Breitbandlautsprecher TANG BAND W8 1808 TQWT DIY

  • Breitbandlautsprecher TANG BAND W8 1808 im TQWT DIY Projekt


    Hallo zusammen,
    seit langem trage ich mich mit dem Gedanken herum Lautsprecher anzuschaffen.
    Durch einen Zufall an meinem Welterscheinungstag traf ich Cinelounge Reloaded in Kassel und ich entdeckte kurz zuvor einen HiFi Händler auf Empfehlung der sich auf Breitband bzw. Hornlautsprecher spezialisiert hat. Eine Top Beratung eines selbst Hornlautsprecher Verrückten Besitzers gabs unerwartet.


    AES KASSEL


    Dort haben wir in einer ca. 30 minütigen Session uns durch div. Breitbänder durchgehört.
    Mir gefiel persönlich die Dynamik und die Räumlichkeit, sowie die harmonische Abbildung des Klanggeschehens. Kurzerhand entschied ich mich für den Tang Band W8 1808 und baue nun ein TQWT Gehäuse nach Vorgabe von AES.
    Das Paket bestellt und es war unmittelbar in meinen Händen. Da ich den Bauplan bereits hatte ging der Rohbau binnen 4 Tagen über die Bühne und es machte sich erst gar kein Staub auf den Chassis breit.


    Vorteil eines Breitbänders
    LINK
    ist die Punktschallquelle die den gesamte Frequenzbereich abdeckt und somit Reflexionen minimiert werden. Das Klangbild gewinnt eine enorme Räumlichkeit und Dynamik. Der Klang ist in der Regel als sehr harmonisch und ausgewogen zu bezeichnen. Desweiteren benötigt man bei diesem keine Frequenzweiche im Signalweg.
    Ein weiteres Plus ist die Leistungsbereitstellung die minimal ist. jeder herkömmliche Verstärker treiben hier eine weit über Zimmerlautstärke liegenden Pegel ins Zimmer, so daß das Klangpotential eines Verstärkers voll ausgenutzt wird und zus. Endstufen überflüssig macht. Liebhaber betreiben Breitbänder in der Regel an Röhrenendstufen mit nicht einmal 20Watt Leistung.



    Ein sehr schönes Chassis, dass aus einer Papiermembrane besteht und mit Kupferfarbenen Phaseplug geziert ist.


    Zum Bau benötigt man sehr wenig Werkzeug. Eine Oberfräse mit 1/10mm Eintellung/ Einen Fräszirkel/ Meßschieber mit Tiefenmaß/ Geodreieck/ Stift und Taschenrechner und eine klare Birne und etwas handwerkliches Geschick


    Derzeit befinde ich mich im Abschluss des Rohbaus.
    Alle Teile sind im Heimwerkermarkt auf das Zehnel mm und im Winkel zugeschnitten, so dass Maßhaltigkeit der Fräsungen Ausschnitte und Fasen etc. die größere Herausforderung des Athleten ist. Denn eine geringe Abweichung auf die Position der inneren Wäde hat fatale Folgen auf den Klang des späteren LS.

    Das Seitenteil incl. Fräsung für die bessere Gehäusestabilität


    Die Ausschnitte für die Chassis in der Schallwand


    Die Front mit Fräsung für eine gecleante Vorderansicht ohne Stoßkanten


    Set an Teilen


    So sieht das TQWT Gehäuse zurechtgelegt aus dem unbearbeiteten Zuschnitt aus


    Diese Marmorplatte habe ich mir als Sockel auf Maß anfertigen lassen


    Alles zusammengesteckt getaped und direkt verkabelt mit 4qmm OFC zum Testhören


    :woohoo: Aufgedreht und Feuer frei für einen ersten Test ohne Dämpfung und Dämmung etc.
    Mein Baby der ONKYO TX-NR 5000 und ein Denon BDP 4010UD sind die Basis der Zuspielung.


    Ein erstes Klangresümee des zusammen getapten LS ist, dass dieser Lautsprecher unwahrscheinlich räumlich klingt. Es ist sehr schön zu hören wie präzise er das Duett Barbara Streisand mit Neil Diamond von 1978 „You Don't Bring Me Flowers“ darstellte. Die beiden stehen unmittelbar nebeneinander auf der Bühne mittig des Geschehens und sind trotz der Dichte als einzelne Individuen erkennbar.


    Sicher spielt der Onkyo TX-NR5000 und die Zuspielung eine große Rolle. Jedoch merkte man ganz schnell mit was für einer Qualität für einen Breitbänder es man hier zu tun hat.
    Die 24k Gold Disk "The Well" von Jennifer Warnes zeigte ohne Anlauf nehmen zu müssen, daß hier eine excellente Aufnahme vorliegt und absolute Qualität bei der "Pressung" vorhanden ist. Die beste Disc im Haus. Die Lautsprecher distanzieren schlechtes Material ganz klar, so daß ich guter Dinge nach der Fertigstellung bin. Zum Beispiel ein Stereo Downmix einer Mehrkanaligen BD ist definitiv kein Hit.


