Sehe ich das richtig, dass du die LaBelle als LS erkoren hast, diese dann aber nach dem Vorbild eines anderen Visaton-Mitglieds, dann in der leicht abgewandelten Version realisiert hast. Du hast wohl die LS einfach aufgebaut, ohne passive Weiche etc. mit dem Ziel diese später dann zu aktivieren? Also erst Bau und dann Abstimmung, oder?
Ich habe mir im März 2014 bei Visaton vor Ort die LaBelle in deren Vorführ-Kino angehört, übrigens zusammen mit meiner Frau. Ich war von der Box sehr angetan und kannte Latenights CubraLibre zu der Zeit auch schon. Gefallen hat mir das geschlossene Konzept und die zwei TTs. Den unteren TT über den HT zu positionieren war ein Hinweis von Latenight.
Es war von Anfang an klar, die Box über DSPs zu aktivieren, da die Weiche extrem teuer ist, die Box dadurch einen schlechten Wirkungsgrad hat und ich ein ähnliches Konzept wie Latenight aufbauen wollte.
Hast du die Abstimmung des LS dann zum allerersten Mal vorgenommen, als Andi und Nils bei dir waren und ihr die Freifeldmessung gemacht habt? Hättest du dir diese Messungen auch alleine zugetraut bzw. war dir der genaue Ablauf etc. klar oder warst du auf die Unterstützung der beiden Spezialisten angewiesen? Wie kompliziert, hast du das ganze damals empfunden?
Nein, die Abstimmumg war in sofern "einfach", da es sich nicht um eine neuentwicklung handelt. Wir (Andy und ich) haben als referenz die Übergangsfrequenzen der Originalweiche genommen und damit habe ich die Maisn zum laufen gebracht. Als im Juni 2015 dann Nils und Andy bei mir waren, haben wir die Box genauer eingestellt. Allerdings hatte ich damals meinen raum noch nicht akustsch optimiert, so dass die Einstellungen noch feintuning benötigten. Mir hat der Besuch allerdings eine Menge Wissen und Erfahrung gebracht, welche ich dann später selber umsetzen konnte.
War es kompliziert für mich? Nein, eigentlich nicht. Ich habe grundsätzliches Verständnis einer Weiche (Steilheit, Phase...) und habe meine Lautsprecher schon immer selber gebaut, also Bausätze genommen und verwirklicht. Dinge wie Sprungantwort, Nachhallzeit, Klirr usw habe ich mir angelesen und vieles von Andy erklärt bekommen. Ihm macht es (aus meiner Sicht) Freude, wenn er sein Wissen weitergeben kann und andere sich dafür interessieren. Ich habe allerdings auch sehr viele Abende im Internet recherchiert und in anderen Foren gestöbert.
Die darauf folgende Abstimmung auf den Raum liest sich in dem REW Tutorial ziemlich einfach? Ist das wirklich so oder unterschätze ich hier die Abstimmung der Filter auf dem DSP?
Mit REW klar zu kommen hat mich viel Zeit und einige Telefonate mit Andy gekostet. Auch Nils und Alpenpoint haben mich unterstützt. So langsam kam ich dann mit den messen klar und vor allem, ich konnte die Messungen interpretieren. Die Lernphase hing mit meinen absoluten Null-Wissen von Raumakustik zusammen, da musste man erst einmal Basis-Wissen aufbauen. Wenn man das kapiert hat, dann ist einem auch klar, wie man den DSP benutzt. Aber auch hier habe ich viel, viel Zeit investiert.
In Bezug auf den DSP hast du im Post 290 deines Bauthreads folgendes geschrieben:
„Noch was zu den DSM48-LAN. Ein Grund für mich diese Teile einzusetzen ist die Möglichkeit, diese ins LAN zu hängen und die einzelnen DSMs zu einer Gruppe zu verbinden. Dadurch lassen sich später die drei DSMs wie ein einziges Gerät mit dem iPad bedienen, wenn mal Setups gewechselt werden sollen. Auch die elektrischen Werte sind eine andere Liga als die miniDSPs. Preisilich sind sie nicht viel teurer, bieten aber viel mehr Möglichkeiten.“
Kannst du kurz erläutern, wie deine Kette vom Vorverstärker zu den Boxen hin aussieht? Wie hast du die DSM an den Vorverstärker angeschlossen, also welche Signale gehen wo rein und wo kommt was dann wieder raus? Hast du mal nen Bild davon, wie die Bedienoberfläche des DSM aussieht? Die Anbindung der DSM ist für mich noch einer der wichtigsten Knackpunkte.
Ich habe deine Bitte mal zum Anlass genommen, ein Blockdiagramm zu erstellen. Das hatte ich schon länger vor und werde dieses auch noch verfeinern. Im Anhang auch als PDF mit besserer Qualität.
Zu den DSPs gibt es die Software zum Download. Diese beinhaltet einen Demo-Modus, somit kann mal alles ausprobieren. Auch das Manual findet man bei Monacor zum Download.
Vom Vorverstärker gehe ich mit RCA (Cinch) in die DSP (XLR), raus kommt wieder XLR und geht dann per RCA in die AMPs. Hier noch einen gute Seite, welche mir beim Löten der verkabelung geholfen hat.
http://www.rane.com/note110.html
Um PA mit Consumer-Audio einzupegeln ist das heir sehr Lehrreich:
http://www.hometheatershack.co…ur-system.html#post317665
Und das hier muss ich auch noch machen....
http://www.hometheatershack.co…-need-how-do.html#post448
Es freut mich, wenn mein Thread dazu beiträgt, andere zu motivieren einen ähnlichen Aufbau zu realisieren. Als ich Anfang 2014 mit der Planung angefangen habe, habe ich im Traum nicht gedacht, was mal dabei raus kommen wird.
Noch ein Wort zu meinen Verstärkern. Das Problem bei meinem Konzept sind ja die vielen Endstufen. Da was fertiges zu finden wird richtig teuer (Emotivas...). Daher der Selbstbau, welchen ich als zusätzliche Herausforderung gesehen habe. Ich würde allerdings wenn es geht, das nächste mal wohl auch die von Andy benutzen IcePower-Module nehmen. Leider sind die zu meinen Bauzeitpunkt nicht erhältlich gewesen. Der Aufwand mit den IcePower-Modulen ist wesentlich geringer. Klanglich sind meine AMPs top, was auch im DIY-Audio-Forum bestätigt wird. Da habe ich übrigens alle Infos dazu her.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=5010
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Gruß
Michael