Aufrüstung meiner Anlage: LS und Endstufen

Die Lautsprecher-Aktion

Angefangen hat alles damit, dass Manu und ich Anfang Juni einer Einladung von Alex (Maxwell) folgten, um seine "Cinemike Lounge" in der neuesten Ausbaustufe zu begutachten. In einer Filmpause schaute Alex "....einfach mal so...." auf die Seite "audio markt" und fand ein Angebot, welches mir die ganze Zeit nicht mehr aus den Kopf gehen wollte

Als Ralph noch im Besitz der WA W/P 8 und auf der Suche nach einem neuen LS war, hörten wir uns zusammen die Sasha bei "Life like" in München in einer Vorführung an. Von da an war ich verliebt in diesen LS
Da diese ja bei Ralph seit geraumer Zeit wirklich klasse als Stereo-LS ihren Dienst verrichtet, ist die Sasha in den vielen Hörsessions bei Ralph zu meinem Lieblings-LS avanciert. So homogen, auflösend, warm, weich, schön und niemals nervend spielt kein anderer LS, den ich bis dahin hören durfte. Allerdings hat ein Pärchen einen UVP von 32.000,-Euro!!
Das übersteigt als Normalverdiener ganz klar mein Budget!

Also schaute ich mir das Angebot zu Hause einmal näher an:
2,5 Jahre alt, mit allem Zubehör, ohne OVP, mit nur einem kleinen Kratzer, abzuholen in Neuss.

Also Kontakt mit dem Verkäufer aufgenommen (ganz unverbindlich natürlich). Nach Anfangsproblemen meldete sich dieser auch. Nach einer weiteren Mail musste ich mich entscheiden: Ein konkretes Angebot machen, oder es bleiben lassen???
Habe mit Ralph Rücksprache gehalten und er meinte, dass das ein wirklich tolles Angebot wäre und ich bedenkenlos zuschlagen könnte – wenn ich denn wollte.
Nach nochmaligem Überlegen wollte ich und Ralph bot mir sehr netter Weise an, mit ihm zusammen die LS abzuholen.

LG
Der Captain

Da ich noch eine Woche Urlaub und Ralph glücklicherweise Zeit hatte , flugs zeitnah einen Termin mit dem Verkäufer am übernächsten Tag ausgemacht und mit Ralphs BMW X6 morgens ab auf die Bahn.
Nach einem Stau und 4-stündiger Fahrt um 12.00 Uhr in Neuss angekommen, konnten wir die Objekte meiner Begierde ausgiebig anschauen und anhören.
Der Verkäufer war ein ganz netter, hatte die LS aber so ungünstig in seinem sehr kleinen Wohnzimmer aufgestellt, dass diese weit unter Wert spielten .
Aber klar war: Das ist ein seriöses Angebot, der kleine Kratzer war fast nicht zu sehen, und sämtliche Papiere sind in Ordnung.
Also die LS in mehreren Lagen Frischhaltefolie eingewickelt, die Kohle übergeben und rein in den X6.
Abgesichert mit vielen Decken und Kissen ging es wieder ab auf die Bahn in Richtung Heimat.

Als Ralph und ich die LS am nächsten Tag bei mir versucht haben zum Klingen zu bringen, sind wir schier verzweifelt . Diese Sashas sind verdammt aufstellungskritisch und brauchen sehr viel Platz (den ich bei mir leider nicht habe) zum Hin- und Herschieben, bis man die richtige Aufstellung gefunden hat. Ralph hat das zwar schon mehrmals erwähnt, aber so extrem hatte ich mir das nicht vorgestellt .
Also was tun?
Ralph hat mir das Freundschafts-Angebot gemacht, seine Wilson Audio Sophia 2, die er als Surround- LS im Einsatz hatte, plus den passenden WA-Center 1, (war bei ihm der hintere Center) plus die passenden WA Surround-LS (die hatte Ralph noch bei sich liegen) gegen die Sashas zu tauschen, die er dann wiederum bei sich als Surrounds verwenden würde.
Nun, die Sophia 2 war zwar nicht mein Traum-LS, aber sicher auch ein super LS.
Nach dem gescheiterten Versuch die Sashas bei mir zum Klingen zu bringen und langem Hin- und Herüberlegen, entschloss ich mich dazu, Ralphs Angebot anzunehmen.

