    LG Frank

    Sind das 7stk. auf der Palette?

    Ja, das ist richtig. Ich wollte gerne baugleiche Lautsprecher an allen Positionen haben. Wobei mir deren Größe noch etwas Probleme bereiten wird, insbesondere an den seitlichen Positionen.

    Der TD500 ohne "Ecowatt" verbraucht auf Vollast 59W, da hast du dich evtl. vertan. Der ist für unter 300€ zu haben

    Kann es sein, dass Du dich verlesen hast? :zwinker2: Ich hatte den Helios-Lüfter mit dem TD500 Ecowatt verglichen: der Helios-Lüfter verbraucht 120 Watt. Der TD-500/150-160 SILENT ECOWATT verbraucht lediglich maximal 39 Watt und korrekt, der TD-500/150-160 Silent 3V maximal 59 Watt. Auf jeden Fall beide deutlich weniger als das Helios-Gerät.


    Im Grunde kann man sagen, dass bei gleichem Volumenstrom das Ecowatt-Modell etwas lauter ist, dafür etwas weniger Strom verbraucht als das Nicht-Ecowatt-Modell. Da ich davon ausgehe, dass ich die zusätzliche Lautheit von ca. 6 dB(A) im Kino nicht hören werde (da anderer Raum, plus Rohrschalldämpfer im Lüftungsweg), habe ich mich für das sparsamere Modell entschieden. Auch wenn der Lüfter im Kino-Betrieb sicher nicht der wesentliche Stromverbraucher ist... :blush:


    VG Frank

    November 2020:


    In diesem Monat ist handwerklich wirklich rein gar nichts passiert. Dafür habe ich mich um die Bestellung der Lautsprecher gekümmert:


    Nach einem Tip von Marcelman (nochmals herzlichen Dank dafür!) habe ich die S3V bei der Hörzone München bestellt.


    Für das DBA habe ich dann quasi alles bei bei Stefan Becker (beckersounds) bestellt, d.h. Bausätze für b800-Subwoofer, DSP (Behringer DCX2496), Endstufe (Monacor STA-2000D) und diverses Kleinmaterial.


    Nachträglich ist bei Stefan noch ein kleiner Zusatzauftrag im Form eines kleinen Verteilerkastens für die DBA-Lautsprecher dazu gekommen, damit ich die Lautsprecher an meine beiden Endstufen-Kanäle angeschlossen bekomme (via Reihen- und Parallelschaltung).


    Damit war dieser Bereich abgedeckt. Später muss ich mir allerdings noch Gedanken über die passenden Atmos-Lautsprecher machen...



    Planungstechnisch habe ich mich im wesentlichen mit der Be- bzw. Entlüftung des Raumes beschäftigt, d.h. geplant, Komponenten rausgesucht und soweit möglich abgeklärt:



    Lüftungskonzept:


    Der Raum verfügt zwar über zwei kleine Fenster, allerdings möchte ich diese aus zwei Gründen nicht nutzen:

    1. ich muss die Fenster möglichst schalldicht verkleiden, da sie naturgemäß den meisten Schall nach außen durchlassen
    2. ich möchte mir durch die Außenluft keine Feuchtigkeit in den Raum holen und damit womöglich Schimmelbildung begünstigen


    Daher wird der Raum mit einer aktiven Belüftung versehen. Auf Ratschlag eines Lüftungsanlagen-Herstellers soll dabei die Entlüftung aktiv geschehen, die Frischluft-Zufuhr passiv.


    Mein Plan sieht daher so aus, dass ich die Frischluft aus dem angrenzen Hausanschluss-Raum anziehe (1) und die Abluft in den Flur ausblase (2):



    Rechts unten in der Waschküche gibt es bereits einen Ventilator, der im Zweifelsfall die Luft aus dem Flur entsorgen kann.


    Als Lüfter hatte ich ursprünglich ein Modell der Firma Helios in der engeren Wahl genommen: SilentBox SB EC 125 B, Kostenpunkt ca. 750 Euro.


