Hi Dennis,
das was bei mir extern durch den Prozessor erledigt wird, also das dynamische Tonemapping UND die Kalibration der Farbräume für DCI/REC709, muß bei Dir mit den Boardmitteln des Projektors erfolgen. Hierfür müsstest Du dann erstmal den nativen Farbraum -also, das was der Projektor im Rahmen seiner techn. Eigenschaften und der Serienstreuung- in der lage ist physikalisch darzustellen, ermitteln (ich weiß nicht genau, ob JVC dazu evtl. auch etwas in der BDA angibt). Diesen kannst Du dann erstmal bei ca. 70-100 IRE mittels Gain-Reglern grobabstimmen, dito für die unteren IRE`s mit den Bias-Reglern. Somit hast Du schonmal 2 Stützpunkte für die Graubalance. Das geht mit optimal ausgerichtetem Sensor und einer „Dauermessung“ über die Kalibriersoftware (ich verwende ColourSpace) sehr gut + einfach. Wie Du die Pattern zuspielst hängt von den messtechnischen Möglichkeiten ab. Am einfachsten wäre die empfohlene UHD bei manueller Zuspielung aber auch am „mühseligsten“. ColourSpace oder auch CalMAN generieren die Pattern, je nach Zielvorgabe, automatisch; wie das bei HCFR aktuell läuft weiß ich nicht. Als ich das vor etlichen Jahren benutzt habe, musste man via Scheibe manuell zuspielen; recht mühselig...
Prinzipgleich verfährst Du dann auch mit den Farbräumen, je nachdem womit Du kalibrierst, dafür hast Du dann das Farbachsenmanagement im Projektor. Ich habe gerade bei den letzten JVC Projektoren allerdings festgestellt, dass diese OOTB schon wirklich recht normnah daherkommen. Das war z.B. zu Zeiten des HD350 noch nicht so exakt. Dennoch finde ich, dass eine 3DLUT eine zusätzliche Optimierung darstellt, da so eine wirklich individuell abgestimmte Feineinstellung auf das einzelne Gerät möglich ist + z.B. Serienschwankungen eliminiert werden. Mir ist es das auf jeden Fall Wert, da die Geräte mEn zu preisintensiv sind, um Helligkeit, Farben etc. zu „verschenken“.
Ich empfehle allerdings auf jeden Fall einen halbwegs geeigneten Sensor zu nehmen; ich verwende einen zum Profilieren und einen zweiten zum Messen, da es je nach Anzahl der Patches und der Genauigkeit schon recht zeitintensiv sein kann. Das i1pro 2 ist immer noch ein recht ordentliches Spectro und in Kombination mit dem EODIS liefert das ganze auch für den interessierten Laien wiederholt belastbare, gute Ergebnisse. Ich habe noch einen SpyderX, der ist allerdings für Farben nicht geeignet + lässt sich (aus mir unbekannten Gründen) auch nicht wirklich profilieren. Für das Gamma im Rahmen der JVC AutoCal kann man ihn aber durchaus nutzen.
Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter.