Die Planung des möglichen Heimkinos beginnt. Viele Fragen!?!

  • Hallo und erst einmal vielen Dank für die netten Begrüßungen im "Vorstellungsthread".


    Aktuell steht meine "Heimkino-Anlage" im Wohnzimmer. In letzter Zeit keimte mehr und mehr der Gedanke in mir, dass ich das Gästezimmer in ein Minikino umwandeln möchte. Aber bereits direkt zu Beginn entstehen hier ein paar Fragen, die ich zunächst gern klären würde. Denn bevor ich voll einsteige, müssen die Grundlagen klar sein.


    Was ist aktuell vorhanden?

    TV: Sony A1 OLED 65" .... mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen, aber Bild is nach wie vor Top --> perspektivisch sollte in dem Kino aber ein Beamer stehen.

    AV Receiver: Marantz SR7010 ... tut was er soll - hab bisher nie einen Grund gesehen ein "Upgrade" zu kaufen.

    Lautsprecher:

    Front: B&W CM10 S2

    Center: B&W CM S2 Center (den größeren der beiden)

    Rear: B&W CM5 S2

    Top: B&W M1 (4x) -

    Sub: B&W ASW 10 CM S2

    Mit den Lautsprechern bin ich insgesamt zufrieden. Eventuell habe ich über einen zweiten Sub nachgedacht , aber primär ist hier keine Veränderung geplant.


    Kommen wir zum Raum und dem wahrscheinlich größten Problem:

    Ich habe eine Skizze des Raumes/Grundriss hochgeladen... Raumhöhe ist 2,6m.




    Hauptproblem, das ich sehe, ist die kleine Größe des Raumes. Prinzipiell kann ich den Fernseher bzw. die Leinwand ja nur in den kurzen Schenkel des "L" stellen. Daneben müssten dann die Frontlautsprecher platz finden - was die Aufstellung nicht optimal macht...klar kann man hier über eine akustisch transparante Leinwand reden, aber dann verliere ich wiederum Platz in dem eh schon kleinen Raum. Hab auch schon über einen größeren neuen OLED TV nachgedacht - wobei natürlich nie die Bildgröße einer Leinwand möglich wird.

    Auch zu den Rear-LS scheint mir der Hörabstand sehr gering - egal wie man es drehen und wenden mag.

    7.x.x ist glaub aufgrund der kleinen Größe des Raumes sinnlos?!? Zudem müsste die gesamte Technik im Raum untergebracht werden (was mich persönlich aber weniger stört).


    Dazu muss ich sagen, dass wir in einer Mietwohnung leben - aber keine Übermieter, keine Untermieter

    Alle Wände sind glatt, verputzt und mit weißer Fließtapete bezogen - das ist auch praktisch der Hauptgrund, weshalb ich im Wohnzimmer unzufrieden bin - akustisch problematisch - akustische Optimierung verboten (WAF). Das eingezeichnete Fenster kann ich per Außenrolladen komplett abdunkeln.


    Ich kann natürlich in einer Mietwohnung keine Komplettsanierung des Raumes anstreben, hier hoffe ich auf Erfahrungen von euch:

    Wie kann man den Raum am besten akustisch optimieren ohne 1000 Löcher in die Wände zu bohren ?

    Wie am besten alle Stoffe/Vorhänge, Absorber, Deckensegel und evtl. Diffusoren anbringen?


    Mir gehts primär um Ratschläge und Tips, OB man überhaupt etwas aus dem kleinen Raum machen kann. Oder ob ich mir diesen Gedanken "kleines feines Heimkino" erstmal aus dem Kopf schlagen muss, bis Eigenheime mal wieder erschwinglich sind.


    Erst einmal vielen Dank im Voraus für jeden Ratschlag.

  • So ... ich hatte die letzten Wochen einfach keine Zeit mich weiter um das Thema Heimkino zu kümmern, aber konnte mir dennoch ein paar Gedanken machen. Im aktuellen Wohnzimmer bekomme ich keine wesentlichen akustischen Optimierungen genehmigt. Ergo bleibt nur das oben gezeigte Zimmer. Nun habe ich mal einen 0815 Raumplaner genutzt und die Grobe Idee eingemald. Das rote Viereck vorne links soll den vorhandenen Sub darstellen, der Weiße einen Zweiten (müsste noch gekauft werden).

    Mein primärer Plan wäre erst einmal ohne Beamer (beim TV bleiben und evtl. später upgraden; einfach des Geldes und der Zimmergröße wegen).



    Nun habe ich mir überlegt, dass ich den Raum gut mit Vorhängen ausstatten könnte (Deckenschiene usw). So könnte der Raum im Tagsverlauf weiter normal zugänglich bleiben und zum Filmeabend zieht man die Vorhänge zu, Stichwort Raumteilung. Hier würden Akustikvorhänge zum Einsatz kommen. Gleichzeitig könnte ich den vorderen Vorhang "halbrund" gestalten, um das Fenster mit zuziehen zu können.

    Die Vorhänge kann ich auch in einem gewissen Abstand zu Wand anbringen, um dahinter Absorber zu verbauen. Klar könnte ich nun mit "Spiegel" schauen, wo es am sinnvollsten wäre. Ist es eurer Erfahrung nach sinnvoll "so viel wie möglich" oder sollte man wirklich gezielt vorgehen. Kennt ihr eine gute und einfache Methode, wie ich die Teile an die bzw. vor die Wand anbringe ohne tausend Löcher bohren zu müssen? Ist wie gesagt eine Mietwohnung, in der ich nicht ewig leben werde. Ich kann hier einfach keine Holzgerüst einbauen, dass am Boden und an der Decke befestigt wird.


    In vielen Heimkinos sieht man entweder über den Höhrpositionen bzw an der Rückwand Diffusoren, haltet ihr das hier ebenfalls für sinnvoll? Deckenhöhe ist btw. 260cm.

    Ich erhoffe mir ein wenig aus der Kombi "Akustikvorhang" und gezielt Absorber/Diffusor ein gutes akustisches Ergebnis zu erhalten. Daher bin ich hier ein wenig auf Tips und Trick angewiesen; aber mir is völlig klar, dass das nicht das Optimum sein kann! Die Frontwand würde sich auch gut eignen um Akustik-Holzpaneele anzubringen; habt ihr damit gute Erfahrungen?


    So, das soll es nun erst einmal sein - spaßenshalber könnte ich am Wochenende auch mal das 5.1 System in das Zimmer bringen und dort aufbauen, um einen primären Eindruck zu bekommen - Aber in erster Linie soll es um akustische Optimierungen gehen, da mit der vorhanden Technik wahrscheinlich das beste Ergebnis herauszuholen ist. Obwohl ich schon mit einem Auge auf einen der neuen Marantz Cinema schiele :-P. .


    Ich bin definitiv für jeden Tip dankbar.

    VG


    PS; eventuell sagt ihr mir auch, dass das so totaler Quatsch ist und nichts werden kann .... dann muss ich die Idee bis zum Eigentum ad acta legen und mit der aktuellen Situation zufrieden sein.

  • Ein Deckensegel wäre übrigens auch eine Option in einer Mietwohnung.

    Ich habe vorne eine 60cm tiefe bafflewall realisiert die mit 4 schrauben (6er Dübel) an den Wänden befestigt ist. Im Grunde genommen braucht man ja nur ein Holzgerüst um den Stoff zu befestigen damit man die 3 Lautsprecher, absorber und bei mir einen Subwoofer nicht sieht. Die bafflewall geht aber nicht bis zur Decke hoch sondern hört 20cm vor der Decke auf.

    Dann hab ich das Deckensegel einfach oben auf die bafflewall gelegt und mit Winkeln daran befestigt. Die andere Seite des Segels habe ich dann mit 2 6er Dübeln an der Decke befestigt. Darin sind Atmos Lautsprecher, absorber, Diffusoren und Lampen versteckt.


    Alles in allem hab ich somit 6 6er Löcher gebohrt. Die meisten Wohnwände und Lampen brauchen mehr Löcher.


    Wenn du dann noch 6 Nägel seitlich an den Erstreflexionspunkten in die Wand haust kannst du da dran absorber aufhängen - die wiegen ja nix. Zu viele absorber solltest du vermeiden - am besten mit der Spiegelmethode die passenden stellen suchen.


    Ich habe übrigens auch "nur" ein 77" OLED. Bei 2,5m Sitzabstand ist das aber annehmbar finde ich.


    Ein "Akustikkonzept" rein auf Akustikvorhängen wird erstens sehr teuer und zweitens nicht besonders gut klingen da ausschließlich mittlerweile und hohe Frequenzen behandelt werden.

    Mit den Holzpaneelen meinst du wahrscheinlich die Teile vom Hornbach und co. Die wirken Akustisch praktisch gar nicht außer du verbaust dahinter absorber.




    Gruß

    Sebastian

  • VIelen Dank für die Hinweise ... Ja das Deckensegel hab ich ganz vergessen :-D Das war ebenfalls geplant. ... und natürlich ist es kein Thema "ein paar" Löcher zu machen - kann man ja auch wieder zuschmieren. Ich kann nur nicht die ganze Wand durchlöchern und auf den Boden kann ich leider gar nichts befestigen, da Parkett verlegt ist.


    Ist eine Bafflewall für mich nicht sinnlos? Ich dachte dass meine Lautsprecher dafür ungeeignet sind ... Naja deshalb eine Kombination aus Vorhängen/Absorbern ... Dazu bringen mir die Vorhänge auch eine gewisse Verdunklung und "Abschirmung". Absorber wollte ich bisher rechts und links anbringen in der Nähe der Fronts anbringen um die Erstreflexion zu bekämpfen. Eventuell auch an die Rückwand. Da man die am Tage sehen wird (ohne Vorhang), müssten sie optisch nicht ganz hässlich sein - aber da findet sich etwas (zumindest nach meinen Recherchen).


    "nur 77" OLED find ich gut ;-) ... das würde ja bei mit dann fast schon der Wand ausfüllen - aber genau das ist der Grund weshalb ich erstmal warten möchte im Thema Bildoptimierung.

  • Die bafflewall an der Front habe ich hauptsächlich vorgeschlagen um den Grundton irgendwie zu absorbieren. Wenn du nur dünne absorber mit 10cm verbaust, hast du zwar im Mittel und Hochton eine super Nachhallzeit von idealerweise 250 - 350 ms aber im Bassbereich unter 100hz wird's vermutlich Richtung 1sekunde und länger gehen. Idealerweise sollten es aber auch da 250 - 500 ms sein.



    Wenn der 77" OLED die Wand fast ausfüllt ist das doch perfekt. :)

  • hab nun die grobe Planung mal deinen Tips angepasst. Dann würden bspw. die Vorhänge an der langen Wand wegfallen und nur der "Raumtrenner" übrig bleiben. Ich hab mal eine BaffleWall von 50cm Dicke gerechnet. Die Lautsprecher müssten dennoch davor stehen bleiben, sodass sie insgesamt nah an mich heran rücken. Theoretisch könnte ich natürlich innerhalb der BaffleWall Ausschnitte für die LS machen, aber widerspricht das dann nicht dem Prinzip des Standlautsprechers? Außerdem gibts natürlich dann Probleme mit dem Center (aber hier muss man einfach Kompromisse eingehen); der würde weit unten gewinkelt stehen müssen, da der Fernseher ja noch vorhanden ist.


    ansonsten würde ich an der langen Wand einen 15cm Absorber und einen Diffusor anbringen, hinten dann entweder Diffusor oder Absorber. Für die Decke muss ich mal schauen, wie ich mit diesem Tool noch eine Planung mache.


  • Die stand Lautsprecher kannst du natürlich trotzdem in die offene bafflewall integrieren. Hier gibt's einige die das so gemacht haben. Ich meine Scorpion66 hat das mit seinen elac auch so gemacht.

    Er hat einen bauthread, da kannst du dir das mal anschauen.



    Zum Center "Problem": meiner ist auch über dem TV. Ich habe ihn einfach Richtung Sitzplatz angewinkelt. Mir fällt da nichts negatives auf - stimmen kommen Gefühlt aus der Bildmitte.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!