Beiträge von Hans-Ingo

    Auf jeden Fall eines der Highlights, die der verstorbene Wolfgang Petersen in den USA inszeniert hat. Ich habe es immer bedauert, dass sich seine Karriere von dem verunglückten "Poseidon" nie so recht erholen konnte. Die Sony UHD habe ich auch, eine saubere Arbeit des Studios, lohnt den Kauf.

    Shogun (Folge 1, Disney+)


    Eigentlich ganz gut, wäre da nicht die praktisch fehlende Synchronisation und der furchtbar hölzern agierende Tom Hardy-Verschnitt als Hauptdarsteller. Praktisch die ganze Zeit japanische Dialoge zu hören und dann Untertitel mitlesen zu müssen, empfinde ich zur Abendzeit nach einem Arbeitstag als unnötig anstrengend und in Zeiten mehrerer Tonspuren auch beim Streaming als völlig überflüssig und unnötig. Aber Disney+ muss wohl sparen. Auch die flaue und grieselige Bildtechnik mit ihren ewigen Randunschärfen empfinde ich als unschön; das ging mir schon bei Rebel Moon so. Ob ich die Serie weiter verfolge? Keine Ahnung, rein inhaltlich war sie ja sehr gut, die Pilotfolge, aber die formalen Manierismen schrecken mich ab..

    Nur weil es hier auch um Musik geht. Diese Remasteraufnahmen sind generell schlechter als die Alben aus den 70 80 90 zum Teil die 00er

    und zwar weil sowohl die Remaster als auch die Neuveröffentlichungen viel häufiger "angepasst" werden.


    Gottseidank reduzieren Tidal und Qobuz nicht die Dynamik ihrer Lieder. Sie richten sich aber auch an eine kleinere speziellere Zielgruppe als Spotify und andere.

    Als Qobuz Abonnent würde ich sagen: die bekommen ihre Files von den Produzenten, genauso wie andere auch. Es gibt auch bei Qobuz genügend dynamikkomprimiertes Material. Daran kann ein Streamingdienst kaum was ändern. Was Qobuz und Tidal allerdings tun ist, dass sie auf verlustbehaftete Datenreduktion verzichten und stattdessen mit verlustfreien Formaten wie FLAC ausspielen. Das dann eben ggf. auch bis hin zu 24/192. Spotify ist bis heute verlustbehaftet.

    Hier wirst das nicht lesen, jedoch liest man dies öfters in FB-Gruppen. Auch weniger in HK Gruppen, eher in Film-Gruppen. Da tummeln sich dann Personen, die in Mehrparteien-Häusern leben, Abends in Ruhe einen Film sehen möchten, ohne die Nachbarn zu stören.
    Die schauen TV, nicht Kino ;)

    Ooch, ich wage mal zu bezweifeln, dass alle Forumsmitglieder in schallisolierten Einfamilienhäusern wohnen :) . Ich nämlich nicht.... und ich habe auch Nachbarn, bin aber per se ein eher Leisehörer und freue mich über gute Dynamik (also mehr als Disney so liefert...). Wenn's wirklich mal zuviel oder zu spät wird kommt ein Kopfhörer zum Einsatz.

    Weiß man/du was das ist was da an Datenraten(kompression) ankommt? Die Anbieter halten sich da mMn. eher bedeckt so ala "4GB pro Stunde" inkl. alles.

    Sofern man vom gleichen Master ausgeht (darf man das?), dann zeigt ein hörbarer Unterschied ja auf, dass die Datenrate nicht reicht.

    Zumindest bei Tidal streamt Atmos auf Dolby Digital-Basis mit 768 kbit/sec.


    https://www.heise.de/news/Tida…-Apple-TV-4K-4768156.html


    Zum Vergleich: bei CDs hat man (in Stereo!) ca. 1,4 mbit /sec

    Gegenüber einem analogen Original ist die CD natürlich ein deutlich limitierendes Medium. Dabei ist die Begrenzung des Frequenzgangs auf 20kHz nicht das eigentliche Problem, sondern die steilflankigen Filtermassnahmen, die vor der Digitalisierung am analogen Signal nötig sind, um dessen Frequenzumfang zwecks Verhinderung von Aliasing-Verzerrungen (mathematische Spiegelungen an der halben Abtastfrequenz gemäss Shannon-Nyquist Theorem). Die Nebenwirkungen dieser Filter sind von völlig anderer Natur als die Einflussnahme eines Raumes. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen und das eine kompromitiert nicht das andere.

