Lautsprecher Einmessung mit REW und fehlende Flankensteilheit (Q-Wert) im AVR

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich endlich mal ein wenig Zeit gefunden habe mich mit REW anzufreunden bzw. zu verstehen was ich damit wie anstellen kann (stehe aber natürlich noch ganz am Anfang), frage ich mich aktuell ob eine Basis-Einmessung der Lautsprecher mittels REW überhaupt Sinn macht, wenn ich im AVR im Equalizer die Flankensteilheit nicht wirklich angeben kann?

    Gibt es irgendeine eine Möglichkeit herauszufinden welche Flankensteilheit der AVR verwendet um zumindest dann mit dieser Angabe in REW arbeiten zu können?


    Jetzt hatte ich da endlich mal Gas gegeben und REW eingerichtet und meine ersten schnellen Messungen mal durchgeführt um ein Gefühl dafür zu bekommen und frage mich jetzt natürlich wie ich die Equalizer Angaben aus REW (nach Anpassung an die Target-Line) sinnvoll im AVR übernehmen kann wenn dieser mir leider keine Möglichkeit gibt neben dem Gain-Wert für jedes Band auch die Flankensteilheit anzugeben?


    Auf Grund meiner Aufrüstung Richtung Dolby Atmos vor einiger Zeit und der Tatsache das in meinem kleinen Kino oben an sich mehr als zwei Lautsprecher keinen Sinn ergeben, hatte ich mich damals für einen "kleinen" Dolby Atmos AVR (Yamaha TSR-700) entschieden da ich dachte das ein größerer nicht wirklich Sinn macht wenn ich die zusätzlichen Endstufen nicht wirklich nutzen kann. Das war jetzt aber meiner Meinung nach ein Fehler wenn der EQ dieses AVR mir hier nicht mal die Möglichkleit gibt die Flankensteilheit anzugeben und dies nur den größeren Modellen vorbehalten ist.

  • Q ist die Güte, das ist nicht die Flankensteilheit sondern beeinflusst, wie schmal- oder breitbandig ein Filter wirkt. Hohes Q = schmaler, niedriges Q = breiter.


    Ein EQ ohne Möglichkeit die Güte einzustellen, wird in der Regel graphischer Equalizer (GEQ) genannte, einer, bei dem man die Güte einstellen kann, parametrischer Equalizer (PEQ).

  • In dem verlinkten Video sieht man dass die Korrektur des günstigen Yamaha Receivers sehr breitbandig wirken, ich würde mal schätzen ein Q von 1 - 2. Bei den teureren Modellen kann man das Q einstellen.

  • Charon:

    habe mittlerweile so viele VIdeos und Beiträge auf irgendwelchen Internetseiten gesehen das ich mich nicht mehr ganz erinnern kann wo ich dieses Thema genau aufgeschnappt habe.
    Ist aber gut möglich das das unter anderem eines der Videos von Grimm dabei war, ich meine aber auch diese Thematik irgendwo anders gelesen zu haben.

    Sei es drum, das von dir verlinkte Video kenne ich nocn nicht, werde mir das mal anschauen :thumbup:.



    Bolle:

    d.h. also der Q-Wert gibt die Bandbreite an und nicht die Flankensteilheit, ok verstanden.
    Danke auch für deinen weiteren Hinweis bezüglich GEQ vs. PEQ, das war mir so auch nicht bewusst.
    Wieder was dazu gelernt :) .
    Es wird aber schon so sein das eher die größeren AVR Modelle einen PEQ an Bord haben, oder?

  • alpenpoint:

    sorry, hab deine Antwort erst nach keinem letzten Beitrag hier gelesen.

    Dann ist es also wirklich so das man das Q nur bei den teureren Modellen einstellen kann.


    Könnt ihr generell etwas zu diesem Ansatz sagen die EQ Werte aus REW zu übernehmen und im AVR anzupassen?
    Also wieviel Sinn diese Vorgehensweise macht, bzw. um welchen prozenutallen Anteil dies im Schnitt das Verhalten der Lautsprecher verbessert?

    Reden wir hier von 10-%15% die man dadurch eventuell noch rausholen kann oder können das schon nochmal größere Unterschiede sein?

  • Generell:

    Es ist sehr different was AVR Receiver mittels PEQ händisch korrigieren können.

    Manche lassen es gar nicht zu haben dafür aber teilweise sehr hochwertige Einmesssysteme.

    Andere wieder - ich spreche jetzt mal von Yamaha - haben die Möglichkeit manuell mit dem PEQ zu korrigieren (auch nach der Einmessung die kann man auch noch manuell anpassen), die Krux an der Sache sind die vorgegebenen Bänder bei den Yamaha AVR, die sind nicht fein genug abgestuft. Als weitere Folge kannst du mit REW ermittelte Korrekturkurven nicht händisch eintragen weil z.B. bei genau 47Hz keinen Filter setzen kannst sondern nur bei den vorgegebenen Bändern/Frequenzen.

    Ich bin allerdings der Meinung dass heutige Einmesssysteme a la Audyssey, Dirac usw. schon sehr gute Ergebnisse liefern. Wird hier grad von Nilsens in einer Videoserie behandelt.

    Da wäre das manuelle korrigieren nur mehr das tüpfelchen auf dem i

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