Beiträge von WohnraumKino

    Ich finde Villeneuve Filme aber sowieso relativ un-mainstreamig (für die Budgets und vielen A-List Schauspieler).

    Vieles ist implizit, es gibt quasi nie Exposition, die Charaktere wirken meistens eher kühl (nicht wie Nolan, sondern einfach nicht over the top) und die Filme sind frei von Kitsch und Fan Service.


    Prisoners, als relativ klassischer Thriller, passt da noch am ehesten ins Muster. Sicario dürfte auch eine breite Masse ansprechen,

    Aber Arrival, Die Frau die singt, Enemy und mit Abstrichen Dune und BR, könnten für viele Leute schon etwas befremdlich wirken.

    BR und Dune bekommen über die attraktiven A-Lister sicher noch mehr Maßenmarkt-Appeal.

    Incendies - Die Frau die singt (FHD auf Apple movies über Apple TV (2020))

    Bild/Ton: schön gedreht, aber mein Erlebnis im Heimkino. Ton ist quasi 2.0 und Bild ist eher unscharf und extrem körnig.


    Film: ?/10

    Nach dem ich gerade nochmal Denis Villenuve‘s Meisterwerk BR49 genossen habe, wollte ich mir endlich mal sein relativ frühes Werk „Incendies“ zu Gemüte führen.

    Auf die Handlung möchte ich nicht groß eingehen. Der Film ist ein Drama und dabei wirklich harter Tobak. Absolut schonungslos und extrem brutal. Leider zeigt der Film wohl so relativ realistisch wie das Leben eines Menschen in Krieg sein kann.


    Ich muss mir erstmal noch im Klaren werden, wo ich mit diesem Film stehe. Er ist wirklich schockierend und ergreifend. Sehr eindrucksvoll.


    Ich werde den Film in Kürze nochmal gucken.


    Stand jetzt irgendwas zwischen 7 und 9…

    Um das jetzt nicht ganz entgleisen zu lassen. Mir hätte der Film in der neu-arrangierten Variante signifikant besser gefallen.

    Es ist schade wie sehr wirtschaftliche Entscheidungen die künstlerische Vielfalt beschneiden.

    Wenn sich mal jemand was neues traut (also quasi etwas, was nicht auf Disney + laufen würde), dann ist es meistens ein Flop.

    Passengers ist halt ein richtiger „Chris Pratt“-Film (ist das ein Genre?). Pratt ist der charmante, etwas trottelige Typ, den man einfach lieb haben muss.



    Der Film hätte definitiv nicht den selben „Saubermann-Charakter“, der ihn zu einem rundgelutschten Chris Pratt Film macht. Aber der Film wäre um ein Vielfaches spannender. Ein bisschen Ambivalenz hätte eine ganz andere Spannung erzeugt. So war der Film jetzt doch sehr „by the books“ und es gibt beim zweiten Mal auch nichts neues zu entdecken. Immerhin sieht der Film sehr gut aus (inklusive der beiden leads), was ihn im Heimkino trotzdem zu einem Erlebnis macht.

    In der „unter €50‘000“ klasse dürfte es dann aber gar nichts geben, womit HDR „hell-genug“ darzustellen wäre.

    Mir fiele da nur der SIM2 Nero Gold ein, über den ich nicht weiß, was der sonst für Schwächen hat.


    Trotzdem scheint der JVC hier schon das Maß der Dinge zu sein.

    Bei den üblichen verdächtigen gibt es dann ja erst wieder ab €90‘000 ein helleres Produkt . (Oder den Barco Balder, da aber andere Schwächen hat).

    Sorry,

    Gedankenfehler. Wie Lando schon richtig sagt, hat keines der Zappiti Geräte aktives Tone Mapping. Entsprechend wird das HDR „nur“ so gut sein, wie bei einem UHD-BR-Player.

    Die neuen Zappiti stellen das HDR nur einfach fehlerfreier dar als die Vorgänger-Gen.


    Entsprechend wird die Nutzung eines externen Prozessor (Lumagen, Envy, HTPC) einen sehr großen Effekt haben!

    Eine Szene, die die Unterschiede unverblümt zeigt ist zB bei Greatest Showman der Auftritt von Rebecca Ferguson. Sie steht auf der Bühne in einem aufwändigen, weißen Kleid, mit vielen kleinen Details.

