The Joya Reference 4.0

  • Hi Leute,


    ich hatte die letzte Zeit wenig Gelegenheit, Neuigkeiten von meinem Kino zu berichten. Jetzt ist aber die Jahresplanung 2011 soweit stimmig, daß es sich lohnt zu berichten. Da dies jetzt der vierte Verbesserungsschub ist, gönne ich mir noch mal ein .0 :big_smile:


    Aktuell baue ich ein weiteres massives Rack. Ich benötige das im Vorgriff auf neue Komponenten. Ich hatte mir vor einem Jahr ein Racksystem selbst entwickelt, welches ich so g... fand, daß jetzt ein weiteres Exemplar in meine Bude kommt.


    Weiterhin bin ich gerade dabei, die Frequenzweiche meines Centers neu aufzulegen. Die alte Frequenzweiche ist auf die liegende Centeranordnung ausgerechnet. Was nicht schlecht ist. Allerdings möchte ich zur Verbesserung der Klangqualität den Center stellen und die Frequenzweiche anpassen und verbessern.


    Beim größten Schritt aktuell möchte ich den Bassbereich komplett überarbeiten. Hierzu wird zum Einen der automatische Equalizer AntiMode 8033 gegen einen PEQ ersetzt. Wie Ihr mich kennt, bleibt der nicht so "von der Stange". Vor Allem aber werden zwei große Analog-Endstufen für die beiden Subwoofer-Bereiche gebaut, welche die digitalen Sub-Endstufen ablösen werden.


    Eher spätere Mitte 2011 wird meine Cinemike AVP-A1 HDA ein Software- und Hardware-Update bekommen. Hierzu darf ich aber noch nichts sagen, ist wohl noch nicht offiziell.


    Sollte ich zum Ende des Jahres noch etwas Geld zusammenkratzen können, kommt ggf. der große Denon A1 Blu-ray-Player.


    Bis auf das Rack werde ich die einzelnen Schritte werde ich separaten Threads vorstellen.


    Big Daddy

  • Hallo Bid Daddy


    ich freue mich sehr auf Deine Berichte, denn ich weiß, dass von Dir nimmer alles sehr akribisch geplant und acourat ausgeführt wird. :dribble:


    Wirst Du die Weiche deines Centers von einer 2-Wege Weiche auf eine 2,5 Wege Weiche umstellen, oder wie muß man sich das vorstellen ? :cheer:

  • Hallo Big Daddy,


    hört sich alles sehr interessant an. Da ich ja neu hier bin, kenne ich dein Kino noch gar nicht. Gibt es da irgendwo nähere Infos? Würde mich freuen, zumal ich recht häufig in deiner Nähe bin.


    Gruß, Uli

  • Hi Uli,


    ich hatte vor einiger Zeit mal einen Link ins Forum eingestellt:


    http://www.heimkinomarkt.de/He…mkino.asp?heimkino_ID=418


    Damals hieß das Kino noch Grand Joya Theater. Das war aber meinen Freunden zu lang und das Gemaule nervte irgendwann.


    Vor einem Jahr kamen der Chefredakteur und ein Fotograf von heimkinomarkt.de zu mir und machten professionelle Fotos. Daher habe ich mir bisher gespart, eigene Fotos ins Forum zu stellen.


    Big Daddy

  • Hi @ All,


    also ich fange mal mit dem Konkretesten an:


    Ich hatte vor einem Jahr Bedarf nach einem neuen Hifi-Rack gehabt. Damals hatte ich mir überlegt, daß ein normales Kaufrack entweder optisch unbefriedigend ist oder ziemlich teuer wird. Beispiele wie z.B. bei Finite Elemente sind gleich dicke Vierstellig. Die Ideen dieser aufwendig gestalteten Racks mit mehreren akustischen Ebenen mit Bodenankoppelung und Plattenentkoppelung fand ich gut. Allerdings wollte ich keine esoterischen Beträge bezahlen. Und das Bessere ist der Feind des Guten. :big_smile:


    Also habe ich mir Handskizzen eines Racks gemacht und das Ganze von den Maßen her passend zu den damaligen Komponenten ausgerechnet. Die gesamte Rackkonstruktion bohrt sich mit Spikes in den Boden. Die Rahmenkonstruktion besteht aus massiven 20mm-Aluminiumprofilen sowie dünneren 10mm Rundprofilen auch aus Aluminium. Materialstärkenmix ist immer gut, damit sich nicht so schnell eine Rackeigenresonanz bildet. Durch die flachen Querprofile bohren sich Schraubendorne nach oben. Darauf kommen dann massive Steinplatten als Rackböden. Hier habe ich 30mm starke Granitplatten aus nero assoluto genommen.


