Beiträge von Nevyn

    Das war mit bislang nicht bewusst. Damit wäre meine Vergleiche und mein Abgleich des Mikros in REW für die Tonne. Was mich allerdings wundert ist, dass in einem Interview mal erzählt wurde, dass zu den mitgelieferten Mikros im Receiver das passende Korrekturfile hinterlegt ist. Daher soll man die auch nicht untereinander tauschen. Damit das funktioniert, müsste MultEQ-X aber doch schon die korrigierten Messwerte vom Recevier erhalten. Davon bis ich auch bislang ausgegangen, weswegen die Messdaten des Original-Mikros in der Audyssey-Datei dann auch bereits korrigiert wären. Bei den kalibrierten Mikros lädt MultEQ-X Kalibrierdaten aus dem internet und wendet diese an. Hier könnten die Korrekturdaten natürlich auch in der Audyssey-Datei drin stecken.


    Könnte es daher sein, dass die in der Datei hinterlegten Korrekturdaten nur für die kalibrierten Mikros relevant sind? Alternativ müssten vom Receiver die Rohdaten und die Kalibrierdaten übertragen werden.

    In der Datei sind nur Korrekturdaten hinterlegt, wenn es ein ACH1-X oder ein APM-1 ist.


    Ich vermute mal, für das ACM1HB gibt es genau eine Korrekturkurve für alle Mikros. Dass individuelle Korrekturdaten in den Receivern hinterlegt sind, kann ich mir nicht vorstellen. Dazu müsste das Mikro kalibriert werden und zusätzlich bei jedem Receiver einzeln die Daten aufgespielt werden. Wenn das wirklich so wäre, würden die AVR-Hersteller auch ordentlich Werbung damit machen.


    Diese eine generische Kalibrierung wird immer dann genommen, wenn der Receiver selbst die Einmessung vornimmt oder wenn man mit der App oder MultEQ-X misst. Wo die Kurve dann gespeichert ist, ist ja auch egal. Im Receiver muss sie gespeichert sein, der muss das ja auch ohne fremde Hilfe können. Die Programme werden sie entweder selber mitbringen oder vom Receiver laden. Ich denke eher, die wird beim jeweiligen Programm beiliegen.



    Das sieht ja echt so aus als wenn die Audessey Mikros ab 2K nur noch murks messen!?

    Naja, halt im Rahmen der Serienstreuung. Es wird ja schon korrigiert, aber eben mit einer Korrektur für alle Mikros. Und je höher die Frequenz, desto ungenauer wird es.



    Alle ? Auch das kalibrierte ?

    Das kalibrierte ist schon besser als die unkalibrierten. Wie genau allerdings die Kalibrierung ist, kann man ohne vergleichende Messungen mehrerer Mikrofone auch nicht sagen. So eine Messung benötigt dann aber auch professionelles Equipment und eine geeignete Messkabine.



    Bei Audyssey steht zum ACM1-X: "Measurements taken with the microphone can be corrected to almost perfectly match those of a "Type 1" reference microphone".


    Was ist Type 1 (gemeint ist wohl Class 1 lt. IEC 61672-1)?


    Abweichungen im Frequenzgang:

    • 1 kHz: +/- 1,9 dB
    • 20 Hz: +/- 3,2 dB
    • 16 Hz: +3,2 dB, -5,2 dB
    • 10 kHz: +2,9 dB, -3,9 dB
    • 16 kHz: +4,5 dB, -17 dB


    Die max. Abweichungen, die auftreten dürfen, sind schon erheblich. Über 0,5 dB zu diskutieren verliert ja jede Relevanz. Und Messungen am unteren oder oberen Ende des Frequenzsprektrums sind auch mit Vorsicht zu genießen.


    Letztendlich kommt es bei der Kalibrierung auf die Referenz und auf die Reproduzierbarkeit der Messungen an. Hifi-Selbstbau verwendet z.B. ein BRÜEL&KJAER Type 2669 Vorverstärker und Type 4188 Mikrofon. Was jetzt z.B. Audyssey oder MiniDSP (UMIK) verwenden weiß man nicht.

