DER Subwoofer

  • Hallo


    Ich hab den ultimaxx bisher noch nicht gehört aber ich kann mir gut vorstellen das er für Tiefbass sehr gut geeignet ist. Allerdings bin ich zwischen 80-120hz etwas skeptisch weil die Membrane doch einen schweren Eindruck macht.
    Gleiches dachte ich übrigens anfängliche Suchbegriff nein drn Auras und würde Lügen gestraft. Spielt unheimlich präzise und schnell und kickt viel besser als meine JBL 2242h.
    Bin mal auf Eure ersten Tests gespannt und hoffe nicht dass ich recht behalte.


    VG Jochen

  • Naja, wie Junior schon erwähnt hat, scheint ja mit dem Mms irgendetwas nicht zu stimmen. Der berechnete Wert soll ja eher bei 440gr liegen und das wäre gleich mit dem Aura. Allerdings scheinen Wohl noch andere Faktoren als nur die Membran zu beinflussen.


    Da das alles etwas verwirrend ist, habe ich ja mal bei Dayton direkt angefragt..


    Die Aussage bzgl der fraglichen Performance im Bereich 80-120Hz wundert mich etwas, da ja die Frequenzverläufe bis 180Hz keine Schwäche aufzeigen..

  • Zitat

    Spielt unheimlich präzise und schnell und kickt viel besser als meine JBL 2242h.



    Und damit hast du selbst den Beweis dafür geliefert, daß Membrangewicht und Schnelligkeit und somit auch Impulsgenauigkeit überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Zu der Gesamtübertragungsfunktion habe ich schon des öfteren mal etwas geschrieben.


    Ich empfehele mal folgenden Beitrag dazu, dann muß ich hier nicht alles mit anderen Worten nochmal tippen:


    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=28610


    Gruß
    Junior

  • Das Thema Membrangewicht und Schnelligkeit wurde ja auch im NS18 Entwicklungbericht erörtert und hier wurde klar aufgezeigt, dass zu jeder Frequenz eine Geschwindigkeit gehört und entweder der Sub kann die Frequenz wiedergeben oder nicht. Da der UM18-22 bin 10Hz massiv Pegel bringen kann, wird er wohl auch die nötige Schnelligkeit aufweisen. Und die Sprungantwort zeigt ja zudem, dass das Teil dem NS18 in gar nix nachsteht...

  • Ich möchte noch einmal auf das Thema "Kick" und "Punch" bzw. die Bassperformance im Generellen zu sprechen kommen.
    Der Kick soll im Bereich von 50-180Hz erfolgen. Der LFE soll nie begrenzt werden, da bei einer Abstimmung auf 80Hz sonst die Signale von 80-120Hz einfach nicht wiedergegeben werden.


    Ob das kommende nun stimmt, würde ich gerne mit euch mal diskutieren. Also bitte nicht zu hart ins Gericht gehen, mit meinem Ansatz:


    Der LFE fällt ab 120Hz ab und wenn ich das richtig gelesen habe, sind das immer 24dB/Octave. Somit sollte dann bei 240Hz das Signal um 24dB abgesenkt sein. Läuft also theoretisch ein Signal mit 110dB bei 120Hz, dann bleiben davon noch 86dB bei 240Hz übrig und 62 bei 480Hz. Die 240Hz hört man also noch, die 480 aber dann wohl eher nicht mehr, sind aber für den Sub eh uninteressant. Unabhängig von der Performance des Chassis habe ich ja erwähnt, dass zu jeder Frequenz eine Geschwindigkeit gehört und der Sub diese entweder wiedergeben kann oder nicht. Also sollten ja rein theoretisch alle Subs in einem normalen Frequenzbereich (z.B. 30-240Hz) eigentlich gleich spielen. Das das nicht so sein kann, leuchtet mir ein, aber welche Unterschiede gibt es? Gibt es einen Wert der die mögliche Beschleunigung eine Chassis beschreibt (wobei die Endgeschwindigkeit auf Grund der Frequenz=Geschwindigkeit Basis immer gleich sein muss)?


    Schaut man z.B. nun auf den Frequenzbereich von nem Aura und nem Dayton sieht man bis 175Hz kaum Unterschiede. Darüber hinaus haben beide nen Sprung bei 175Hz (Dayton) und 230Hz (Aura). Theoretisch könnte hier nun der Vorteil des Daytons liegen, wobei die 175Hz des Dayton ja auch den "Kickbassbereich" voll abdecken.


    Des weiteren wird oft angegeben, dass die Punch/Kick Performance massgeblich auch vom Raum abhängt. Mit einem DBA merzt man ja die Raummoden aus, die sich negativ auf die Performance eines Basssystems auswirken können. Heisst das unterm Strich nun, dass unabhängig vom Chassis, der Kick und Punch im üblichen DBA Frequenzbereich gleich sein müsste und nur die Grösse des Chassis bzw. die Endstufenleistung bzw. das Gehäuse die Lower End Performance und die mögliche Lautstärke beeinflusst?


    Klar ist das alles bissl an den Haaren herbeigezogen, da ja hier noch der Antrieb etc. reinspielt, aber ich frage mich echt, wie man anhand Spezifikationen wirklich Treiber miteinander in Bezug auf die reelle Performance vergleich kann?

  • Zitat

    Ich möchte noch einmal auf das Thema "Kick" und "Punch" bzw. die Bassperformance im Generellen zu sprechen kommen.



    Das wird generell betrachtet jetzt sehr langatmig. :zwinker2:


    Bevor man sich überhaupt mit LFE Bandbreite und Frequenzumfang von Subs und deren Güte und TSP's beschäftigt, muß man sich auch mal mit dem Ausgangssignal befassen.
    Da man simulierte Hollywood-Toneffekte kaum allgemein bewerten kann, mach ich das wie immer mit "realen" Instrumenten wie sie auf einer Musikabmischung auch tatsächlich vorhanden sind. In diesem Fall mit Hilfe einer Bass-Drum und einer Snare eines Schlagzeugsetups.


    Geht man im Falle einer Bass Drum, die für den "Punch" vernatwortlich ist von einer Grundstimmung in A-Dur aus, beträgt die 1.Harmonische Schwingung 54,xx Hz. Entsprechend liegt die 2.te Harmonische ca. bei der doppelten Frequenz von 108 Hz. Die 2te ist jene welche für den "Druck" verantwortlich ist. Die letzte Frequenz der 2ten von F# liegt bei ca. 190 Hz. Soviel zur Theorie.
    Die Snare ist diejenige die eigentlich für den "Kick" sorgt. Spätestens an der Stelle wird es lustig. Snares können ein schmales Band zwischen 130-200 Hz haben, oder ein breites, welches knapp unter 200 Hz beginnt und in den harmonischen Obertönen bis zu 500 Hz läuft.


    Leider kann ich hier keine Soundsamples posten, darum hänge ich mal eine Frequenzanalyse an.
    Die untere Grafik zeigt den Frequenzverlauf einer Bassdrum die bis in den Kickbereich geht.



    Wie man sieht geht hier genau ab der 2ten harmonischen die Amplitude steil in den Keller.
    Im nächsten Bild schauen wir uns mal den Verlauf der dazugehörigen Snare an:




    Dazu muß man nicht mehr viel schreiben, nur daß ein solches Signal unmöglich vom LFE Kanal wiedergegeben werden kann.
    Legen wir das Summensignal welches ja dem Gesamtsignal des Drumsets entspricht übereinander, haben wir folgendes Bild:





    Ich glaube an dieser Stelle sollte schon deutlich werden, welche Problematik auftriit, wenn wir versuchen mit dem LFE-Sub herumzuexperimentieren und Dinge zu fordern, für die dieser gar nicht zuständig ist. Die nächste Problematik ist die, daß wenn der Pegel im LFE erhöht wird, der "Punch" immer "fetter", aber der Kickbass immer "dünner" wird, bis er komplett verschwindet. Die meisten versuchen dem entgegenzuwirken indem sie mittels PEQ dem LFE bei irgendeiner Frequenz um die 80 bis 100 Hz noch mehr Pegel dazuaddiern, was das Signal noch mehr verfälscht.


