Acourate macht süchtig !

  • Hallo Chris,


    wenn Dich die Funktionsweise von Acourate wirklich interessiert, wie dieses Progrtamm Zeitrichtige Korrektur hinbekommt, ohne Chassis und Weiche zu kennen, dann nimm doch mal Kontakt mit Uli Brüggemann auf, der wird es Dir wenn gewünscht in aller epischen Breite erklären.
    Die Kurzfassung lautet: Das Frequenzband wird in mehrere tausend kleine Fenster zerlegt, die einzeln in Bezug auf Zeit/Phase und Amplitude korrigiert und anschließend im Korrekturfilter wieder zusammengfügt werden. Natürlich kommt es an den Überlappungsfrequenzen der Weiche zu einer Addition/Subtraktion von Frequenzen und Phasenauslöschungen /-interferenzen. Aber Acourate ist es bezogen auf den Hörplatz (!) letzlich egal, woher ein Peak oder Dip in der Frequenz herrührt ebenso ist es ihm egal woher eine Phasendrehung (um wieviel Grad auch immer) in einer bestimmten Frequenz herrührt. Es wird für diese Frequenz mit diesem Einschwingvogang korrigiert bezogen auf den eingestllten Soll-Wert in Bezug auf Amplitude und Phase.
    Wie gesagt, das ist die Kurzfassung: Für weitere Details frage Uli oder besuche seine Website bzw. seine Yahoo-Usergroup. Nichts anderes tun übrigens die Hersteller von FIR-entzerrten Boxen - nur eben nicht bezogen auf den Hörplatz sondern bezogen auf einen angenommenen idealtypischen Hörraum (Werkseinstellung), von wo aus sich von Kundenseite weitere Variationen einstellen lassen, die der individuellen Abhörsituation mehr entspricht.


    Grüße
    Fujak


    P.S.: Übrigens auch mein im FG und Phase (also zeitrichtig) korrigierter Bass (bis 20 Hz) klingt sehr sauber (ohne wummern, dröhnen, wabern, matschen ...) - aber eben auch sehr tief - und ich meine wirklich sehr tief... - sofern solche Informationen auf der Aufnahme drauf sind (z.B. bei Klassik / Orgelmusik).

  • daytona98 schrieb:


    Hallo Andreas,


    das ist ja wirklich lustig. Nicht auszudenken, welchen Buckel Dein originaler Körper in der Sprungantwort hervorruft. Dann kann man ja nur noch empfehlen, zum Hören irgendeine Art langzotteligen, fellartigen Umhang zu tragen, bzw. gleich eine solche Frisur wachsen zu lassen (war in den 70ern modern). :laugh:


    O.K., Spaß beiseite, ist ja ein ernstes Thema (kicher). Also das ist wohl der einzige Buckel, den man - außer durch Entmnaterialisierung - nicht weiter neutralisieren kann.


    Ansonsten aber bist Du ja nun auf einer guten Spur, was die anderen beiden Buckel sein könnten.


    Grüße
    Fujak

  • @Chris
    Neugierig wäre ich ja schon, wie gut Dir die zeitrichtige Umsetzung der 1.3 vom Weidlich gelungen ist. Nach den Worten von Michael ist das ja nicht gerade trivial. Vielleichst hast Du ja mal Lust die Sprungantwort davon zu messen ?


    Für die neue Absorbermode sollten wir dann aber einen neuen Thread aufmachen.
    Fotos nicht vergessen. :laugh: Schon interessant was da ein Kissen ausmacht.


    Leider habe ich mir gestern einen Hexenschuß zugezogen. Der hindert mich nun an meinen Hausaufgaben, der weiteren Suche nach meinen Reflexionen und der Erstellung eines Prefilters. :(

  • Hallo Andi,


    ich hoffe in deinen interessanten Thread auch mal was einwerfen zu dürfen, ohne schon alles gelesen und alle Zusammenhänge verstanden zu haben.


    Vorweg: Audio-Cd's gibt es bei mir eigentlich auch nicht mehr und das nicht nur weil mein Player das zeitliche gesegnet hat :)


    Insofern war ich dankbar um den Hinweis auf EAC, das ich von früher noch kenne (denke das gibt's schon ne ganze Weile), aber wieder vergessen hatte. Das werde ich nun auch öfter mal einsetzen, um meine Flac's zu erzeugen.