    Über den Zappiti sind quasi kaum Details zu erkennen der Kontrast der Szene geht komplett verloren. Um sie herum ist ein merkwürdiger, undefinierter Halo und die Szene sieht relativ grässlich aus.

    Schaltet man den Envy ein, entsteht ein komplett neues Bild. Das Kleid bekommt eine ganz andere Tiefe, gewinnt enorm an Details, die Bühne sieht viel plastischer aus.


    Sowas ist schon relativ komplex, da machen die aufwändigen externen Bildprozessoren schon Sinn, auch gegenüber einfacheren Lösungen wie HDR enhancer und co.

    Kann ich ausprobieren, aber ich würde nicht erwarten, dass das gut für den Zappiti ausfällt.


    Bisher war alles, was ich gegen den Envy gesehen habe, absolut kein Vergleich (damit meine ich jetzt nicht den Lumagen, sondern alles an internem Porcessing in Playern, Projektoren + TVs.

    Habe jetzt das Wochenende über einige Filme auf dem Signature gesehen und ein bisschen mit dem Menü herumgefummelt, hier mal ein paar Eindrücke:

    - die Benutzeroberfläche ist übersichtlicher und flotter geworden… fühlt sich aber immer noch an wie Navigationssystem aus den frühen 2000ern. Ein Apple TV daneben ist einfach eine ganz andere Welt.

    - HDR Wiedergabe und erkennen neuer Filme ist bisher fehlerfrei, das war beim Vorgänger der zweitgrößte Kritikpunkt nach der Steuerung.


    - es gibt immer noch dieselben Unzuverlässigkeiten wie beim Vorgänger. Ich schalte einen Film an und es wird kein Bild ausgegeben. Also, gar kein Bild. Der Sony zeigt dann an, das kein Signal auf dem HDMI vorliegt, der Ton über den Trinnov läuft aber.

    Das einzige was dann leider hilft ist ein Neustart. Dann geht es ohne Murren, auch 2 oder 3 Filme am Stück.

    Auch hatte ich einen Bug, bei dem der Film immer 2 Sekunden lief, dann auf Minute 5:16 geskipt hat, dann nach 2 Sekunden Audio auf 8:31 usw.

    Auch das lies sich durch einen Neustart fixen. Ist aber natürlich nervig, wenn man Leuten einen Film oder eine Szene vorführen möchte und dann wirkt das wie eine Bastelllösung.


    Ich habe das Gefühl, dass Zappiti die aktuelle Generation zu absoluten Spitzengeräten machen könnte, durch Software-seitige Optimierungen. Ob das jemals passieren wird, steht auf einem anderen Blatt.

    Ich war halt ein wenig überrascht wegen Deiner Bewertung:

    Wenn schon ein "absolutes Meisterwerk" keine 10/10 Punkte bekommt, frage ich mich schon, welche Filme dann.

    Hast Du mal ein paar Beispiele?


    Vielleicht müsste man das wo anders weiter diskutieren. Es gibt durchaus Filme, die ich als „Meisterwerk“ bezeichnen würde und denen trotzdem „nur“ eine 7 oder 8 geben würde.


    RE: Meine Hitparaden


    Ich versuche einen Film möglichst objektiv zu beurteilen, frage mich im Fazit aber immer „wie gerne möchte ich den Film wieder sehen?“ - Apocalypse Now, Empire, Citizen Cane oder DHDR sind für mich absolute Meisterwerke, aber sind bei weitem nicht meine Lieblingsfilme.


    Um mal Interstellar und BR49 zu vergleichen. BR ist der kohärentere Film, der ernstere Film, der Film mit weniger amerikanischen Kitsch Momenten. Die grundsätzliche Ästhetik ist zeitloser. Die Dialoge für mich in Summe auch besser.

    Aber wenn man beim Zappiti durch die Filme stöbert und plötzlich der Interstellar Soundtrack spielt, stellen sich bei mir einfach jedes Mal die Haare auf, wie bei keinem anderen Film. Schwer zu quantifizieren, aber das macht für mich eine 9 zu einer 10.


    Matrix hat Filmfehler galore, fragwürdiges GCI und auch nicht nur 10/10 schauspielerische Leistungen. Aber der Film ist ein absolutes Highlight meiner Kindheit/ Jugend. Hat damals mit mir als „mega cooler Action Film“ resoniert. Durch die Jahre und Jahrzehnte ist mir Matrix immer und immer wieder begegnet und hat mich immer wieder auf eine neue Art abgeholt. Das kann ich so bei keinem Anderen Film Sagen. Und selbst ohne diese Backstory ist es einfach geil!

