U-235 – Abtauchen, um zu überleben

Schön zu sehen, dass meine Rezi jemanden motiviert in den Film reinzuschauen, auch wenn er dir in diesem Fall nicht gefallen hat .

Klar mache ich gern.

Hier die Kopie aus dem "gestern im Player Thread":

Gestern gab es bei mir U-235.

Ich habe etwas hin und her überlegt ob ich hierzu wirklich einen kurze Beitrag schreiben sollte.

Hintergrund: Ich mag keine Kriegsfilme. Sie sind mir einfach zu realistisch und an vielen Stellen oftmals zu hart was die menschlichen Abgründe angeht. Filme wie der Pianist ziehen mich zum Teil Tagelang runter.

Nun lag diese Streifen durch einen Zufall in meinem Kino und landete eher "aus Mangel an Alternativen" im Player.

Ich hatte mich auch nicht weiter informiert was mich da erwartet.

Die Idee war dem Film 15 Minuten zu geben und bei Nichtgefallen auf Altbewährtes zurückzugreifen.

Tja ... so ganz ging der Plan nicht auf. In den ersten 15-30 Minuten war der Film durchzogen von schwarzem Humor schien sich selbst nicht besonders ernst zu nehmen und nutzte Gewalt durchaus sehr grafisch aber eher "humoristisch".

In der Erwartung, dass dies auch für den Rest des Films gelten würde habe ich beschlossen den Film zu Ende zu schauen....

Zur Handlung: Eine bunte Truppe Widerstandskämpfer macht sich in einem gestohlenen Nazi U-Boot auf den Weg Uran aus Afrika in die USA zu befördern, um den Bau der ersten Atombombe zu ermöglichen.

Die Charaktere sind vielfältig und jeder scheint eine eigene Geschichte und ein eigenes (hartes) Schicksal zu haben, was sie an diesem Punkt gebracht hat. Nicht für alle wird dies im Detail erklärt - aber trotzdem schwingt dies bei allen mit.

Neben der Haupthandlung im U-Boot mit den üblichen Szenen bei Unterwassergefechten spielt der Hintergrund des Anführers, welcher Scheibchenweise enthüllt wird, eine wichtige Rolle.

Hier hat der Film auch genau in die Kerbe geschlagen, die mich immer ein wenig bereuen lässt einen solchen Film angeschaut zu haben. Für mich einfach etwas zu harter Tobak...

Unabhängig davon ist der Film aus meiner Sicht aber definitiv sehr gut. Historische, logische oder auch physikalische Korrektheit sind hier sicherlich nicht im Fokus. Aber wenn man nicht danach sucht, ist das auch kein Problem. Die Charaktere waren sympathisch und überzeugend. Der Film war durchgehend sehr spannend und dramatisch.

Weder an Action noch an Gefühl hat es gefehlt - selbst die (für mich) obligatorische romantische Komponente war vorhanden.

Wie gesagt - das Genre ist nicht meins, daher ist eine Bewertung im Genre für mich schwierig. Trotzdem bleibt der Eindruck einen guten Film geschaut zu haben.

Meine Auswahl an Vergleichsmaterial ist allerdings auch beschränkt.

Film: 7,5 - siehe oben.

Ton: 7 : Solide. Mir ist allerdings weder etwas besonders gut oder besonders schlecht aufgefallen. Es passte einfach zu Film. Nicht übertrieben aber auch nicht zu zurückhaltend.

Bild: 6,5 : Nichts zu beanstanden aber sicherlich kein Referenzmaterial.

P.S. In Bezug auf die Szene aus dem Spoiler: