Beiträge von Trick17

    statt im "welche 4K ..." Thread passend hier:


    Die Gefährten

    Bild: 6/10 - bei mir ist das letzte Mal sehen schon sehr lange her, den Sprung von DVD auf BluRay habe ich als massiv im Kopf. Aber von BluRay auf UHD ... wie üblich etwas dunkler und kräftiger das ganze. Ohne Grünstich sieht es angenehmer aus und wie Timo in seinen Reviews schreibt: vieles hat einen bewusst weichgezeichneten / überstrahlten Look. Aber schon im ersten Teil ist viel Neuseeland-Doku drin, die in 4K geil aussehen hätte können. Hätte. Für mich klar eine der schlechtesten 4K Scheiben die ich bisher gesehen habe. Bei einer Szene im prancing pony muss Herr Jackson kurz weggenickt sein - scharf und sogar leichtes angenehmes Filmkorn. Aber ansonsten wirklich eine Enttäuschung. Das neue Grading gefällt genauso wie der generell filmischere Look der UHDs, aber wenn das ein 4K Master ist, fress ich meine extended DVDs samt Sammler-Gollum! (ach ja: HDR hätte sich ja häufig angeboten, den Einsatz fand ich dezent, aber nicht bombastisch)

    Ton: 10/10 (englisch TrueHD) - immer noch großartig. Mit großem Dynamikumfang einfach gut abgemischt. Friedlich und nuancinert im Shire zu Beginn, die Reiter zwischendrin ein bisschen bedrohlicher, Isengard noch gewaltiger, in Moria explodiert es auf allen Kanälen samt LFE um danach wieder etwas ruhiger zu werden. Kein Übersteuern, schlicht mit Köpfchen und Weitsich famos abgemischte dreieinhalb Stunden.

    Film: 8/10 - boah, wat sin die alle jung ;) dass Elijah Wood ab der Übernahme des Rings nur noch einen Gesichtsausdruck drauf hat, hatte ich erfolgreich verdrängt. Aber den tollen Cast nicht. 'nough said, ihr kennt den sicher alle in-und-auswendig.

    Bohemian Rhapsody

    Bild: 8/10 - "Spielereien" wie HDR vermochte ich nicht auszumachen und bedingt durch die größtenteils gedämpfte Vintage-Farbpalette derer sich der Film bedient, würde ich auch nicht von einem erweiterten Farbraum sprechen. Was aber wie meist gilt, die UHD sieht sehr filmisch aus und der etwas dunklere Look gegenüber der BluRay ist sehr angenehm. Die Schärfe ist meist ziemlich gut.

    Ton: 7/10 (deutsch DTS) - Meine Ohren hatten wohl Schnupfen gestern. Zwar fand ich den Ton gut, aber keineswegs überragend wie überall zu lesen (und auch von Hollywood mit Goldjungs belohnt). Gerade bei Queen hätte ich mir noch mehr Karamba-Karacho gewünscht und auch der Bass hätte für mich gerne mehr Bumms haben können. Zum Vergleich habe ich auch ein paar Szenen in der TrueHD Variante angespielt. Ist in der Tat nur einen Tack besser, vielleicht 7,5 (ohne O-Ton Bonus). Mag aber auch sein, dass ich von Aquaman letzte Woche noch einen Tinnitus habe :D

    Film: 7,5/10 - Ich schwanke ein wenig, aber um dem in meinen Augen echt besseren Rocketman Luft zu geben ist's eine 7,5 geworden. Raimi ist Freddy. Das kann man definitiv sagen, genauso wie der Rest des Queen-Cast großen Spaß macht. Manche Momente sind magisch, manche lustig, manche traurig. Auch die oft zitierte Gänsehaut hat sich in manchen Momenten eingestellt. Warum "nur" 7,5?