    Aber aufgrund von Infos und Diskussionen hier im Forum habe ich mich dann für ein Modell von Soler & Palau entschieden, „TD-500/150-160 SILENT ECOWATT“. Das Gerät ist deutlich günstiger (ca. 420 Euro), etwas leiser und vor allem wesentlich stromsparender (nur 39 Watt statt 120 Watt im Vollastbetrieb, wobei ich diesen im Normalfall nicht benötigen werde). Ich habe mir auch verschiedene andere S&P-Lüfter der gleichen Serie angesehen und dieses Modell scheint mir für meinen Anwendungsfall den sinnvollsten Kompromiss aus Lautheit und Stromverbrauch darzustellen. Dieser Lüfter ist allerdings für einen Rohrdurchmesser von 150 mm statt 125 mm ausgelegt, was man als Nach- und Vorteil sehen kann: die Rohre benötigen mehr Platz an den Wänden bzw. hinter den Verkleidungen, andererseits ist die Luftfördergeschwindigkeit aufgrund des höheren Querschnitts geringer und damit vermutlich auch die Geräuschentwicklung. Zumindest soweit die Theorie eines Laien. :think:


    Und Ende des Monats stand dann eine Palette Lautsprecher in unserer Einfahrt: :dancewithme



    An dieser Stelle nochmal einen ganz lieben Dank an die Hörzone München für die sehr fairen Preise und zügige Lieferung! :thumbup:


    VG Frank

    Hallo zusammen,


    es ist schon wieder verdammt lang her, dass ich etwas geschrieben habe, aber ja: es gibt mich und mein Projekt noch. :)


    Es ist zwar nicht so viel passiert wie ich gerne gehabt hätte, irgendwie gibt es einerseits immer zu viele Kriegsnebenschauplätze und andererseits zu wenig Zeit. :angry:


    Aber zumindest ein paar Dinge kann ich berichten. Ich rekapituliere einfach mal monatsweise, ob und was sich getan hat...



    Oktober 2020:


    Nachdem wir hier Ende September etwas über die diversen Lautsprecher-Modelle diskutiert hatten, habe ich mich um ein Probe-hören der Adam Audio S3V und der Abacus Trifon 3S gekümmert.


    Zunächst konnte ich mir hier direkt in der Nähe die Adam Audio S3V ausgiebig anhören und war sofort sehr angetan. Zwar konnte ich einen Vergleich nur zu meinen bisherigen Jamo 707i ziehen, die auch nicht schlecht sind, aber an den S3V hört man trotzdem einen deutlichen Fortschritt. Nun, so soll es ja auch sein. :)


    Ein paar Tage später konnte ich mir dann die Abacus Trifon 3S anhören. Nun muss ich zunächst dazu sagen, dass der Raum offensichtlich nicht optimal war und eine recht unangenehme Mode aufwies. Aber auch ansonsten wollte sich nicht das gleiche Gefühl einstellen wie beim Hören der S3V. Nicht dass ich die Trifon 3S für einen schlechten Lautsprecher halte, aber die S3V hat mir deutlich besser gefallen.


    Daher habe ich mich schlussendlich für die Adam Audio 3SV entschieden.


    Ende Oktober hatte ich dann eine Woche Urlaub. Ursprünglich war mal mein Plan, dass ich in diesem Urlaub mit dem Raum anfangen würde, aber dafür war meine Planung bei weitem nicht genügend fortgeschritten. Daher war die einzige Arbeit, die ich zu diesem Zeitpunkt machen konnte, das Streichen des Raumes. Mir war dabei klar, dass es sicherlich nicht der optimale Zeitpunkt für diesen Arbeitsschritt war, da danach noch Arbeiten mit Dreck anfallen würden, aber so rein gar nichts machen wollte ich auch nicht.


    Da allerdings die Beschaffung der Farbe unerwartet zeitaufwändig war, habe ich die (Warte)zeit dann schlussendlich im Wesentlichen zum Fortsetzen der Planungen sowie diverser Klärungen genutzt.


    Zum Streichen bin ich dann aber doch noch gekommen, d.h. der Raum sah dann so aus:

        


    Vorder- und Rückwand habe ich nicht gestrichen, da diese ja eh durch dicke voll-flächige Konstruktionen verkleidet werden sollen. Bezüglich der diversen Kabelrohre muss ich noch schauen, ob und wie ich sie später ebenfalls einschwärze.

    Also ich reihe mich auch gerne in die Schlange der B5-Fans ein! :sbier:


    War damals (und ist immer noch) eine meiner Lieblings-Serien, ebenfalls im Verbund mit Star Trek, Space 2063 usw. Die DVDs stehen auch noch in meiner Sammlung, aber der Qualitätsunterschied zwischen Real- und CGI-Szenen war schon sehr störend. War mir beim ersten Schauen per Live-TV nicht derart aufgefallen, da war dann das Medium DVD bereits "zu gut" für's Ausgangsmaterial. Freut mich, dass sie nun auch den CGI-Teil verbessert haben sollen, bin mal gespannt.


    Und als Nicht-iTunes-Kunde hoffe ich, dass es auch eine Veröffentlichung auf BR geben wird... :heilig:

    Ja also ist es doch besser wenn Chassis TSPs und Gehäuse schon möglichst gut nativ Spielen/Arbeiten!!
    Umso weniger muss ich entzerren und umso weniger muss ich belasten!

    Zunächst Sorry, wenn ich hier ein bisschen OT reingrätsche, aber die gleichen Fragen stelle ich mir auch schon eine Weile und habe bisher keine befriedigenden Antworten gefunden.


    Ich muss auch noch meine Subs bauen (allerdings mit Scanspeak 30W 4558 T00) und frage mich, ob ich bei Qtc 0,707 (bzw. beim üblichen vorgeschlagenen Volumen) bleiben oder eher in Richtung 0,6x gehen soll um das Impulsverhalten zu verbessern. Wenn ich mich recht erinnere, war eine der ergoogelten Aussagen, dass man das Impulsverhalten nachträglich (elektronisch) nicht mehr besser machen könne, nur noch schlechter, und man daher lieber in Richtung kleinerer Qtc bauen sollte. Ich habe keine Ahnung, wie groß der klangliche Unterschied zwischen Qtc 0,707 und z.B. Qtc 0,625 überhaupt wäre und ich ihn überhaupt wahrnehmen würde. Hab' schon überlegt, beide Varianten testweise zu bauen und versuchen zu vergleichen... Oder ist das alles Unsinn? :blush:


    Frank

    Hallo Christian,

    Bei der Fläche habe ich mich an "So viel wie nötig" orientiert. Maßgeblich waren die Montagepunkte der Leinwand.

    Ohne die hätte ich unten wohl ca 5cm mehr Öffnung gelassen. Es sind nun ca 15cm.

    Ok, daran kann ich mich auf jeden Fall orientieren. :thumbup:


    Deinen Aufbau find ich ein wenig übertrieben. IdR nimmt man 1,2 cm Rigips + 1cm MDF + 1,2 cm Rigips. Das macht das ganze schon sehr schwer.

    Der Niederfrquente Schall geht aber auch durch die Beplankung. Ich denke durch die Öffnung geht die Absorption noch etwas höher.

    Ja stimmt, das war ein Schreibfehler. :shock: Acoustic Frontiers nimmt 0,5 Zoll MDF, das wäre ca. 13 mm. Woanders hatte ich allerdings auch von 19 mm gelesen. Ich denke, ich werde irgendwas dazwischen nehmen; aber 22 mm wäre etwas viel, das stimmt. :beated:


    Wobei AF in einer Skizze sogar noch von '2 x 1" Platfoam' spricht, also 2 Schichten Akustik-Dämmmaterial. Witzigerweise kann ich auf deren Website aber kein Beispiel (Foto) finden, dass sie es auch so umsetze würden...


    VG Frank



    LG Frank

    Hallo Schauki!


    Ganz allgemein finde ich es natürlich sehr gut nach dem Optimum zu streben und dazu muss man natürlich auch wissen was es ist, in der Praxis jedoch sehe ich ganz viele dieser Dinge nahezu vernachlässigbar.

