Mehrkanal-Filter mit DRC

  • Hallo Heimkinoverein,
    in diesem Thread möchte ich gerne meine Vorgehensweise bei der Akustikoptimierung in unserem Wohnzimmerkino erläutern. Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass dies bestimmt nicht der heilige Gral der Optimierung ist, sondern eine Möglichkeit darstellt die soweit zu funktionieren scheint. Weiterhin möchte ich mich nochmals bei „Latenight“ für seine tatkräftige Unterstützung hier im Forum bedanken. Auch ohne „Fujak“ wäre ich mit Sicherheit nicht so weit gekommen – sein im Hifi-Forum veröffentlichtest Skript (siehe DRC-Thread) bildet die Grundlage für meine Überlegungen und wird in angepasster und erweiterter Form bei meiner Lösung verwendet. Zu guter Letzt ist noch „Antani“ aus dem HometheaterShack-Forum zu erwähnen, bei welchem ich mir einige Tipps zur benötigten Infrastruktur abgeguckt habe.


    Meine Hardware:
    -HTPC mit Intel Core I3 Prozessor / 4GB Arbeitsspeicher / Win7 32bit
    -E-MU 1616M PciExpress Soundkarte -->link
    -Behringer ECM 8000 -->link


    Mein Ziel:
    -Unser „Kino“ wird primär als Wohnzimmer genutzt und aufgrund des WAF (http://de.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor) können hier leider keine konventionellen Akustikoptimirungen (Absorber usw.) vorgenommen werden.
    -Da ich den HTPC als alleinigen Zuspieler (TV, DVD, Bluray, Musik, usw.) verwende, suchte ich nach einer Möglichkeit auch mit diesem HTPC eine digitale Raum Korrektur zu erstellen und ins System einzubinden. Wichtig war hier für mich das diese Filter für sämtliche vom System ausgegebenen Programme/Sounds zur Verfügung stehen.


    Vorgehensweise:
    Ich habe eine Batch-Datei erstellt, welche nacheinander alle 6 Kanäle mit „recimp“ ansteuert und den abgespielten Sweep aufzeichnet. Diese Aufzeichnungen werden von „DRC“ eingelesen und die Filter erstellt. Anschließend werden die Dateien aus „DRC“ mit der Endung *.pcm von dem Programm „sox“ in eine *.wav-Datei umgewandelt. Diese *.wav-Datei ist der fertige Filter, welcher in z.B „Convolver“ geladen werden kann. Der/die „Convolver“ werden in „Console“ (einem VST-Host) geladen und mit den zugehörigen Filtern bestückt.
    Wer an dieser Stelle nur Bahnhof versteht – keine Sorge – so ging es mir auch. Mit etwas Motivation und viel lesen werden die Begriffe mit der Zeit verständlicher. Jetzt ausführlich der Reihe nach:


    1 Schritt: Einrichten der Soundkarte
    Bei der E-MU 1616M wird eine Software "PatchMixDsp" verwendet mit welcher Kanalzuweisung der Soundkarte eingestellt werden können.



    Für die Messungen erstellt man eine *.session mit vier Strips (siehe rot, grün, usw.). Der erste (rot) hat als Input "Asio OUT 1/2" gewählt. Als "Inserts" dann eine Lautstärkeregelung = "TRIM_POT" sowie eine Zuordnung zu einem Output. Hinter dem "send" verbirgt sich die Weitergabe auf Ausgang 1 L/R an der Soundkarte.
    Nun muss analog ein Asio OUT 3/4 sowie 5/6 erstellet werden. Der Output per Send wie folgt:


    Asio 1 - links vorne - Output 1L
    Asio 2 - rechts vorne - Out 1R
    Asio 3 - Center - Out 3L
    Asio 4 - Sub - Out 3R
    Asio 5 - Surround links - Out 2L
    Asio 6 - Surround rechts - Out 2R


    Fr die Aufnahme benötigt man noch als Input für das Mikrofon "Mic/Line A" (orange) mit -ACHTUNG- 2 send Befehlen, da sonst rec_imp nicht mitspielt. Die "sends" sind AsioIN 1/2 sowie 3/4.
    Zur Kontrolle:



    Hier sind die Einträge Output, Input und Duplex-Channels zu überprüfen. Weiterhin sollte man sich an dieser Stelle direkt die Device-Nummer merken. In diesem Bsp. die #2.
    Hierfür im Ordner von rec_imp die Datei "ListSoundCards.bat" ausführen. Ausführlicher werde ich dies weiter unten nochmal erläutern.


    Die Soundkarte habe ich unter Windows wie folgt eingestellt:





    2 Schritt: DRC & Co
    Als Software wird dies benötigt:
    - DRCDesigner --> link
    - DRC 3.2.0 --> link
    - sox 14.2.0 --> link


    Ich habe die Programme direkt in das Verzeichnis "C:" entpackt. Unter z.B. "C:Programme" gab es Probleme wegen Administrator Rechten.



    Das Programm sox habe ich in "C:drc-3.2.0" entpackt. Dies ist aber egal, solange man weiß wo es entpackt ist.
    Im Ordner "C:DRCDesigner\Rec_imp.win32" befindet sich die weiter oben angesprochene "ListSoundCards.bat" Datei. -ACHTUNG- das "drc-3.2.0" vom DRCdesigner scheint nicht mit dem von der Sourceforge Seite identisch zu sein. Für die folgende batch-Datei wird die Version von Sourceforge (siehe link) benötigt.
    Im Ordner "C:drc-3.2.0" erstellt man den Unterordner "C:drc-3.2.0\DRC HTPC" -siehe:



    und in diesem Unterordner einen weiteren namens "Convolver-Files" - "C:drc-3.2.0\DRC HTPC\Convolver-Files"


    Aus dem "sample" Ordner im selben Verzeichnis kopiert man folgende Dateien in den neuen Ordner "...DRC HTPC":
    - drc.exe
    - glsweep.exe
    - pa-44.1.txt
    Weiterhin mus in den DRC HTPC Ordner die Datei
    - sox.exe
    - cygwin1.dll
    aus dem Ordner wohin sox entpackt wurde.
    Als letzte Datei wird
    - rec_imp.exe
    aus dem Ordner "C:DRCDesigner\Rec_imp.win32" im DRC HTPC Ordner benötigt.


