Hallo alle,
ich hab mich jetzt noch mal mit dem Entwicklungsthread der LaBelle aus dem Visaton Forum beschäftigt,
und möchte an dieser Stelle noch mal ein paar Erkenntnisse loswerden.
1.) Die originale (passive) LaBelle hat eine Weiche 3.Ordnung(-18dB/Oct) mit einer Trennung 300 und 2500 Hz.
Die Trennfrequenzen sollten möglichst eingehalten werden, weil der B200 bei tieferer Ankopplung sonst überlastet wird.
Bei einem max.linearen Hub von 3,5mm klingt das plausibel.
Bei der MT-HT Ankopplung scheint es ein Fenster von +/- 500 Hz zu geben.
Mit einer Flankensteilheit von 18dB geht die Simulation in der aktiven Variante jedoch in die Hose.
Es wurde am Anfang des Threads schonmal angesprochen, der Sperrkreis im TT-Zweig ist so ohne weiteres nicht digital zu simulieren.
Bei der Entwicklung der LaBelle hat sich anscheinend herausgestellt, daß bei einer Änderung zugunsten des Wirkungsgrades, der Oberbass im Bereich zwischen 50-100 Hz "dröhnig" wirkte.
Es scheint so, als empfiehlt es sich in der aktiven Variante die Filter auf 24dB/Oct zu erhöhen und mittels PEQ die Amplitude zu glätten, besonders im Bereich um 100 Hz.
Ein Punkt der bisher noch gar nicht kommentiert wurde, ist der Einbau des zweiten TIW oberhalb der KE mit dem Waveguide.
Vielleicht kann mir jemand erklären, warum diese Anordnung so gewählt wurde.?
Die mögliche Problematik dabei besteht darin, daß eine Trennung bei 300 Hz schon in den Stimmenbereich geht, d.h. im geringsten Fall leidet die Abbildungsgenauuigkeit darunter und im schlimmsten Falle löschen sich Signale gegenseitig aus.
Eine mögliche Abhilfe wäre, den Tiefpass für den unteren TIW auf f=150Hz festzulegen, die Anordnung des B200 und der KE zu tauschen und so eine 3 1/2 Wege Lösung zu realisieren.
Einfacher ist natürlich den Chassisaufbau so zu lassen wie er ursprünglich ist.
Bis dann
Junior