Yamaha RX-V596RDS -> Center niemals einwandfrei

Hallo.

Ich habe seit kurzem den o.g. Verstärker zu Hause, den ich sehr preiswert per Kleinanzeige erbeutet habe.

Generell läuft alles bestens. Da ich zuvor nur ein kleines Einsteiger-Heimkino-System (5.1) mit DVD-Player hatte, musste ich mich natürlich erst einmal generell in die Bedienung einarbeiten. Nach einigen Tagen klappte es dann schon gut. Der Sound ist per DVBT akzeptabel (Fernseher ist per ODT-Lichtleiter angeschlossen) und über Bluray/DVD (per Digital-Coax) einfach sehr ordentlich!

Die Lautsprecher sind zugegebenermaßen recht bunt gemischt:

ein passiver Sharp-Subwoofer
zwei Philips-Front (vom HTS3020-Heimkino-System) je 4 OHM
zwei Magnat-Rear (aus System Cube 5.1) je 4 OHM

testweise 3 Centerboxen:

Philips (HTS3020) 8 OHM
Magnat (Cube 5.1) 4 OHM
Magnat (144 110) 4-8 OHM

Meine Frage:
Wieso klingt jeder dieser Center mehr oder weniger gleich, nämlich hohl und kraftlos?

Durch ein gewisses Einlesen in einige Internet-Einträge weiß ich, dass man idealerweise ein einziges, zusammenhängendes Lautsprechersystem verwenden sollte, damit man einen optimalen Sound hat. Gerade die Front- und die Centerbox müssen aufeinander abgestimmt sein.

Aber: Während alle anderen Boxen durchaus gut klingen, die Rear angenehm zurückhaltend und klar sind, sogar die kleinen Frontboxen der Philips-Billiganlage gar nicht mal übel klingen, reißen alle 3 Centerboxen absolut nichts raus.

Egal ob kleine Box in Satellitengröße oder große Bassbox, der Verstärker scheint immer ein viel zu helles, kraftloses Signal zu liefern. Auch die Einstellungen am Verstärker (Center Large/Small, BassOut,Center Output...) brachten hinsichtlich das Klanges der Centerbox rein gar nichts. Nur die Lautstärke ändert sich.

Ist es dermaßen wichtig, dass die Centerbox exakt zum Rest passt, dass der Klang so massiv leidet, sobald etwas nicht stimmt? Die anderen Boxen sind kreuz und quer gewürfelt und klingen sicher nicht perfekt, aber durchaus sehr akzeptabel.

Danke im Voraus.

Hallo!

Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten.

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Zitat von "Latenight"

Du hast den Center verpolt angeschlossen !
Der Center ist vom Hersteller nicht gut konzipiert oder hat billige Chassis verbaut.
Der Center ist nicht auf den Hörplatz ausgerichtet
Das Delay und die Phase stimmt nicht mit den Mainlautsprechern überein.
Der Verstäkerausgang vom Center hat einen deffekt
Du hast ein falsche Klangprogramm am AV Receiver eingestellt (bekommt der AV Receiver ein DD oder DTS Signal ?)
Der Center hat starke Bodenreflexionen weil keine Bedämpfung auf dem Boden ist
Der Center wird vom Signal überlastet weil er z.B. Fullrange spielen soll.
Das Einmess-System hat Murks gebaut

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Ich habe extra alle Lautsprecher bereits beim Aufbau kontrolliert und ich habe nichts falsch gepolt. Ich habe den Center mal testweise verpolt und hatte insgesamt das gleiche, hohle Klangbild, nur ging der Sound nun "in die Box" und nicht nach außen.

Da alle 3 angeschlossenen Center trotz ihrer teils unterschiedlichen Bauweise fast identisch klingen, dürfte es nicht an den Lautsprechern liegen.

Was das Delay ist, verstehe ich, aber wie ist das mit der Phase zu verstehen?

Egal ob DD, DTS, ProLogic usw., der Klang des Center verändert sich kaum. Das hohe Klangbild bleibt.

Ich kann am Verstärker das Verhalten der Centerbox verändern wie ich will, es ändert sich nur die Lautstärke.