    Warum dann keine 10/10 Punkte?

    Gibt dann doch einige Filme, die ich eine Stufe drüber ansiedeln würde (für mich persönlich). Die emotionale Brücke zu den Charakteren aufzubauen ist bei BR49, in dessen endloser coolness nicht immer ganz einfach.

    Auch gibt es einige Filme, die mir beim zweiten oder dritten Mal noch besser gefallen haben als beim ersten Mal, während ich hier finde, dass das Erlebnis immer in etwa gleich bleibt.

    Ich glaube hier gibt es kein richtig oder falsch, aber die 10 vergebe ich sehr selten und meistens erst nach dem 2. oder 3. mal schauen.

    Auch würde ich nicht sagen, dass eine 10 ein perfekter Film ist (Matrix und Interstellar sind für mich beide 10/10 und sicher nicht perfekt).

    Wenn hier schon alle am Villenueve schauen sind, habe ich mir das mal zum Anlass genommen, sein Magnum Opus zum ersten Mal im Heimkino zu sichten:


    Blade Runner 2049 - (2017, UHD über Zappiti Signature, Ton: Englisch)

    Bild: 10/10

    Der Film gehört zu den schönsten Filmen, die ich überhaupt kenne. Die Atmosphäre ist den ganzen Film über enorm gut. Die Mischung aus CG und Praktisch ist super, das HDR extrem gut. Es gibt Filme mit „hellerem HDR“, aber übertriebene Effekte hätte zu dem Film nicht gepasst.

    Ton: 9/10

    Mega! Tolle Räumlichkeit, starke Atmos und Surround Effekte. Enormer Tiefbass. Die Schüsse klingen extrem trocken, total mein Ding.

    Die einzigen kleineren Minuspunkte sind für mich, dass der Tiefbass am druckvollsten eingesetzt wird, um Atmosphäre aufzubauen. So bleibt kein Headroom mehr für die Explosionen.

    Die Sprachverständlichkeit ist nicht immer optimal, da einige Szenen sehr hallig sind. Dies macht jedoch im Kontext des Films Sinn.


    Film: 9/10

    Für mich einer der besten Filme, die ich überhaupt kenne. Ein absolutes Sci-Fi Highlight, das auf den Vorgänger nochmal einen drauflegt.

    Wahnsinnig atmosphärisch, sehr subtile Performances, frei von Kitsch. Die Direktion von DV scheint extrem gut gewesen zu sein, denn der Cast performt quasi durchweg auf Top Niveau. Alles wirkt kohärent, alles wirkt gewollt.

    Ein absolutes Meisterwerk, das seine fast 3 Stunden Laufzeit sehr gut rechtfertigt.

    Hier der erste Eindruck von Grobi.TV zum 7er:

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    CODA (2021, Apple +, Apple TV 4K (2020), deutsch, 4K und Dolby Atmos)

    Bild: 7/10

    Optisch sehr schön, gut gedreht, hohe Bildschärfe mit einer allgemein ansprechenden Komposition. Jedoch ohne wirkliche highlights.

    Ton: 8/10

    Wirklich sehr gut. Hohe sprachvertsändlichkeit. Gute Nutzung der Surroundkanäle in Szenen wo es Sinn gemacht hat. Dazu klanglich sehr ansprechende Musik, mit guter Differenzierung und viel Tiefe. Die versprochene Atmos-Spur jetzt eher nicht raushörbar, aber passte auch nicht unbedingt zum Film.

    Film: 7/10

    Der Film ist eine Coming Of Age Drama über eine CODA (a Child Of Deaf Adults).

    Die 17-jährige Ruby Rossi ist das einzige hörende Mitglied einer sonst Taubstummen Familie (2 Eltern, ein älterer Bruder), mit denen zusammen sie in Gloucester, an der Küste Massachusetts‘ lebt. Ihr Vater und Bruder sind Fischer und sie hilft ihrer Familie bei der Arbeit vor der Schule und dolmetscht für sie seit sie denken kann. Ruby liebt die Musik - eine Leidenschaft, die in ihrer Familie natürlich niemand teilen kann.