    Und würde da eher auf Erfahrungswerte setzen.

    Also z.B: Hohlräume vollstopfen, was schwingt ruhig stellen (festschrauben),...


    Ja, vermutlich mache ich mir mal wieder zu viele Gedanken. :-) Es gibt sicher eine Menge anderer Dinge, die man falsch machen kann, die einen erheblichen größeren Einfluss auf die Akustik haben würden, als die Auswahl des falschen Materials hinter der Baffle Wall. Aber wie es halt so ist: wenn man sich zwischen den verschiedenen Materialien entscheiden muss, dann macht man sich halt auch darüber seine Gedanken.


    Auf jeden Fall Danke für deine Ausführungen!


    LG Frank

    Hallo zusammen,


    auch wenn ich in der letzten Zeit nichts mehr geschrieben habe, bin ich natürlich trotzdem im Hintergrund aktiv und führe meine Planung weiter.


    Im Moment plane ich den Aufbau der Baffle Wall und überlege

    a) welches Dämmmaterial ich hinter die Wall packen soll

    b) ob es eine geschlossene oder eine Hybrid-Baffle Wall werden sollte



    Meine Ausgangsüberlegung sah eigentlich bisher wie folgt aus:

    • Da ich ein DBA realisieren werde, wollte ich eigentlich nicht so stark hinter der BW dämmen, d.h. die BW möglichst dünn ausführen (da meines Wissens ein DBA besser funktioniert wenn die Subwoofer möglichst nah an den Wänden stehen).
    • Da ich andererseits den Raum auch zum Hören von (Stereo-)Musik nutzen will und mich daher ja auch für die Vollbereichs-Lautsprecher (Adam Audio S3V) entschieden habe, um in diesem Modus das DBA möglichst nicht zu nutzen, mag es andererseits sinnvoll sein, doch möglichst stark hinter der BW zu dämmen (zumindest meine ich, entsprechende Hinweise mal gelesen zu haben). Und ggfs. auch entsprechend auf der anderen Raumseite. Mir ist dabei bewusst, dass ich nicht den Platz zu Verfügung habe, um die niedrigen Frequenzen wirklich effektiv bedämpfen zu können (daher ja auch das DBA für den Kinobetrieb).
    • Bisher bin ich immer von einer geschlossenen BW ausgegangen.



    Frage 1: geschlossen oder Hybrid?

    Soweit ich gelesen habe (z.B. bei Acoustic Frontiers), ist eine Hybrid-Baffle Wall genauso effektiv wie eine geschlossene Baffle Wall, bietet aber durch die Öffnungen (oben und unten auf der Breite der BW) eine zusätzliche Bass-Bedämpfung. Gerade das wäre doch in meinem Stereo-Szenario von Nutzen?

    Wenn ja, wie groß (minimal oder maximal?) muss der Abstand des geschlossenen BW-Abschnitts von Boden und Decke sein?



    Frage 2: welches Absorber-Material hinter der BW?

    Außerdem schaue ich mir gerade diverse Materialien mittels „Porous Absorber Calculator“ (http://www.acousticmodelling.com/porous.php) an und frage mich, welche Frequenzbereiche für eine Dämmung hinter einer geschlossenen BW überhaupt relevant sind:

    • Bei einer Beplankung mit beispielsweise 2x Rigips 13 mm und 1x MDF 22 mm, in Summe also 48 mm, dürften die höheren Frequenzen an der Beplankung schlichtweg reflektiert werden und daher für die Auswahl des Dämmmaterials irrelevant sein (an dieser Stelle klammere ich zur Vereinfachung das Akustikmaterial aus, das auf die Beplankung aufgebracht wird, um Reflexionen der Leinwand zu mindern). Ist das korrekt?
    • Sprich unterhalb welcher Frequenz gehen die Schallwellen überhaupt durch die Beplankung durch und wären im Calculator zu betrachten?
    • Oder gehen sie eh nicht durch und die Befüllung mit Dämmmaterial dient nur dazu, keinen massiven Hohlkörper zu erzeugen??