    Naja, viel ist leider nicht zu sehen. Die Mikrofone messen aber schon leicht unterschiedlich. Das sind die exportierten Messungen ohne Kalibrierung:



    Schon recht ähnlich, es sind aber auch Unterschiede zu sehen.





    Ich habe auch nochmal verschiedene Varianten mit MultEQ-X durchprobiert, es zeigt die Messungen schon inkl. Kalibrierung an, da hatte ich wohl eine falsche Datei erwischt...


    Hier mal mit dem ACM1H gemessen, erst auch als ACM1H in MultEQ-X eingestellt:




    Dann nochmal gemessen, aber als APM-1 eingestellt:



    Der Unterschied ist schon sehr deutlich.


    Die exportierten Messungen sind aber immer ohne die Kalibrierung, die sehen für die beiden Messungen von oben so aus:



    Es passt beim APM-1 viel besser mit der Kurve in MultEQ-X zusammen, das scheint also recht linear zu sein und wenig Korrektur zu benötigen. Der Export der Kalibrierungsdatei ergibt ja leider nichts Sinnvolles.

    Allerdings hat die L3600FD eine höhere 2-Kanalleistung, was auf ein stärkeres Netzteil schließen lässt.

    Die Leistungsangaben bei Dynacord sind aber auch alles andere als übersichtlich... Bei der L3600 stehen im Datenblatt tatsächlich nur Leistungen nach folgenden Bedingungen: "Testsignal für max. Ausgangsleistung gemäß IHF-A-202 (Dynamic-Headroom, Burst 1 kHz/20 ms an/480 ms aus/low level -20 dBu)". Also nur wenn man die Endstufe zu 4% auslastet. Eine Dauerleistung ist nicht angegeben. Sehr vertrauenserweckend. Bei der SL2400 steht dann wenigstens mal etwas mehr:


    Load Impedance2 Ω4 Ω8 Ω

    Rated Output Power THD < 0.1%, 20 Hz to 20 kHz1100 W550 W

    Maximum Single Channel Output Power Continuous, 1 kHz2400 W1500 W850 W


    Bei der L3600 muss man im Handbuch unter 8.2 nachschauen, da stehen dann die gleichen Werte wie bei der SL2400, also 2 x 550W an 8 Ohm und 2 x 1100 W an 4 Ohm. Zwar bei 1 kHz, aber beide Kanäle belastet. Zusammen mit 1400 W Verlustleistung sind das bei 4 Ohm dann auch 3600 W Leistungsaufnahme, mehr geht bei 1-phasigem Netzanschluss sowieso nicht.


    Beide schaffen max. 90,6V RMS, das Gewicht ist auch ähnlich. Trafo und Elkobestückung sehen auf den Bildern auch sehr ähnlich aus. Kann also nicht so unterschiedlich sein.

    Aus meiner Sicht und wenn das kalibrierte Audyssey-Mik nicht nur ein Marketing-Gag ist, ist das mitgelieferte Mikrofon bei PaulPeter bereits recht gut, Die größte Abweichung beträgt rund 1,5dB.

    Die Kalibrierung wird hinterher angewendet, d.h. du exportierst unkalibrierte Messungen aus der mqx-Datei. Ich habe mehrere Messungen mit dem gleichen Mikrofon (ACM1HB) gemacht und in MultEQ-X einmal das ACM1HB verwendet und einmal das ACM1-X. Die Messungen sind identisch. In der mqx-Datei sind aber die Kalibrierungen hinterlegt und die werden dann vmtl. erst bei der Erzeugung der Filter angewendet. Die angezeigten Kurven in MultEQ-X sind nicht aussagekräftig, die zeigen auch die unkalibrierten Messungen. Das ist Mist, da kann man es auch gleich lassen...