    Der Film zeigt ein, für mich, neues und interessantes Thema und die alltäglichen Probleme eines Kindes, dessen Eltern eine Behinderung haben. Ruby ist ein Mädchen, die in ihrem jungen Leben schon viel Verantwortung hat, mit der sie jetzt, kurz vor ihrem Abschluss, nur schwer umgehen kann.

    Der geschaffene Konflikt ist interessant und glaubhaft. Sowohl Ruby als auch ihre Familie müssen sich im Laufe des Films entwickeln und machen den Prozess der Emanzipation durch. Auch wird in der Erzählweise viel gezeigt oder clever eingestreut und nicht plump gesagt, nur damit der Zuschauer es versteht. Auch zeigt es für mich schön die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, ohne dabei „out of touch“ zu wirken.

    Was den Film zurückhält ist, dass er für mich noch etwas weniger glatt sein dürfte. Die meisten Konflikte wirken doch relativ leicht zu lösen und vieles läuft genau wie erwartet. Alles in allem jedoch trotzdem eine absolute Empfehlung.


    The Lost Daughter (2021, Netflix, Apple TV (2020) in Full HD/ 5.1)

    Bild: 4/10

    Der Film ist grundsätzlich sehr schön gedreht und auch die Körnigkeit passt zum Genre.

    Das merkwürdige Bildverhältnis, die geringe Auflösung, das teilweise rauschige und detailarme Bild in dunklen Szenen hat mir jedoch gar nicht gefallen.

    Ton: 5/10

    Gute Sprachverständlichkeit, sonst sachdienlich.

    Film: 7/10

    Der Film handelt von einer Frau mittleren Alters (Olivia Coleman), die sich auf einer Griechenland-Reise von einer jungen Mutter (Dakota Johnson) an ihr jüngeres Ich und die Konflikte ihrer Vergangenheit zurückerinnert fühlt. Der Zuschauer erlebt parallel die Gegenwart und die Vergangenheit fortschreiten.


    Der Film ist relativ „Slow-paced“, was dem Verständnis und der emotionalen Bindung zur Protagonistin aber sehr gut tut. Die Konflikte werden clever in die Handlung mit eingeflochten und sind besonders von Dakota Johnson, Jessie Buckley, als auch Olivia Coleman sehr gut verkörpert.

    Die Geschichte von Schuld und Verlust ist sehr packend und emotional vielschichtig. Ein wenig erinnerte mich der Kern der Handlung an den Film Heredetary, das Erlebnis ist jedoch ein ganz anderes.

    Das Ende ist offen und lässt Raum für Interpretation. Auch ist dies nichts aus dem nichts, da der Film vorher clever (wenn auch nicht wahnsinnig subtil) Symbole unterbringt.

    Ich werde den Film definitiv noch ein zweites Mal sehen um besonders das Ende noch weiter zu durchdringen.

    Sehr guter Film, aber sicher nicht für jeder Mann.

    Gut, wenn der Schwarzwert nicht hinterherkommt ist natürlich nicht optimal. Bei den meisten Projektoren der Consumer Klasse, inklusive GTZ380 und Gryffin ist das aber meines Wissens kein Thema.

    Da es hier ja explizit um HDR geht bleibt für mich das Gefühl, dass mehr Helligkeit erstmal besser ist.

    100 nit sind im Vergleich zu einem Display ja gar nichts. Geblendet fühlt man sich da noch nicht.


    Edit: zu Mankra. Genauso sehe ich das auch. ZB zum Freya habe ich gehört, wenn man auf Standbild schwarz stellt ist es grau. Sobald aber ein leuchtender Bildinhalt in einem sonst komplett schwarzen Bild auftaucht ist das Gefühl vorbei. Die menschliche Iris wird ordentlich verkleinert wenn der seine 7500lm auf die LW schießt. Da ist das schwarz dann plötzlich wie auf dem OLED.

    Ich habe tatsächlich keine Erfahrungen mit unterschiedlichen Helligkeiten im Heimkino.

    Ich kenne nur mein eigenes Bild (3.05 breite, 16:9. 1900lm kalibriert, 0.75 gain -> Internet-Rechner sagt 24ftL oder 82 nit).

    Auch wenn SDR und HDR auf 100nit ausgelegt, kann man wirklich zu viel Helligkeit haben? Also würde jemand wirklich lieber 100 als 150 oder 200 nit nehmen?

    Falls dem so ist, wieso?

    Freue mich auf eure Antworten.