Beiträge von Simon2

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    Und lustig geht ja, solange es nicht albern wird. Wirklich negativ fallen mir nur die Waititi-Inszenierungen auf.

    Ich meine auch nicht "negativ", sondern nur die immer wieder eingeschobenen Humoreinlagen (meistens auch gut), die bei Snyder eben nicht dabei sind.

    ...Stan Lee war 95 und immer noch von der Thematik begeistert. ...

    Wobei es sicher hilft, wenn man durch "die Thematik" Prominenz und eine Menge Geld erlangt. :dancewithme


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    Das gibt es doch wo anders schon zur Genüge. Ich finde es eher erfrischend hier auch mal einen anderen ernsthafteren Ansatz zu sehen.

    Geht mir persönlich genauso. Wenn ich flockigen Fun möchte, lege ich Marvel ein ... wenn ich mal etwas ernsthafteres möchte, eben DC.

    Man könnte vielleicht auch sagen, dass es der Unterschied zwischen Whedon & Snyder ist - ersterer hat einen "comic relief"-Zwang, zweiterer keinen Humor. ;-)

    Ist besser, wenn sie bei dem bleiben, was ihnen liegt.

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    Gilt aber wohl in erster Linie für den O-Ton, oder?

    Kann ich ehrlichgesagt nicht beurteilen.
    Habe den bislang nur im O-Ton "gesehen".


    Die Szene ist schon ziemlich genial gemacht: Ja, man kann sie verstehen, aber man muss wirklich die Ohren spitzen und sich konzentrieren (nicht nur akustisch). Aaron Sorkin ist ja ein echter König im Schreiben solcher Dialoge.

    (Es gibt noch später eine andere Sequenz in einem Club)

    ... schießt dann in Sachen Sound so dermaßen über das Ziel hinaus....

    Nur als Randinfo: Ist wohl tatsächlich vom Regisseur so gewollt, dass man Dialoge nur schwer versteht.

    Macht das Erlebnis an sich aber auch nicht besser...


    (mich persönlich hat's nicht gestört, aber ich kann verstehen, dass es anderen anders geht)


    P.S.: Den Anfangsdialog von "Social Network" hat Fincher auch ganz bewusst "schwer verständlich" gemacht (durch Hintergrundgeräusche, Dialogführung, Schauspiel, ...) - allerdings auch nur den.

    Ich finde den Film deutlich unterbewertet. Alle loben "Fisch namens Wanda" in den Himmel, aber Wilde Kreaturen habe ich 10mal öfter gesehen und jedesmal 10mal herzlicher gelacht.


    Ein paar Dinge sind ein wenig arg albern und nicht so gut gealtert, aber dafür gibt es immer noch sehr viele zeitlos grandiose Szenen, Oneliner & Dialoge und eine rührende "Change-of-Heart"-Story.

    Lovecraft Country (2020)


    TV-Mini-Serie:

    Hu ... schwierig.

    Ich würde sagen: Für Jordan-Peele-Fans ein Fest, für Hellboy-Fans ein Desaster. :-)

    Da ich beides bin, bin ich hin&her gerissen.

    Am besten ist man sich von vorneherein bewusst, dass sich ALLES um (us-amerikanischen) Rassismus dreht. Einiges wird direkt gezeigt (rassistisches Verhalten, systemischer Rassismus, ... gegenüber den Protagonisten durch ihre Mitmenschen / Umstände).

    Anderes wird in diversen Parabeln oder Allegorien durch die fantanstischen, magischen, paranormalen, ... Elemente vermittelt.

    Wer ein Problem mit "der Message" (oder damit, wenn sich ein Werk ganz einer solchen verschreibt) hat, hat nicht viel Freude an der Serie, wer sich darauf einlassen kann, bekommt eine Menge geboten.


    Während die gesamte Serie eine bestimmte (abgeschlossene) Story erzählt, nimmt sich jede Episode ein ganz eigenes "Phänomen" vor - da gibt es eine Episode rund um ein "Geisterhaus", eine rund um Monster, eine rund um "Gruselzwillinge", ....


    positiv: Technik, Darstellung, Ausstattung, ... sind absolut grandios. Das Ganze sieht extrem gut aus, klingt toll, ... und die Parabeln/Allegorien teilweise richtig gut und regen lange zum Nachdenken an.

    So, wie man es von Jordan-Peele-Filmen kennt.


    weniger: Dadurch, dass alles "der Message" untergeordnet ist, sind einige Abschnitte etwas zäh, wirr, redundant, inkonsistent, ...insgesamt nicht optimal spannend erzählt.