    ... morgen gehts weiter - B)


    Gruß Mirco

  • Wenn man eine andere Konfigurationsdatei als "normal" in DRC verwenden möchte, dann benötigt man aus dem "sample" Ordner die entsprechende *.drc Datei. Bei dieser muss die Endung von "*.drc" in "*.txt" geändert werden und der Dateiname entsprechend der SampleRate usw. in z.B. "Conf_strong-44.1_L" angepasst werden.
    Mit dem Texteditor ändert man in der Kofigurationsdatei folgende Angaben:


    # Normal correction settings


    # Normal prefiltering windows (500 ms at 20 Hz, 100 ms at 100 Hz, 10 ms at 1 kHz, 0.50 ms at 20 kHz)
    # Normal peak limiting (6.02 dB Max)
    # Minimum phase excess phase allpass recovering to reduce pre-echo
    # Normal pre-echo truncation
    # Minimum phase postfiltering to reduce I/O latency
    # Normal ringing truncation


    # Base file directory
    # BCBaseDir = /usr/share/drc/


    # BC = Base Configuration
    BCInFile = ImpulseResponse_L.pcm
    BCSampleRate = 48000

    BCInFileType = F
    BCImpulseCenterMode = A
    BCImpulseCenter = 0
    BCInitWindow = 131072
    BCPreWindowLen = 1024
    BCPreWindowGap = 768
    BCNormFactor = 0.0
    BCNormType = E


    # MC = Mic compensation stage
    MCFilterType = N
    MCInterpolationType = H
    MCMultExponent = 3
    MCFilterLen = 65535
    MCNumPoints = 0
    MCPointsFile = wm-61a.txt
    MCMagType = D
    # MCFilterFile = rmcf.pcm
    MCFilterFileType = F
    MCOutWindow = 0
    MCNormFactor = 0.0
    MCNormType = E
    # MCOutFile = rmc.pcm
    MCOutFileType = F


    # Base configuration dip limiting stage
    BCDLType = L
    BCDLMinGain = 1e-6 # -120.0 dB Min, just to prevent overflow/underflow problems
    BCDLStartFreq = 20
    BCDLEndFreq = 20000
    BCDLStart = 0.75
    BCDLMultExponent = 3


    # HD = Homomorphic Deconvolution
    HDMultExponent = 4


    HDMPNormFactor = 1.0
    HDMPNormType = E
    # HDMPOutFile = rmp.pcm
    HDMPOutFileType = F


    HDEPNormFactor = 1.0
    HDEPNormType = E
    # HDEPOutFile = rep.pcm
    HDEPOutFileType = F


    # MP = Minimum phase frequency dependent windowing
    MPPrefilterType = s
    MPPrefilterFctn = B
    MPWindowGap = 44
    MPLowerWindow = 44100 # 500 ms
    MPUpperWindow = 44 # 0.5 ms
    MPStartFreq = 20
    MPEndFreq = 20000
    MPFilterLen = 65536
    MPFSharpness = 0.25
    MPBandSplit = 3
    MPWindowExponent = 1.0
    MPHDRecover = Y
    MPEPPreserve = Y
    MPHDMultExponent = 3
    MPPFFinalWindow = 44100
    MPPFNormFactor = 0.0
    MPPFNormType = E
    # MPPFOutFile = rmppf.pcm
    MPPFOutFileType = F


    # DL = Dip limiting stage
    DLType = M
    DLMinGain = 0.01 # -40.0 dB Min
    DLStartFreq = 20
    DLEndFreq = 20000
    DLStart = 0.75
    DLMultExponent = 3


    # EP = Excess phase frequency dependent windowing
    EPPrefilterType = s
    EPPrefilterFctn = B
    EPWindowGap = 44
    EPLowerWindow = 1836 # 20.8 ms
    EPUpperWindow = 44 # 0.5 ms
    EPStartFreq = 20
    EPEndFreq = 20000
    EPFilterLen = 65536
    EPFSharpness = 0.25
    EPBandSplit = 3
    EPWindowExponent = 1.0
    EPPFFlatGain = 1.0
    EPPFOGainFactor = 0.0
    EPPFFlatType = M
    EPPFFGMultExponent = 3
    EPPFFinalWindow = 1836
    EPPFNormFactor = 0.0
    EPPFNormType = E
    # EPPFOutFile = reppf.pcm
    EPPFOutFileType = F


    # PC = Prefiltering completion stage
    PCOutWindow = 0
    PCNormFactor = 0.0
    PCNormType = E
    # PCOutFile = rpc.pcm
    PCOutFileType = F


    # IS = Inversion stage
    ISType = T
    ISPETType = f
    ISPrefilterFctn = B
    ISPELowerWindow = 918
    ISPEUpperWindow = 688
    ISPEStartFreq = 20
    ISPEEndFreq = 20000
    ISPEFilterLen = 8192
    ISPEFSharpness = 0.50
    ISPEBandSplit = 3
    ISPEWindowExponent = 1.0
    ISPEOGainFactor = 0.0
    ISSMPMultExponent = 4
    ISOutWindow = 0
    ISNormFactor = 0.0
    ISNormType = E
    # ISOutFile = ris.pcm
    ISOutFileType = F


    # PT = Psychoacoustic target stage
    PTType = M
    PTReferenceWindow = 26460 # 300 ms
    PTDLType = M
    PTDLMinGain = 0.1 # -20.0 dB Min
    PTDLStartFreq = 20
    PTDLEndFreq = 20000
    PTDLStart = 0.75
    PTDLMultExponent = 3
    PTBandWidth = -2
    PTPeakDetectionStrength = 15
    PTMultExponent = 0
    PTFilterLen = 65536
    # PTFilterFile = rptf.pcm
    PTFilterFileType = F
    PTNormFactor = 0.0
    PTNormType = E
    # PTOutFile = rpt.pcm
    PTOutFileType = F
    PTOutWindow = 0


    # PL = Peak limiting stage
    PLType = W
    PLMaxGain = 2.0 # +6.02 dB Max
    PLStart = 0.75
    PLStartFreq = 20
    PLEndFreq = 20000
    PLMultExponent = 3
    PLOutWindow = 0
    PLNormFactor = 0.0
    PLNormType = E
    # PLOutFile = rpl.pcm
    PLOutFileType = F


    # RT = Ringing truncation stage
    RTType = s
    RTPrefilterFctn = B
    RTWindowGap = 44
    RTLowerWindow = 44100 # 500 ms
    RTUpperWindow = 44 # 0.5 ms
    RTStartFreq = 20
    RTEndFreq = 20000
    RTFilterLen = 65536
    RTFSharpness = 0.25
    RTBandSplit = 3
    RTWindowExponent = 1.0
    RTOutWindow = 44100
    RTNormFactor = 0.0
    RTNormType = E
    # RTOutFile = rrt.pcm
    RTOutFileType = F


    # PS = Target respose stage
    PSFilterType = T
    PSInterpolationType = S
    PSMultExponent = 3
    PSFilterLen = 65535
    PSNumPoints = 0
    PSPointsFile = pa-44.1.txt
    PSMagType = D
    PSOutWindow = 65536
    PSNormFactor = 1.0
    PSNormType = E
    PSOutFile = DRC_normal_L.pcm
    PSOutFileType = F


    # Minimum phase filter extraction stage
    MSMultExponent = 3
    MSOutWindow = 65536
    MSFilterDelay = 918
    MSNormFactor = 1.0
    MSNormType = E
    # MSOutFile = rms.pcm
    MSOutFileType = F


    # Test convolution stage
    TCNormFactor = 0.0
    TCNormType = M
    TCOutFile = rtc.pcm
    TCOutFileType = F


    Zum Verständnis dieser Einträge empfehle ich die Dokumentation von DRC oder Fujak's Skript aus dem Hifi-Forum.


