Bildverbesser Taugt das was?

  • Hallo miteinander. Beschäftige mich gerade mit dem Thema Bildverbesserer. Man möchte ja das Optimum. :zwinker2: Da habe ich eine Software und 2 Hardware ins Auge gefasst. 1x madVR als Software und 1x Darbee 5000S bzw. 5100.
    Hat jemand hier Erfahrung? Wie ist Eure Meinung? Scheinen ja nicht schlecht zu sein. Ähnlich den Antimode für Ton.
    Gruß Klaus

  • Hallo, dein Vergleich hinkt etwas, da das Antimode Fehler ausgleicht und das Darbee eine Art Hochrechnung vornimmt.
    Ich halte von solchen Schaltungen nicht so viel, ähnlich der Reality Creation von Sony.
    Sieht erstmal besser aus, aber dann merkt man schnell, dass das Bild 2 Dimensional wirkt, da es überschärft.


    Gruß Jan

  • Zitat

    Beschäftige mich gerade mit dem Thema Bildverbesserer.


    Komplexes und umstrittenes Thema. :zwinker2:
    Im eigentlichen Sinne gibt es sowas wie "Bildverbesserer" nicht.


    Abhängig vom Quellmaterial kann man zwar bestimmte Rauschfilter aktivieren, die bei sehr alten und schlechten Aufnahmen das Bild etwas weichzeichnen und das Bildrauschen reduzieren. Das geht aber immer mit einem Schärfeverlust einher. Umgekehrt ist es leider genauso. Je mehr Schärfe man vom Gerät fordert, desto mehr Artefakte treten im Bild auf.
    Normalerweise reichen die Schaltungen des Beamers aus, um das optimale aus der Optik herauszuholen.
    Mpeg und NR Filter hat sowieso fast jeder Beamer. Die sind meistens auch einstellbar.
    Schärferegler hat auch jeder Beamer. dazu kommen Zusatzschaltungen wie Reality Creation, oder ähnliches.
    Alles was der Beamer nicht leisten kann, wird auch ein externer Prozessor nicht verbessern können.
    Die Reality Creation bei Sony funktioniert nach dem selben Prinzip. Je besser die Optikeinheit des Beamers desto höher ist maximale Schärfe.
    Das kann man übrigens mit einem Testbild(Auflösung) sehr gut einstellen, da auch bei den 4K Sonys mit der Reality Creation ab Einstellwert ca. 15 Doppelkonturen und Artefakte auftreten, die das Bild wieder verschlechtern. Zwar kann man das mit dem dazugehörigen Rauschunterdrückungsfilter wieder etwas abmildern, aber dann wirkt das Bild insgesamt verwaschen.


    Die einzige Gegenmaßnahme die ich kenne, wäre das Geld für solch überflüssigen Kinkerlitz zu sparen und einen besseren Beamer und/oder Player zu kaufen. :sbier:


    Gruß
    Junior

  • Hallo Jan,
    ich glaube nicht das der Vergleich hinkt. Das Antimode reduziert Überhöhungen und läßt senken unangetastet. D.h. es wählt sinnvoll aus. Genau das tut das Darbee auch. Es schärft nicht einfach pauschal nach, sondern wählt Flächen bzw. Teile des Bildes welche Scharf werden sollen bewußt aus. Also durchaus vergleichbar.
    @ all. Und genau das ist der Unterschied zu den üblichen hochskalierern in Beamer, Player oder auch RC. Wobei RC schon in die Richtung geht.
    Ich habe übrigens ein guter Beamer. :zwinker2:

  • Zitat

    Das Antimode reduziert Überhöhungen und läßt senken unangetastet. D.h. es wählt sinnvoll aus. Genau das tut das Darbee auch.



    Nur in deinen Träumen. :beat_plaste
    Vielleicht ist das in hundert Jahren, wenn die Geräte eine künstliche Intelligenz besitzen mal der Fall


    Ich glaube hier ist noch nicht ganz verständlich geworden, was genau da mit dem Bild eigentlich passiert.


    Diese "Verschlimmbesserer" machen nichts anderes, als eine Gammakorrektur jedes einzelnen Pixels.
    Helle Breiche werden stärker aufgehellt und dunkle stärker abgedunkelt.
    Somit entsteht ein höherer ANSI-Kontrast im Übergang der Bildränder und der Bereich wird als "schärfer" empfunden.


    Das ist aber nichts weiter als Augenwischerei, oder Illusion, denn tatsächlich kann das Bild nicht schärfer werden.
    Wie auch, denn die Schärfe wird durch die Bildquelle und die Optik des Beamers vorgegeben.


    Tatsächlich hat das ganze sogar mehrere entscheidendende Haken:
    Da man den nativen (ANSI-)Kontrast eines Beamers nicht erhöhen kann, läuft man Gefahr, daß man außerhalb des Grenzbereichs,
    im sogenannten Black-/White Clipping operiert. Daß bedeutet, daß die Übergänge im Weiß und im Schwarz "absaufen".
    Das muß man bei der Einstellung des Beamers berücksichtigen, was definitiv einen Kontrastverlust zur Folge hat.
    Je mehr man da herumkurbelt, desto mehr muß man nachkorrigieren.


    Um es mal abzukürzen:
    Die üblichen optischen Bildfehler mit zunehmendem Eingriff sind, z.B.:


    Überbelichtung, Doppelkonturen, Aliasing, Rauschen, Gamma-Clipping, Zweidimensionalität.


    Alle diese Fehler ausführlich zu erkären würde hier den Rahmen sprengen, aber ich glaube daß inzwischen auch so klar wird, wo der Haken an der Sache ist.


