Enter the void
Holy moly - was für ein Film. Ich muss dazu sagen, dass ich von Gaspar Noé bisher nur "Irreversible" kenne - und der ist sehr verstörend. Als verstörend würde ich "Enter the Void" aber nicht bezeichnen, auch wenn er eine wirklich harte Szenen hat, die auch immer wieder eingefügt wird. Der Film ist wie ein Drogentrip aus Bildern, Sounds, Musik, Kamerafahrten, Farben und Formen. Mit 2h 41 Minuten verlangt er vom Zuschauer einiges ab. Bei der Premiere haben wohl auch einige Zuschauer vorzeitig den Saal verlassen, was ich in gewisser Weise nachvollziehen kann. Mich hat er trotz Müdigkeit aber dermaßen gepackt, dass ich ihn komplett geschaut habe - ich wollte einfach wissen wie die Geschichte aufgelöst wird.
Inhaltlich ist es schwierig über den Film zu sprechen, ohne zu spoilern. Ich wusste nichts vom Inhalt und fand das im Nachhinein auch sehr gut, weil es zu manchen WTF Momenten geführt hat. Kurz umrissen geht es um einen in Tokio lebenden jungen amerikanischen Drogendealer, dem etwas zustößt, was zu einer recht abgefahrenen - ich nenne es mal - Eigenschaft führt. Wie die Kamera das Geschehene aufnimmt ist extrem immersiv, da sie entweder direkt in der First-Person oder direkt hinter dem Protagonisten verweilt. Die (unverbrauchten) Schauspieler machen ihre Sache großartig.
Ich kann nur empfehlen, dem Film eine Chance zu geben - auch wenn man dafür wohl auch etwas in der Stimmung sein muss. Mich hat er jedenfalls sehr gefesselt und mich noch Tage später darüber nachdenken lassen.
Film: 8/10