Planungshilfe - Kino in altem Schwimmbadraum

  • Hallo Andi,


    auch wenn noch bauliche veränderungen anstehen (wie der Abriss der "Umrandung") - die ganze Decke noch aus komischen Metallstreben besteht und die Wände noch teilweise mit 10cm Styropur bedeckt sind? :)


    Aber ich sage mal so - Messen könnte ich dennoch schon mal - übt ja auch!

  • Zitat

    auch wenn noch bauliche veränderungen anstehen (wie der Abriss der "Umrandung") - die ganze Decke noch aus komischen Metallstreben besteht und die Wände noch teilweise mit 10cm Styropur bedeckt sind? :)


    OK, die Bauarbeiten, die schon beschlossene Sache sind, musst Du natürlich nicht unbedingt messtechnisch protokollieren. :zwinker2:


    Gruß Andi

  • Ich muss mich aber glaub ich zusammenreißen nicht schon am "Heiligen Abend" das Micro zu nehmen und mich in den Keller zu verpiseln.
    Ich denke ich werde mal die ein oder andere Übungsmessung machen ;) Ich denke zum Protokollieren werd ich die auch mal hochladen ;)


    Bin mal gespannt wie sich das dann mit den baulichen Veränderungen verändert - wird bestimmt schlechter, dann fluche ich bestimmt ;)


    PS: kleine Hiobsbotschaft - meine Eltern berichteten von Wasser im Pool, ~200ml. Sie meinen es würde nicht aus dem Abfluss kommen sondern durch die Wand reindrücken (nach 2 Wochen gefühltem Regen). Hatten wir schon mal vor 2 Jahren, da dachte ich aber es wäre aus dem Abfluss... Habe Vater jetzt mit nem Baufeuchtemessgerät die Fugen prüfen geschickt. Mal sehen.


    Folgende Pläne habe ich jetzt:
    Abfluss dicht
    Boden Schweißbahn auf Fliesen, neuer Estrich
    Seiten - (ggf. Vertikalsperre mit Everdry) - Fliesen runter und Beton mit Everdry behandeln.


    Andere Chancen seh ich da nicht.. kann irgendwie nicht glauben, dass da Wasser irgendwie so "selten" durch den Beton drückt und wir haben ab und an schon Kanalprobleme... Generelle Feuchtigkeit in den Raum ist normal und mit Schimmel hatten wir selbst bei Poolbetrieb alle Jahre nie ein Problem, jetzt steht es seit 10 Jahren trocken und auch da nicht... komisch alles.

  • Es wurde wohl früher die Bodenplatte vom Pool gegossen als erstes, dann mit Kalksandstein das Poolbecken gemauert und dann außen frei gegraben und noch mal 15-20cm Beton reingekippt. Dh. die Poolwand hat gute 50CM - wir denken es hat sich ein riss zwischen dem Beton des normalen Kellerbodens und dieser 50cm Wand gebildet und zieht da nun durch, wenn das Grundwasser durch viel Regen (Okt Nov 170% im vgl. zu normalem Niederschlag) ansteigt.
    Erstmal wenn ich jetzt über Weihnachten zuhause bin die Fliesen innen ab (Nass sind die Fugen ~2-3m Länge) mittig auf einer Seite, also nicht mal "rundrum").
    und schauen, dass man den Ort des Wassereintrittes lokalisiert - mal sehen ob ich doch schon anfange die ersten baulichen Änderungen jetzt zu machen...


    Kellerfeuchtigkeit des Raumes ist aber noch OK, aktuell um die 65% Luftfeuchte - und das trotz nasser Wand - also gehe ich wirklich von einer kleinen Fläche aus. Mal sehen ob das klappt und ob wir zumindest die Stelle ausmachen können - dann warten bis die Wand abgetrocknet ist und wir können das Problem beheben.

  • Mal wieder ein Update von mir, nachdem ich über Weihnachten und Neujahr im schönen Deutschland war und versucht habe, das Wasserproblem anzugehen:


    Aufbau des Schwimmbadbeckens:
    Lt. altem Herren wurde erst der Schwimmbadboden gegossen, darauf mit KS-Stein gemauert und danach hinter die KS-Steine verschalt mit damals (1980) üblicher Technik inkl. Dichtschlämme etc. pp. Leider wissen wir nicht, wie die Bodenplatte des Kellers nun mit dem ganzen "verbunden" ist.


    Hier habe ich versucht den Aufbau bestmöglich zu visualisieren:





    Status Quo
    Fliesen waren mit Silikonfugen luftdicht "abgeschlossen", dahinter Flexkleber und beim Abnehmen war alles Feucht. Tippe auf Taupunktverschiebung und Kondenswasser in den Riefen des Fliesenklebers, da nichts durch die Fugen kam... Die Steine dahinter waren nicht durchnässt.