    Schon die richtige Trennung zwischen Sub und Hauptlautsprecher erstmal hinzubekommen, so daß alles einigermaßen linear bleibt und die Pegelreserven auch übereinstimmen, um die entsprechende Dynamik auch bei hoher Lautstärke ohne Klirr wiedergeben zu können, ist bei vielen schlichtweg gar nicht der Fall.


    Zu der TSP Theorie der Chassis schreibe ich dann in einem späteren Beitrag, bevor dieser hier explodiert. :sbier:


    Gruß
    Junior

  • Subwoofer nach deren TSP einschätzen:



    Zuerst möchte ich zu diesem Thema auf den sehr umfangreichen und informativen Beitrag im HF verweisen., in dem alle TSP ausführlich erklärt werden.
    Das erspart an dieser Stelle mindestens 2-3 Stunden Schreibarbeit und dient als Basiswissen, ohne das man hier nicht weiter kommt.



    Thiele Small Parameter (TSP) Erklärungen und Gehäuseberechnungen



    Was in dem Beitrag noch nicht näher erläutert wurde, sind die Zusammenhänge der einzelnen Parameter und was man daraus ableiten kann, oder auch nicht.


    Erkenntnise aus einzelnen Werte abzuleiten, wie z.B."Ein niedriger Rms ist am besten", geht meistens in die Hose, weil ein einzelner Paramater überhaupt nichts über das Gesamtverhalten aussagt.
    Ebensowenig wie ein "Masse/Antriebsverhältnis", weil andere relevante Parameter, wie z.B. mechanische Verluste(Rms), oder Cms sowie Re darin nicht berücksichtigt sind. Ebenfalls nicht erkennbar sind nichtlineare Verzerrungen die durch Cms, BL and LE induziert werden.
    Dazu muß man sich ggf. auf aussagekräftige und noch wichtiger, vertrauenswürdige Messungen verlassen, oder gleich selbst durchführen.


    Was immer öfter in den technischen Datenblättern eines Chassis auftaucht, aber kaum jemand erwähnt, sind folgende Verhältniswerte:


    Ratio fs/Qts[Hz]:


    Je höher der Wert, desto mehr ist das ein Mitteltöner, je tiefer desto eher ist das ein Subwoofer.
    Werte unter 50Hz sind "echte" Tiefbassspezialisten, Werte über 100Hz eher was für die Disco.



    Ratio Bl/√Re[N]:


    Verhältnis der Antriebskraft zum Gleichstromwiderstand.
    Je höher dieser Wert ausfällt, desto steiler wird die Amplitude ansteigen, da dem Antrieb mit zunehmender Signalspannung zu höheren Frequenzen hin, kein elektrischer Widerstand entgegenwirkt, der die Auslenkung begrenzt.
    Je niedriger der Wert, desto eher wird das Chassis zu höheren Frequenzen hin abfallen und einen "Bandpass- Charakter" im Bereich seiner Resonanz aufweisen.



    Generell ist es schwierig aus einzelnen Parametern irgendwelche Erkenntnisse abzuleiten.
    Sogar aus relativen Verhältnissen zweier Parameter, kann man nicht mit absoluter Sicherheit bestimmen, was man da eigentlich zusammenbastelt.
    Erst wenn man alle TSP des Chassis im Zusammenhang betrachtet, läßt sich einigermaßen erkennen, wohin die Reise geht.
    Am einfachsten geht das sicherlich mit einem Simulationsprogramm, aber auch mit etwas Übung und Erfahrung kann man eine grobe Einschätzung darüber treffen, ob das gewählte Chassis für den Einsatzzweck geeignet ist, oder eher nicht.


    Gruß
    Junior

  • Sieht schick aus! Aber das gute Stück scheint es wohl nur als Fertigsubwoofer zu geben und ist dann entsprechend teuer, gerade wenn man über Multisub oder DBA nachdenkt. Ist auch fraglich, ob der als Treiber mit den Auras und den TC Sounds überhaupt vergleichbar ist. Naja, da 18 Zoll eh nicht "Standard" ist, wird es wohl auch kaum jemanden interessieren :zwinker2:

  • Stimmt, der Preis leider auch. :sad:
    Rockford habe ich vor fast 30 Jahren schon verbaut. :D


    Vor allem die Punch Serie ist klasse und auch deutlich günstiger als die neue Power Serie.
    Da war auch mal ein heimkinotaugliches Chassis dabei. Wird aber in 15" oder größer nicht mehr gebaut.