    (warning, leichte Spoiler ahead) Manches wirkte klischeehaft überzogen. Paul Prenter wird regelrecht dämonisiert, was ich mir in dieser Vehemenz kaum vorzustellen vermag. Die Live Aid Geschichte ist gegenüber der Wirklichkeit reichlich verdreht erzählt, genau wie es den "Bruch" in der Band oder den Riesenärger über Solo-Alben (wo Freddy weder der einzige noch der erste war) so nicht gegeben hat. Dass man die HIV Erkrankung noch in den Film gemogelt hat, die zeitlich hier nichts verloren hat - tatsächlich geschenkt. Aber bei einer Gruppe und einem Frontman, die häufig larger than life rüberkommen hätte es die vielen "dramaturgischen Verdreher" m.E. nicht gebraucht.

    Im Vergleich landet Rocketman in meiner Gunst höher. Mich stört die Musical-Inszenierung dort gar nicht, im Gegenteil, ich habe bei sowas meinen Spaß und zum Paradiesvogel Elton John passen sie hervorragend. Trotz weitgehend sehr fluffiger Inszenierung gelingen Rocketman die leisen Töne häufig besser als Bohemian Rhapsody. Und während Egerton Johns Homosexualität sehr offensiv spielt, muss es in der Rhapsody ein verschämter 10-Sekunden Schnitt auf die Tür eines Männerklos rausholen, der so unfassbar prüde rübergekommen ist, dass es in den Zähnen zieht.

    Ein toller Film, doch hier wäre noch mehr drin gewesen.

    Aber der Ton der UHD soll eine kleine Katastrophe sein, wobei es sich ja natürlich um einen sehr dialoglastigen Film handelt und das eigentlich nicht so sehr ins Gewicht fallen sollte. Liest man halt so, Bild 2 Klassen besser als die alte BR, aber der Ton 2 Klassen schlechter.

    Sonst hätte ich mir die UHD längst geholt, für mich ein must have Film.


    Kannst was dazu sagen?

    Jetzt ja. Habe zweimal hin- und hergewechselt und mir exemplarisch das Intro (Synthie-Sounds zu Beginn, Marschmusik, Dialog mit Demi) und natürlich "die Szene" angeschaut. Deutsch alt (BR) ist PCM uncomporessed, Deutsch neu (UHD) ist DTS 5.1.

    Ich würde sagen, die unkomprimierte Spur der BluRay klingt einen Tick offener obenrum und der Bass greift ein wenig mehr zu (obwohl mir außer dem Intro kaum was einfällt wo es nochmal Bass gäbe). Auf ner 10er Skala würde ich so ordnen: englisch trueHD 8 - deutsch pcm 7 - deutsch dts 6,5. Wobei für mich der O-Ton maßgeblich zum Flair beiträgt und die TrueHD Spur schöner abgemischt ist. Davon abgesehen finde ich den Unterschied im deutschen Ton wirklich vernachlässigbar. Das Bild hingegen macht wirklich einen großen Sprung.

    Trick17 Danke für deine Zeichnung. Vielleicht kannst du noch etwa sagen wie dick dein Wandaufbau jetzt ist mit dieser Wandverkleidung.:big_smile:

    Klar ;) Die Rahmen sind 7cm tief, weil ich da die 5cm dicken Absorber reingestellt habe. Die Absorber sind an den nahen Stellen 5cm und an den schrägen Stellen etwa 12cm von der Wand weg. Sprich, der Aufbau nimmt mir 10-17cm von den Seitenwänden, addiert also rund 40cm Raumbreite. Durch die Schrägen wirkt es allerdings wie erhofft relativ "fluffig", auch wenn das Licht aus ist.

    Kannst du die finale Lösung noch einmal fotografieren? Ich verstehe es leider gerade nicht, wo sie nun sind :)

    Keine Chance - schwarz auf schwarz, da erkennste nix und ich war zu faul die richtige Kamera auszupacken. Ich habe es aber mal aufgemalt:



    Vor der Front sind sie jeweils hinten am Rahmen und strahlen schräg die Front an, die beiden hinteren Panele haben die Winkel schräg nach vorne und strahlen die Seitenwände jeweils davor an. In blau sind die 45° Alu-Profile und in Gelb die LED-Leiste angedeutet.


    Wow erst jetzt gesehen.

    Sieht richtig toll aus!!!


    Das wäre doch was für die Galerie oder?

    Die HKV Heimkino Galerie

    Voll gerne! (um es mit einem Vaiana-Song zu sagen :D ) Allerdings herrscht hinten noch absoluter Rohbau, es gibt noch keinen Eingang, ... Das wird sich noch ziehen bis ich irgendwann mal wieder mit dem Auto ans Haus komme. So lange ist es der Galerie unwürdig.


    Hast du eigentlich Fußbodenheizung oder auch noch einen Heizkörper versteckt?

    Fußbodenheizung. Daher habe ich auch das Ständerwerk vorne unten verklebt. Da aber vom Eigengewicht der Konstruktion belastet und da es nur die Leinwand trägt, hatte ich da ein gutes Gefühl mit. Daher überlege ich auch, ob ich das Podest-to-come hinten mit Material vollstopfe, oder teilweise leer belasse. Ist für den Sound vielleicht nicht so doll, aber da ich auch zu den Seitenwänden ein paar cm Abstand haben werde, kann die warme Luft ein wenig zirkulieren. Da bin ich noch nicht ganz klar mit mir.

    Vielen Dank euch :respect: !


    Ich habe mich davor, wie sicher so viele, wochenlang durch Heimkino-Bilder geklickt auf der Suche nach einer Lösung, die mir gefällt. Indirekte Beleuchtung wollte ich schon immer mal probieren und war mir zunächst nicht sicher, ob das mit dem Adamantium überhaupt reicht. Aber als reines Effektlicht sind die Streifen in der Tat wunderbar hell. Plus, ich kann meine Absorber verstecken, plus schräggestellt hat mir irgendwie gut gefallen, weil es den Raum, obwohl nur schwarz, ein wenig aufbricht.


    Eigentlich sollten an die Wände noch schwarzweiß Bilder, aber gerade gefällt es mir so schlicht so gut, dass ich das erstmal lassen werde.

    Das sieht echt stark aus. :respect:


    Auf welchen Seiten hast du denn jeweils die LED-Leisten?

    Die LED Leisten sind auf die Rückseite der Rahmen in 45° Winkeln geschraubt. So strahlen sie schräg nach vorne das jeweils vordere Element an. Bei den beiden vorderen Elementen sind sie auf die Seiten geschraubt - im dritten Anlauf dann richtig, weil das Licht vorher nicht hell genug war ;)


    So sieht's nun vorne aus. Fertig, sozusagen ;) Anstelle des Sofas werden noch drei elektrisch verstellbare Sessel vom dänischen Bettenhaus Einzug halten, waren echt bequem und nix kippelte - und eher meine Preisklasse. Hinten ist totales Chaos, aber hier wird die Straße seit Wochen gemacht und da ich nicht ans Haus komme, kann ich gerade nicht weiterbauen. Was fehlt? Das Podest und die restlichen Wandverkleidungen. Dank Corona dann wohl das Neujahrs-Projekt.


    Der Raum ist ein Schupps größer als der alte, was dem Sound ziemlich gut tut. Ich schätze, die Eckabsorber helfen auch - der Bass kommt mir mit gleichem Equipment ungleich besser vor. Mangels Mikro und REW vermag ich nicht zu beurteilen, wie gut oder schlecht die Absorber an den Wänden ihren Dienst tuen, aber für Bauabschnitt I und Ende dieses Jahr (bis auf Sessel) - cool.


    Screen, na klar, von XY. 3m x 1,25m 2,4:1 - auch das kein Vergleich zum alten Bastelscreen und ich muss derzeit noch grinsen, weil die Front endlich aufgeräumt ist und der Ton aus'm Bild kommt. Jetzt kann ich meine aufgehaldeten Filme genießen, die ich mir für den neuen Raum aufgehoben habe.

