Ein Ruhrpottkellerkino

  • Noch mal kurz zum Wasserfall.


    Hier eine Stellungnahme von John Mulcahy:


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    Hallo Horst,

    Es gibt keine besonderen Regeln für die Präsentation des Wasserfalls. Bei Raummessungen können längere Zeitspannen es erleichtern, das Verhalten von Resonanzen zu beobachten, wenn diese langsam abklingen. Bei Raummessungen sind Wasserfälle nur unterhalb von einigen hundert Hz relevant, so dass keine Notwendigkeit besteht, die Frequenzachse darüber hinaus zu verlängern. Der SPL-Bereich muss nicht sehr groß sein, 60 dB Spanne von oben nach unten ist in Ordnung. Die wichtige Wirkung bei einem Wasserfall tritt in der Nähe der Oberkante des Frequenzgangs auf, wo man die Frequenzen der Spitzen beobachten und sehen kann, welche Frequenzen langsamer abklingen als die um sie herum. Es besteht die Tendenz, dem unteren Teil der Darstellung zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, der von Rauschen dominiert wird und nicht wirklich relevant ist. Der Wasserfall vermittelt eher einen visuellen Eindruck davon, wo die Antwort langsam abklingt, als dass er Zahlen dafür liefert; für die Abklingzeitzahlen ist die RT60-Abklingkurve besser.

    Es scheint der Eindruck zu bestehen, dass Wasserfälle bei hohen Pegeln gemacht werden sollten. Das ist nicht der Fall, das kommt wahrscheinlich daher, dass man zu sehr auf den unteren Teil der Darstellung achtet. 75 dB sind laut genug, um einen guten Wasserfall zu erhalten, wenn ein niedrigerer Geräuschpegel gewünscht wird, sollte ein längerer Sweep verwendet werden.


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    Meine favorisierten Einstellungen:
    Messung mit kalibrierten 90db geht aber auch leiser!!

    Graph von 100 bis 40db

    Zeitspanne 500ms


    Unter 35db messe ich eh nur den Rauschteppich meines lautlosen Raumes - das Micro ist da auch wichtig, ein Beyerdynamik mm1 war da besser als mein kalibriertes EC8000. Das MM1 hat da 5db weniger Rauschteppich gemessen und auch beim Klirrfaktor deutlich weniger. Da ist das EC8000 bzw. Umik nicht so gut! Das hat auch Latenight schon mal gemessen.



    Das mit RT60 schau ich mir noch genauer an bzw. bin ich da noch in Verbindung mit John.

    Für mich ist eigentlich wichtig wie schnell meine starken Moden die ersten 30db abfallen (bei mir bei 33Hz in ca.100ms!!) danach kann es hier ruhig etwas moderator absinken) - deswegen auch eine längere Zeitspanne zur Betrachtung.
    Über 40Hz bin ich sowieso absolut im grünen Bereich - auch hörbar.

    lg Alpi

  • Ich bin hier erstmal ungefähr von der Raumlänge ausgegangen ( 7,45m ) und habe mich dann um eine Tendenz zu finden, in 10 cm Schritten nach oben getastet. Und ab do wo es schlechter wurde, bin ich dann immer um 5cm zurückgegangen.

    Die Skalierung habe ich so eingestellt, weil ich dachte dass man eigentlich nach einem 60dB Abfall sucht. In Zukunft messe ich dann skaliert von 100 bis 40.


    Der Vollständigkeit halber mal das Mdat: ( einfach das ".zip" aus dem Namen entfernen)

    FAV_DBA_Behringer_200503_einzel.mdat.zip

  • Mach es am Besten wirklic von Grundauf. Hinteres Array am Anfang 1-2dB leiser und Raumlänge, dann +/- 2-3m in 50cm Steps um zu schauen wo die Richtung hingeht. Besten Wert mit geringster erster Modenausbreitung dann enger umkreisen +/- 25cm usw. bis zum Sweetspot, dann Pegel in 0,5dB Steps mehr und weniger, Sweetspot einkreisen. Danach wieder Laufzeit in kleinen Steps usw.

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  • So Christian,


    jetzt schau mal dein DBA an - das funktioniert.

    In den ersten 100ms fällt bei 20Hz der Nachhall von 91db auf 74db ab, bei 40Hz (zweite Längsmode) von 97db auf 77db ab.

    Passt!





    Nach 300ms bleibt die 20Hz Mode zwar ziemlich gleich aber bei 40Hz bist du schon um 46db!! leiser





    nach 500ms ist die 20Hz Mode um 30db leiser und der Rest ist abgeklungen.


    Die 20Hz Mode würde mich persönlich nicht stören.




    Wenn du jetzt noch mit einen EQ die Kurve korrigierst wird der Nachhall noch besser!
    Das etwas längere Auschwingen bei 70Hz bekommst du mit akustischen Maßnahmen noch besser in den Griff obwohl bei 70Hz die 300ms Nachhall mit -60db auch so in Ordnung sind.

    Evlt. noch ein zwei Plattenschwinger, da kann dir Latenight helfen.




    Die EQ Filter schick ich dir dann.


    lg Horst

  • Der Alpi, ja so skaliert schaut das schon richtig brauchbar aus. Wobei man sich die Bänder 3 und 4 beim EQ aber wirklich auch in Ruhe anhören sollte, dort sind auch die längsten Ausschwinger. Ich würde da nicht jede Kerbe auf Teufel komm raus auffüllen.