Eventuell liegt es wirklich an einem defekten Center-Kanal.
Der Verstärker hat noch einen weiteren Center-Output in Form von Cinch-Buchsen. Lohnt es sich, wenn ich die Center-Kabel entsprechend mit Steckern ausstatte, oder ist der per Cinch anliegende Center-Kanal mit dem anderen (per Kabel-Klemme) identisch? Ich bin des Lötens mächtig. ;)

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Zitat von "Cinelounge Reloaded"

Du kannst zumindest den Pegel pro Kanal einstellen - ggf. ist einfach der Pegel nur zu gering auf dem Center....

Das habe ich auch schon versucht. Der Center-Pegel ist nun höher eingestellt. Der Klang ist weiterhin sauber, aber komplett bassfrei und eben lauter.

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Zitat von "trace"

Lese mal nach wie Du einen Werksreset durchfuehren kannst und dann stelle alles selbst von vorne ein.

Prinzipiell eine gute Idee! Ich bin selber so drauf, dass ich gerne bei Null anfange, wenn ich ein neues Gerät erwerbe. Nur habe ich in der Anleitung zu dem Verstärker nichts gefunden, um es komplett zurückzusetzen. Dazu muss gesagt werden, dass dieses recht betagte Modell (kommt wohl aus dem Jahr 2000) auch keine aufwändigen Einstellungsmöglichkeiten hat, die man zurücksetzen braucht.

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Zitat von "Triton"

Dann mal grundsätzlich alle Lautsprecher auf small, da ich nicht glaube, das die Kistelchen lange leben, wenn die mit Filmtiefbass verheizt...
Btw. wie befeuerst du den passiven Sub?

Lautsprecherabstände messen mit Meter zum Referenzhörplatz und einstellen im Reciever.

Dann, und jetzt werd ich warschweinlich gelyncht, lad dir ne Pegelmessapp aufs Handy und stelle damit alle Lautsprecher gleich laut ein mit dem Testton des Recievers auf 75dB. Besser wäre ein ordentliches Pegel Messgerät aber besser das als nix. Zumindest solltest sie gleich laut hinbekommen.

Wenn nix kaputt oder verpolt ist müsste es jetzt homogener klingen. Wobei mit den Boxen wohl kaum laut hören kannst, ohne dass sie am die Grenzen kommen.

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Das werde ich gleich morgen mal machen und mir eine dB-App runterladen! Meine Güte, ein Audioprofi würde sicher ein extra Messgerät nutzen, um alles einzumessen, aber ich bin nun mal kein Profi, sondern will nur eine vernünftig klingende Anlage. Bereits der Schritt von Billig-Heimkino zum großen Verstärker ist für mich ein klanglicher Quantensprung! Insgesamt habe ich in meine neue 5.1-Anlage gerade mal 90.- Euro investiert. Ich denke, für das kleine Geld habe ich einen großen Schritt nach vorn gemacht.

Was die Boxen angeht, muss ich sagen, dass bisher keine der kleinen Scheisserchen übersteuert klingt. Kein Kratzen oder andere Störgeräusche. Ich werde aber mal testweise da wo es möglich ist, auf "small" stellen.

Der passive Subwoofer wird ohne eigene Stromzufuhr von der Anlage beheizt. Wie schon gesagt: Es gibt garantiert auch deutlich bessere Bässe, aber ich bin mit der Wucht der tiefen Töne erst einmal zufrieden. Der Bass wummert angenehm und ebenfalls ohne Kratzen aus dem SW.

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Allgemein ist es noch einmal wichtig, darauf hinzuweisen: ALLES bis auf die Centerbox klingt für meine sicher nicht professionellen Ansprüche gut. Die Höhen kommen sauber, die Bässe wummern ordentlich und sind nicht ortbar. Überlastungen sind keine zu hören.

Hallo!