    ... tja, also ich bin nicht so der Baubericht-Verfasser. Eher der Leser. Allerdings, immerhin hier mal ein Zwischenstand. Die Front wurde bespannt und Licht für die Deckenrahmen durchgezogen:


    Meine Seitenrahmen einmal nackig mit Absorbern an der Wand:



    ... und dann im Bau für die Endversion mit Lichtleiste:




    Die Idee war ja, alles gehangen zu machen, damit ich alles wieder abnehmen kann. Umbauten incoming ;) Hat auch geklappt, das letzte Deckenteil war überhaupt kein Vergnügen, da hat nämlich ein halber cm gefehlt. Also alles nochmal runter, Rahmen entspannen, sägen, neu bespannen, Magnethalter neu. Schimpfwörter wurden gerufen!

    V for Vendetta (2006)

    Bild: 7/10 - Schärfe okay, aber keine Riesenverbesserung gegenüber der BluRay. Dezentes Filmkorn was sich gut macht und nur in einer Szene kurz zu stehendem Rauschmuster erstarrt. Nur wenige Spitzlichter, sprich HDR ist nicht der Rede wert - allerdings gibt es auch nicht wahnsinnig viele Szenen die sich dafür eignen. Und nu - die Farben. Die sind tatsächlich krass, vor allem im Vergleich zur BluRay. Dem Film angemessen meist stark entsättigt und den schwarz/grau/roten Sets angeglichen. Selbst die Szenen in farbigere Umgebung (V's Heim, Deitrichs Heim, etc) sind eher unbunt. Sprich, von erweitertem Farbraum keine Spur. Im Umkehrschluss zahlt es aber auf die Atmosphäre ein und auch wenn ich häufiger dachte "ja mei, ein wenig Farbe hätt's schon haben dürfen": im Vergleich mit der BluRay (deutlich bunter, teilweise bis ins Übersättigte) passt es einfach besser. Kontraste im Vergleich sehr viel ausgewogener und natürlicher. Trotzdem - wenn man nicht damit rechnet, denkt man erstmal "was ist denn hier passiert" - aber nach dem Check der BluRay: Yo, passt gut zum Film.

    Ton: 9/10 (englisch TrueHD) - Holle die Waldfee, kein Vergleich zur O-Tonspur auf der Bluray! Sehr kraftvoll und dynamisch, der Subwoofer-Einsatz ist bisweilen hart an der Grenze zum Übertrieben. Hier wackelt permanent die Wand, auch in Szenen wo man nicht damit rechnen würde. So sind etwa die Kampfsequenzen bisweilen mit Subwoofer-Attacken unterlegt. Comicartige Erhöhung der Soundkulisse würde ich es nennen. Sehr sehr spaßig.

    Film: 10/10 - Einer meiner Alltime-Favorites. Seien es Weaving oder Portman die toll spielen, die überdrehten Fernseh-Charaktere, das Balancing mit dem ruhigen Inspektor, das gesamte Szenario mit dem unterschwelligen Gefühl von "gleich passiert irgendwas". Einfach ein toller Film.

    Underwater (2020)

    Bild: 7/10 - war dem grau/grün/blau/dreckigen Look entsprechend okay, aber nicht mehr.

    Ton: 10/10 (englisch DTS HD Master) - klaustrophobischer Unterwasserblödsinn, aka ein Fest für Sounddesigner. Ständig ist auf allen Kanälen Geknarze und Gedönse. Sicher kein Vorführ-Film im Demosinn, aber der Ton hat maßgeblich zu Atmo beigetragen. Fun-Track!

    Film: 5/10 - je nun, ich bin kein Horror Mensch und schaue so was nur ab und zu. Alle Zutaten vorhanden, inklusive weiblichen Hauptdarstellern in Unterwäsche. Über Plotholes und Blödsinn kann ich gut hinwegsehen und dass es eine schlechter Alien-Rip-Off unter Wasser ist war auch bekannt. Aber das letzte Drittel war einfach total unbefriedigend. Kann man sich geben, aber muss man nicht.


    Pride (2014)

    Bild: 7/10 - kein Schnickschnack wie Grading, Filterung oder sonstwas. Ein ziemlich neutral, ggf. etwas stärker gesättigtes Bild, dem bunten Thema angemessen.

    Ton: 7/10 (deutsch DTS HD Master) - ziemlich unspektakulär, allerdings wurde der Soundtrack schön fett gemacht und in Surround abgemischt. Sprich, die Musik hat echt Spaß gemacht, der Rest war einem größtenteils dialoglastigen Film angemessen.

    Film: 7,5/10 - britischer Feelgood, basierend auf wahren Begebenheiten (wie viel davon wahr ist vermag man wie immer schwer zu sagen). Die Londoner Schwulen-und-Lesben Bewegung solidarisiert sich mit streikenden Bergbauarbeitern in Wales Mitte der 80er zur Thatcher-Zeit. Einigermaßen vorhersehbar zwar, doch ein netter Cast, der einen sympatischen bunten Haufen verschiedenster Charaktere spielt bringt dei zwei Stunden Laufzeit im Flug rum. Wer auf der Suche nach etwas leichtem Netten und dem Grundsetting nicht abgeneigt ist, kann einen Blick riskieren.

    ... man darf nicht vergessen, dass das Auge höchst anpassungsfähig ist. Wenn ich in einem Blindtest 3 völlig verschiedene Farbvarianten vorspielen würde (Schärfe und alles andere gleich!) - ich wette nicht wenige Kandidaten könnten die Versionen dann nicht sicher auseinanderhalten. Mich natürlich eingeschlossen. Klar, auf Screenshotvergleichen in Foren mit weiß/schwarz/grauem Hintergrund springt einen das sofort an. Aber im Filmbetrieb ist das nochmal 'ne ganz andere Nummer.


    Sehe das eher gelassen. Genauso wie ich als Fotograf ein Bild heute in schwarzweiß geil finde, kann mich das morgen schon nerven und Farbe gefällt mir viel besser. Um mal ein krasses Beispiel zu nehmen. Nur das meine Fotos eventuell geringfügig weniger Menschen interessieren, als ein Herr der Ringe :D

    Farbe ist Zeitgeist. Und damit meine ich explizit nicht den Blödsinn den George jahrelang mit Star Wars getrieben hat und ständig rumgeschnipselt oder schlechte CGI ergänzt hat. Das ist auch in meinen Augen Frevel. Aber Farbe ...


    Die Diskussion ist aber sehr schön hier ;)

    Ich bin gerade auf blu-raydisc über ein kurzes behind-the-scenes (5m) mit Jackson gestolpert. Darin spricht er über das Remaster und größter Punkt ist das color grading. HdR ist 20 Jahre her, der Hobbit rund 10. Er sagt, sein größtes Problem war vor allem von HdR1 zu 2+3, dass der erste Teil analoge Aufnahme & Post hatte und es schlicht nicht die Möglichkeit gab, wie bei 2+3 in die Farben einzugreifen (und er das echt cool findet ;) ). Plus, wenn man einen Film über einen sehr langen Zeitraum drehe, sei es schwierig konsistent zu bleiben. Mal ist es an eine Drehtag bewölkt, mal sonnig - schlussendlich soll das aber alles im Film in einem Guss sein. Die Gelegenheit hat er genutzt um es in seinem Sinne grade zu ziehen und allen 6 Filmen einen konsistenten Look zu geben.

    Klang für mich schlüssig, auch wenn digitaler Spielkram sicher für jeden verlockend ist - den Ansatz kann ich verstehen. Bin gespannt!