    Als folgendes müssen diese 6 Konfigurationsdateien in den Ordner "C:drc-3.2.0\DRC HTPC" kopiert werden und ihre Endung von *.txt in *.drc umgenannt werden. Siehe:



    - Die *.pcm Dateien erhält man erst nach erstem durchlaufen von DRC -> diese kommen automatisch und müssen nicht manuell erstellt werden.

  • Für den automatischen Messablauf erstellt man sich eine batch-Datei. Hierzu z.B. auf dem Desktop mit Rechtsklick ein neues Textdokument erstellen und nach Wahl benennen. Dieses öffnen und folgendes hineinkopieren:


    @echo off
    color 00


    Set glsweep=C:\drc-3.2.0\DRC HTPC\
    Set rec_imp=C:\drc-3.2.0\DRC HTPC\
    Set drc=C:\drc-3.2.0\DRC HTPC\
    Set sox=C:\drc-3.2.0\DRC HTPC\
    Set Convolver-Files=C:\drc-3.2.0\DRC HTPC\Convolver-Files


    cd %glsweep%
    glsweep.exe 48000 1.0 30 21000 60 2 0.05 0.005 sweep.pcm inverse.pcm


    cd %rec_imp%
    rec_imp.exe ImpulseResponse_C.pcm 48000 30 21000 60 2:2 0:2
    rec_imp.exe ImpulseResponse_S.pcm 48000 30 21000 60 3:2 0:2
    rec_imp.exe ImpulseResponse_L.pcm 48000 30 21000 60 0:2 0:2
    rec_imp.exe ImpulseResponse_R.pcm 48000 30 21000 60 1:2 0:2
    rec_imp.exe ImpulseResponse_LS.pcm 48000 30 21000 60 4:2 0:2
    rec_imp.exe ImpulseResponse_RS.pcm 48000 30 21000 60 5:2 0:2


    cd %drc%
    drc.exe Conf_normal-48_L.drc
    drc.exe Conf_normal-48_R.drc
    drc.exe Conf_normal-48_C.drc
    drc.exe Conf_normal-48_S.drc
    drc.exe Conf_normal-48_LS.drc
    drc.exe Conf_normal-48_RS.drc



    cd %sox%
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_L.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_L.wav
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_R.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_R.wav
    sox.exe -M -c 1 DRC_normal_L.wav -c 1 DRC_normal_R.wav -c 2 "DRC_normal_Stereo_Front.wav"
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_C.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_C.wav
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_S.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_S.wav
    sox.exe -M -c 1 DRC_normal_C.wav -c 1 DRC_normal_S.wav -c 2 "DRC_normal_Stereo_Center_Sub.wav"
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_LS.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_LS.wav
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_RS.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_RS.wav
    sox.exe -M -c 1 DRC_normal_LS.wav -c 1 DRC_normal_RS.wav -c 2 "DRC_normal_Stereo_Back.wav"



    move /y DRC_normal_L.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_R.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_Stereo_Front.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_C.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_S.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_Stereo_Center_Sub.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_LS.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_RS.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_Stereo_Back.wav "%Convolver-Files%"


    del sweep.pcm
    del inverse.pcm
    del rtc.pcm
    cmd


    Die Datei speichern und schließen. Anschließend wird die Dateiendung von *.txt in *.cmd umbenannt. Hierdurch erhält man eine ausführbare Datei.

  • Zur Erklärung dieser Datei:


    .......
    Set glsweep=C:\drc-3.2.0\DRC HTPC\
    Set rec_imp=C:\drc-3.2.0\DRC HTPC\
    Set drc=C:\drc-3.2.0\DRC HTPC\ .......


    --> Festlegung der Umgebungsveriablen. Wenn sich die aufgeführten Programme in einem andren Verzeichnis befinden, dann muss das an dieser Setlle angepasst werden.


    ........
    cd %glsweep%
    glsweep.exe 48000 1.0 30 21000 60 2 0.05 0.005 sweep.pcm inverse.pcm


    ---> glsweep.exe erzeugt den Sweep mit den Parametern 48000Hz; einer Amplitude von 1.0; der Stratfrequenz von 30Hz; der Endfrequenz von 21000Hz; einer Dauer von 60sec; einer Pause vor/nach Start/Ende von 0.05/0.5; ausgegeben wird eine "sweepfile.pcm" und "inverse.pcm"


    ........
    cd %rec_imp%
    rec_imp.exe ImpulseResponse_C.pcm 48000 30 21000 60 2:2 0:2
    rec_imp.exe ImpulseResponse_S.pcm 48000 30 21000 60 3:2 0:2
    rec_imp.exe ImpulseResponse_L.pcm 48000 30 21000 60 0:2 0:2........


    ---> Führt die eigentliche Messung aus. Der Sweep von oben wird abgespielt und über das Mikrofon aufgezeichnet. rec_imp.exe erstellt die Dateien "ImpulseResponse_L,R,C,S,LS,RS.pcm"; mit 48kHz; Startfrequenz 30Hz; Endfrequenz 21kHz; Dauer 60sec; Ausgabe des Sweep Bsp. 2:2; Aufnahme des Sweep Bsp. 0:2
    Für die Ausgabe des Sweep ist die Zahl vor dem Doppelpunkt der Ausgabekanal
    - 0 = links
    - 1 = rechts
    - 2 = Center
    - 3 = Sub
    - 4 = Surround links
    - 5 = Surround rechts
    Die Zahl hinter dem Doppelpunkt entspricht der Soundkarte - siehe "ListSoundCards.bat" hier wird die Zahl hinter dem # benötigt. In diesem Bsp. war die E-Mu Soundkarte Device Nummer 2 (#2) also wird hinter dem Doppelpunkt bei allen Einträgen eine 2 benötigt. "0" ist das default Sounddevice, aber obwohl meine E-Mu dies ist funktionierte es trotzdem mit dem Eintrag "0" an dieser Stelle nicht.
    Der hinter Eintrag zur Aufnahme Bsp. 0:2 - hier stehlt "0" für den linken Kanal und "2" wieder für die Soundkarte. Wenn eure Soundkarte auf dem rechten Kanal aufzeichnen sollte würdet ihr vor dem Doppelpunkt eine "1" benötigen.


    ........
    cd %drc%
    drc.exe Conf_normal-48_L.drc
    drc.exe Conf_normal-48_R.drc
    drc.exe Conf_normal-48_C.drc......


    ---> Als nächstes folgte dann die eigentliche Berechnung der Korrektur-Filter durch das Programm DRC. Dabei greift DRC auf den vorher bereits erstellten Konfigurationsfile zu.