    Gruß
    Junior

  • Ich werfe mal ein neues Chassis aus der Low-Budget Fraktion in die Runde:


    http://www.daytonaudio.com/specs/specsheet.php?prod=295-206


    http://www.loudspeakerdatabase.com/Dayton/DCS385-4


    ZU bekommen z.b. bei Intertechnik, falls man Geduld hat:
    https://www.intertechnik.de/sh…385-4_1768,de,7053,135223


    Wer ein Chassis in 15 Zoll braucht daß es schon fast umsonst gibt, wird hier sicher glücklich. :sbier:


    Gruß
    Junior

  • Der DAYTON AUDIO UM18-22 ist für 389 Euro bei audiophonics jetzt lieferbar:


    https://www.audiophonics.fr/en…500hz-o-46cm-p-12582.html


    Nochmal eine Frage zu dem Gehäuse: Da der Platz (Tiefe) hinter meiner Leinwand sehr begrenzt ist und ich das Chassis auf der halben Raumhöhe haben möchte, hätte mein Gehäuse für den UM18-22 die (Innen)Abmessungen (H x B x T) 165 x 50 x 30. Ich würde das Gehäuse mit Sand füllen, damit es nicht so kippelig wird und das Volumen nicht zu groß ist.


    Würde das so passen?


    Viele Grüße


    Matthias

  • Bei Parts Express machen sie das geschlossene Gehäuse mit 120l. Brauchst halt einen guten AMP. Seaton verbaut die auch im F18 und der ist auch relativ klein von den Abmessungen her. 200l sollten passen, mußt evtl. mit der Auslenkung des Chassis aufpassen und einen limiter setzen.


    Gruß

  • Hallo Matthias


    Kannst du so bauen. Aber anstelle es mit Sand zu füllen würde ich dir raten es ordentlich in jede Richtung zu verstreben. Auf die 165 mind. 3 mal, auf die 50 1 mal ebenso auf die 30. matrixgehäude. Dadurch und durch das chassi verlierst du dann nochmal 20-30 Liter was nichts ausmacht denn 200 Liter reichen auch.
    Das ist sehr wichtig denn der entstehende drück ist gewaltig.
    Front würde ich aufstöpseln 2*19mm MDF. Ansonsten mind 22mm verwenden.


    Am Ende wird wenn du es so baust das Gehäuse ca. 60-80 kg wiegen. Kannst eine Betonplatte drauflegen und mit spanngurt befestigen falls du noch Zweifel hast.


    VG Jochen

  • Was soll das denn mit dem Sand ???


    Ich bin nicht ganz so begeistert von den Abmessungen, falls wir immer noch über ein geschlossenes Gehäuse sprechen.
    Die 50 Breite sind ja fast die Abmessung des Chassis. Mit anderen Worten die kinetische Energie wird hauptsächlich auf die längste Seite abgeleitet.
    Ich glaube kaum daß da 3 Verstrebungen auf dieser Länge ausreichen, bei dem Druck den das Chassis im Gehäuse erzeugt.
    Bei solch großen Gehäusen würde ich auch kein MDF mehr verwenden. Auch nicht mit Aufdopplung. Wäre mir auf die Länge zu instabil.


    Warum überhaupt ein solch riesiges Volumen ? :unsure:
    Alpi hat völlig recht, das kann man auch halbieren, zumal die TSP sowieso anscheinend ein zu hohes Membrangewicht ausweisen.
    Die Messungen waren jedenfalls mit 118 Litern netto.


    Gruß
    Junior

  • Hey
    Ich hab das Teil mal simuliert und 200 Liter sind okay. Bei weniger muss man wirklich viel Verstärker leistung aufbringen um das chassi auszureizen.
    Junior: 50 ist das Innenmass!


    Mit den 3 geb ich dir recht. Deswegen hab ich auch mind. 3 geschrieben.
    Ich würd noch innen bitumen verkleben und MDF verwenden. Alternativ höchstens Multiplex und mdf gemischt z.B.


    VG Jochen

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