    Bei so vielen Lorbeeren muss man auch zugestehen, daß derzeit mangels Verklebung und Dämmung das Klanggeschehen noch klarer und die Stimme etwas vordergründiger sein kann. Die Chassis benötigen ca. noch 100Std. Einlaufzeit.


    To be continued....

  • Hi Maik,


    sehr schön sehen die Boxen aus - ich bin sehr gespannt auf den Klang bei dir.


    :dancewithme :dancewithme :dancewithme :dancewithme :dancewithme :dancewithme :dancewithme


    Im Laden haben sie mir auch sehr gut gefallen. Hast du den Sub schon gebaut, bzw. wie ist dein Klangeindruck ohne Sub?


    Gruss
    Alex

  • @Cinelounge
    Ich bin mir noch nicht sicher, da die Abstimmung der unteren Frequenz unter anderem vom Abstand des LS zum Boden abhängig ist, ob ein Sub fürs Musikhören notwendig ist. Ich muss ich mir erst einmal über das Chassis für den Sub und Aktivmodul Gedanken machen. Eine senke im Mittenbereich ist eher wahrscheinlich, diese wird mit einer Vorsatzblende die ca. 3cm umlaufend über das Gehäuse ragt gelöst. So wie wir es im LAden gesehen haben.
    Das Vorgehen ist erst einmal eine Empfehlung bei diesem Chassis um auf ca. 40Hz zu kommen. Also man kann viel Abstimmen.


    LG Maik

  • Ich finde es auch klasse, dass Du nach so langer Zeit nun doch den Lautsprecherbau so konsequent durchgesetzt hast. :respect:


    Vielen Dank auch für Deinen umfangreiche und informative Berichterstattung.


    Die Entscheidung für einen Lautsprecher mit Breitbandchassis ist sicher nicht verkehrt.
    Du hast die Vorzüge ja bereits erklärt. Der Selbstbauaufwand hält sich damit ja auch noch in Grenzen. Wobei ich hohen Repekt dafür zolle, dass Du auch das Gehäuse selber gebaut hast. Hierfür bin ich eindeutig zu faul gewesen.


    Wenn es Dich von der Abstimmung irgendwie weiterbringt, kann ich auch mal mit meinem Messkrempel bei Dir vorbeischauen.



    Gruß Andi

  • Danke.
    Die Lautsprecher habe ich heute verklebt und die Dämmung eingesetzt. Das Klangbild ist jetzt mitlerweile sehr präzise. Es ist alles ein Schritt weiter gekommen im Tiefgang und gesamten Klangspektrum.
    Jetzt steht noch eine Messung aus um zu sehen wie in diesem Raum der Frequenzverlauf ist.


    Insgesamt gefällt mir ein seidiges Klangbild.


    LG trace

  • Hallo Maik,


    die LS sehe so aus, dass auch Musik heraus kommt. Musik meine ich mit gutem Klang. Bin sehr gespannt auf einen Vergleich Tannoy gegen Deinen SB.


    Der Onkyo, mein Neid ist mit Dir. :sad: :D :woohoo: :hell_boy:


    Mad Ralph

  • Danke Ralph, für Deine Worte. Ja, der Onkyo ist schon was feines und dank Deiner Empfehlung darf ich Ihn ja auch mein eigen nennen. Ohne Deinen Rat hätte ich sicher Geld ung Klang verpulvert.


    Zum Lautsprecher, wie Du schon sagst ohne direktem Vergleich ist alles etwas schwierig. Für mich ist halt in der Mietswohnung wichtig, daß auch bei gemäßigten Lautstärken auch noch Details zu hören sind. Klar geht man Kompromisse mit Breitbändern ein. Lass uns mal abwarten was dann später herauskommt. Die Tannoy sind vom Format wie vom Klang schon eine Marke, da sich beide etwa im Preis fast die Waage halten.


    LG Maik

  • Hallo Trace,


    als ich den gehabt hatte, gab es noch kein 1080p / 24 so bin ich mir nicht sicher, denke aber schon. Er macht nur keinen Ton, aber wirklich weiß ich es nicht, musst versuchen. :side:


    Wenn er es nicht macht, müsstest DU zwei HDMI Kabel zum Projektor legen, ich hätte Dir bestimmt noch eins.


    Deine LS kannst ja auch mal zu mir bringen, dann hören wir die uns genauer an und vergleichen mit der Tannoy.


    Gruß Ralph :ah:

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