Ich habe nun noch einmal alle 3 verfügbaren Centerboxen angeschlossen. Ich stelle abschliessend folgendes fest:

Ich bin schlicht und ergreifend inkompatibel mit einer Centerbox! Nach intensivem Hören MIT Center merkte ich, dass der Klang völlig in Ordnung ist. Bässe können über die Center logischerweise auch kaum wiedergegeben werden,da Sprachausgabe nun mal selten wuchtig bebasst ist. Nur empfinde ich die Benutzung der Centerbox als lasch und zu zentriert. Es handelt sich also nicht um ein Verstärker- oder Anschlussproblem, sondern um eine Sache der Gewöhnung.

Mir fiel wieder ein, dass ich bei der Billiganlage die 3 Frontboxen zusammenschalten konnte. Also die Main übernehmen ebenfalls die Centerwiedergabe und die Centerbox konnte ich einzeln leise einstellen. So entstand ein homogener Frontsound an den ich mich (und meine Freundin) im Lauf der Jahre gewöhnte.

Der (ehemals) teure Yamaha kann tatsächlich in dieser Hinsicht nicht das, was meine 150.- Euro-Heimkino-DVD-Kombi kann. Hier kann ich die Centerbox nur stark, schwach oder ganz ausschalten. Erst bei Ausschaltung übernehmen die Main-Lautsprecher auch die Sprachausgabe.

Ich lasse also die Centerbox ganz weg, was mir rein ortungstechnisch auch besser gefällt. Der reine Klang aus der Centerbox ist mir viel stark ortbar. Es mag natürlich sein, das man bei besseren Verstärkern sehr viel mehr einstellen kann, aber mein Modell kann das nun mal nicht.

Danke für die nette Unterstützung. :lol: Letztlich hat die ganze Diskussion mich erst auf die nun gemachte Entscheidung gebracht.

Glaube mir, ich nehme ungern etwas als gegeben hin. Ich bin ein Perfektionist, aber bis zu einem mir möglichen Grad. Sprich: Wenn es finanziell möglich ist.

Wie sich eine hochwertige, gut ausgewogene Surround-Anlage anhört, weiß ich und es ist toll! Was ich aber versuche, ist, eine Art buckligen, preiswerten Verwandten einer hochwertigen Anlage mit frankensteinscher Zusammenstellung soweit bunt anzumalen, dass es zumindest nett klingt. Und dahingehend bin ich auf einem guten Wege.

Ich habe den Yamaha-Verstärker, die Magnat Rear- und die Phillips-Frontboxen und seit neuestem diesen gebrauchten aktiven Yamaha-Subwoofer YST-SW60 für gerade mal 30.- Euro. Der Subwoofer pustet mir nun mit wuchtigen, blitzsauberen Bässen entgegen, für mich eine tolle Steigerung. Ich werde mich nun noch um passende Frontboxen kümmern. Bereits jetzt habe ich einen Klang, der um Welten besser ist, als es meine kleine Vorgängeranlage. Ich bin also meinem Ziel immer näher. Diese Frontboxen werden aus der selben Serie sein, wie die Rear-Boxen, so dass dahingehend alles einheitlich ist. Große Säulenboxen kann und will ich nicht stellen. Bereits jetzt kann der wuchtige Sound unsere stark alternde Nachbarin töten, wenn ich voll aufdrehe.

Und danke, dass Du mich als jung bezeichnest. Ich wurde gerade 40 und höre das sehr gern.

Zur Centerbox: Die Satellitenboxen müssen ja eigentlich keine Bässe wiedergeben, das macht ja der dicke Subwoofer. An der Centerbox störte mich (in Kombination mit meinem Verstärker), dass nur diese Box vom Subwoofer kaum mit Bässen versorgt wird, da Stimmen eben meistens wenig Tiefen haben. Dazu kommt die extrem starke Ortbarkeit des Centers. Es wirkt dabei eben irritierend, dass alle zentralen Stimmen unter oder über dem Fernseher liegen, je nachdem, wo die Box hängt. Hier würde ich mir eine Mischfunktion wünschen, um die Stimmen weicher in den vorderen Klangteppich einzuweben.

Dazu eine Frage: Wie ist das Centersignal aufgebaut? Ist es in sich weiter aufgegliedert? Ich stelle mir da beispielsweise eine Soundbar vor, die den Centersound mehr links oder rechts wiedergibt, je nachdem, wo die Gesprächspersonen stehen.