GHOSTBUSTERS: ANSWER THE CALL
Film: 3/10 Punkte (Extended Cut)
In New York häufen sich die Geistersichtungen. Da entschließen sich Dr. Abigail Yates, Dr. Erin Gilbert, Dr. Jillian Holtzmann und Patty Tolan, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. Sie gründen die Ghostbusters, nachdem sie von der Universität verwiesen wurden. Während der böse Rowan versucht, alle Geister aus der Überwelt freizulassen, erklärt der Bürgermeister die Ghostbusters als Sensationsbetrügerinnen. Doch dann kommen die Geister tatsächlich frei.
Rund 30 Jahre nach dem Kultfilm "Ghostbusters" erscheint dieses Remake. Die Filmemacher versuchen, in jeden Dialog und in jede Szene mindestens einen Gag zu platzieren. Die Idee ist für sich allein betrachtet sicherlich gut. Aber leider scheitert dieser Versuch kläglich, weil viele Witze einfach nicht zünden wollen. Obendrein besitzen die vier Hauptdarstellerinnen ein riesiges Nervpotential. Auch Chris Hemsworth als Telefonist der Ghostbusters wirkt über die gesamte Laufzeit nur übertrieben albern. Einzig die grandiosen Special Effects und ein spektakulärer Showdown in den Straßen von New York machen am Ende des Films wirklich Spaß. Wer bis dahin durchgehalten hat, wird zumindest ein wenig für die schwache Story und die belästigenden Dialoge entschädigt.
Film: 5/10 Punkte (Kinofassung)
In der Kinofassung fehlen rund 15 Minuten an Filmmaterial, das in die Extended Version eingefügt worden ist. Einen Nachteil stellen die fehlenden Minuten nicht dar. Ganz im Gegenteil. Das ist gut! Die Kinofassung kommt deutlich weniger albern daher, ist straffer erzählt und insgesamt viel stimmiger. Obendrein ist der Nervfaktor der vier Geisterjägerinnen geringer, weil die Dialoge nicht künstlich so aufgebläht erscheinen wie in der Langfassung.
Mir gefällt diese Version deutlich besser.
Die 3D-Version liegt nur als Kinofassung vor.
2D-Bild: 9/10 Punkte
Der rauschfreie CinemaScope-Transfer erscheint herrlich farbenfroh und scharf. Dunkle Szenen sind vorzüglich durchgezeichnet und besitzen ein abgrundtiefes Schwarz. In den nächtlichen Straßen von New York gibt es zahllose Details zu entdecken. Die Geister selbst leuchten wunderbar und Hautfarbtöne der menschlichen Protagonisten erscheinen natürlich.
3D-Bild: 10/10 Punkte
Die 3D-Version liegt nur als Kinofassung vor. Sie bereichert aber den Film durch die räumliche Bilddarstellung. Vor allem die zahlreichen Popout-Effekte machen einen Riesenspaß. Wenn eine der Geisterjägerinnen vollgeschleimt wird, trifft es zunächst den Zuschauer in seiner Ego-Perspektive. Toll! Darüber hinaus fliegen ein paar Geister wirklich über die Sitze im Kino. Die Staffelung im Bild besitzt eine angenehme Tiefe. Postkarten-Effekte sind nur selten vorhanden. Auch die Darsteller wirken größtenteils relativ körperhaft. Die U-Bahnaufnahmen sind wirklich spektakulär, ebenso der Showdown mit all seinen umherfliegenden Geistern.
Ton: 9/10 Punkte
Der 5.1-Mix verteilt sich spektakulär auf allen Kanälen. Die Geister fliegen förmlich kreuz und quer durchs Heimkino. Dabei schiebt der Subwoofer einen kräftigen aber nicht sonderlich konturierten Tiefbass druckvoll in den Raum. Die männlichen Stimmen finde ich ein wenig belegt. Die weiblichen Figuren sprechen hingegen klar und deutlich. Die Musik u. a. von Ray Parker, Jr. tönt druckvoll und bezieht auch die Rear-Speaker mit ein.
Fazit:
Rund 30 Jahre nach dem Kultfilm "Ghostbusters" versuchen die Filmemacher vergeblich, das Remake mit besonders witzigen Dialogen anzureichern. Dadurch besitzen die Hauptdarstellerinnen ein riesiges Nervpotential. Einzig die grandiosen Special Effects und ein spektakulärer Showdown entschädigen für die belästigenden Dialoge mit einer vorzüglichen Bild- und Tonqualität. Leider scheitert dieses Remake am Ende auf ganzer Linie, weil viel zu viel (durchaus vorhandenes) Potential sträflich liegengelassen wird.