    Mich würde interessieren, mal abgesehen von den Möglichkeiten den Raum abzustimmen/einzumessen etc., was ihr von der technischen Wiedergabequalität der Flac's von AVR's haltet, die das können (evtl. im Vergleich zum PC).


    Ich lasse meinen AVR vornehmlich die Files von meinem Mediaserver beziehen oder von einer lokalen USB-Platte. So bin ich gleichzeitig auch sicher, dass keinerlei Wandlungen, Anpassungen, (Leitungs-)Verluste oder sonstiges auf dem Weg passieren und der interne (denke ma hochwertige) Decoder und D/A-Wandler verwendet wird.


    Beste Grüße
    Sanders

  • Sanders
    Wenn ich das richtig verstanden habe, ließt Dein AVR die FLAC-dateien direkt vom USB Stick oder der Festplatte aus. Da spricht sicher nicht dagegen. Der nächste qualitätsbestimmende Schritt dürfte damit bei den Digtal/Analogwandlern (DAC) des AVR liegen. Das wird sicher in Ordnung gehen. :zwinker2:


    Nach dem meine Rückenbeschwerden noch nicht vorbei sind, muß ich mich noch ein wenig in Theorie üben.


    Durch die Studie der verschiedenen Sprungantworten durfte ich nun lernen, dass es sehr auf die ersten 10 ms des Impulses ankommt.
    Bei der Vorher- Nacher Analyse des IACC Wertes muß ich jedoch feststellen, dass dieser Bereich zu Lasten der Korrektur von späteren Reflexionen verschlechtet wurde.



    ist es richtig, dass ich eine Verschlechterung der frühren Reflexionen bis 10 ms von 88 % auf 83.7 %, durch die Korrektur von Acourate, für ein besseres Gesamtgergebnis in Kauf nehmen muß ?


    Gruß Andi

  • Hallo Andi,


    wenn die Hexe ersteinmal in den Rücken eingeschossen ist, kann das leider schon länger dauern. Wärme (Wärmflasche in den Rücken), moderate Bewegungen (möglichst nicht in einer "Schonhaltung" verharren) sind die Mittel der Wahl. In jedem Falle aber wünsche ich Dir gute Besserung!
    Nun zum Thema Sprungantwort und Early Reflektions: An der Zwickmühle, die Du richtig beschreibst, lässt sich u.a. gut ableiten, weshalb der Begriff der digitalen Raumkorrektur nur bedingt zutrifft. Denn in der Tat: was Du versuchst, in den ersten Millisekunden zu korrigieren, läuft dann ein wenig später in der Sprungantwort aus dem Ruder.
    Bis 10ms entspricht einer Umwegstrecke von etwa 3,5 m, also jener Weg, den die ersten Reflektionen zusätzlich zum direkten Schallweg zurücklegen, um den Hörer zu erreichen. In der Praxis eines Standard 20m²-Raumes werden solch lange Strecken nur mit geringen Schallanteilen erreicht. Meistens bewegen sich ja die Umwegstrecken der akustischen Spiegelflächen (bei denen die meiste Schallernergie umgeleitet wird) bis maximal 1,5 m. Da reduziert sich der relevante zu berücksichtigende Teil der Sprungantwort schon auf 4ms, meistens sogar noch darunter - siehe die "Buckel" im Abfallder Sprungantwort. Diese ersten Reflektionen sind am stärksten für eine verwässerte Raumabbildung verantwortlich. Hier ist eine raumakustische Behandlung hinunter bis 400Hz das Mittel der Wahl - z.B. Schaumstoff/Basotect-Platten, dicker Teppich...


    Grüße
    Fujak

  • Hallo Fujak
    Vielen Dank noch für die Genesungstipps ! :P
    Leider habe ich Deine Antwort nicht richtig verstanden.


    Es ist ja nicht so, dass ich mich mit dem Thema Raumakustik nicht schon intensiv auseinandergestzt haben. Hier kenne ich mich sicher besser aus als bei Acourate.
    Dem Buckel in meiner Sprungantwort werde ich auch noch auf den Grund gehen, wenn es mir wieder besser geht. Hierfür möchte ich Messungen von verschiedenen Winkeln machen. (Leinwand, Seitenwand, Oben, Unten ect.)


    Die Frage die ich mir aktuell Stelle lautet wie folgt :
    Muß ich Nachteile der Korrektur in den ersten 10 ms in Kauf nehmen um das Gesamtergebnis zu verbessern ? Die Korrektur verbessert ja in meinem Fall hauptsächlich den IACC Wertes über 80 ms. :angry:


    Im Vorderen Teil der LS ist der Raum von mir eben noch Symetrisch.
    Der hintere Sitzbereich ist eben auf einer Seite offen. (unsymetrisch)
    Dies kann ich aktuell auch nicht verändern.


    Gruß Andi

  • Hallo Andi,


    Der IACC benennt das Ausmaß der Assymetrie der Signale. Was mit Acourate korrigiert wird, ist ja die Summe von Direkt- und Reflektionsschall am Hörplatz, da Acourate ja nicht unterscheiden kann, was am Gesamtschall zum Direkt- und was zum Diffusschall gehört. Damit ist natürlich klar, dass wenn man vom korrigierten Ergebnis den Diffusschall-Anteil subtrahiert, ein Direktschall übrig bleibt, der im Gegensatz zum Original verbogen ist. Natürlich vergrößert sich der Wert zunächst mit steigendem Zeitverlauf. Umgekehrt: je kürzer der Zeitverlauf weniger Diffusschall desto mehr vom (verbogenen) Direktschall ist im Gesamtschallereignis enthalten, und daher desto größer der IACC.
    Dennoch ist das korrigierte Ergebnis hörbar richtiger, in Bezug auf die Zeitrichtigkeit des Signals am Hörplatz - auch wenn der IACC an bestimmten Punkten der Zeitachse ein schlechteres Ergebnis als im unkorrigierten Zustand zeigt.


    Ich hoffe, dass ich Dich jetzt richtig verstanden habe und Du mit dieser Antwort mehr anfangen kannst.


    Grüße
    Fujak

  • Hallo Fujak
    ja das hilft mir wieder etwas weiter, danke ! :byebye:
    Heute habe ich alle möglichen Varianten mit verschiedenen Filtern durchgespielt. Alle Ergebnisse (IACC Werte) habe ich in eine Tabelle eingetragen und die Sprungantworten miteinander verglichen.
    Auch eine gute Möglichkeit sich mit den Einstellungen von Acourate vertraut zu machen.

  • Gestern habe ich mich mal über die Erstellung der Prefilter nach den Angaben von Andreas gemacht. Könnt Ihr da bitte mal einen Blick drauf werfen ?
    Ich bin mir nämlich nicht ganz sicher was ich da gemacht habe ?


    Das hier soll die Simulation der 6 dB Frequenzweiche, bei der Trennung von 1600 Hz sein.



    und hier der Schritt mit TD Functions "Cut and Window". Kann das so stimmen ?


    .


    Entsteht daraus der Prefilter ?

  • Hi Andi


    Cut´n window brauchst du nicht.
    Die erstellten Filter haben schon die richtige Länge (65536 taps)
    Cut´n window braucht man, wenn man verschiedene Filter durch falten miteinander verknüpft.
    Die haben dann die Länge von 131072. CnW schneidet dann vor und nach dem Peak etwas ab
    und setzt den Peak auf einen bestimmten sample. In deinem Bild würde der Peak dann bei 6000 sein.
    Brauchst du aber, wie gesagt, alles nicht.
    Deine beiden XO´s werden nur mit F2 (phase extraction) minimalphasig gemacht.
    Dann wird die XO für den Hochtöner mit change polarity gedreht. Ich glaube dein Hochtöer war ja verpolt.
    Dann die beiden XO´s mit TD-function - addition summieren.
    Die Summe mit F2 (phase extraction) EXCESSPHASE und TD-function Reversion bearbeiten.
    Prefilter fertig!!!


    Nun die Komplettmessung der Dynaudios laden und mit dem Prefilter convolven.
    Sprungantworten vergleichen. Dazu den gefalteten Sprung -65536 rotieren, dann sollten Sie übereinander liegen.


    Fenster auf ca. 10 ms zoomen.


    Einfach auch mal ein bischen mit den TD-Funktionen herumspielen.
    Ich muss das alles bis zum abwinken durchmachen, um die Subs korrekt zu timen.


    Grüße
    Andreas

  • Hi Andi,


    du hast recht.
    Ich habe mir auch noch mal den Sprung
    der 1.3 bei stereophile angeschaut.
    Sieht sehr ähnlich aus wie bei dir und die schreiben
    auch das beide Chassis positiv gepolt sind.
    Dann eben die miniphasigen XO´s so wie sie sind addieren.