    Wenn es eine Hybrid-BW anstelle einer geschlossenen BW wird, denke ich,

    • würden sich die niederfrequenten Schallwellen um die Beplankung beugen und durch das dahinter liegende Absorber-Material gedämpft werden
    • während die hochfrequenten Schallwellen weiterhin an der Beplankung reflektiert werden (mit Ausnahme derjenigen Wellen, die genau auf die Öffnungen treffen und damit durch das Dämmmaterial gedämpft bis absorbiert werden)

    Auch hier stellt sich mir die Frage: welcher Frequenzbereich ist für die Auswahl des Dämmmaterials entscheidend? Kann man das einfach anhand der Spaltbreite herleiten?


    Herzlichen Dank im Voraus! :sbier:


    VG Frank

    Wenn dem so ist, ist das sicherlich für den Moment eine sinnvolle Option. ICH versuche es einfach zu vermeiden. Es gibt in den Bereichen ja so viele Punkte, an denen jeder seine Stellen hat, die er für wichtig hält und für andere Banane sind. Ob es nun Verstärkerklang, Kabel, Diffusoren oder ein noch schwärzerer Stoff oder was weiß ich sind. Da muss jeder die für sich vertretbaren Optionen finden

    Ich bin ja noch an einem Punkt, an dem ich solche "Kleinigkeiten" ohne großen Aufwand mit einplanen kann. Soll heißen, wenn ich mit geringem Aufwand ein potentiell besseres Ergebnis erzielen kann, würde ich diesen Weg auch gehen.


    Ich habe mal ein wenig gegoogelt und bin schlussendlich auf die gleichen Aussagen gestoßen, d.h. dass der Unterschied bei gleichen Lautsprechern nicht wesentlich sein sollte, aber halt die Serienstreuung eine Rolle spielt. Und die bezieht nicht nur das Chassis mit ein, sondern auch Gehäuse etc. In Summe mag das dann doch vielleicht etwas relevant sein, wenn mir z.B. die Subwoofer nicht alle ganz gleich geraten.


    Ansonsten wurde als Vorteil der jeweiligen Schaltungen genannt:

    Parallelschaltung: der Defekt eines Chassis führt nicht dazu, dass alle Chassis ausfallen

    Reihenschaltung: "Lichterkettenschutz", soll heißen schießt man sich 1 Chassis durch Überlastung, hat man gute Chancen dass die restlichen Chassis der Reihe überleben



    Schlussendlich reden wir hier nur über einen Mehraufwand von ca. 160 Euro, bzw. bei Verwendung der Behringer sogar von einer Ersparnis gegenüber der STA-2000D. Welches Gerät wäre denn hinsichtlich Klang für das DBA zu bevorzugen: STA2000-D, Behringer NX1000 oder Crown XLS 1002?


    VG Frank

    Zur Abwechslung mal eine kürzere Frage: :big_smile:


    Ich hatte im letzten Post geschrieben, dass ich die Lautsprecher einer DBA-Seite per Reihen- und Parallel-Schaltung auf 6 Ohm zusammenschalten und pro Seite einen Kanal der IMG-STA2000D verwenden möchte (Chassis haben 4 Ohm, Nennbelastbarkeit pro Seite 6x150W = 900 W, STA2000D liefert 1000 W).


    Nun bin ich zwischenzeitlich über Moes Kommentar gestolpert, dass eine Reihenschaltung eigentlich nicht zu empfehlen wäre.


    Wenn ich das beherzigen will, müsste ich immer 2 Lautsprecher parallel schalten, also auf 2 Ohm. Die IMG-2000D käme dann nicht mehr in Frage. Ad hoc würde ich als 2 Ohm-Endstufen die Behringer NX1000 und die Crown XLS 1002 sehen, davon allerdings nun 3 Stück. Beide Endstufen liefern laut Herstellerangabe pro Kanal mindestens 500 W, die Summen-Nennbelastbarkeit der angeschlossenen Lautsprecher läge bei 300 W.



    Was würdet ihr empfehlen:

    • Behringer (ca. 555 Euro)
    • Crown (ca. 840 Euro)
    • oder doch bei 6 Ohm und der STA2000D bleiben?