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  • Da geb ich dir absolut recht wobei wenn du genau schaust sind die bei 300ms um über 50db leiser also absolut im grünen.

    Das ganze muß er ja messen auch noch mal dann sieht er ja wie es ausschaut und vor allem hören. Moden bei 40 oder 70Hz sind ganz anders störend als eine bei 20Hz.

  • Hey Alpi und Moe, vielen Dank für die Erläuterungen und die Untersuchung dieser letzten Messung.

    Nach dem was Alpi schreibt, könnte man ja durchaus darauf aufbauen!

    Nun wollte ich für weitere Messungen ( evtl mit Filter ) eben diese Messung von gestern vorher nochmal bestätigen, und wie sollte es anders sein - jetzt sehen der Wasserfall und der Frequenzgang anders/schlechter aus als gestern ( bei scheinbar gleichen Settings) :silly: Auch beim nochmaligen Checken der Settings etc siehts anders aus. Das sind so Momente, wo ich an mir selbst zweifle :virus: Ich verschieb die Session mal auf morgen...

  • Ich versteh es oftmals nicht - aber auch ich bin noch vor kurzen einem irrtum aufgelaufen - in diesem Sinn nicht verzweifeln , einfach hartnäckig sein.
    In der zwischenzeit hab ich 95% meiner fehler ausgemerzt!
    Aber mir gehn a mal auf a Bierl

    und Christian immer ohne Filter bis das maximum erreicht ist - danach Filter!


    lg Alpi!

  • Das Bier hast du dir jedenfalls jetzt schon reichlich verdient Alpi, dickes Danke :respect:


    Kurzer Nachtrag noch, hab’s noch rausgefunden wo der Wurm diesmal saß: Ich hatte beim Neustart von REW vorhin nicht darauf geachtet, dass immer das default Output device nur den linken Kanal ausgibt - d.h. ich habe munter immer nur das hintere Gitter gemessen :dribble:

    Au Mann, naja ab jetzt werd ich auf sowas auch mehr achten. Ich glaub ich muss mir mal ne Checkliste anlegen was ich alles beachten muss bevor ich messe :big_smile:

  • Hey Chris des "sauf ma no" aber du siehst wie manches nicht so ohne ist!
    Moe ist halt eher in LS "Entwickler" Gegend - nicht nur!

    Und hier sind so manche sehr zurückhaltend die viel und gutes Wissen haben!


    lg Alpi!

  • Das Bier hast du dir jedenfalls jetzt schon reichlich verdient Alpi, dickes Danke :respect:


    Kurzer Nachtrag noch, hab’s noch rausgefunden wo der Wurm diesmal saß: Ich hatte beim Neustart von REW vorhin nicht darauf geachtet, dass immer das default Output device nur den linken Kanal ausgibt - d.h. ich habe munter immer nur das hintere Gitter gemessen :dribble:

    Au Mann, naja ab jetzt werd ich auf sowas auch mehr achten. Ich glaub ich muss mir mal ne Checkliste anlegen was ich alles beachten muss bevor ich messe :big_smile:

    Du misst ja auch mit Mac.

    Kannst du mir erklären was du damit meinst?

  • So, gestern Abend nochmal mit einigermaßen frischem Kopf das ganze von vorne angegangen.

    Ich halte das jetzt auch mal für mich hier ein wenig Messtagebuch-mäßig fest, ich hab schon festgestellt dass ich bei den ganzen Zwischenergebnissen, die ich mir so lokal gespeichert habe, selbst nicht mehr durchblicke :yoda:

    Jedenfalls habe ich zunächst eine Messreihe gemacht, bei der ich von der Raumlänge 7,45m aus in 10cm Abschnitten und am hinteren Gitter von -1dB bis -2dB variiert habe. Hier habe ich dann nach dem Wasserfall periodisiert und alle Totalausreisser rausgeschmissen, bis ich dann dieser Restmenge gelandet bin:

    DBA_Favoriten_finden_200505 Kopie.mdat.zip


    Ich weiß leider nicht, wie ich die Messung zustande gebracht habe, die Alpi in Post #345 analysiert hat, die hatte ja wirklich gute Abklingzeiten. Manchmal habe ich einfach das Gefühl, die Messungen lassen sich auch bei genau gleichem Setting nicht reproduzieren :think:Oder wie Moe schonmal erwähnt hat: vielleicht sind es irgendwelche Türen im Rest des Kellers/der Wohnung, die auf/zu sind.


    Jedenfalls wäre meiner Meinung nach die beste Messung, die ich zustande bringen kann die, bei der ich ein Delay von 7,88m und 1.5dB auf dem hinteren Gitter anlege. Wie gesagt, bei um die 40Hz klingt es nicht ganz so schnell ab, aber vielleicht muss das einfach reichen?





    Die mdat: Favorit_7.88m Kopie.mdat.zip


    Lohnt es wohl, eine Messreihe für eine umgekehrte Konfiguration zu machen? Also vorderes Gitter bekommt ein Delay und weniger Pegel?

  • Nein wenn du das vordere verzögerst kommt am Ende der Bass von hinten nach der Ankopplung an die Front. Hatte ich erst :p das hintere ist jetzt lauter oder leiser als das vordere?

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