DER ÄLTESTE SCHÜLER DER WELT
Film: 9/10 Punkte
Kimani Maruge wuchs in Kenia in den 1920er-Jahren auf. Er hat nie eine Schule besucht. Als 2003 die Regierung das Schuldgeld abschafft und die Grundschule für alle freigibt, meldet sich der über 80-Jährige als Schüler an. Sei Ziel: Er möchte endlich lesen lernen. Das führt in seinem Dorf zu heftigen Auseinandersetzungen, von der auch die Presse erfährt und darüber berichtet. Schulleitung und Schulbehörde geraten unter massiven Druck, als die Schule angegriffen wird, um Maruge zu vertreiben.
Regisseur Justin Chadwick schuf ein überaus bewegendes Biopic, das sich Zeit genug nimmt, um auch die Vergangenheit des jungen Maruge zu zeigen.
Oliver Litonde spielt den alten Maruge überaus glaubwürdig. Naomie Harris (James Bond 007: No Time To Die) überzeugt als willensstarke junge Lehrerin, die Maruge bei seinem Vorhaben unterstützt.
Eine Echte Filmperle!
Bild: 6,5/10 Punkte
Der Cinemascope-Transfer besitzt zwar warme Farben und eine gute Schärfe, aber die geringe Auflösung/Komprimierung sorgt immer wieder für Defizite. Seien es Stufen in diagonalen Linien die Ziegel von Dächern, Beine von Kindern) und typische Kompressionsartefakte. Darüber hinaus ist das Schwarz relativ stark aufgehellt, so dass es dem Film vielfach an Plastizität fehlt.
Ton: 7/10 Punkte
Die Surrounds werden immer wieder mit glaubwürdigen Umgebungsgeräuschen befeuert. Stimmen klingen angenehm klar und sind hervorragend zu verstehen. Die Musik spielt druckvoll.
Fazit:
Regisseur Justin Chadwick schuf eine echte Filmperle nach wahren Begebenheiten, in denen Oliver Litonde und Naomie Harris begeistern. Bild und Ton sind auf mittelmäßigem Niveau.