    .......
    cd %sox%
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_L.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_L.wav
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_R.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_R.wav
    sox.exe -M -c 1 DRC_normal_L.wav -c 1 DRC_normal_R.wav -c 2 "DRC_normal_Stereo_Front.wav"
    sox.exe -t raw -r 48000 -c1 -f4 DRC_normal_C.pcm -t wav -c 1 -s2 DRC_normal_C.wav......


    ---> Sox macht aus den *.pcm Dateien *.wav Dateien und fügt weiterhin immer zwei Mono Dateien zu einer Stereo zusammen. Hier ist wichtig sox-14.2.0 da sich bei der neueren sox-Version die Parameter geändert haben. Mit dem aktuellsten sox müsste es
    "sox.exe -r 48000 -b 32 -c 1 -f *.pcm *.wav"
    sein. Hierfür aber keine Garantie, da das alte sox verfügbar ist und für diese Belange absolut seinen Dienst erfüllt habe ich mich an dieser Stelle nicht weiter eingearbeitet.


    ......
    move /y DRC_normal_L.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_R.wav "%Convolver-Files%"
    move /y DRC_normal_Stereo_Front.wav "%Convolver-Files%".....


    --> verschiebt die fertigen Filter in den vorher erstellten Ordner "Convolver-Files".


    del sweep.pcm
    del inverse.pcm
    del rtc.pcm


    ---> räumt auf.


    cmd


    ---> lässt das Commandfenster offen um eventl. Fehler beim Durchlaufen erkennen zu können. Wird dieser Befehl weggelassen dann schließt sich das Fenster nach Beendigung der Abläufe.

  • Wenn man nun die "*.cmd" Datei ausführt, dann öffnet sich ein schwarzes Fenster und die Programme werden nacheinander aufgerufen. Es wird ein Sweep-Ton von allen Lautsprechern nacheinander abgespielt und aufgezeichnet. DRC berechnet die Filter und Sox wandelt diese in wav. Wenn nach ca. 10min alles fertig ist kann das Commandfenster geschlossen werden. Im Ordner Convolver-Files sollte es dann wie folgt aussehen:



    Das sind die fertigen Filter zur weiteren Verwendung. Dazu später mehr....

  • 3 Schritt - Die Messungen


    An dieser Stelle ist die Soundkarte wie beschrieben eingerichtet.
    Als Ergänzung:
    Wenn jemand eine andere Soundkarte verwendet, dann muss diese eine "Direkt Monitoring" Möglichkeit bieten. Damit ist gemeint das man die "Töne" intern zu Asio schicken kann und von dort wieder abholen. Mir bekannte Modelle sind:


    - als günstiger Einstieg die Audiotrak Prodigy 7.1 HiFi ---> ca. 100€ ---> link ---> Nachteil: Es wird ein seperater Mikrofonverstärker mit Phantomspeisung für die Messungen benötigt


    - Alle ESI Soundkarten bieten angeblich auch die Routing Möglichkeit ---> link


    - Die von mir genutze E-MU 1616M von welcher es auch kleiner Varianten mit weniger Kanälen gibt


    - Alle RME Soundkarten, welche der Mercedes unter den Soundkarten sind


    - Als Softwarelösung soll wohl auch das Programm Virtual Audio Cable ---> link Bestimmt einen Versuch wert, wenn man schon eine Soundkarte besitzt, welche nativ diese Option nicht liefert



    Weiterhin sind die erwähnten Programme entpackt und befinden sich in einem Verzeichnis, welches zu der batch-Datei passt. Wenn die hier gepostete batch-Datei genutzt wird, dann bitte genau die Schreibweise sowie Groß-Kleinschreibung achten und es sehen die Verzeichnisse wie folgt aus:


    Laufwerk C:



    C:drc-3.2.0



    C:drc-3.2.0\DRC HTPC



    Außerdem befindet sich irgendwo die batch-Datei *.cmd. Bei mir liegt sie auf dem Desktop und heißt "Mehrkanal.cmd".



    Soweit nochmal zur Kontrolle.


    Jetzt die Soundkarte verkabeln und die Phantomspeisung anschalten.



    Das Messmikrofon am Referenzhörplatz auf Ohrhöhe zur Leinwand zeigend aufbauen.



    Als nächstes müssen die Lautsprecher eingepegelt werden. Hierzu verwende ich mein Handy. Für jedes Android oder IOs Gerät gibt es z.T. kostenlose Apps mit denen der Pegel "grob" ermittelt werden kann. Meine App heißt SPL-Meter im Andoid Store. Über den notwenigen Pegel habe ich unterschiedliche Angaben gefunden. Ich messe mit ca. 75dB direkt neben dem Messmikrofon, da die Messung pro kanal 60 sec dauert, sollte dies ausreichen. Andere berichten von 80dB aufwärts, wer ein Kellerkino und Oropax hat :woohoo: vielleicht schreibt Latenight hierzu noch etwas. Die Vorgehensweise ist bestimmt optimierungsfähig. Derzeit nutze ich REW zum einpegeln per "Rauschen". Weiterhin eignet sich der DRCDesigner mit seinem Gui auch gut hierzu. Da wir dieses Programm sowieso heruntergeladen haben (für rec_imp z.B.) zeige ich mal mit diesem einen Weg. Man öffnet im Ordner "C:DRCDesigner\DRCDesigner.bat" :



    Es öffnet sich eine Eingabemaske. Hier die Soundkarte samt Kanälen und die SampleRate auswählen. Danach auf RecordSweep klicken. Es werden zwei Sweeps abgespielt und in dem makierten Bereich mit den "!!!" wird der Peak in rot=viel zu gering; orange=zu gering; grün=OK angezeigt. Bei einer roten anzeige also entweder den Pegel erhöhen (falls dieser zu niedrig) oder den Input Gain an der Soundkarte für das Mikrofon erhöhen. MAn kann während der Aufnahme auch im PatchMixDsp der Soundkarte den Pegel am Mikrofonkanal überprüfen - wenn es hier in den clipping Bereich geht dann ist der Inputgain zu hoch. Außerdem sollte die "SoftLimit" Option deaktiviert werden.




    Wenn der Pegel für alle Kanäle angepasst ist, dann kann es losgehen.
    Mit Doppelklick auf unsere batch-Datei



    öffnet sich ein Fenster


    [attach:10]h.JPG[/attach]


    in diesem Fenster "rattert" alles durch was in der Datei als "Text" hinterlegt ist. Nach kurzer Zeit wird 60sec lang der Center mit einem Sweep (von 30-21000Hz) abgepsielt und aufgezeichnet, danach der Sub, dann vorne links, vorne rechts, und hinten links, hinten rechts. Während dieser Zeit ca. 7mins sollten absolut keine Störgeräusche (offenes Fenster, polternde Nachbarn staubsaugende Frauen, usw.) vorhanden sein, da diese die Messung natürlich verfälschen.
    Danach berechnet DRC mit zuhilfenahme der "Conf_normal-48_C,S,L,R,LS,RS" die netsprechenden Filter für die einzelnen Kanäle. Diese Dateien werden umgewandelt und automatisch in den Ordner "Convolver-Files" verschoben. Wenn alles fertig ist, dann kann das Fenster geschlossen werden und im genannten Ordner liegen folgende Dateien.


    [attach:11]8.JPG[/attach]


    Das sind die FIR-Filter zur weiteren verwendung.


    Als Anmerkung: Das sind soweit die Basic's mit der schon Ergebnisse zu erzielen sind. Sachen wie Mikrofonkorrektur-File, Zielkurve für einzelne Lautsprecher usw. kommen noch in späteren Beiträgen. Ich denke bis hierhin ist erstmal schon genug zu tun.
    Auch bin ich derzeit - angeregt durch einen Beitrag von "Aktivposten" am grübeln wie der Messablauf am geschicktesten zu optimieren ist.


    Gruß Mirco

  • An dieser Stelle möchte ich Dir mal meinen Respekt aussprechern. :respect:
    Ich hatte mir das Scirpt von Fujak seinerzeit auch angeschschaut.


    Nach dem ich das damals schon nicht verstanden habe, hatte ich mir Acourate mit einer Benutzeroberfläche zur Erstellung der FIR Filter geholt. Man sollte in diesem Zusammenhang vielleicht erwähnen, dass DRC im Gegensatz zu Acourate eine kostenlose Software ist und frei imm www zum Download zur Verfügung steht.


    Eventuell kannst Du noch kurz was dazu sagen, wie Du die Filter erstellt hast.
    Mußtest Du dazu nicht Messungen in Deinem Wohnkino machen ?
    Im übrigen können die Filter eine gute Akustikoptimierung natürlich nicht ersetzten.
    Das klangliche Ergebnis kann sich aber durch die Korrektur deutlich verbessern. :respect:


    Die durch Acourate oder DCR erstellten (FIR) Filter zur Korrektur des Frequenzganges und der Phase, benöteigen zur Anwendung eine eigene Software, den Convolver. Aber dazu kommt hier sicher später noch mehr Infos.

  • Hi Andi,
    danke für die Blumen soweit.


    Zitat

    Nach dem ich das damals schon nicht verstanden habe


    Mhh deute ich das richtig, dass die jetzige Anleitung auch nicht so wirklich verständlich für Dich ist? Du hast zwar Acourate (also verständlicher Weise keinen DRC Bedarf mehr), aber findest Du die hier aufgezeigten Schritte nachvollziehbar? Ich bin für jeden Hinweis sehr dankbar. Ich möchte ja das möglichst viele Nutzer die Anleitung nachvollziehen können und damit auch einen Nutzen für ihr Kino haben! Bin auch gerne bereit über Teamviewer oder übers Telefon anderen zu helfen, wenn ich denn helfen kann (ist ja noch recht frisch für mich das Thema). Also wenn jemand überhaupt nicht weiterkommt, aber Interesse hat - einfach melden. Denke kurz auf den Rechner zu schauen oder zu telen ist bei solchen Geschichten oft einfacher als tausend Screenshots und Text.


    Zitat

    Man sollte in diesem Zusammenhang vielleicht erwähnen, dass DRC im Gegensatz zu Acourate eine kostenlose Software ist und frei imm www zum Download zur Verfügung steht.


    Richtig. Guter Hinweis - ich hätte anmerken sollen !Alle genannten links sind Freeware zur freien Verwendung!. Wenn Programme nur ein Trial sind oder generell etwas kosten dann werde ich das natürlich erwähnen.
    Acourate ist erste Sahne und mit seiner Benurzeroberfläche geht da nichts drüber. Auch ich war kurz davor mir dieses Programm zu kaufen. Andere Quellen, welche sich mit beiden Programmen intensiv beschäftigt haben sehen Acourate als 100%tig und DRC als 80%tig. Für erste Tests und die letzten 20% waren mir die 340€ für Acourtae etwas viel am Anfang. Acourate ist diesen Betrag mit Sicherheit mehr als Wert - dennoch muss ich etwas aufs Geld achten und auch den Rest meiner Wiedergabekette in Relation sehen. Mein komplettes 5.1 System liegt in einem Rahmen was andere Nutzer für einen einzigen Frontlautsprecher investieren. Für mich ist dieses Hobby ganz neu (und sehr spannend) daher war mir ein kostenloses Programm lieber.


    Zitat

    Eventuell kannst Du noch kurz was dazu sagen, wie Du die Filter erstellt hast.
    Mußtest Du dazu nicht Messungen in Deinem Wohnkino machen ?


    Hehe na klar müssen Messungen durchgeführt werden :-). Werde das noch intensiver beschreiben, versprochen. Gestern war ich nach 6Std. schreiben bloß platt und wollte das geniale Bayern Spiel gucken. Ich habe hierfür (und für die Console/convolver Geschichte) einen Beitrag reserviert und wollte das heute nachschieben. Würde auch gerne ein kleines Video erstellen, aber habe nur ein Handy als Kamera. Kommt zufällig jmd. mit Zweithobby "bewegte Bilder" aus der Nähe und hat 30mins Zeit?


    Zitat

    Im übrigen können die Filter eine gute Akustikoptimierung natürlich nicht ersetzten.
    Das klangliche Ergebnis kann sich aber durch die Korrektur deutlich verbessern


    Das meinte ich mit "nicht der heilge Gral der Optimierung". Wenn man die Möglichkeit zur konventionellen Akustikoptimierung hat, dann ist das auf jedenfall Schritt eins. Die Verbesserung kann ich bestätigen ;-)


    Kannst du als Mod hier zur Not eigentlich noch Beiträge in der Reihenfolge ändern?


    Gruß Mirco

  • Bevor ich die Infrastruktur zur Einbindung der Filter weiter beschreibe, wollte ich vorher ein paar Messungen meiner Lautsprecher mit und ohne Filter aufzeigen. Die Messungen erfolgten alle mit Mikrofon wie vorher im Bild gezeigt ausgerichtet am Referenzplatz.






    Hier z.B. die Front-Lautsprecher mit LSR2 gemessen OHNE Filter:



    und hier der dazugehörige IACC Wert:



    Das ganze sieht dann mit FIR-Filter in der DRC "normal" Konfiguration so aus:



    und der IACC Wert mit Filter:



    Frage an Andi - kann man in der Darstellung in Acourate die Kurve aucvh analog REW 1/12 oä. glätten in der Darstellung?