    Gruß
    Andreas

  • Ich wollte nur mal kurz als Zwischenstand mitteilen, dass ich meine Filtererstellung von Uli habe prüfen lassen. Dar Gedanke, eventuell nicht das Optimale aus Acourate geholt zu haben, war für mich unerträglich. :ah:
    Es spricht glaube ich nichts gegen die Veröffentlicheung seiner Emailantwort.

    Zitat

    das sieht doch nicht negtiv aus.
    Der IACC wird auch besser mit Korrektur. Bitte nicht allzuviel an Prozenten erwarten, die Korrektur erstreckt sich ja über einen kleineren Bereich als die Reflektionen.
    Evtl. macht es Sinn, nach Macro1 für Pulse44Linv und Pulse44Rinv die Funktion TD-Functions - Phase Extraction - minphase mit below = 0 und above=18800 zu rechnen, das macht ab 18800 Hz einen geraden Frequenzgang, vermeidet da also die Absenkung der obersten Höhen. Dann unter denselben Namen wieder abspeichern und mit Macro2 weitermachen.


    Gruß Latenight

  • Bevor der Acourate Thread wieder in die Katakomben versinkt, möchte ich mich nochmal auf die suche für die Ursache von meiner verbogenen Sprungantwort machen. Ich habe wieder eine paar Messungen gemacht und eine neue Theorie.


    Also nochmal zur Auffrischung.
    Am Hörplatz habe ich bei der Messung meiner Sprungantwort einen häßlichen zweiten Buckel. Der lässt sich mit Acourate zwar fast vollständig wegbügeln, wenn er aber gar nicht es entstehen würde wäre das weit besser.
    Die Abbildung zeigt eine Messung vom Hörplatz und eine Messung mit einem Meter Abstand vom Lautsprecher. Die Messung im Nahfeld sieht fast optimal aus, der Hochtöner eilt jedoch ein bischen voraus. (grüne Linie)
    Auf dieser Messung hatte ich einen Versuch unternommen die seitlichen Reflexionen mit einer Schaustoffmatratze zu reduzieren. Die blaue Linie zeigt die Messung mit Matratze, leider brachte sie keine Verbesserung. Es ist zwar der erste Buckel aber nicht der zweite dadurch betroffen.



    Die rote Linie zweigt eine Messung in zwei Meter Entfernung direkt an der Leinwand.
    Die grüne Linie zeigt eine Messung in zwei Meter Entferung direkt an der Seitenwand.
    Die braune Messung wurde am Referenzplatz (Hörplatz) erstellt.




    Hier habe ich nochmal eine Messung in zwei Meter Entferung (blau) und drei Meter
    vom Sitzplatz aus (braun).



    Auch die dazugehörige Frequezgangmessung sieht natürlich in zwei Meter Abstand besser aus als von drei Meter Entfernung.



    Ich habe jetzt eine neue Theorie weiß aber noch ob das stimmt.
    Es ist ja bekannt das Lautsprechhersteller die breite der Schallwand mit dem Bafflestep berücksichtigen müssen. Um die Rundumstahlung des Basschasin auszugleichen muß der Hoch und Mitteltöner im Pegel abgesenkt werden.
    In einem Eckverbau ist das nicht gegeben. Auch der gesamte Bassbereich wir im Viertelkreis abgegebn. Aus diesem Grund wird der Bassbereich unterhalb von 180 Hz, ohne Korrektur bei mir um ca. 10dB zu laut wiedergegeben.



    Dies ist also genau der Bereich wo der Lautsprecher anfängt weniger stark zu bündeln und kreisförmig abstrahlt. So reflektierenn die Seitenwände natürlich doppel so viel Schall wie normal. Vielleicht passe ich meine Frequenzweiche noch an, oder aktiviere die Dynaudios. Eventuell könnte man an den Seitenwänden auch noch einen Folienschwinger für den Bassbereich unter 180 Hz integrieren.
    (Breitbandaborber, grün im nachfolgendem Bild)



    An meiner Theorie stört mich nun, dass man so viel wie keine Veränderung auf der Messung mit der Matratze sieht. :(
    Tangiert das den Bassbereich gar nicht ? das kann ich mir zumindest in einem Frequenzbereich von 180 - 100 Hz kaum vorstellen. :angry:


    Hat Jemand noch eine Idee oder Tip für mich ? :huh:

  • Auf der DIY Fachmesse HIFI World wurde ein ganz interessanter, neu entwickelter Lautsprecher vorsgetellt.