    Daß ein "Bildverbesserer" solche Fehler also automatisch erkennt und selbständig eleminiert, ist völlig ausgeschlossen.
    Ganz im Gegenteil.
    Wer mit solchen Geräten herumhantiert, sollte über entsprechende Testbilder und die entsprechenden Kenntnisse verfügen, um sicherzustellen daß er sein Bild nicht komplett verhunzt.



    Gruß
    Junior

  • Bzgl. des Antimode läßt sich sowas ja nachweisen. Bei den Bildverbesserern kann ich nicht mitreden, daher meine Frage. Ich habe inzwischen viele Berichte darüber gelesen, Deine Skepsis wird da nicht uneingeschränkt geteilt. Am besten währe es selber mal ausprobieren. Ich fange jedoch mal mit madVR an. Dann sehen wir weiter.
    Danke für Eure Meinung.
    Gruß Klaus

  • Zitat

    Deine Skepsis wird da nicht uneingeschränkt geteilt


    Kann ich mir vorstellen. :zwinker2:
    Das hat aber mit Skepsis rein gar nichts zu tun, weil es hier keine Vermutungswirkung gibt.
    Ich will hier auch niemand persönlich angreifen, aber es gibt zumindest in der Industrie genormte Betrachtungsbedingungen und Regeln für Sichtprüfungen,
    um eine Vergleichbarkeit herzustellen, z.B in der DIN-EN 473.
    Daß jeder seine subjektive Meinung vertritt ist ja sein gutes Recht, hat aber mit der Realität oftmals nur wenig gemeinsam.


    Um mal ein Beispiel zu bemühen, wenn einer der "Tester" Bildfehler auf einer Fläche von 2qm in 4 Meter Abstand betrachtet, und ein anderer auf 8qm in 1m Abstand, werden die Ergebnisse deutlich unterschiedlich ausfallen. Aliasing Artefakte sind eindeutig schon ab 2 Meter Abstand schwer zu erkennen, abhängig von den Testbedingungen, dennoch trüben sie auf der Fläche betrachtet, den Gesamteindruck.
    Je stärker die Bildzauberer wie z.B Super-Resolution, Reality Creation oder sonstige Schärferegler dort eingreifen, desto deutlicher werden die auch sichtbar.
    Dazu kommen noch unzählige andere Faktoren, wie Sehschärfe, Fremdlicht, Auflösung, usw..., die ebenfalls die Testbedingungen verändern.


    Wer natürlich rein subjektiv mit seinem Bild zufrieden ist, der kann sich den ganzen Aufwand auch sparen. :sbier:


    Gruß
    Junior

  • Ich bin da auch ein Verfechter der "reinen Lehre" B)
    Das, was ich von Darbees gesehen habe (ist schon einige zeit her, die ersten Generationen), hat mich nicht überzeugt, das Bild wirkt zwar auf den ersten (sehr kurzen) Moment vor allem schärfer, aber dann recht schnell unnatürlich. vor allem gab es recht bald Doppelkonturen, die zwar den Schärfeeindruck eben verbessern, effektiv aber das Bild eigentlich verschlechtern.


    Die Farben kann es nicht wirklich verbessern... Wenn ein Beamer auf den Punkt kalibriert ist, ist das ja alles richtig, sowohl bzgl. Gamma als auch Farben. Greift so ein Teil dann ein, kann es zumindest nicht "richtiger" werden, bestenfalls "anders", mMn zwangsweise schlechter.


    Was anderes wäre es, wenn man mit so einem Bildverbesserer eine Farbkalibrierung bekommen würde, die der Projektor selbst nicht bietet.
    DAS ist auch erst der Punkt, wo mMn dann sowas wie Antimode vergleichbar wird!
    Wenn der Raum optimiert ist (equivalent zur Farbkalibrierung des Projektors), bräuchte man kein Antimode (=Darbee)

    Tschau

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  • Hallo zusammen,


    ich setze madVR standardmäßig ein. Aber: es ist nur "richtig" aktiv, wenn das Bild hochgerechnet werden muß, also DVD oder 720P auf 1080p.
    Ich muß aber zugeben, daß es mit meinem JVC X500 sehr wenig bringt. mein alter Samsung SP-A800 hat deutlich mehr davon profitiert, die JVC-Algorithmen sind echt gut! Ich spiele inzwischen BR mit 1080p24 zu und mache nur eine leichte "reality creation"(weiß gerade nicht, wie das bei JVC heißt). Dadurch ist das Bild für mich ausreichend.


    Schönen Gruß


    Thorsten

  • An die 4KSony Fraktion:


    Schneider Kreuznach überprüft wohl gerade die Möglichkeit ein verbessertes Objektiv für die VW Serie(5xx) entwickeln, daß sowohl Kontrast als auch Bildschärfe deutlich verbessert.
    Das Pflichtenheft sieht vor, daß Lens Memory dabei erhalten bleibt. Ebenso soll sich der Preis dafür in bezahlbaren Grenzen halten.
    Von den optischen Eigenschaften sollte sich das Objektiv auf Niveau des VW1000/1100 einpendeln.
    Unklar ist noch ob das Objektiv denselben Zoom (2,15) haben wird.


    Wenn also jemand eine echte Bildverbesserung sucht, ist das bis jetzt der vielversprechendste Weg.


    Gruß
    Junior

  • Falls das ne Scherzfrage war gibts dazu trotzdem eine überraschende Erklärung.
    Das Objektiv wird nicht für Sony entwickelt, sondern als Nachrüst, bzw Tauschobjektiv für die bereits vorhandenen Beamer zuhause. :respect:


    Gruß
    Junior

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