    Jetzt die Messung mit gleicher Mikrofonausrichtung der Surround LAutsprecher. Diese stehen raumbedingt äußerst ungünstig direkt an der Wand und die Reflexöffnung zeigt auch noch nach hinten... also eher suboptimal.
    So zeigt sich die Messung der hinteren Lautsprecher OHNE Filter mit Mikro zur Leinwand gerichtet wie folgt:



    und der IACC ohne Filter:



    Mit Filter die Surround Lautsprecher:



    und der IACC mit Filter:




    Die Surround LAutsprecher habe ich auch einmal mit REW gemessen.
    REW Messung Surround Lautsprecher ohne Filter:



    Und mit Filter in REW:


    [attach:10]REW back mit filter.JPG[/attach]




    Den Filter während der REW-Messung habe ich übrigens mit Console/Convolver eingefügt. Diese Programme braucht man sowieso - von daher später oder morgen dazu mehr.


    Gruß Mirco

  • 4 Schritt - Infrastruktur einrichten


    Zuerst muss Convolver installiert werden. Aus der Anleitung von Alan Jordan:

    Zitat

    Installing Convolver VST
    To get started, extract the convolver4-4vc++.zip file found in the DRCDesigner folder, and run the Setup.exe file found in the Release PIII folder.


    Once you have run the Setup.exe program, you will need to modify your PATH environmental variable to include the folder that Convolver VST was installed to. By default this folder is C:\Program Files\Convolver\Convolver\. To modify the PATH environmental variable, open Windows Control Panel from the Start menu, and choose System. Choose Advanced in the resulting applet, then choose the Environmental Variables button. Under System Variables, scroll down until you find Path, select it with the mouse and press the Edit button. Add ;C:\Program Files\Convolver\Convolver\ to the end of the line in the resulting pop-up, then press the OK buttons until there are no more OK buttons to press.


    Also man navigiert zu "C:DRCDesigner".
    In Bildern:



    Dann in dem Release PIII Ordner die setup.exe ausführen.


    Wenn dies fertig installiert ist, dann diesem Bild folgen:



    Auf das Windowszeichen klicken;
    in die Suchleitse "System" eingeben und öffnen;
    dann auf Umgebungsvariablen; dann zum Eintrag "Path";
    diesen "Bearbeiten";
    mit der rechten Pfeiltaste bis zum Ende des Eintrages und hier folgendes einfügen:


    ;C:\Program Files\Convolver\Convolver\


    Solange OK bis kein OK mehr kommt.


    Jetzt benötigen wir das erste Programm was keine Freeware ist. ---> Console
    Man kann aber zum Glück erst 30Tage mit rumspielen, bevor man mit 53€ für die Vollversion dabei ist. Console wird wie gewohnt installiert - keine Besonderheiten.


    Weiterhin benutze ich dieses VST bzw. Programm ---> Bass Manager um eine Grenzfrequenz/Übernahmefrequenz für den Subwoofer einzustellen.


    Als letztes VST benutze ich "Voxengo Audio Delay" um die Delay's der einzelnen Lautsprecher anzupassen. Hierzu gehe ich wie folgt vor:


    (entferntester LAutsprecher [m] - zu berechnender LAutsprecher [m]) / Schallgeschwindigkeit [m/s]
    Daraus folgt z.B.
    (4,70m - 1,50m) / 343m/s = 0,00933s


    So wenn alles entpackt bzw. installiert ist, dann kann konfiguriert werden.
    Zuerst muss eine neue Session für die Soundkarte erstellt werden. Wenn ihr soweit seit kennt ihr eure Soundkarte in und auswendig - von daher an dieser Stelle nur ein Screenshot und ein paar Worte:



    Als Input's 3 Strip's mit Wave 1bis6. Dann bei mir ein TRIM_POT zur Lautstärkebegrenzung. Danach ein DirektMonitoring pro Strip (Asio hin und zurück). Als Letztes ein Send zum jeweiligen Output.
    - Man hat für die Soundkarte also zwei Konfigurationen - einaml zum Messen und einmal zur Wiedergabe!


    Jetzt öffnet man Console. Zuerst unter Setup den "Path" für die Orte der VST Plugins festlegen und "scannen". Danach unter Audio die Soundkarte einrichten:




    Jetzt kann man sich mit Console bequem eine Widergabekette basteln. Per Drag&Drop

    den Input und Output sowie die benötigten VST's auf den Arbeitsbereich ziehen.
    Wenn man alles korrekt verkabelt dann sieht es wie folgt aus (delay fehlt noch):



    Jetzt Console einschalten und auf Play drücken:



    Jetzt werden ALLE Töne aus Windows mit FIR-Filtern versehen. PowerDVD, Mediaportal, Windows Media Player, REW, einfach alles.
    Achso das Ganze war jetzt für 48kHz also Filme und muss für Musik mit entsprechender SampleRate erneut durchgeführt werden.


    Alles was ich vergessen habe wird nachgereicht. Das wars erstmal... Ich muss pennen.


    Viel Spass beim ausprobieren, würde mich über Feedback freuen!


    Gruß Mirco

  • Hi Holger,
    mich würde Deine Meinung zu meiner Vorgehensweise interessieren. In meinem anderen Beitrag hast du folgendes geschrieben:

    Zitat

    In meinem Heimkino bin ich wie folgt vorgegangen: Zuerst wurden die Mains gemessen, danach habe ich z.B. den linken Main als Referenz genommen und mit dem Center gemessen. Damit konnte ich dann denn Center an die Mains anpassen. Nächste Messung erfolgte dann mit Main links + Sub


    Macht es einen Unterschied ob wie von beschrieben vorgegangen wird, oder wie hier eine Messung pro Kanal durchgeführt wird und dann die Lautstörke später mit aktiviertem Filter in Console angepasst wird? Weiterhin - ging es Dir beim Anpassen um die Lautstärke oder bin ich im falschen Film? Hoffe du verstehst wie ich das meine, finde gerade keine bessere Formulierung.



    Achso und durch das Messen habe ich festgestellt das mein ca. 15Jahre alter Selbstbausub = Grütze ist, das wird wohl mein nächstes Projekt. Werde bald im Lautsprecher-Forum um Hilfe für Unwissende bitten :big_smile:


    Gruß Mirco

  • Hi Mirco,


    die Meinung, dass die drei Lautsprecher vorne möglichst identisch sein sollen ist weit verbreitet. Das ganze habe ich auf die Spitze getrieben indem ich die Messungen wie beschrieben durchgeführt habe. Den Pegel des (Phantom-) Centers habe ich vorab per Pegelmessgerät angeglichen und in Brutefir (ich nutze Linux) eingestellt. Da bleibt dann aber immer ein Unterschied von 1-3 dB, genauer lässt sich das nicht einstellen.
    Anschließend wurden die Filter für die vorderen Lautsprecher mit derselben Zielkurve gerechnet. Genauer geht es nicht B)


    Gruß
    Holger

  • Zitat

    Mhh deute ich das richtig, dass die jetzige Anleitung auch nicht so wirklich verständlich für Dich ist? Du hast zwar Acourate (also verständlicher Weise keinen DRC Bedarf mehr), aber findest Du die hier aufgezeigten Schritte nachvollziehbar?