    MIB International

    Bild: 9/10 - Durchgehend rasiermesserscharf und sehr farbenfroh. Manchmal sind die Farben leider etwas überzogen, so dass Gesichter ins Schweinchenrosa abdriften. Eigentlich Top-Kandidat. Die Schärfe kommt aber offenbar aus der Post, was mir jedoch weder in Doppelkonturen noch anderen Artefakten störend aufgefallen wäre. Wen der hüpfende Weißabgleich nicht stört, vergibt im Geiste eine 10.


    Ton: 8/10 (englisch DTS HD Master) - Yo, dat macht Spaß. Auf den Surrounds ist nahezu durchgehend so viel los wie auf den Mains, seien es Score oder Effekte. Statt durchgehendem LFE-Gewabere - was mich in Anna sehr genervt hat - kommt der Sub hier dann zum Einsatz, wenn er gebraucht wird. Wirklich sehr spaßig.


    Film: 5/10 - man konnte es ob der Wertungen vorher erahnen und ich hatte eine Idee worauf ich mich einlasse. Die drei Vorgänger sind lange lange her, aber irgendwie wirkte hier alles arg zusammengekleistert. Mag auch in den alten Teilen so gewesen sein, aber irgendwie war alles ein wenig belanglos und man hat es mit einem stoischen "aha? so? na denn ..." verfolgt. Okay für diesen Film, aber schade weil man mehr hätte rausholen können. CGI schwankte zwischen echt gut gemacht und lieblosem "wir lassen die jetzt mal Kreise in der grünen Soundstage laufen und basteln dann später das Set am Rechner drum" - inklusive wirklich hervorstechendem greenscreen Look. Unterm Strich bekommt man, was man erwarten kann, leider aber auch nur das.


    Zu der lebhaften Harry Potter Diskussion: in den Büchern ging mir der sechste Band auch maximal auf den Geist, da musste ich mich wirklich durchquälen und genauso furchtbar war dann auch der zugehörige Film. Die Theorie, dass J.K. sich erst nach den ersten paar Bänden überlegt hat noch einen großen Storybogen drüberzulegen, finde ich ja sehr charmant. Würde das nervtötende 6. Buch erklären, in dem fix sämtliche Grundlagen für das große Finale gelegt werden mussten.

    So langsam tut sich was, ich dachte ich schmeiße mal ein paar schiefe Bilder online. Die Front im Bau - links und rechts sind meine "Käfige" für die Bassfallen ...



    ... und die Front bestückt mit Bassfallen in Unkrautvlies. Wie weiter vorne geschrieben ist das eine Kelleraußenwand, so dass ich das Sonorock mit Abstandshaltern jeweils 5cm von allen Wänden weghalte damit Luft zirkulieren kann. Die senkrechten Streben in der Mitte habe ich gedoppelt, sie werden dann demnächst die Leinwand halten. Außerdem drei formschöne Barhocker für die Mains.



    Zwischendurch habe ich angefangen, meine Rahmen in Serie zu produzieren :)



    Und schließlich habe ich probeweise einen unbespannten Rahmen an die Decke gehangen um zu sehen ob das alles so hinhaut. Mit Blitz, daher der höhlenartige Look.



    Die Idee war, die Rahmen an sechs Stellen mittels Magnete an die Decke zu hängen, so dass ich sie jederzeit wieder abnehmen und umbauen kann. Um eventuelle Ungleichmäßigkeiten in Decke und Rahmen auszugleichen, habe ich mich dazu entschieden 2cm Höhe durch die Länge der Schrauben zu überbrücken, die ich bei Bedarf noch in der Höhe anpassen kann so dass die Rahmen wirklich gerade hängen. Ziemlich cool, dass das wahrhaftig funktioniert und die Dinger wie zementiert an der Decke kleben. Neodym Magnete sind schon cool. Ach ja, die Schrauben hier im Bild habe ich später versetzt, so dass der Magnet vollflächig Kontakt mit dem Winkel hat. Klebt wie der Teufel.


    Nächstes Update gibt es mit den Wandrahmen - auch diese hänge ich auf um für spätere Umbaumaßnahmen gerüstet zu sein. Außerdem mit dabei: der dann hoffentlich fertige Vorderteil der Deckenabhängung. Diese habe ich nach vorne mit MDF verlängert um Spots für die Leinwandbeleuchtung einsetzen zu können.

    Hm, Mehrzweckzimmer. Schonmal über ein schwarzes Büro nachgedacht? :D


    Spaß beiseite, ich würde Dir dringend raten, den Raum dunkel zu bekommen. Wenn permanent nicht möglich, dann über Vorhänge die Du beiseite schieben kannst. Das übrigens auch an der Decke. Der Zugewinn an Bildqualität ist wirklich drastisch; als ich vor langer Zeit erstmals einen eigenen Kinoraum hatte mit weißen Wänden und Decke und die dann schwarz gemacht habe, habe ich mich wirklich gefragt, warum ich mir das jahrelang halbgar angetan habe. Vielleicht kannst Du Dir das auch irgendwo zeigen lassen. Eigentlich muss man es gesehen haben, damit man's glaubt.

    Zum Lüftergeräusch: das ist extrem subjektiv. Idealerweise Händler suchen der Deine Wunschgeräte hat und Probe-"hören". Ich bin derzeit mit einem Epson 9400 unterwegs, in high bläst der schon ganz ordentlich, in eco kaum merklich. Ton lauter drehen, keine leisen Filme schauen, Proki auf eco laufen lassen, hushbox - man kann immer sehr viel machen.


    Langer Rede sehr kurzer Sinn: großes Bild ist nur durch größeres Bild zu ersetzen und wenn Du kannst, solltest Du zumindest die Beamer-Geschichte erstmal weiterverfolgen. 'ne Großglotze ist zur Not ja schnell gekauft, wenn Dich das nicht glücklich macht.

    Der Patriot

    Bild: 9/10 - Der Film hat rund 20 Jahre auf dem Buckel, aber wow ist das ein Bild! Alle Bildpartien wunderbar durchgezeichnet, die Farben so schön bunt, dass sie unmittelbar davor stehen ins Bay'sche abzudriften. Spitzlichter / Highlights sind so hell gemastert, dass man hier tatsächlich von HDR sprechen kann. Und ein beständiges leichtes Filmkorn läuft mit. Wenige Einstellungen nicht ganz scharf, aber hier hat dann schlicht der Fokus nicht gesessen. Ansonsten, womit wir beinahe in die Filmbesprechung abdriften: offenbar spielt sich der Patriot ausschließlich im Herbst ab. So ein farbenprächtiges Bild habe ich lange nicht gesehen; als Kontrast zum Kriegsgeschehen finde ich persönlich das äußerst effektiv, aber das mögen viele anders sehen. Die Szene mit der Kirche im letzten Drittel sei als Musterbeispiel für die gelungene REC2020 und HDR Abstimmung genannt, gruselig wie sie ist.

    Ich hatte das alles anders im Kopf und habe zum Vergleich meine alte BluRay eingeworfen. Ein völlig überschärftes, ständig goldbraunes und sehr flaues Bild, ich war echt erschrocken wie das aussah. Von allen Upgrades die ich bisher gemacht habe ist für mich der Patriot das Musterbeispiel für "lohnt sich". Wahrlich hervorragend.

    Ton: 8/10 (englisch TrueHD) - ja. nett. Egal ob Score oder Schlachtenlärm, kleine Umgebungsgeräusche oder Kanonendonner - toller Ton.

    Film: 7,5/10 - Emmerich, Gibson, Hurra-Patriotismus und Fahnengeschwenke. Kurzum - man mag's (aus Gründen) oder man mag's nicht (aus Gründen). Ich mag ihn, trotz der Schwächen und offensichtlichen Knöpfe die der Film drückt.