    So sieht eine Messung aus:


    MicCorrectionName enthält die Info zur Kalibierung. Bei einem ACM1-X dieht das so aus:

    Code
    "MicCorrectionName": "Audyssey Mic  153734",


    Und in der Datei sind dann auch die Kalibrierungsdaten enthalten:

    Code
    "UsedLocalMicrophones": {
      "Audyssey Mic  153734.acm": {
        "Name": "Audyssey Mic  153734.acm",
        "FileData": "EAAAAC...sXHO0w=="
      }
    },

    FileData enthält die Korrekturkurve. Die kann man auch extrahieren:



    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das so nicht passt.



    Ich habe ja schon überlegt, ein Tool zu schreiben, das REW-Messungen in die mqx-Datei einfügt. Dann muss aber auch die Kalibrierung eingefügt werden können und wenn es nur eine gerade Linie ist. Wenn aber nicht klar ist, wie die Daten da ausschauen, wird das nichts.



    Wenn an meinem Vorgehen nichts falsch war, sind die Abweichungen im HT-Bereich schon recht extrem. Bei 20.000 Hz beträgt die Differenz 7,6 dB! Dieser hohe Unterschied veranlasst mich, mein UMIK-1 mal zu hinterfragen. Ich denke, dass sollte ich mal gegenmessen lassen.

    Sieht bei mir sehr ähnlich aus, mein Messmikro kam erst von der Kalibrierung. Das ACM1HB liegt wirklich so viel daneben. Es ist eine 90°-Messung, da ist bei meinem Messmikro auch eine deutliche Abweichung in den Höhen zu 0°:


    Bei Thomann hab ich jetzt keine gefunden, die mich überzeugt hätten. (fast alles Stereo Kabel)

    Stecker:

    Sehr gute und bezahlbare Stecker mit Metallgehäuse, IMHO besser als die von Rean.



    Kabel dann je nach Vorlieben:

    Ich nehme für sowas i.d.R. Sommer Cable, Cordial geht natürlich auch. Das Sommer Cable SC Club Series MkII (6,5 mm) hat gut in die Stecker reingepasst. Wer es sehr hochwertig will, kann sich mal das Sommer Cable SC-Albedo MKII oder Carbokab 225 anschauen. Oder das Galileo 238 (Plus) mit mehr Querschnitt und doppelter (beim Plus getrennter) Schirmung.


    Das wird dann insgesamt minimal teurer (2x1m 12,60 EUR mit SC Club Series MkII) als das Kabel von Kabeldirekt, aber gerade die Stecker werden deutlich hochwertiger sein. Wie dann die Schirmung bei Kabeldirekt in der Realität ausschaut, ist halt auch die Frage. Schöne Renderbildchen sind nicht besonders aussagekräftig.


    Fertige Kabel sind tatsächlich die Cordial nicht schlecht. Da kann man auch mal die Stecker wiederverwenden und es sind relativ gute Stecker von Rean.

    Ich habe mal eine Messung von mir verglichen, dort kommt dies raus, Die Grüne Kurve ist mit dem Audyssey mic aus Multieq-X importiert und die Braune mit dem kalbriertem Umik-1 in REW.

    Da scheiden sich halt auch die Geister, ob das UMIK-1 wirklich vom Hersteller so gut kalibriert ist. Ich bekomme morgen mein Messmikro von HSB wieder (die Dateien habe ich schon) dann wollte ich eh mal vergleichen. Und weiter mit MultEQ-X rumspielen.


