Systemsprenger

  • FSK 12, 118 min


    Aloha!


    Thematisch nicht ganz mein Ding, aber wegen der Fast-Oscar-Nominierung schaute ich mal rein und wurde insofern bestätigt. Ganz allgemein finde ich unfassbar, dass die leitende Pädagogin zweimal "zumindestens" sagt, dieses Wort existiert nicht im deutschen Sprachschatz. Dass das niemand bei der Produktion eines dt. Films auffällt, passt leider sehr gut zum immer geringeren Anspruch an die Sprache allerorten. Dieser Kritikpunkt hat meine Note allerdings nicht beeinflusst. Auch pädagogisch haben sie und ihre Kollegen meines Erachtens nicht gerade viel drauf, wirken eher stetig resignierend.


    Film: 3-
    Ton: 2-
    Bild: 3+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Zitat

    Dass das niemand bei der Produktion eines dt. Films auffällt,


    Wer sagt denn, dass es nicht aufgefallen ist? Wenn das Drehbuch die Sprache eines Charakters so vorsieht, dann kann das auch Absicht sein.
    So wie es in der realen Welt Leute gibt, die so sprechen, werden sie halt auch im Film dargestellt. Film muss diesbezüglich nicht korrekt sein.
    Spielfilme sind Unterhaltung, da ist manches zu sehen und zu hören, was pädagogisch falsch oder zumindest fraglich ist.

  • Eine sehr merkwürdige Begründung. Ich bin mir auch sicher, dass es hier keiner besser wusste. In so einem Film wäre das ein komplett falsches Beispiel in dieser Position.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • SYSTEMSPRENGER

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    Blu-ray

    Film: 10/10 Punkte

    Egal, wo die neunjährige Benni hinkommt - Pflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule - überall fliegt sie nach kurzer Zeit wieder raus, aufgrund ihrer brutalen Wutausbrüche. Dabei will Benni nur zurück zu ihrer Mutter und sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit. Doch ihre Mutter will sie nicht. Der Anti-Gewalt-Trainer Micha nimmt sich Benni an, um sie aus der Spirale von Gewalt und der Sehnsucht nach Liebe zu befreien. Dabei kommt er ihr emotional näher, als er es verantworten kann und entschließt, Benni nicht weiter zu betreuen.

    Nora Fingscheidt schuf einen tiefgehenden und zutiefst ergreifenden Film, der völlig zurecht mit dem Silbernen Bären auf der 69. Berlinale ausgezeichnet wurde. Noch lange nach Filmende schwingt dieses Werk nach, das alles andere als ein Feel-Good-Movie ist.


    Bild: 9/10 Punkte

    Der rauschfreie 1,85:1-Transfer besticht mit einer herausragenden Schärfe. Im Wald, der Hütte und dem Bauernhof wird alles vorzüglich dargestellt. Gesichter bestechen mit ihrer Klarheit. Aber auch die Szenen in Schule und Wohngruppe sind überaus klar.


    Ton: 8/10 Punkte

    Die lauten Wutausbrüche von Benni gehen unter die Haut. Umgebungsgeräusche tönen wunderbar weiträumig.

  • Dann will ich auch mal eine frühere Rezi von mir zu dem Film zitieren.

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