    Nach dem Du nun so viel weitere Informationen ergänzt hast, kann man das sicher nachvollziehen.
    Als Außenstehender ist man sicher erst mal erschrocken vor den ganzen Zahlenkolonnen.
    Hier gibt aber sicher "learning bei doing". So wird man dann sicher auch mir DRC vertraut.
    Das gleiche gilt dann natürlich auch im Zusammenhang mit der Software Deiner Soundkarte,
    die dieses System erst möglich macht.


    Du verwendest zur Demontratione der Messgraphen die Software "Acourate".
    Das sind doch aber jetzt sicher nicht alles frei Funktionen des Logsweeprecorders von Acourate ? Hast Du eine Demo Version gesaugt ?


    Zitat

    Frage an Andi - kann man in der Darstellung in Acourate die Kurve aucvh analog REW 1/12 oä. glätten in der Darstellung?


    Acourate verwendet zur Glättung eine psychoaukustische Glättung die eher unserem menschlichen Gehör entsprechen soll als die Glättung von REW.


    Zitat

    Jetzt die Messung mit gleicher Mikrofonausrichtung der Surround LAutsprecher. Diese stehen raumbedingt äußerst ungünstig direkt an der Wand und die Reflexöffnung zeigt auch noch nach hinten... also eher suboptimal.


    Das sieht nicht so gut aus. Wie hast Du denn bei dieser Messung das Mikro ausgerichtet.
    Es kann ja nicht sein, dass der Hochtonbereich mal eben um 15 dB abfällt. :dry:
    Wenn Du ein File mit 90° hast kannst Du ja alle Messungen von einem Standort mit Mikro nach oben machen.


    Du hast Dir echt viel Mühe gegeben. Ich weiß wie viel Arbeit dahinter steckt wenn man sich das alles selber erarbeiten muß. :respect: Ich hatte lange nach so einem Turtorlia wie deinem gesucht. Vor allem in deutscher Sprache gibt es da nicht viel. Da bekomme ich direkt Lust es nochmal mit der aktuellen Software (Console, Vst Plugin und Windows 7) zu versuchen.


    Zitat

    Weiterhin - ging es Dir beim Anpassen um die Lautstärke oder bin ich im falschen Film?


    Die effektive Lautstärke der einzelnen Kanäle ist je letztendlich auch abhängig von den Filtern. Die relative Lautstärke der Kanaäle untereinader sollte noch einmal mit dem Pegelmessgerät überprüft werden.


    Gruß Andi

  • Zitat

    Als Außenstehender ist man sicher erst mal erschrocken vor den ganzen Zahlenkolonnen.


    Ja das stimmt. Andererseits, wenn man 1zu1 nachbaut, dann muss man sich damit nicht tiefer beschäftigen, sondern nur kopieren. Wobei es natürlich sinnvoll ist sich näher mit DRC zu befassen. Ich habe da auch noch viel zu tun, beschäftige mich ja auch erst seit etwa einem Monat näher mit der Materie.


    Zitat

    Du verwendest zur Demontratione der Messgraphen die Software "Acourate".
    Das sind doch aber jetzt sicher nicht alles frei Funktionen des Logsweeprecorders von Acourate ? Hast Du eine Demo Version gesaugt ?


    Richtig der Logsweeprecorder ist freeware. zum Darstellen habe ich die Trialversion von Acourate benutzt. Habe jetzt 14Tage Zeit demit zu spielen. Leider sind die Rommmakros anscheinend gesperrt :-(


    Zitat

    Acourate verwendet zur Glättung eine psychoaukustische Glättung die eher unserem menschlichen Gehör entsprechen soll als die Glättung von REW.


    Wie genau kann ich diese Glättung auf den Graphen anwenden? Wenn ich das Lernvideo von Acourate richtig deute, dann geschieht dies im Rommmakro1, welches bei meiner Demo nicht läuft. Gibt es eine andere Möglichkeit?


    Zitat

    Das sieht nicht so gut aus. Wie hast Du denn bei dieser Messung das Mikro ausgerichtet.
    Es kann ja nicht sein, dass der Hochtonbereich mal eben um 15 dB abfällt.


    Ich weiß - das sieht grausig aus. Liegt aber an der Mikrofonausrichtung. Diese ist identisch wie bei der MEssung der Frontlautsprecher - also nach vorne zeigend. --> siehe:



    Wollte damit absichtilich mal testen in wieweit ein DRC Eingriff möglich ist. Mit Filter verbessert sich dieser Abfall zumindest auf ca. 5dB. Die dazugehöroge Grafik ist in dem Beitrag irgendwie nur als Anhang und lässt sich komischerweise nicht im Text anzeigen:




    Misst du deine Rears also mit dem 90°File und Mikro zur Decke zeigend?


    Zitat

    Wenn Du ein File mit 90° hast kannst Du ja alle Messungen von einem Standort mit Mikro nach oben machen.


    Vielleicht kannst du mir gerade mal deine Vorgehensweise posten, oder einen link geben. Derzeit steht das Mikro stur während aller Messungen am selben Platz mit Messkapsel nach vorne zur Leinwand zeigend.
    Mit den Kalibrierungsdateien komme ich beim Einfügen in DRC noch nicht so ganz klar. Wenn dies geladen ist, dann bricht DRC die Berechnungen immer an dieser Stelle ab. Daher verwende ich die Datei im Moment noch nicht und probiere gerade anhand der DRC Dokumentation herauszufinden woran der Fehler liegt.


    Zitat

    Ich hatte lange nach so einem Turtorlia wie deinem gesucht. Vor allem in deutscher Sprache gibt es da nicht viel. Da bekomme ich direkt Lust es nochmal mit der aktuellen Software (Console, Vst Plugin und Windows 7) zu versuchen.


    Dann los! Würde mich freuen - sonst scheint hier das Interesse ja nicht so groß zu sein.


    Zitat

    Die effektive Lautstärke der einzelnen Kanäle ist je letztendlich auch abhängig von den Filtern. Die relative Lautstärke der Kanaäle untereinader sollte noch einmal mit dem Pegelmessgerät überprüft werden


    Deswegen auch meiner Frage - wenn ich für jeden Kanal einen Monofilter erstelle und dann mit Filter die Lautstärke aller Kanäle angleiche - gibt es da einen Nachteil zu dem Verfahren Center und Main / Sub und Main vorher aufeinander abzugleichen?


    Eine Frage habe ich noch:
    Wie beurteilt ihr den Graph meiner Frontlautsprecher? Mich wundert die untere Darstellung. Müsste diese idealerweise nicht einen Verlauf wie "hier (rote linie)" aufweisen?:




    Gruß Mirco

  • Zitat

    Wenn der Subwoofer exakt abgetrennt wird, d.h. es keine Überlappungen im Frequenzgang zu den anderen Lautsprechern auftreten, dann werden auch in Abhängigkeit von der Frequenz Laufzeit und Phase linearisiert.