    Per Entfeuchter Luftfeuchte auf 60% runter - danach waren die Wände wieder (sichtbar) trocken und es Stand nur noch minimal Wasser im "Fenster".
    Nun war das ganze bis vorgestern (lt. altem Herren, bin ja bekanntermaßen noch in Shanghai) auch trocken bis es mal wieder 25ltr/m² in 24h geregnet hat.


    Folgendes Bild hat sich ergeben.




    Man sieht deutlich, dass das Wasser wirklich an der "Trennung" durchzudrücken scheint. Auf 2 Seiten wurde der KS Stein ja die sichtbaren 60cm höher gemauert, auf der Seite nicht (darüber wurde Styropur angebracht damals, an eine Außenwand - mein alter Herr hat den Auftrag das abzureißen um eventuelles Kondenswasser auszuschließen). Weiterhin steht auch wieder mehr "Wasser" im Fensterausschnitt.


    Das ganze ist natürlich sehr suboptimal aber muss (allein schon wg. Werterhalt des Hauses) angegangen werden. Kennt jmd. vll eine gute Firma oder Gutachter für solche Schäden im Norden (Raum Bremen) - ich denke zumindest die Ursachenforschung werde ich an einen Profi vergeben - evtl. auch die Beseitigung. Muss ja gemacht werden :(


    Nebenbei habe ich natürlich auch schon weitere Gedanken an die Kinoplanung verschwendet und auf meinem Japan-Trip so einiges an Deko gekauft :)
    Das "Ranklotzen" über Weihnachten war nach dem ganzen Sesselfurzen hier + dem 60qm² Appartment eine schöne Abwechslung. Mitte Mai geht es dann wieder final nach Deutschland und der Sommer wird "gekellert" wie es damals beim "Zocken" so schön hieß und jetzt zum Kinobau passt.


    Ich freue mich natürlich über Kommentare oder (halb)fundierte Ursachenrätseleien - je mehr Ideen ich habe, desto besser kann ich alle möglichen Ursachen des Wassereinbruches auf die Schliche gehen.


    Grüße

  • Update von heute morgen:


    Es scheint wirklich nur die Wand (+das "Fenster" in der Wand) Probleme zu machen... vielleicht doch nur Tauwasser von der Innendämmung? Aber das Auftreten nach Regen widerspricht dieser logischen These wiederrum :X


  • Hallo Chrischo,


    hmmm.... Ich glaube Tauwasser ist nicht das Problem. Liegt der Raum an sich komplett im Erdreich, sprich ist es ein kompletter Kellerraum?
    So eine Menge Wasser, die da auf dem Foto zu sehen ist, ist als Tauwasser in so kurzen Zeitabständen ehr ungewöhnlich.
    Und die Beobachtung, dass es verstärkt auftritt, wenn es regnet, spricht eigentlich dafür, dass es das Sickerwasser aus dem Erdreich ist.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das Schwimmbad tiefer als der Rest des Kellerbodens und somit bildet sich eine "negative" Ecke. Das ist leider immer ein sehr doofer Punkt, um dort dichtungstechnik nachzuarbeiten, da man da ja ohne große Abriss- und Grabearbeiten nicht mehr dran kommt.
    Es gibt Fachfirmen, die das können. Auch vom Innenraum her. Stichwort hier wäre "Hydrophobieren". Da werden viele kleine Löcher in die Wand gebohrt und ein spezielles Dichtharz eingespritzt, was das ganze Mauerwerk durchtränkt und somit abdichtet. Es ist vermutlich nicht ganz günstig, aber wie du schon sagst, in Hinblick auf den Werterhalt des Hauses solltest du da was machen.
    Das ist jetzt erstmal alles nur eine Vermutung und aus der Ferne nicht endgültig festzustellen. Von daher, ist dein Plan eine Fachfirma da drauf gucken zu lassen schon gut.
    Es muss nicht unbedingt ein Gutachter sein, die Spezial-Firmen können das auch. Nur hol dir da zwei oder drei Meinungen ein. Denn die verkaufen natürlich auch gerne, wenn du weißt was ich meine :zwinker2:


    Gruß,


    Tobi

  • Hallo Tobi,


    Nur die sichtbare (jetzt wieder feuchte Wand) Wand liegt komplett im Erdreich und natürlich die "Vertiefung" des alten Schwimmbadbeckens von allen Seiten.


    das Problem: jede Firma möchte zunächst ~300-400€ für die Begutachtung und Feststellung, woher denn das Problem auch wirklich kommt.


    Generell kenne ich das System des Hydrophobierens - wir haben das an einer normalen Kelleraußenwand schon als "Horizontalsperre" erfolgreich in DIY-Leistung eingebracht (45° Grad Bohrungen und so weiter).


    Aber hier fehlt mir leider jegliche Diagnose - insbesondere weil ja die "Feuchte Kante" nun OBERHALB des eigentlichen Estrichbodens sichtbar ist und lt. Foto ja von da partiell nach unten zieht. Ich habe auch leider keine Ahnung wie die "Hinterfüllung" des gemauerten KS-Steins damals gemacht wurde und wo die Grenze zwischen "Kellerwand" und der Betonfüllung ist...