    In heutigen Zeiten hingegen, wo zumeist in 24/96 oder höher aufgenommen wird, treten diese Probleme aber in den Hintergrund. Ob ein gegebener Datensatz nun via Streaming oder von der CD / SACD / HighRes Download zum D/A Wandler gelangt, ist für die Dynamik des Signals herzlich egal (weswegen auch das YouTube Video vom ansonsten geschätzten Audio-Freak hier am Thema vorbeilief). Jedewede Form von absichtsvoller Komprimierung der Dynamik, egal ob Musik oder Filmton, ist letztlich von Produzentenseite für das jeweilige Medium vorgegeben und somit keine inherente technische Eigenschaft von z.B. Streaming oder CDs. Nebenbei gibt es von vielen CDs teils jede Menge Remaster-Generationen, was den objektiven Vergleich Streaming vs. CD schwierig macht. Die Aufnahmen der Dire Straits bilden hier ein schönes Beispiel. Am besten klingen hier (bis auf "Communique") die MFSL-SACDs sowie die japanischen SHM-SACDs, gefolgt von den frühen CD Versionen und erst dann kommen die Remaster-CDs. Die Multikanal SACD von Brothers in Arms bildet einen Spezialfall. Die analogen LPs habe ich (leider....!!!!) nicht mehr, kann da also nicht zu sagen. Die spezifischen Probleme des Streamings liegen eher in den Internetverbindungen mitsamt der elektrischen "Verschmutzung" des Signals begründet. Eine klanglich gute Streaming Hardware verfügt mindestens über eine galvanische Isolation dieser Verbindung, um das Eindringen von Rauschsignalen via Masseleitung ins System zu verhindern.

    Auf einem anderen Blatt steht der Vergleich von verlustbehaftet komprimierten Atmos via Streaming gegenüber verlustfreiem Atmos auf 24/48 Basis. Da ändert sich nichts an der Dynamik, aber die Klangqualität als Ganzes leidet doch deutlich, wie sich speziell bei Musik schon zeigt.


    Tipp am Rande: wer auf der Boris Blank / Yello Schiene unterwegs ist, der streame mal die Aufnahmen von Brandt Brauer Frick bei Qobuz (teils in 24/44 verfügbar). Z.B. das Album Mr. Machine (in 16/44). Das ist klanglich schon richtig gut.... und zeigt auf, wie gut CD Auflösung schon klingen kann.

    Keine Ahnung warum die das nicht machen.

    Das verschafft deren TVs ein Alleinstellungsmerkmal.


    Ich hab gestern mal Napoleon bei Apple TV+ gestreamt. Die 4K Bildqualität ist allererste Sahne, der Atmos Ton nicht adäquat. Zwar ganz OK, aber hörbar eingeschränkt in der Dynamik. Was Dynamik bedeutet, habe ich vorgestern bei der UHD Sichtung von Jurrassic Park (DTS-X) mal wieder gesehen (gehört): Wow…… man ist echt entwöhnt von gutem Ton angesichts der nachlassenden Tonqualitäten aktueller Filme.

    Was man gerne übersieht, gerade im Lautsprecherbau, sind die Kosten der Gehäusefertigung. Schaut man sich die wirklich teuren Lautsprecher an und wirft einen Blick hinter die Kulissen, so sieht man im allgemeinen aufwändige Handarbeit in kleinen Serien. Da machen alleine die Gestehungskosten eines Gehäuses einen erheblichen Anteil am Endpreis. Ich weiss jetzt nicht, wie MAG seine Gehäuse fertigt, sonderlich auffällig sind sie aber anscheinend nicht, sie erscheinen mir aber auch nicht überteuert.

