Gestern war es soweit, auch mich hat es erneut tiefer in den Südwesten Deutschlands getrieben als üblich.
So wollte ich doch mal wissen was dort aus der Schmiede unseres Metallers empor gestiegen ist.
Denn auch ich hörte schon früher von famosen Geschichten des MLV's die mich gar beeindruckten.
Nach einem überschaubarem Ritt mit der Stahlkutsche, gar gänzlich ohne Karte und Kompass da die Pfade mir wohl bekannt, kam ich auf des Schmiedes Hofe an. Winkend begrüßte mich und mein Geleit schon der Hofnarr am Fenster.
Erst einmal galt es die Meute zu sättigen, das gelang ihm wie immer ausgesprochen gut. Okay... die Nudeln sind wohl Opfer unserer Gespräche geworden. Trotzdem wurden alle satt.
Anschließend ließen wir noch die jungen Wilden sich ein wenig austoben bevor es in die heilige Halle ging.
Es war soweit, seine Gemahlin nahm die Horde junger Wilden an sich und ließ uns genügend Freiraum um in Ruhe dem MLV zu lauschen.
Nun, das was sich mir darbot kannte ich so nicht! Ich war erschrocken und beeindruckt zugleich. Optisch ist der MLV natürlich ein Werk das man nicht alle Tage sieht und seines gleichen sucht. Und das obwohl hier noch die Kür fehlt!
Weg vom Standart, das ist ja schon einmal etwas was mir sowieso gut gefällt.
Zuerst hatte ich Zweifel da das akustische Zentrum auf höhe meiner Kniescheiben saß, aber ich vergaß hier Rene's bevorzugte Liegeposition beim Musik und Filmgenuss. Also Platz genommen und gelauscht derer mir dargebotene Klänge.
Der gute Lofgren durfte zuerst sein Werkzeug zupfen, blitzschnell wurde mir klar das hier mit dem AMT doch eine andere Liga ist als ich sie gewohnt bin. Diese Kraft im Hochton ist wirklich der Hammer. Das ist garnicht so leicht in Worte zu fassen wie man immer meint, mich beeindruckte dieser "Druck" mit dem der AMT da loshämmert.
Auch der Mittelton war Fehlerfrei und lachte über die aufgerufenen Pegel. Hier sind Reserven vorhanden die unerschöpflich wirken.
Den MT jetzt weiter zu bewerten fällt mir noch schwerer, ich kann aber sagen das es mir an nichts mangelte.
Die zwei 12"er machen ihre Sache auch Spitze. Aufgrund des mangelnden Roomgain im Dachgeschoss bei Rene erwartete ich ein schwächeres Fundament als bei mir in der kleine Bude mit den HKV1615. Aber da war nicht viel was da fehlte! Es war etwas schlanker als bei mir aber es entstand auch nicht der Eindruck das etwas fehlt. Der Kickbass war Prima und wie ich fand etwas präziser als bei mir.
Wir haben natürlich noch weitere Stücke gehört als nur Nils Lofgren unter anderem The Fairfield Four, Chris Jones, Toni Braxton und Kari Bremnes. Bei fast allen Lieder hatte ich nie das Gefühl das wir zu Laut hören. Im Gegenteil, 1-2dB mehr hätten bestimmt auch Spass gemacht. Es war nie Klirr oder sonst etwas störendes zu hören.
Fazit: Wenn sich aus irgend einem mir unergründlichen Zufall ein größerer Raum offenbart gepaart mit einem Geldsegen muss Rene nochmal die Feuer Mordor's bezwingen! Großartiger Lautsprecher der seinem Rufe in nichts nachsteht.
Glückwunsch zu deinem Traumlautsprecher!
Nun wieder die Treppen herab zur wilden Horde. Es gab noch ein kleines Abendessen für die Meute und schon galt es wieder die Heimreise anzutreten. Die Zeit gleitet einem bei solchen Besuchen ja immer wie Sand durch die Finger.
Also rein in den Stahlkutsche und vorbei am Sonnenuntergang Richtung Heimat.
Danke Rene für den schönen Nachmittag
PS: Sorry für die wenigen Bilder