    Die ganze Konstruktion wog glaube ich so um die 150kg. Mikrofonieeffekte kann man also ruhig vergessen (außer Luftschall an die Komponenten).


    Da Ganze war so nett, daß ich jetzt ein weiteres Rack baue, welches insgesammt vier Ebenen hat.


    Big Daddy

  • Hallo Big Daddy,


    schau mal an, die Bilder deines Kinos kannte ich sogar. Nun weiss ich, wer es gebaut hat.


    Meinen allergrössten Respekt.


    Das sieht sehr gut aus, besonders die Farbkombi finde ich sehr gelungen. Ich freu mich schon auf weitere Berichte, besonders auch auf einen detaillierten Bericht zu deinem Rack. Da steht bei mir nämlich auch ein Neubau an und vielleicht schau ich mir dann was ab.


    gruss, heidax

  • Hallo Uli,


    danke für die "Blumen".:lol:


    Ich passe das Seitenverhältnis per Hand an. Ein Anarmophot war für mich nie ein Thema. Richtig gute Optiken sind (fast) so teuer wie ein neuer Beamer. Wenn mich der Formatwechsel stören würde, hätte ich mir lieber einen zweiten Beamer gekauft und dann beide auf ein festes Format 16:9 bzw. 21:9 eingestellt. Beim D-Ila ist der Schwarzwert so gut, daß die kleinen Formatdifferenzen (z.B. 2,40:1) kaum in der Maskierung stören.


    Big Daddy

  • Also, ich fahre mal fort mit dem Baubericht...


    Ich hatte also vor einiger Zeit meine Pläne einem fitten Schlosser gegeben, der mir die passenden Aluminiumprofile gelasert und entgratet bzw. gedreht hatte. Engpaß war dann längere Zeit ein Freund von mir, der keine Zeit hatte. Der hat eine Sandstrahlstation und hat mir jetzt die Profile alle gesandstrahlt. Anschließend hat er alle Profile mit einem Kontaktmittel beschichtet. Zum Einen ist der Farbton ein wenig gedeckter, was etwas besser aussieht. Zum Anderen ist das Aluminium besser gegen Oxidation geschützt. Die ganzen Teil haben wir dann dieses Wochenende ins Haus gewuchtet.


    Das sieht dann so aus:



    Ihr seht hier zwei miteinander verschraubte Profile. Diese vier massiven T-Profile bilden die "Beine" des Racks.


    Damit auch keiner motzt, er könnte nichts erkennen, nochmal größer für die Augen: :zwinker2:

  • Sodele, als nächste Foto seht Ihr Flacheisen, die als Zwischenträger zwischen die T-Profile gesetzt werden. Diese haben eine Gewinde-Innenbohrung mit metrischem Gewinde.




    Die größeren Löcher sind Öffnungen, wo die Rundstäbe eingeführt werden und mit einer kleinen Schraube fixiert werden.


    D.h. außen die Profile. Durch diese wird eine metrische 60mm-Edelstahlschraube (natürlich auch sandgestrahlt, VS hat dunklere Optik) geführt. Die Schraube geht durch eine Innenhülse und dann in das Gewinde der Flacheisen. Aus optischen Gründen habe ich noch Außenhülsen aus Edelstahl sandgestrahlt. Die sehen so aus:



    Wenn ich mich jetzt zu kompliziert ausdedrückt habe, ein Bild sagt mehr als tausend Worte:


  • Tja, mit Gucken entsteht noch kein Rack, also habe ich fleißig die Profile verschraubt. Mit Akkuschrauber reinsemmeln ist nicht. Schön von Hand mit Imbusschlüssel geschraubt, man braucht schon ein ordentliches Drehmoment.


    Der Bastelnachmittag sah dann so oder ähnlich aus:



    Dummerweise fehlten mir die Hälfte der Schrauben, also muss ich heute oder morgen zum Schraubenhändler und anschließend noch die Köpfe sandstrahlen. Die Fortsetzung dauert also ein wenig.


    Beigefügt seht Ihr schon mal ein Foto von den Granitplatten.




    Viel Spaß beim Lesen


    Big Daddy

  • Hi Leute,


    es geht weiter mit meiner Berichterstattung. Erst einmal danke für das positive Feedback! :big_smile:


    Ich war letzte Woche fleißig gewesen. Aber es ging aus zeitlichen Gründen nur eines: Bauen oder Schreiben. Und Schreiben ohne Bauen geht natürlich nicht...:rofl:


    Jetzt ging es grobmotorisch so richtig zur Sache. Der Schlosser hat zwar schon ziemlich genau gearbeitet. Aber gewisse Toleranzen gibt es immer. Dummerweise passt nachher alles erst bei 0 Toleranz zusammen.


    Nachdem ich mir Anfang der Woche die fehlenden Teile besorgt hatte, wurden nacheinander die vordere Seite und anschließend die hintere Seite montiert:



    Anschließend mußte ich die Rundstäbe in die vorgesehenen Löcher stecken. Im Autobau nennt man glaube ich das Zusammenfügen von Bodengruppe und Karosserie Hochzeit. :dancewithme Die eine Seite ist ja einfach. Aber sollten die Stäbe in die Löcher der Gegenseite passen? Natürlich nein. Also Stäbe herausziehen und Stück für Stück in beide Löcher einfädeln. Nachdem jeweils beide Seiten ihre zwei gegenüberliegenden Öffnungen gefunden haben, geht es ans Brutale. Stück für Stück die Stäbe ein Stück tiefer in die Löcher wuchten.


    Das fertige Stück habe ich anschließend gekippt, damit mir nichts mehr herausspringt.



  • Auf dem letzten Foto lag das Rack schon einmal willenlos vor mir. Aber die Rundstäbe waren nur ein Stück in der Bohrung. Daher mußte ich Stück für Stück die eine Seite des Racks herunterdrücken. Nachdem ich endlich ca. 4,5 cm die Rundstäbe in beide Seiten gedrückt hatte, habe ich die Rundstäbe mit den Schrauben angezogen. Ich glaube, die heißen Madenschrauben. Durch die Spannung hat sich aber leider die untere Seite nach oben gezogen. Jetzt reichte es mir. Ich habe mich einfach draufgesetzt und anschließend Schraube für Schraube angezogen, bis nichts mehr wackelte. Nein, mein Gewicht verrate ich Euch nicht. :rofl:


    Endlich konnte ich das gute Stück zum ersten Mal stellen. Stolz!




    Wobei das gar nicht so einfach war. Ich habe heute ein Kampftgewicht von 50 kg nur für die Alu-Konstruktion gemessen.


    Unterhalb des Racks und in den Flacheisen sind angespitzte Schrauben, die als Spikes dienen. Da das Rack zuerst wackelte, mußte ich zuerst das eigentliche Rack und anschließend die einzelnen Ebenen mit Wasserwaage einstellen.

  • Ups, das letzte Bild hätte ich ja auch drehen können. B)


    Also, zur Wiedergutmachung habe ich das jetzt bei den folgenden Bildern gemacht. Einfach mal was fürs Auge...











  • Gestern ging es dann in die letzte Runde. Zuerst habe ich alle Komponenten deinstalliert und das kleinere Rack abgebaut. An diese Stelle soll jetzt das größere Exemplar kommen, während das kleinere Teil links davon kommt. Also mußte ich alle Justierschrauben waagerecht ausrichten und anschließend die Platten auf die Innenspikes legen und wieder ausrichten (die Granitplatten haben auch eine kleine Toleranz).


    Vorher habe ich alle Platten nochmals mit Farbtonvertiefer imprägniert und trocknen lassen.


    Das Ganze war eine ganz schön anstrengende Geschichte: Das große Rack z.B. wiegt 50 kg und die vier Granitplatten insgesamt 100 kg!


    Nachdem beide Racks aufgebaut waren, konnte ich endlich wieder alle Geräte ins Rack stellen und es ging mit Akrobatik weiter: Hinten die Kabel in die Buchsen stecken. Die langen Kabel habe ich natürlich vorher hereingesteckt, aber es gab genügend Kabel, die zu kurz dafür waren.


    Anbei noch ein paar Schlussfotos vom neuen, fertigen Rack:









  • Riesen-Respekt vor diesem klasse Rack :respect: :respect: :respect: :respect: :respect:


    Das Rack sieht vom Design wiklich klasse aus und über die Stabilität/Resonanzarmut brauchen wir nicht reden :byebye:


    Das wirklich einzige was mir noch zu dieser Rack-Konstruktion einfällt: noch ein vernünftiges Kabelmgmt.


    Ansonsten PERFEKT!!!


    Gruß
    Alex

  • Hallo Big Daddy,


    ersteimal Glückwunsch zu Deinem Kino, sieht sehr gut aus. Klasse Bericht den Du bei Heimkinomarkt stehen hast.


    Was Dein Rack angeht, fabelhaft. Sowas könntest Du glatt patentieren lassen :respect:
    Schon viele Modelle gesehen, aber was Du hier auf die Beine gestellt hast, verdient ein Sonderlob. Vor allem die klasse Optik, man sieht sofort dass hier Qualität und die Stabilität drinsteckt. Hervoragende Arbeit :zwinker2:


    Auf jeden Fall ist Dir mein Neid auch sicher


    Gruß Alexander

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