    Die Chassis selbst mitsamt Frequenzweichenbeuteilen sind zumeist ein eher kleinerer Posten in der Gesamtkalkulation. Nicht vergessen sollte man auch, dass solche zig k€ teuren Lautsprecher häufig auch prominent im Wohnraum stehen und daer mit entsprechend hochwertiger Anmutung daherkommen sollten. Der Lautsprecher wird halt nicht versteckt. Ob der Klang das viele, viele Geld rechtfertigt, steht auf einem anderen Blatt Papier und dass der Preis exponentiell mit dem Klang zunimmt, ist auch kein Geheimnis.

    Z.B. hier:


    https://www.umweltbundesamt.de…rmbelastung-und-larmwerte


    Ein stark bedämpfter Raum kling zumeist dumpfer und trockener als ein unbedämpfter. Das heist, er hat einen "anderen" Frequenzgang, der zu den Höhen hin abfällt. Vergleich mal den Heimkinoraum mit dem Badezimmer....

    ICH finde es wichtig das Lautsprecher Leistungsdaten in diesem Bereich haben, da das schon mal abgerufen werden kann. Für Ingo ist das vielleicht völlig absurd. Das meine ich in keiner Weise wertend!!

    Nur wenn wir versuchen das die leisehörer mit den lauthöreren auf einen Nenner kommen, ist das zeitverschwendung mMn.


    Gruß Rene

    Nein Rene, absurd ist das gar nicht mal, wenn wir 2 Vorraussetzungen erfüllen:


    1) Wir reden von kurzen Impulsspitzen und nicht von Dauerpegeln (man höre mal eine Symphonie von Gustav Mahler),


    2) Die Lautsprecher müssen diese Spitzen auch wirklich verzerrungsfrei hinbekommen.


    Ich traue im Zweifel solche Dinge dann aber eher wirklich grossen Hornsystemen wie z.B. Acappella Audio oder Cessaro zu und nicht einer vergleichsweise "kompakten" 3-Wege Box mit doch recht kleinen Hörnern. Tatsächlich sind es häufig die harten Obertonverzerrungen, die nicht nur unangenehm klingen, sondern besonders schädlich sind. In gedämpften Räumen etwas weniger als in "normaler" Umgebung.

    Da sei, bei allem Respekt, die Frage gestattet, ob man einen maximalen kontinuierlichen Schalldruckpegel von 126 dB als Qualitätskriterium betrachten soll. Das ist höchstmassig gehörschädigend, wie ja auch Punkt 5 der Safety Instructions richtig erläutert. Die Kriterien für guten Klang liegen wirklich woanders, wobei ich de MAGs nie gehört habe und sie daher auch nicht beurteilen möchte.

    Gran Turismo (Netflix, 4K HDR)


    Für jemanden wie mich, der Computerspiele nur vom Hörensagen kennt, ein erstaunlich unterhaltsamer und in den Rennszenen spektakulär gefilmter Film. Nach einer wahren Story. Bild ist klasse, rasiermesserscharf, nur etwas kühl in den Farben. Guter PCM Ton via Apple TV4K

    Vieles von dem, was Lynch's Film ausmacht, schätze ich noch heute: das Produktionsdesign, die Masken, das "Worldbuilding" sowie einige, wenngleich nicht alle der visuellen Effekte, die damals ja noch handgemacht waren. Auch wenn der Film eine unglückliche Produktionsgeschichte hatte (man denke auch an den "Alan Smithee" Film), so empfinde ich die gezeigte Welt auch heute noch als stimmiger und glaubwürdiger als die in meinen Augen zwar technisch bessere, gleichwohl aber steriler, seelenloser und gelackter daherkommende Version von Villeneuve. Letzteres ist mir übrigens auch schon bei seinem "Blade Runner 2049" aufgefallen, der mich nicht überzeugt hat. Der ernste Vorwurf an Lynch's Film ist hingegen in der Tat der schlechte Schnitt, vor allem in den Actionsequenzen, der den Film zerstückelt und unvollständig wirken lässt. Dennoch bleibt er für mich ein persönlicher Klassiker; immer wieder mal gerne gesehen und die Sandwürmer funktionieren auch heute, 40 Jahre später noch sehr gut.


    Die UHD ist übrigens sehr gut, im Sinne der Repräsentanz des Original Filmmaterials. Erwartungsgemäss natürlich kein Vergleich zu modernen Digitalproduktionenen.