    Zoé


    Dieser Lautsprecher geht neue Wege und bassiert auf der Tatsache, das sich mit Hilfe von elektronischer Entzererrung, weit mehr Möglichkeiten erschließen als bei passiver Ansteuerung. Er ist sehr kompakt gehalten und bewusst auf hohen WAF gezüchtet.

    Bestückung: 3 Wege
    Ciare 1.38 TW2, B&C 8NW51 und Beyma 15G450/N


    Abmessungen:
    Breite 24 cm, Höhe 96 cm, Tiefe 52/42 cm


    Die Entwickler:
    Ferryman (Julian) und Shefffield (Axel)


    Faltungs-PC: Athlon 900 im Silent-Aufbau unter Ubuntu 10.04 LTS (32 bit Server),
    eingerichtet für headless-Betrieb
    Soundkarte: RME Hammerfall 9636
    AD/DA-Wandler: RME ADI-8 PRO
    Endstufen: STK VS-15, RCS LX 2.2, Monacor STA-500


    Der Lautsprecher wird aktiv betrieben. Das heißt, jedes Chassi wird durch einen eigenen Endstufenkanal angesteuert. Lange Spulen und analoge Bauteile gehören damit der Vergangenheit an. Eventuell entsehende Delays können elektronisch berückschtigt und korrigiert werden.
    Damit lässt sich eine exakte Sprungantwort erstellen.


    Das im Bassbereich eingesetzte Chassis hat stolze 450 mm Druchmesser und wurde seitlich in das geschlossene 40 Liter Gehäuse eingebaut. Nach den TSP Parametern des Beyma 15G450/N sollte es in wesentlich höheren Gehäusevolumen spielen. Hier wird der Tiefgang mit Verstärkerleistung kompensiert. Der Frequnezbereich ist mit Hilfe von Acourate frei wählbar. Aktuell 15 Hz – 21 kHz (-3 dB)


    Die Zuspielung erfolgt mit einem Rechner auf Linuxbasis und einer RME Hammerfall 9636 Soundkarte. Hier kommen die von Acourate erstellten Filter zu Einsatz, insgesamt 6 Stück.
    Der Linuxrechner hat in Verbindung mit der RME Soundkarte auch die Funktion der Frequenzweiche übernommen. Es sind also je 2 Filter für Hochtöner, Mitteltöner und Bässe.
    Durch das trennen mit FIR Filtern sind sehr strake Flankensteilheiten zu realisieren. (Stichwort Subtraktivweichen, Neville-Thiele-Filterung).Dies würde in der Analogtechnik zu starken Phasenverschiebungen und Groupdelays führen. Digitale Filter (Acourate etc.) beeinflussen Pegel und Phase vollständig unabhängig voneinander, analoge Filter (also auch die in DCX etc. verwendeten) können nur beide Parameter gleichzeitig und damit voneinander abhängig beeinflussen.


    Wer noch tiefer in die Materie einsteigen möchte, den empfehle ich die Ausführungen seiner Entwickler


    >>> Zoé




    Die Entwickler: Ferryman (Julian) und Shefffield (Axel) aus dem www.Diy-HIFI-Forum.de



    Unter dem interessierten Publikum befand sich auch der Entwickler von Acourate Dr. Ulrich Brüggemann

  • Hallo Andi,


    das ist ja interessant, dass dieses Projekt nun auch hier auftaucht. Ich habe Axel vor ein paar Wochen in München bei einem Treffen kennengelernt; er hat interessante Ideeen und verfolgt sie auch konsequent. So ist es nur naheliegend, zwei Welten (aktive LS und Acourate) gleich bei der KOnstruktion eines LS zu berücksichtigen, die in ihrer Branche jeweils unbestrittene Vorteile bieten. Er erzählte mir, dass seine Konstruktion klanglich einen sehr großen Abstand zum Feld der übrigen Mitbewerber hatte - was ich sofort nachvollziehen kann :)


    Grüße
    Fujak


    P.S.: Bist Du denn schon mit Deinem Problem weitergekommen?

  • Hallo Fujak


    schön wieder von Dir zu lesen. Zur Zeit beschäftige ich mich etwas mit dem Selbstbau von Lautsprechern. Daher war ich auch auf dieser DIY-Messe in Stuttgart.
    Ich bin inzwischen der Meinung das Lautsprecher im Idealfall genau auf den Raum abgestimmt sein sollten. Das kann man am besten wenn man sie aktiv ansteuert und selber baut.


    In diesem Zusammenhang lernt man auch einges über die Abstrahlcharkteristik von Lautsprechern. Mir ist dadurch bewußt geworden, daß die in Ecken eingebauten Lautsprecher unterhalb von ca. 200 Hz auch stark an den Seitenwände reflektieren.


    Hier ist z.B. ein Tool zur Errechnung des Bafflestep


    Die starke Reflexionen in meinen Sprungmessungen kommen also wie schon vermutet von den Seitenwänden.


    Ebenso habe ich durch diese Thematik gelernt, das der Mittentonbereich meiner Dynaudiolautpsrecher davon profitiert, wenn der Bassbereich unterhalb von 80 Hz abgetrennt wird. Der Klirrfaktor ist damit deutlich niedriger und die Lautsprecher müssen nicht in Ihrer Resonanzfrequenz spielen. Natürlich werden auch die Reflexioen der Seitenwände weniger wenn ich bei 80 Hz trenne.


    An dieser Stelle möchte ich nochmal auf das Event mit Acourate zurückblicken


    Bei der Filterung durch Acourate hatten die Dynaudio Fullrange gespielt.
    Ohne Acourate habe ich bei 80 Hz getrennt und das Bassmanagement meiner Behringer verwendet.
    Thomas hatte mit Acourate ein bischen der Tiefbass, die Brust gefehlt.
    Alex sagte mal mit gefällt es mit Acourate und Behringer am besten.


    Ich habe also nun neue Filter erstellt. In zwar in Verbindung mit den Subwoofern
    Die Lautsprecher spielen somit nochmal eine ganze Oktave nierdiger.
    Die Bassanregung im Raum ist mit der 1/4 Aufstellung besser als der Bass in den Ecken.


    Das Setup hat davon deutlich profitiert. Höhere Lautstärken sind möglich, ohne das es anfängt zu nerven. Außerdem habe ich meinen Subwoofer einige Stunden einspielen lassen. Auch das hat auch nochmal etwas gebracht.


    Du siehst ich bin immer beschäftigt.


    Hast Du bezüglich neuer Lautsprecher schon eine Entscheidung getroffen ?


    Gruß Latenight

  • Hallo Andi,


    das ist ja schön zu lesen, dass Du Deiner Lösung Schritt für Schritt näher kommst. Dieses Vorgehen geht aus den von Dir bereits beschriebenen Gründen in die richtige Richtung. Auch ich habe meine Main-Speaker ab der Frequenz entlastet, ab der der Subwoofer einsetzt (ca. 60 Hz). Gerade die tiefsten Frequenzen verbraten doch erhebliche Energien, die dem oberen Spektrum nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine Halbierung der Frequenz entspricht dem vierfachen Membran-Hub, den das Chassis ausführen muss, um etwa gleiche dB zu erreichen. Dasbedeutet, dass auch die Membran rein mechanisch gesehen anfälliger für Verzerrungen (Partialschwingungen) wird.


    Zu meinen neuen LS: Da ist noch kein Land in Sicht. Mir ist aber klar, dass hier der nächste Schritt der Optimierung erfolgen muss, nachdem ich den digitalen Teil nun voll ausgereizt habe. Ich war gestern mit einigen aus einem anderen Forum in der AUDIO-Redaktion zu Besuch und hatte Gelegenheit, einige LS zu hören. Es wurde wieder einmal die klangliche Überlegenheit aktiver LS deutlich - gerade was die Präzision/Impulstreue anbelangt. Selbst kleine Kandidaten von Adam, Focal, Abacus, KS Digital etc. leisten erstaunliches. Ich hatte auch ausgiebige Gelegenheit, die große B&M 50 zu hören. Da weiß man, in welche Richtung es gehen muss bzw. müsste, denn 110 Kilo-Euro für das Paar ist ebenso gewaltig wie deren Erscheinungsbild (210 cm, 180 Kg) und Klang. ;)


    Aber auch darunter gibt es einiges, mit em man sehr lange sehr glücklich werden kann - vor allem wenn man mit Acourate (das ist nun wieder der inhaltliche Schwenk zum Thema dieses Threads ;) ) die meisten tonalen Schwächen von LS und Raum ausbügeln kann.


    Grüße
    Fujak

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