    Zum Vergleich würde ich vielleicht auch eher eine Nahfeldmessung machen um Raumeinflüsse zu reduzieren. Oder man nutzt die "IR windows" in REW, um sauberere Messungen zu bekommen. Zwar nicht im Bassbereich, aber je nach Umgebung so ab 500 Hz. Wenn ich mir mein Mikro (ECM8000) anschaue, sind die großen Abweichungen aber eher im Hochtonbereich:


    Ich habe schon länger das UMC202HD, das ist schon ganz ok, vor allem für den Preis. Es hat auch eine Direkt Monitor-Funktion, die habe ich letztens gebraucht und war froh, dass die dran ist. Bei Impedanzmessungen ist aber auch die Frage, wie gut die Ausgangsstufe ist, die ist ja eigentlich nicht für solche Lasten gedacht. Das Behringer UCA222 hat da ja Probleme gemacht. Für ernsthafte Messungen würde ich mir aber eine kleine Kiste bauen, in der noch ein Leistungsverstärker drin ist, der dann für Lautsprechermessungen genutzt werden kann. Und die benötigten Buchsen, Umschalter, Messwiderstand, so dass man dass einfach anstöpseln kann. Schau mal in den Kanal, da gibt es einiges dazu: https://www.youtube.com/@frankswerkstatt.


    Jetzt habe ich mir noch ein Motu Track 16 zugelegt, da ich digitale Ein- und Ausgänge für Messungen im Auto wollte. War gebraucht auch relativ günstig. Das Teil hat auch eine Unmenge Ein- und Ausgänge und ist unheimlich flexibel. Wenn man aber nur rein messen will, braucht man sowas nicht. Ein 4x4-Interface ist aber vielleicht doch nicht verkehrt, da kann man L+R+Loopback verkabeln und muss nicht umstöpseln.

    Y-Kabel gibt es ja schon, müsste man schauen, ob die dann passen.



    Die Channel A-Buchse am Verstärker scheint ja mit beiden Kanälen verkabelt zu sein. Es reicht also ein 4-poliges Ausgangskabel, dass man dann verteilt.


    Ich würde es ordentlich machen:

    Wenn man eine größere Box nimmt oder das Eingangskabel fest anschließt, kann man auch 4 Buchsen für Parallel- und 4 Buchsen für Serienschaltung einbauen, dann kann man das einfach umstecken.

    Ich habe mal etwas mit den Daten in der mqx-Datei herumgespielt. Die Messungen extrahieren und wieder reinpacken ist kein Problem. Auch die Mikrofon-Kalibrierung für z.B. ein ACM1-X landet in der Datei. Hier mal für zwei verschiedene ACM1-X (Seriennummern auf Bildern gefunden):



    Hier mit 1/6-Smoothing. lt. "Obsessive Compulsive Audiophile" soll man es mit 1/1-Smoothing abspeichern und dann als Kalibrierungsdatei in REW verwenden.



    Was aber auffällt: Ich habe eine Kalibrierungsdatei für das ACM1HB gefunden (auch bei "Obsessive Compulsive Audiophile"), die sieht komplett anders aus (blaue Linie):



    Allerdings hat er die aus der Differenz der Messungen mit der MultEQ-App und eigener Messungen mit REW erstellt.



    Grundsätzlich wäre es jetzt möglich, REW-Messungen in die mqx-Datei einzufügen. Jetzt ist noch die Frage, ob MultEQ-X die Mikrofon-Kalibrierung nachträglich noch an der Messung vornimmt oder ob die Kalibrierung schon in der Messung enthalten ist. Es sieht so aus, als ob die Kalibrierung in den Messungen schon mit drin ist:



    Grün ist die Kalbrierungsdatei, rot ist die Differenz zweier Messungen mit dem gleichen Mikrofon (ACM1HB), aber einmal als ACM1-X mit Kalibrierungsdatei und einmal als ACM1HB. Exakt stimmt es nicht, war aber auch schlampig gemessen ;) Ich mache es nochmal sorgfältiger.


    Pegel und Laufzeiten sind dann auch noch ein Thema, die müssen ja passen. Das muss ich noch testen.

    Der Scan Speak ist also der bessere Woofer der in dem Gehäuse mehr Kick macht.
    Allerdings geht der SB minimal tiefer und im Kick Bereich zu entzerren ist je weniger belastend!?