Die Sophia ist im Gegensatz zur Sasha ein sehr unkritisch aufzustellender LS, fühlt sich bei mir pudelwohl und ich mich mit ihr .
Nach Ralphs Aufstellungssessions bei sich im Kino muss ich gestehen, dass seine Sashas ganz klar die besseren LS sind, da sie besser auflösen und noch gelassener spielen als die Sophia, aber die Sophia ist wesentlich toleranter was den Raum anbelangt.

Im Vergleich zu meinen Audio Int’l Projekt 3 (von Chris gebaut und von Cinemike überarbeitet), die ich übrigens zum Kauf anbiete, vereint die Sophia die gleichen positiven Eigenschaften wie diese, kommt aber meinem Hörgeschmack mehr entgegen. Ich mag es eher warm und weich als analytisch .

Hier die sehr nüchtern, hochauflösend, ehrlich, zeitrichtig und fast analytisch spielende Projekt 3, dort die emotional, zeitrichtig und warm spielende Sophia 2.
Zusammen mit dem Center, der eine sehr hohe Sprachverständlichkeit hat und den Surrounds, besitze ich nun ein sehr homogenes Set, mit dem ich sehr glücklich bin .

LG
Der Captain

Hi Ralph,

hast ja recht. Zu optimieren gibt es jetzt sicher noch sehr viel bei mir. So wie ich es beschrieben habe, ist ja der Stand heute. Dieser ändert sich sicher noch

Und weiter gehts......

Die Endstufen-Aktion:

Seitdem Ralph und ich wussten, dass Cinemike in seinem Bereich ein Genie ist, kreiste immer wieder der Gedanke in unseren Köpfen, unsere McIntosh Endstufen MC-501 von ihm tunen zu lassen .
Ich als Techniker weiß, dass Cinemike grundsätzliche Fehler aus den Geräten herausbaut, HF-Filter einbaut und an geeigneter Stelle bessere Bauteile einsetzt.
Dies alles passiert ausschließlich, um aus den Geräten das bestmögliche Klangpotential herauszuholen .
Ralph hatte Bedenken, da McIntosh ja einen super Ruf unter High-Endern hat und Angst, dass sich die Klangbalance durch das Tuning ungünstig verschieben könnte.
Da ich ja von der technischen Seite her überzeugt war bot mir Ralph an, zuerst meine Endstufen tunen zu lassen und wenn ihm das Ergebnis zusagt, er seine ebenfalls tunen lässt. Wenn nicht, dann eben nicht.
Gesagt - getan. Ende letzten Jahres waren wir zur Winter-Hausmesse bei Cinemike – meine MC-501 im Gepäck. Cinemike hat getunt und wir haben nach der Rückkehr bei Ralph mit seinen Endstufen gegengecheckt.
Ergebnis:
Meine spielten jetzt wesentlich offener und dynamischer als Ralph seine , allerdings auf Kosten der Wärme und des Timings. Die Attribute waren zwar immer noch vorhanden, aber nicht mehr so ausgeprägt wie vor dem Tuning. Ralph war also immer noch skeptisch.
Nach Rücksprache mit Cinemike sagte er, dass das er ja erst die Grundlegenden Dinge aus der Erfahrung heraus geändert hat. Das noch nötige Feintuning zu unserem Hörgeschmack hin würde uns sicher zufriedenstellen.
Da Cinemike seitdem mit Arbeit vollkommen ausgelastet war, hat es bis zum 20.6. 2012 gedauert, bis das Tuning unserer Endstufen zu Ende gebracht werden sollte.
Da Ralph großes Vertrauen auf Cinemikes Können hat, fuhren wir also erneut mit Ralphs X6 in Richtung Eifel. Im Gepäck folgende illustre Geräte:

5x McIntosh MC-501 (je 47 kG)
1x McIntosh MC-303 (80 kG)
1x McIntosh MC-252 (45 kG)

LG
Der Captain

Nach einem herzlichen Empfang durch Michael Schiffers und Michael Krehl eine erste Bestandsaufnahme:
Meine getunten MC-501 checked gegen Ralphs MC-501 und MC-303, jeweils ungetunt. Zwischenergebnis:
Die MC-303 klingt sehr ähnlich der originalen MC-501, sind fast nicht auseinander zu halten.
Im Vergleich zu meinen spielten diese aber recht müde an Michael Schiffers Quadral Titan. Die auhseignen zum Vergleich gehörten, getunten Advance Akustik 1000 hatten dagegen eine brachiale Dynamik.

Zu dem persönlichen Abstimmtuning unserer Geräte gehörte auch, dass wir bei Michael Schiffers übernachten durften und jeden Morgen unser Frühstück serviert bekamen.
Ich möchte mich noch einmal sehr herzlich bei Fa. MS-Technik für diesen einzigartigen Fullservice bedanken . Ich habe mich sauwohl bei euch gefühlt und empfehle jedem, der seine Geräte nach seinem eigenen Hörgeschmack getunt haben möchte das gleiche zu tun.

Also am nächsten Tag meine Teilgetunten Macs hoch in die heiligen Hallen des Cinemike-Arbeitsplatzes gewuchtet und den Meister sein Werk tun lassen.

Nach einigen Stunden Arbeit der Kommentar von Cinemike:
Das ist der erste Schuss des kompletten Tunings – einfach mal reinhören. Und wir hörten:
Noch mehr Dynamik, etwas mehr Wärme und mehr Timing. Aber noch nicht so wie es unserer Meinung nach sein sollte. Da geht sicher noch mehr .
Also musste der Meister noch einmal ran.
Der wusste: OK, diesen Kondensator ersetze ich gegen jenen, der ist noch besser im Timing. Und jenen tausche ich gegen diesen, der hat noch mehr Wärme.

Nach dieser Aktion war das Werk vollbracht. Meine Macs liessen Ralph seine alt aussehen – in jeder Beziehung. Im Vergleich zu Michael Schiffers großen getunten Advance Akustik Endstufen war dessen vorher gehörter Dynamik-Vorsprung zusammengeschmolzen wie Eis in der Sonne. In dieser Disziplin fast kein Unterschied mehr zu hören. Aber plötzlich spielten die Titan an den Macs richtig seidig warm und waren in Sachen Musikalität nicht wieder zu erkennen!
In den weiteren 2 Tagen Aufenthalt bei Michael Schiffers wurden Ralph seine Endstufen auf das Tuning meiner 501 nachgezogen.

Nach dieser Aktion spielen die Macs wie von einem anderen Stern. So warm, seidig und mit Timing wie jeher und trotzdem so viel mehr an Auflösung und Dynamik. Ich denke, in dieser Kombination der Eigenschaften sicher einmalig. Und perfekt passend zu Ralphs und meinem Hörgeschmack.
Persönliches Tuning ala Cinemike eben.

Diese Arbeit von Michael Krehl verdient meiner Meinung nach allerhöchsten RESPEKT!!!

LG
Der Captain

Danke für die Glückwünsche
Wenn ich klanglich weiterkommen möchte (und das will ich ), dann ist in meinem HK jetzt ert einmal die Raumakustik zu optimieren.
Dafür brauche ich unseren Meßspezialist Andi Latenight um die angeregten Raummoden aufzuspüren und dementsprechend mit (Eck-) Absorbern entgegenzuwirken.
Ob dies Eigenbau oder gekaufte werden, hängt von mehreren Faktoren ab. Wir werden sehen.......

LG
Der Captain