    Als DSP habe ich weiterhin den Behringer DCX2496 eingeplant.


    VG Frank

    bei der Leistung der Chassis kannst du mit WinISD simulieren, bei welchem Volumen und wie viel Leistung es sein Xmax erreicht.

    Hallo CrownK2,


    wie „angedroht“ hier nun meine lange Antwort. :big_smile:


    Mit WinISD habe ich bisher, bis auf die besagte einfache Berechnung, noch nichts gemacht und kenne mich daher damit nicht aus; und von Lautsprecher-Auslegung habe ich eh keine Ahnung. An dieser Stelle kann ich mich sozusagen DoXers Thread-Titel „Baue mir einen Subwoofer, habe aber keine Ahnung“ anschließen… :beated:


    Ich habe aber trotzdem die vergangenen Tage immer wieder mal etwas mit WinISD gespielt. Ausgangslage war meine Kontroll-Berechnung gegenüber BassCAD, d.h. nach Spezifikation des Chassis berechnet mir WinISD (bei Ql 30 und Qa 5) ein Volumen von 53,32 Liter mit Qtc 0,625 und Fsc 37,36 Hz.


    Bei System Input Power von 150 W (also der Nenn-Belastbarkeit des Chassis) komme ich ohne Filter auf folgende Cone Excursion (blaue Kurve):



    Statt die Input Power zu senken, habe ich einen Highpass-Filter (fc=8 Hz, n=1) hinzugefügt und komme dann auf diese Cone Excursion:



    Transfer function magnitude sieht dann so aus:



    Mangels Erfahrung und Vergleichsmöglichkeiten kann ich nicht beurteilen, ob dies eine sinnvolle Kurve für das Chassis ist, oder nicht. Wenn ich mir allerdings die Bilder und Kommentare in DoXers Thread ansehe (Baue mir einen Subwoofer, habe aber keine Ahnung), dann sieht mein SPL-Graph dem dortigen sehr ähnlich aus und scheint daher vermutlich ok zu sein…



    Da mir die Fsc von 37,36 Hz etwas hoch vorkam, habe ich etwas mit der Gehäusegröße gespielt, aber einen sonderlich großen Einfluss scheint sie nicht zu haben: bei 70 Liter (grüne Graphen) komme ich auf Fsc 33,69 Hz (Qtc 0,572) und bei 110 Liter (rote Graphen) auf 28,82 Hz (Qtc 0,499).


    Anhand der Graphen würde ich sagen, dass mich die 70/100 Liter-Varianten nicht sonderlich weiter bringen: es gibt einen minimalen SPL-Gewinn zwischen 23 und 36 Hz und die „Amplifier apparent load power“ sieht bei den größeren Gehäusen etwas freundlicher aus. Dagegen sieht beim kleinen Gehäuse die Transfer function magnitude besser aus, ebenso das Group Delay.


    Aus meiner Sicht (sofern meine Annahmen richtig sind) könnte man hier nur noch darüber diskutieren, welcher Qtc besser ist: 0,625 oder 0,572 oder 0,499. Wenn ich nach „Baue mir einen Subwoofer, habe aber keine Ahnung“ gehe, wäre 0,625 völlig ok.


    Daher würde ich mich auf ein Innenvolumen zwischen 53 und 70 Liter einschießen. Das Gehäuse-Innenvolumen bei Bedarf nachträglich zu verringern, ist ja kein Problem.


    Und um wieder auf die Ursprungs-Frage zurück zu kommen: bei allen Varianten kann die Nennleistung von 150 W ausgereizt werden, so dass pro DBA-Seite 6x150 W = 900 W von der Endstufe geleistet werden müssen. Dass passt dann weiterhin zur STA-2000D (1000 W pro Kanal).



    Beim Probieren bin ich allerdings auch (wieder) auf FoLLgoTTs Artikel „Anleitung: Dimensionierung eines geschlossenen Subwoofers“ gestoßen. Im ersten Schritt habe ich ja sogar im Grunde genau das gemacht, was er in seiner Anleitung geschrieben hat. Aber wie schaut es mit seinem Hinweis auf die Linkwitz-Transformation aus, würde das bei meiner Box Sinn machen?


    Ich habe versucht in WinISD damit herumzuspielen, komme aber auf kein gescheites Ergebnis: nach der Transformation sieht SPL zwar besser aus, dafür schießt die Cone Excursion bei niedrigen Frequenzen unter die Decke. Wenn ich das per HighPass-Filter korrigiere, lande ich mit der SPL auch wieder auf normalen Werten, also kein Gewinn… Wie ich schon am Anfang schrieb: ich hab' keine Ahnung, was mache ich falsch?? :blush:


    VG Frank

    Hallo CrownK2,


    tut mir leid, dass es mit einer Antwort so lange gedauert hat, aber andere Dinge haben mich abgehalten.

    bei der Leistung der Chassis kannst du mit WinISD simulieren, bei welchem Volumen und wie viel Leistung es sein Xmax erreicht.

    Die kurze Version meiner Antwort: die Chassis dürften bis zu ihrer vollen Nenn-Belastbarkeit von 150W betrieben werden. Damit wäre die STA-2000D dann auch gut ausgelastet, sollte aber reichen.


    Lange Version der Antwort kommt im nächsten Beitrag. :shock:

    Steht das Podest denn direkt vor den unteren Subs, oder ist da noch Abstand?

    Theoretisch wäre beides möglich, aber da die hintere Sitzreihe vermutlich nur 50-60 cm Abstand zu den Subs haben wird, würde ich das Podest bis nach hinten durchziehen. Daher dann die Überlegung, die untere Sub-Reihe ca. 8 cm hoch zu setzen, damit sich die Chassis oberhalb des Podestes befinden.

    Wie löst du eigentlich die Herausforderung mit dem 48cm hohen Podest bei 218cm Raumhöhe? 10-15cm gehen ja bestimmt noch für die Akustik an der Decke drauf oder?

    Ja, das macht mir auch noch etwas Bauchschmerzen. Nach meiner alten Skizze bleiben sitzend nur ca. 20 cm Freiraum zwischen Kopf und Akustikdecke, das ist sehr wenig. Im Prinzip wird man sich etwas gebückt auf die hintere Reihe setzen müssen, normales Sitzen ist danach aber kein Problem. Ich werde schauen, ob ich in diesem Bereich die Akustikdecke verringern kann (bisher sind 20 cm grob geplant), so dass man beim Hinsetzen/Aufstehen etwas mehr Kopffreiheit hat.


    Wenn ich im nächsten Schritt die Grobplanung der Baffle Wall etc. abschließen kann und dann genauer weiß, wie die Sehabstände aussehen, muss ich die Sitzhöhen und Sichtlinien nochmal ausrechnen. Bei meiner jetzigen Skizze brauche ich einfach ein recht hohes Podest, damit die hintere Reihe die Unterkante der Leinwand noch ungehindert sehen kann.


    Notfalls wird es doch ein Kompromiss zwischen "über" und "zwischen" "den Köpfen durchsehen" werden... Zumal das hohe Podest auch die Positionierung des Projektors problematisch macht.


    VG Frank

    DBA - Elektronik:

    Nachdem ich oben nur über die Lautsprecher(-anordnung) geschrieben habe, hier der Vollständigkeit halber noch die nötige Elektronik. Auf Basis der diversen Diskussionen würde ich folgende Geräte verwenden wollen:

    DSP: Behringer DCX2496 UltraDrive Pro

    Endstufe: IMG Stageline STA-2000D


    Zur Auslegung der Endstufe habe ich mir folgendes überlegt:

    • Da ich von einem 2x3/x2-DBA ausgehe und die Scanspeak-Chassis eine Impedanz von 4 Ohm haben, habe ich mir als mögliche Gesamtimpedanz pro DBA-Seite 6 Ohm bzw. 2,6 Ohm ausgerechnet
    • Bei einer Nenn-Belastbarkeit pro Chassis von 150 W komme ich pro DBA-Seite auf eine Nenn-Belastbarkeit von 900 W.