  • Servus,
    meine ganz ehrliche Meinung: Hol dir dazu die Experten ins Haus, die Investitionen dazu sind ein Klacks im Vergleich zu einem später auftretenden Wasserschaden.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Danke Kottan, ich bin mir auch sicher, dass ich das mache bzw. machen lasse (während ich noch in SH bin, vll sogar dann direkt machen lassen..) Dann geht das Budget fürs HK zwar kurzfristig nach unten, aber das ist auch alles machbar :)

  • Um hier den Thread weiterhin aktuell und später auch für mich als Rückverfolgung nutzen zu können, hier mal wieder das Update:


    Generell ist es vermutlich "nicht so schlimm" wie gedacht bzw. der Fehler konnte auch zunächst ohne professionelle Hilfe klar eingegrenzt werden.
    Die genannte Betonwand besteht aus zwei Teilen (zunächst wurde Beton in der Höhe des Kalksandsteins gegossen, darauf dann die Kellerwand gesetzt).
    Hier ist die Verbindung dieser beiden horizontalen Betonteile wohl das Problem:


    Die Dämmung wurde entfernt und die "Kalksandstein"-Wand auf der Seite sind keine Vollsteine sondern nur halbe - dahinter ist noch Dämmung :huh:
    Diese ist natürlich total durchfeuchtet und die gesamte Familie fragt sich nun wer das so gebaut hat. Einerseits natürlich witzig, da dann das erwärmte Schwimmbadwasser keinen Kontakt zu einer "Außenwand" hat, andererseits schon sehr komisch.... aber wir fragen uns auch ob das die Firma war oder mein Großvater.. beide gibt es leider nicht mehr.. :hell_boy:


    Nun gut, folgender Plan: die halbe Wand muss weg, Dämmung dahinter natürlich raus. Lt. altem Herren ist die Wand (obwohl das auf den Fotos anders aussieht) nur unterhalb dieses Übergangs Nass. Was diese "Fläche" inkl. Rost von der Armierung oberhalb der Grenze ist, muss ich noch klären, sei angeblich nicht nass.


    Nun muss ich nur schauen wie ich "nachträglich" den Übergang dicht bekomme und hoffen, dass hinter der "Mauer" nur Isolierung und keine weiteren Stellen sind.


    Hier ein paar Fotos.




  • I feel for you!


    Solltest Du gar keine Chance haben, dahinter abzudichten: Es nur aktuell eine Möglichkeit von innen, druckfest abzudichten. Die Firma Remmers bietet eine zweikomponentige Dichtschlämme namens 2K-Multi-Baudicht an. Und dazu gehörend Systemprodukte. Auch Weber hat das, aber nicht so spezialisiert.


    Bitumen löst sich ab 0,2 bar Innendruck ab, Flüssigkunststoff benötigt total saubere Untergründe.

  • Hallo Big Daddy, hi Arne,


    danke für das Mitgefühl B)


    Mein Plan ist erstmal die "Vorwand" und die dahinterliegende Dämmung weg und dann die komplette Außenwand begutachten.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Fehler die Verbindung der beiden "Betonflächen" ist (untere Betonwand zu oberer Betonwand). Dort wurde vermutlich 1979 nicht sauber gearbeitet. Da habe ich dann vermutlich eine "Trennlinie", die ich ggf. etwas aufstemmen und mit speziellem Mörtel gegen drückendes Wasser füllen werde - ggf. auch (nach Rücksprache mit Architekt/Profi) auch Harz/Verkieseln etc. in dem Bereich. Irgendwie muss die Stelle ja dicht gehen.


    Danach kommt mir natürlich dein Tip (@BigDaddy) sehr gelegen - ich schaue mir die ganze Zeit schon für die "Sicherheitsschicht" solche Mittel an, aber dieses 2-K Zeug klingt gut! Ich denke damit werde ich dann zur Sicherheit die im Boden gelegenen Flächen behandeln.


    An dieser Problemwand soll später die Leinwand angebracht werden. Nach einigem "Lesen" etc. habe ich auch von der ehemals geplanten Baffle Wall Abstand genommen und werde einen flexibleren Aufbau wählen, sodass ich keine Probleme mit dem Taupunkt bekomme und ggf. noch mal an die Wand rankomme (Feuchtigkeitssensor an die Wand etc. während dem Bau ist klar).


    @ BigDaddy: warum nicht MEM 2-K Multidicht?


    Das ist aktuell mein Plan. Ab Mai bin ich nun final wieder in Deutschland und kann damit beginnen. Mal sehen was bis dahin noch passiert :)


    Grüße aus Shanghai

  • Ich kenne nur das Material, weil mein Bausanierer das eingesetzt hatte. Der legt damit ganze jahrezehnte lang feuchte Kellergewölbe trocken. Und das Datenblatt von Webers liest sich identisch. Vermutlich stammen aber alle Marken aus gleichen Fabrik...

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