    Ebenfalls so, wie man es von Jordan-Peele-Filmen kennt.


    Vermutlich werde ich mir die Serie irgendwann nochmal ansehen - mit dem nachträglichen Wissen könnte es sich runder anfühlen.


    Bild: 9/10

    Ton: 8/10

    P.S.: So sehr mir auch die erste Staffel gefallen hat und ich die Musik zumindest in Ordnung fand: Der "Abschlusssong" hat mir echt für Fußnägel hochgerollt.

    Klang ein wenig, als habe sich Andrew Lloyd Webber in den 80ern daran versucht....

    Hatte so gar nichts episches oder mystisches und passte auch gar nicht in den restlichen Soundtrack. :dry:

    Nunja,

    spontan erinnere ich mich an

    - How i met Your Mother (die schon im Titel nach einem Abschluss fordert, der 9 Staffeln lang nicht geliefert wird)

    - Ausgerechnet Alaska

    - Murder One

    - Firefly

    - Emergency Room / Greys Anatomy /...

    - Ally McBeal

    - ...


    Alles erfolgreiche Serien, die aufbauend auf einer "Grundspannung" nicht abschließend dauerhaft Inhalt produzierte.


    Ich persönlich mag das auch nicht so (besonders, wenn die Ausgangslage nach einem klaren Abschluss schreit), aber ich sehe nicht, dass das eine moderne Erfindung zur Qualitätsverhinderung sei.

    ...

    dass Serien verlernt haben, in 45-60 min eine gute abgeschlossene Geschichte zu erzählen. ...

    Naja, ich weiß nicht, ob das jemals ein Anspruch ALLER Serien gewesen ist.


    Solange ich mich erinnern kann, gab es immer schon gleichzeitig

    - Serien, die abgeschlossene Geschichten erzählten (sei es pro Episode oder pro Staffel)

    - als auch solche, die einfach nur zu einer Prämisse immer weiter "Content" boten (teilweise mit "Status" teilweise mit"Back To Zero").


    Auch war das nie ein hinreichendes Qualitätskriterium - gab in beiden Kategorien das gesamte Spektrum zwischen grottig bis grandios.

    Hans-Ingo ich weiß ja nicht.

    Deine Argumente beziehen sich gar nicht auf das Ergebnis, sondern auf die (tw gemutmaßten) Rahmenbedingungen.

    Dass ich nicht den teuersten Mixer und die angesagteste Butter verwendet habe, heißt noch nicht zwangläufig, dass der Kuchen nicht schmeckt. ;-)

    Und selbst wenn der Kuchen nicht schmeckt, ist der Zusammenhang zu Mixer & Butter erstmal herzustellen.


    Könnte auch sein, dass jemand sich so sehr über die Mandelsplitter aufregt (die er noch nie mochte und die seine Oma auch nicht in den Kuchen tat), dass er den Kuchen sowieso schon aus dem Fenster warf, statt ihn zu probieren. :zwinker2: :freu:

    Hi


    Also ich glaube nicht, dass das was mit der Serie selbst zu tun hat ….höchstens, dass Amazon evtl. Kapazitätsprobleme zu Stoßzeiten hatte.

    Die Leitung selbst würde ich auch unverdächtig finden.

    Allerdings habe ich zu dem Player (habe ich auch) hier schon öfter gelesen, dass der als Streamingclient nicht so toll sein soll.

    Vielleicht ist es auch eine Kombination: Stockende „Lieferung“ von Daten trifft auf schwache Programmierung im Player - festes Buffering, feste Auflösung, ungünstiges „Interrupthandling“ (wie lange dauert es, bis der Player feststellt, dass keine Daten mehr kommen, wie gut kann er mit den Fragmenten umgehen,….)


    Ich schaue immer über die Amazon-App meines TVs und da läuft das Ganze sehr geschmeidig. Ab&an (ca 30min) ein kurzer (0,5s) Tonaussetzer habe ich unabhängig vom Inhalt und manchmal geht kurzfristig die Auflösung ein kleines bisschen runter.

    Aber alles andere als unschaubar.


    Gruß


    Simon2

    RRR - Rise, Roar, Revolt (2022)


    (Netflix)


    Woohoo!! :dancewithme:waaaht::respect::rofl::freu::waaaht:

    Was für ein Ritt!!

    Ich bin komplett unbeleckt in Sachen "indisches Kino" an dieses Brett herangegangen und hatte 3 extrem unterhaltsame Stunden.

    Dem taten weder jede Menge Untertitellesen noch das zugrunde liegende Thema "Befreiung von grausamem Kolonialismus" Abbruch.

    Die Darsteller und die gesamte Inszenierung verströmten eine absolute und angenehm naive Begeisterung, die mich einfach mitriss.

    Die Story ist ausreichend wendungsreich und tief, um die 3 Stunden gut zu füllen; Längen habe ich nicht empfunden.

    Die Actionszenen sind sehr spektakulär und überdreht - aber auch nicht schlimmer als Fast&Furios, dafür aber mit einer Menge bislang Ungesehenem.

    Zum Ende wird klarer, dass/was das Ganze mit indischem Stolz/Patriotismus zu tun hat, aber auch hier wird beileibe kein "Bay-hem" erreicht und da man in der Zwischenzeit gut emotional angedockt ist, störte mich das auch nicht.

    CGI hat man alle schonmal auch ein bischen besser gesehen, aber einerseits stört das nicht so besonders und andererseits sind es halt auch nur Sachen, die man nicht in real drehen kann (also nicht einfach irgendwelche "Spar-Green-Screens").


    FIlm: :respect:


    Bild: 9/10 Sehr bunt

    Ton (Hindi/Englisch): 8/10 füllt das Zimmer sehr schön aus

    American Pie (1999)


    Film: 8/10

    Schon bei Erscheinen damals fand ich den Film falsch reduziert auf "Teeny Sex Humor" (ähnlich wie "Verrückt nach Mary" aus demselben Jahr) und heute finde ich es noch offensichtlicher.

    Die Figuren wirken authentisch (wurden auch von 17-20-jährigen gespielt), ihre Konflikte und Wirrungen passend und nachvollziehbar und am Ende hat jeder eine "tiefe Lektion" gelernt.

    ... und lustig finde ich es immer noch.

    Ist halt schon echt eine schwere Zeit, die Pubertät und ob die immer allumfassend anwesendere Sexualität mit ihren Anforderungen das Ganze einfacher macht,als damals (bzw. noch 10 Jahre früher, als ich "dran" war), bin ich skeptisch.


    Der Filmabend hatte was "therapeutisches", weil für meine Tochter damals (bzw. vor 10 Jahren, als sie den gesehen hat) der schrecklichste Film aller Zeiten war. :mad:

    Blut & Metzel, Spannung & Grusel, ... alles kein Thema, aber "Fremdschämen" war für sie einfach nicht auszuhalten. Aber diesmal konnte sie hinter die Peinlichkeiten schauen und war hinterher ganz gerührt .... und legte gleich noch Teil 2&3 ein. :respect:


    Bild: 6/10

    Recht verwaschen und war bei mir ein wenig zu dunkel (habe deshalb mal mit dem Helligkeitsregler des Players gespielt)


    Ton: 7/10 (En - DTSHD5.1)

    War OK; es geht ja im Wesentlichen um Dialoge (gut verständlich) und Musik (könnte mehr drücken).


    Gruß


    Simon2


    P.S.: Die "WebCam-Nummer" ist allerdings heutzutage ein absolutes NoGo.....

    Black Phone (2021)


    Film: 7/10

    Hmmm, "Viel Lärm um nichts", "Style over substance" und "..wie zu wenig Butter auf zuviel Brot verstrichen.." ;-)

    Irgendwie hatte ich mir von dem Film deutlich mehr versprochen. Auf keiner der gestreiften Ebenen Thriller, Drama, Horror zieht der Film wirklich - ist weder wirklich spannend noch wirklich herzergreifend noch wirklich gruselig.

    @gruselig: Ich teilte Derricksons Furcht vor "Gruselkids" schon bei Sinister nicht (ohne diese im letztem Viertel hätte der von mir locker 9/10 bekommen) und hier verursacht das bei mir ebenfalls nur ein "Aha".


    Das Setting folgt recht klar der aktuelle üblichen Stephen-King/Stranger-Things/80er-Mode. Macht der Film gut, aber dafür gibt's halt auch keinen Innovationspreis mehr.

    Inszenierung, Musik, Sound, Darstellung, ... alles gut, aber auch nicht unbedingt Oscar-pflichtig - wobei ich Madelaine McGraw/die kleine Schwester herausragend fand!

    Für sie geben ich dem Film einen Extrapunkt, für das "gute Ende" (nicht turboüberraschend aber OK) und das erfreuliche Wiedersehen mit James Ransone/Deputy So&So je einen halben.

    Ohne hätte ich vermutlich tatsächlich 5/10 vergeben.


    Bild: 7/10 passte

    Ton: 8/10 (En-Atmos) schöner Rammsbamms und ein paar nette Surrounds.