    Mein Ansatz ist, dass die Nennleistung der Endstufe nicht geringer sein sollte als die Nenn-Belastbarkeit der Lautsprecher.


    Im Datenblatt der STA-2000D wird für den Brückenbetrieb an 4 Ohm als auch 8 Ohm eine Leistung von 2 x 1000 W angegeben. Eine Angabe zum Betrieb bei 2 Ohm oder 6 Ohm gibt es nicht.


    Meine Nachfrage bei Monacor hat aber ergeben, dass die Endstufe im Brückenbetrieb an 6 Ohm ebenfalls 2 x 1000 W abgibt. Ein Betrieb mit weniger als 4 Ohm wird nicht empfohlen. D.h. ich würde die Variante „6 Ohm“ einplanen und jeweils 1 Gitter an 1 Kanal der STA-2000D hängen.


    Oder spräche etwas dagegen?

    DBA: Berücksichtigung Podest

    Ich habe mich nachträglich gefragt, wie denn mein geplantes Podest zu meiner DBA-Planung passt.


    Da das Podest nach bisheriger Planung eine Höhe von ca. 48 cm haben wird (ja, klingt hoch, aber ich fürchte in diese Richtung wird es gehen), stellen sich mir folgende Fragen:


    1. Überdeckung des Podestes mit der unteren Subwoofer-Reihe


    Aufgrund seiner Höhe würde das Podest die untere Subwoofer-Reihe zum Teil verdecken:


    D.h. ich müsste diese Subwoofer mindestens 8 cm höher setzen als bisher geplant.


    Damit würden die Subwoofer quasi auf Bodenhöhe gegen die 2. Sitzreihe strahlen. Aber angeblich ist da ja bei Bass kein Problem…(?)



    2. Auslegung der vertikalen Subwoofer-Position anhand Boden oder Podest?


    Ich habe mir die Frage gestellt, ob es überhaupt korrekt ist, das hintere DBA-Array identisch zum vorderen aufzubauen oder ob man beim hinteren Array nicht vielmehr das Podest berücksichtigen müsste, also quasi als entsprechend verringerte Raumhöhe.


    Sprich gilt für den Bass das Podest womöglich als genügend schallhart, so dass für den Aufbau der Wellenfront die Podest-Oberfläche maßgeblich ist, nicht der darunter liegende Estrich??



    3. Sinn der unteren Subwoofer-Reihe


    Nach Lektüre von Nils Öllerers Abhandlung „Varianten des Double Bass Arrays“ muss man sich ernsthaft fragen, ob die untere Subwoofer-Reihe überhaupt benötigt wird.


    Wenn man die Variante „4 + 4“ mit der reduzierten Form „4 + 2“ vergleicht, gibt es kaum Unterschiede im SPL-Diagramm:


    Da fragt man sich, warum man das Geld für die untere Reihe ausgeben soll…


    Gibt es dazu Erfahrungswerte aus der Praxis, unabhängig von Nils’ Simulationen?


    VG Frank

    Du hast doch einen Waveguide bei der Adam. Daher verstehe ich die Frage nicht so recht bzw. weiß nicht genau was Du meinst.

    Hallo Jochen,


    ich meinte damit "Baffle Diffraction Step" bzw. "Baffle Step Compensation". Die Lautsprecher sind ja nicht für den Einbau in eine unendliche Schallwand konzipiert und besitzen keinen einfachen Schalter/Regler, mit dem man die 6 dB Bass-Lautstärkeunterschied der beiden Montagevarianten (freistehend vs. in Schallwand) einstellen könnte. D.h. ohne entsprechende Einstellung wird der Bass bei Schallwandmontage zu laut sein.


    Daher meine, zugegebenermaßen vermutlich recht rhetorische, Frage ob die Baffle Step - Kompensation über den DSP realisiert werden kann, und wie. Vermutlich eine langweilige Frage für die alten Hasen... :)


    Deinen Hinweis auf den Waveguide verstehe ich wiederum nicht. Der hat doch nichts mit dem Bass zu tun, sondern nur mit den Hochtöner...


    VG Frank