ICEQB - DIY Mehrkanal Amp mit DSP

Vorgestern ist endlich das langersehnte Netzteil der Firma THEL bei mir eingetroffen.
Äußerlich macht einen sehr soliden Eindruck auf mich.
Ich habe es zunächst zur Probe in meine Holzkiste eingebaut und provisorisch angeschlossen.

Dann habe ich auch die MBL in das Heimkino geschleppt und einen ersten Hörversuch gemacht.

Den Laptop angeschmissen, die Soundkarte verbunden und die Software für den Mini DSP gestartet.

Zunächst mal war ich sehr davon angetan, dass vom Einschaltknallen nur noch einen leises knaksten übrig geblieben ist. Das Netzteil hat also seinen Zweck erfüllt.
Auffällig war, dass im Heimkino der Pegel von einer Kiste für beide MBL´s nicht mehr ausreicht. Im Wohnzimmer mußte ich da deutlich vom Gas, weil ich die Lautstärke dort als wesentlich lauter empfunden hatte.

Später steht jedem einzelen Lautsprecher eine Vierkanalendstufe zur Verfügung und die Leistung muß nicht aufgeteilt werden.

Sicher ist auch der schlechte Wirkungsgrad von den MBL verantwortlich (83 dB). Nicht von den beiden Kalotten, aber vom Tieftöner. Der ist für tiefe Frequenzen ausgelegt und wird sich konstruktionsbedingt nicht so sehr als Tiefmitteltöner eignen. Das werde ich jedoch durch Messungen noch näher untersuchen.

Nach dem die Eignung des Netzteiles von mir für gut befunden wurde, habe ich sie seitlich auf die Kühlrippen des ICQB geschraubt.

to continue...

Nach dem ich nun von Nikolai wegen der Abschrimung einige Tipps bekommen habe, hat alles ein bischen länger gedauert.

Um das Gehäuse nach außen gegen EMV zu schrimen muß das Gehäuse abgedichtet sein. Darum habe ich Den Rand, auf dem die Deckelplatte aufliegt, mit dem Dremmel vom blauen Eloxal befreit und mit einer Kupferabdichtung versehen. Das gleiche Prozedur habe ich dann bei der Bodenplatte gemacht. Diese Kupfersteifen haben eine leitfähige, selbstklebende Beschichtung
und sind schweineteuer.

Ich hatte bemerkt, dass die Niedervolt Signalleitungen besonders sensibel auf Störungen reagieren. Darum habe ich die Kabel nicht nur verdrillt, sondern zusätzlich mit einem Geflecht überzogen. Diese Abchirmung wird später mit dem Gehäuse verbunden sein.

Das fertig aufgebaute Gehäuse sieht innen nun so aus.

Den Mini-DSP habe ich noch mit Trennblechen von den Verstärkerplatinen unterteilt.
Jetzt habe ich fertig und kann mich in Ruhe meinem Lautsprecherprojekt annehmen.

Ein oder zwei Bilder des fertigen Gehäuses werde ich noch nachreichen.

Gruß Andi

...und hier mal mit brennenden LED´s

Ist ja echt nett. Jetzt wurde ich vom >>> MiniDSP Team gefragt ob das ein commercielles Produkt ist und ich die Teile verkaufen möchte.

Andi Timer
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Aktuell spiele ich die Musik (FLAC files) mit einem Softwareplayer "Foobar" durch den Laptop zu. Dazwischen hängt eine professionelle, externe Soundkarte von RME. Die Lautstärke kann man auf dem Laptop im Mixer oder direkt bei Player einstellen.

In Deinem Fall wäre es dann über den Pre-Out Deines AV Verstärkers zu regeln, so wie Du es bereits vorgeschlagen hast.

Wenn die Lautstärke vor dem DSP geregt wird ist das nicht optimal. Das Problem ist mir bekannt und betrifft auch den anlaogen Eingang. Die Endstufen hängen mit voller Leistung an Deinen Lautsprecherchassis dran. Das wäre jetzt nicht weiter schlimm, da die ICEPower Module schön leise sind. So bald Du die aber mit dem MiniDSP verbindest, hört man ein rauschen auf dem Hochtöner.

Das wird in Verbindung mit einem Horn das einen hohen Wirkungsgrad vermutlich nicht besser.