    In der Praxis allerdings sind die Filter zur Abtrennung/Ankopplung zwischen Subwoofer und Hauptlautsprechern nicht steilflankig genug, sodass sich Überlappungen ergeben.

    - Zitat Fujak


    Vor genau diesem Problem stehe ich auch gerade. Da die Mehrkanallösung soweit funktioniert - wollte ich jetzt das ganze in Stereo mal etwas verfeinern. Aber es gelingt mir nicht die beiden Subwoofer und die Main-Lautsprecher vernnftig aneinander anzupassen.
    Eigentlich dachte ich, dass über die Targetkurven von Sub's und Main's was anständiges rauskommen sollte, leider sagt REW das Gegenteil. Je nachdem wie ich die Zielkurven setzte habe ich entweder Überhöhungen oder Löcher im Trennbereich von 80Hz.


    Wäre wirklich nett wenn eventl. jmd einen Tipp zu dieser und den vorigen Fragen parat hätte.
    Habe zur Vorgehensweise langsam keine Ideen mehr - und try&error nervt langsam.


    Gruß Mirco


    Ps.: Das mit der Sprungantwort hat sich erbrigt... "step" anwählen hilft :rofl:
    Pps.: Schade dass das Interesse an der Mehrkanallösung wohl eher "seeeehr" gering ist :S

  • Zitat

    Wie genau kann ich diese Glättung auf den Graphen anwenden? Wenn ich das Lernvideo von Acourate richtig deute, dann geschieht dies im Rommmakro1, welches bei meiner Demo nicht läuft. Gibt es eine andere Möglichkeit?


    Das ist richtig. Die Glättung erfolgt vor der Korrfektur und kann für Hoch- und Tieftonbereich einzeln eingestellt werden. Innerhalb Acourate ist mir keine andere Möglichkeit bekannt.


    Zitat

    Vielleicht kannst du mir gerade mal deine Vorgehensweise posten, oder einen link geben. Derzeit steht das Mikro stur während aller Messungen am selben Platz mit Messkapsel nach vorne zur Leinwand zeigend.


    Du hast ein 5.1 System und Deine Lautsprecher stehen so weit seitlich ?
    Ein Link ist mir hierfür nicht bekannt. Aber ich hatte mal irgendwo ein Foto geshen und ist eigentlich doch logisch. Wenn Du bei allen Messungen das Mikro nicht mehr anrühren möchtest und es nicht auf die Lautsprecher ausrichten kannst, dann geht das nur mit dem ausrichten an die Decke und dem 90° File.


    Zitat

    Dann los! Würde mich freuen - sonst scheint hier das Interesse ja nicht so groß zu sein.


    Leider beteilgt sich auch nicht Jeder der interessiert ist, aktiv an den Threads.
    Mein Beitrag "Acourate macht süchtig" wurde ja immer hin schon über 13.000 mal gelesen.
    Gestern hatte ich auf der High End mit Dr. Uli Brüggemann ein gutes Gespräch. Das ist der Entwickler von Acourate. Er hat offensichtlich hier auch schon mal ein bischen mit reingelesen, zumindes war ihm unser Heimkino Forum und Verein schon bekannt.
    Sicher wird das auch damit zusammenhängen, das unsere Seite ganz oben auftaucht wenn man bei Google nach dem Wort "Acourate" sucht. Ich habe mich mit ihm um mein Vorhaben im Heimkinobereich unterhalten. Aktuell bin ich ja gerade dabei, mir einen OPPO 93 mit 4 x 2 digitalen Ausgängen anzuschaffen. Das Signal wird direkt an eine DSP Weiche weitergeleitet. Diese teilt das Signal in mehrere Wege auf und gibt es an die einzelnen aktiven Endstufen weiter. Uli hat mir nun gestern vorgeschlagen, zwischen dem Oppo und den Mini DSP´s einen PC einzuschleifen. Der PC könnte dann die Faltung aller 8 Kanäle übernehmen. Uli hat für diesen Zweck auf Windows Basis eine neue Software entwickelt, so wie ich Ihn verstanden habe.
    Diese Mehrkanalstoftware wurde aber noch nicht öffentlich vorgestellt. Das würde dann in etwa deinem aktuellen Console Projekt entsprechen. Vielleicht bleibe ich da mit Uli in Verbindung mal sehen. Ich bin halt ein kleiner Fan von Uli und Acourate. :zwinker2:


    Zitat

    Deswegen auch meiner Frage - wenn ich für jeden Kanal einen Monofilter erstelle und dann mit Filter die Lautstärke aller Kanäle angleiche - gibt es da einen Nachteil zu dem Verfahren Center und Main / Sub und Main vorher aufeinander abzugleichen?


    Das eine hat mit dem Anderen nur bedingt was zu tun. Um gut Stereo hören zu können soll der linke Kanal möglchst das gleiche mache wie der rechte Kanal. Sonst kann es passieren, das die Stimme ein bischen weit rechts hängt oder verwaschen klingt. Acource zeigt diese Übereinstimmung durch den IACC Wert an. Phase und Amplidue sollten möglichst übereinstimmen.
    Dieses Verhältnis gilt aber dann auch zwischen Center und Mains oder Sub und Mains.
    Das manuelle anpassen der Lautstärke hat mit diesem Vorgang nicht so viel zu tun und ist davon unabhängig.


    Zitat

    Eine Frage habe ich noch:
    Wie beurteilt ihr den Graph meiner Frontlautsprecher? Mich wundert die untere Darstellung. Müsste diese idealerweise nicht einen Verlauf wie "hier (rote linie)" aufweisen?:


    Deine Hauplautsprecher sind halt leider nicht für Fullrange geeignet, sonmst sieht alles unverdächtig aus. Das eine Sprungantwort (Step) und eine Impulseantwort zwei verscheidnen Darstellunmgen sind, konntest Du ja inzwischen herausfinden.


    Zitat

    Eigentlich dachte ich, dass über die Targetkurven von Sub's und Main's was anständiges rauskommen sollte, leider sagt REW das Gegenteil. Je nachdem wie ich die Zielkurven setzte habe ich entweder Überhöhungen oder Löcher im Trennbereich von 80Hz.


    Nun noch ein paar Fragen zu Deinem Sub Setup


    In welchen Bereich soll der Subwoofer spielen ? Wenn er den LFE übertragen soll dann wird das ein bei ca. 20 bis 125 Hz sein. Wie wird der SUB aktuell getrennt ? Macht das die Weichenfunktion von Deinem PC ?


    Gruß Andi


    PS. Ich kenne noch Jemanden der großes Interesse an Deinem Mehrkanal Projekt haben dürfte.:zwinker2: Ich mache ihn mal auf Deinen Thread aufmerksam.

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