    Entzerre ihn doch einfach in WinISD. Dazu sind die Filter da. Dann siehst du auch die Auswirkungen auf diverse andere Parameter. Welches Chassis jetzt besser ist... Mir sagt das SB Acoustic eher zu, mehr Lineare Auslenkung möglich, größere Schwingspule, echte 4 Ohm. Braucht aber etwas mehr Leistung.


    Was meinst du mit weniger belastend? Für den gleichen akustischen Output muss sich die Membran im geschlossenen Gehäuse bei beiden gleich viel bewegen. Der SB Acoustics braucht dafür aber mehr Leistung, ist aber auch Endstufen-freundlicher, vor allem wenn du 4 Stück verbauen willst.



    Der Leistung/Pegel unterschied entspricht ja etwa dem 4dB besseren Wirkungsgrad des Scan Speak, richtig?

    In WinISD sind es eher 2 dB.


    Kann man in WinISD auch simulieren ob das Gehäuse nackt ist oder voll mit Polyesterwatte gefüllt ist?

    Für alles was mit (Subwoofer-)Gehäusen zu tun hat, ist BassCAD hilfreich. Da gab es auch eine Möglichkeit die Füllung mit zu berücksichtigen.


    Der Artikel bei Visaton ist auch sehr interessant: https://www.visaton.de/de/serv…bedaempfung-von-gehaeusen

    Darin steht z.B.: "Das Absinken der Resonanzfrequenz läßt sich durch eine virtuelle Volumenvergrößerung erklären. Diese erreicht bei einem Füllgrad von 100 % einen Vergrößerungsfaktor 1,2 und ihr Maximum bei ca 120 % Füllgrad mit einem Faktor von rund 1,27. "



    ist die Frage, wie Du zwei Adern in einen Pol des Steckers bekommst? Sorry, ich stehe grad auf dem Schlauch.

    Verdrillen und anlöten... Wenn genug Platz ist. Ich würde mir aber eher eine fertige Verteilerbox kaufen oder eine basteln. Es gibt ja auch Leergehäuse mit Löchern für Typ D-Buchsen.

    Grundsätzlich: Beide Chassis haben eine nominelle Impedanz von 4 Ohm, d.h. zwei davon parallel sind für die 2 Ohm-stabile Endstufe kein Problem. Wenn du beide in Reihe schaltest (= 8 Ohm), bekommst du die Leistung bei 8 Ohm (2 x 234 W). In Reihe schalten macht hier wenig Sinn. Wenn dir die Leistung reicht, spricht aber auch nichts dagegen.


    Der Scan Speak ist allerdings eher ein 3 Ohm-Chassis, da wäre in Reihe schalten doch keine so schlechte Idee.



    Kleiner Exkurs:

    Der Gleichstromwiderstand (Re) ist nicht die Impedanz (Z)! Die Impedanz ist auch nicht konstant, sie ändert sich mit der Frequenz. Die Kurve ist doch auch im Datenblatt drin, nur leider gerade bei SB Acoustics nutzlos. Und das Gehäuse hat auch noch Einfluss auf den Impedanzverlauf. Sobald man das Chassis in ein Gehäuse einbaut oder eine passive Weiche verwendet, sieht der Verlauf wieder anders aus.


    Hier mal ein Beispiel eines Zweiwege-Bassreflex-Lautsprechers (nuLine 24) im Normalzustand (rot) und mit verschlossener Bassreflexöffnung (grün):



    Die minimale Impedanz beträgt hier 3,35 Ohm. Es ist ein 4 Ohm-Lautsprecher.



    Bei der roten Kurve ist die erste Spitze der Bassreflex-Kanal, der auf 47 Hz abgestimmt ist, die Spitze bei 90 Hz kommt vom Tieftöner + Gehäuse. Wenn man die Bassreflexöffnung verschließt und somit praktisch ein geschlossenes Gehäuse hat, hat man nur eine Spitze im Bassbereich (grüne Linie), die vom Tieftöner + Einfluss des Gehäuses kommt. Die Spitze verschiebt sich je nach Gehäusegröße.




    Was du konkret erwarten kannst, ist z.B. mit WinISD schnell herauszufinden (blau ist Scan Speak, Gehäusegröße jeweils 55 l):


    Frequenzgang:




    Impedanzverlauf:




    Hier sieht man schön, dass 3 Ohm beim Scan Speak die ehrlichere Angabe im Datenblatt wären...



    Schalldruck bei 100W:


    Der Scan Speak braucht weniger Leistung für den gleichen Pegel.

    Ich habe mir jetzt auch MultEQ-X gekauft. Mich hat mal interessiert, ob man auch ein anderes Mikrofon verwenden kann. Letztendlich muss man ja nur einen Adapter basteln um den Line Out eines Sound-Interfaces an den AVR anschließen zu können. Also Mikrofon (normalerweise mit Phantomspeisung) ans Audio-Interface anschließen, vom Line-Ausgang dann über einen Adapter an den Anschluss des AVR. Das Audyssey-Pro Kit ist ja auch nichts anderes. Der Adapter muss die Gleichspannung am AVR-Eingang, die normalerweise das Mikrofon versorgt, blockieren und das Signal abschwächen.


    Herausgekommen ist dann das:


    Ich habe noch einen Folienkondensator (1µ) parallel zum Kondensator geschaltet. Die Trennfrequenz des Hochpasses liegt so hoch, dass man keine Abschwächungen bekommt. Die Widerstände 7,5k und 1k bilden einen Spannungsteiler, der die Abschwächung bestimmt. Den 7,5k kann man bei Bedarf erhöhen (mehr Abschwächung) oder reduzieren (weniger Abschwächung).



    Es funktioniert zwar ganz gut, wenn man das ACM1H als Mikrofon auswählt. Es gibt aber zwei Probleme:

    1. Vmtl. wird eine Standard-Kalibrierung für das ACM1H verwendet, die natürlich dann nicht zum eigenen Mikro passt.
    2. Die Phase passte bei mir bei zwei verschiedenen Audio-Interfaces nicht, MultEQ-X meinte dann, die Lautsprecher wären verpolt. Bei meiner Motu Track16 kann man das dank Phasenschalter leicht beheben, es bleiben aber trotzdem Bedenken, dass dann am Ende Mist rauskommt, weil die Phase anders ist als mit dem Audyssey-Mikrofon. Die Entfernungen sind dann auch ca. 20 cm größer als mit dem ACM1H.

    Ich werde wohl doch erst mal beim Audyssey-Mikrofon bleiben und zusätzlich mit REW messen um die Ergebnisse zu überprüfen.



    Wenn man ein neues Mikrofon hinzufügen will und denkt, man kann dann mit "Browse for local calibration file" die Datei des eigenen Mikros hinzufügen, geht das nicht. Zumindest nicht mit meiner Datei (einfache Textdatei mit Frequenz und Pegel pro Zeile), die hat wohl nicht das Format, dass Audyssey erwartet. Ansonsten würde es schon gehen. Wenn jemand nähere Infos hat, wie die Dateien aussehen müssen oder wie man die erzeugen kann, wäre es machbar. Es werden drei Dateiformate unterstützt:

    • apm: ? (vmtl. für APM1)
    • acm: Binärformat (vmtl. für ACM1-X)
    • mic: ? (einfache Textdatei geht nicht)

    Es gibt ja ein Tool, dass die Messungen aus der mqx-Datei auspackt und für REW bereitstellt (sh. https://www.youtube.com/watch?v=LwORN-tSPjk), das muss ich mir mal anschauen. Vielleicht ist die Kalibrierungsdatei ja ähnlich aufgebaut. Oder man bastelt sich mal was, dass umgekehrt funktioniert, d.h. die REW-Messungen in die mqx-Datei packt und man kann dann direkt mit den REW-Messungen arbeiten. Mal schauen ob ich da etwas Lust habe...