Zur Erklärung des Problems möchte ich ein Zitat von Stefan dem Verrückten verwenden

Zitat

Prinzipiell gehört die DCX in der Kette nach dem Pre und vor den Endstufen. Nur haben wir bei der DCX ein paar kleine Problemchen, welche dazu führen, das einige Leute nach anderen Lösungen suchen.

1. Der maximale Eingangspegel ist etwa 9,75V/RMS. Der maximale Eingangspegel des AD-Wandlers beträgt jedoch nur 1,41V/RMS. Also wird im analogen Eingangsteil der DCX der Pegel um etwa den Faktor 6,9 reduziert. Wenn nun aber ein Hifi typisches Signal von max. 0,77V/RMS anliegt, wird dieses auch um den Faktor reduziert und am Wandler liegt nur noch maximal 0,11V/RMS an! Da die Wandlerauflösung sich auf Vollaussteuerung des Wandlers bezieht, verschenken wir hier ne Menge Potenzial. Außerdem sinkt der Signal-Rausch-Abstand doch gewaltig. Wenn man sich nun überlegt, dass man in der Regel vielleicht mit noch nicht einmal halbem Pegel fährt, kommt am Wandler nur noch 0,05V/RMS an. Also sage und schreibe etwa 3,5% der maximalen Möglichkeit! Da verwundert es auch nicht, das man Rauschen hört und die Wandlerauflösung im Keller ist. Man erkennt nun die Problematik der Lautstärkeregelung von der DCX. Und man wundert sich nicht, warum einige Leute auf die Idee kommen, die Lautstärke nach der DCX zu regeln. Das ist allerdings suboptimal, denn man muss ja in einem vollaktiven Heimkino dann recht viele Kanäle regeln. In meinem Beispiel so maximal 5DCXén, also 30 Kanäle. Da kann man sich vorstellen, dass das recht teuer wird. Außerdem benötigt man auch noch eine Umschaltung der Eingangssignale. Schön wäre es allerdings, man könne digital in die DCXén gehen. Dann müsste man jedoch die Lautstärke nach der DCX regeln. Bei Stereo auch alles kein Problem. Jedoch die Quellenumschaltung... Lange Rede kurzer Sinn, alles kacke und man sollte die DCX so einsetzen, wie es analog auch üblich wäre, sprich direkt vor die Endstufen.

Das perverse kommt jetzt aber. Der maximale Ausgangspegel des DA-Wandlers beträgt auch nur 1,41V/RMS und der Ausgangpegel der DCX maximal 9,75V/RMS. Also wird hier wieder drastisch verstärkt. Da liegt es nun nahe, die Ein- und Ausgangssektion entsprechend zu ändern. Das ist auch durch einfaches austauschen von Widerständen möglich.

Jedoch hat der Analogteil keinerlei Schutzvorkehrungen, wie Übersteuerungsschutz oder ESD. Außerdem ist die Ausgangsbeschaltung in meinen Augen etwas ungewöhnlich und auch das symmetrische Signal ist leicht unsymmetrisch. Auch das kann man ändern. Jedoch läuft es dann wahrscheinlich auf eine neue Leiterplatte hinaus... Dann sollte man sich allerdings auch noch Gedanken darüber machen, ob symmetrische Signale wirklich notwendig sind oder nicht, denn bereits im Analgteil wird das Signal desymmetriert bzw. symmetriert.

Ausserdem sollte man bedenken, das wenn man das Gerät mal wieder veräußern möchte, das man dann alles rückgängig macht. Wenn man eine neue Leiterplatte entwirft, ist das allerdings das kleinste Übel.

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...und genau hier kommt der Vorteil vom MiniDSP zu tragen.
Es kann mit einem Jumper auf 0.9Vrms bzw. 2Vrms Eingangsspannung auf den HIFIpegel angespasst werden. So steht auch bei weniger Pegel mehr Wandlerauflösung zur Verfügung.

Noch mal kurz zur Erinnerrung:

Das Signal kommt analog in den Prozessor, wird anschließend digital umgewandelt, mit den Einstellungen des DSP Prozessors verwurschtelt (Delay, Filter Phase ect.) und anschließend wieder in analog zurückgewandelt.

Der kleine Mini DSP wandelt das Signal in 48khz. Die Behringer DCX oder der 2x8 MiniDSP wandelt das Signal mit einer höheren Auflösung von 96khz um.

Ich hoffe es kommt somit etwas Licht ins Dunkel.

Gruß Andi