Beiträge von Big Daddy

    Hallo Leute,


    obwohl aktuell die Revolverheld und Johannes Oerding immer noch die beiden aktuellen Referenzscheiben sind, gibt es zwei aktuelle Titel, die klanglich da mithalten können.


    Die erste Scheibe kommt von Sarah Connor (nein, ich mache jetzt kein Terminator-Review :rofl: ). Nachdem sie sich eine längere Auszeit gegönnt hatte, ist Sarah Connor zurück mit der neuen Scheibe Muttersprache Live, die musikalisch und klanglich so gut läuft, daß ich hier eine Empfehlung aussprechen kann.




    Oft stellt man fest, daß Musiker und Tontechniker 2-4 Stücke brauchen, ehe das Setup so eingestellt ist, daß klanglich alles passt. Nicht so bei dieser Scheibe (bis auf eine kleine Ausnahme, komme ich später darauf). Sarah legt vom ersten Stück an los wie die Feuerwehr und legt einen Drive vor, daß man sofort nicht anders kann als Mitzuwippen. Die Scheibe baut eine wahnsinnig intensive Klangbühne auf, dicht gestaffelt mit Instrumenten und Stimme, daß es eine Freude ist. Das Ensemble spielt in einem überschaubar großen Raum im Rolf-Liebermann-Studio in Hamburg. Daher ist die Bühne nicht extrem weit wie in einem Stadion und das wird hervorragend reproduziert. Aber innerhalb dieses Raum ist die Atmosphähre dicht und intensiv.


    Tonal ist das Konzert weitestgehend gut abgestimmt. Der Bass ist wuchtig und präzise, der Mittelton ist hochauflösend und detailreich wiedergegeben. Nur der Hochton ist bei den ersten 2-3 Stücken ein wenig scharf und bei Sarah Connor hört man die Sybillanten hervor. Das bekommt die Tontechnik dann aber in den Griff.


    Die Scheibe spielt die ganze Zeit dynamisch sehr frei und es macht Spaß, das Konzert durch zu hören.


    Die Bildregie macht auch einen guten Job und zeigt ausgewogen Bilder von Sängerin, Ensemble und Publikum. Insgesant ist auch das Bild gut durchzeichnet, trotz der dunklen Studioatmosphäre.


    Da die Blu-ray auch regelmäßig für unter 20,- € zu haben ist, klare Kaufempfehlung!


    Anspieltips:
    1. Halt mich
    6. Wenn du da bist
    9. From Sarah With Love
    10. Das Leben ist schön
    11. Bedingungslos
    12. Kommst du mit ihr
    13. Keiner ist wie du

    Hallo zusammen,


    aktuell neben der Revolverheld auch eines der Musik-Highlights der letzten Wochen!


    Technisch gute Scheibe mit klarer Stimme, guter Dynamik, breiter Klangbühne.


    Meine Anspieltips:
    2. Immer wieder
    3. Plötzlich perfekt
    7. Traurig aber wahr
    12. Wo wir sind ist oben
    13. Morgen
    16. So oder gar nicht
    und als absolutes Highligth
    14. Alles brennt
    Bei "Alles brennt" brennt tatsächlich nicht nur Hamburg, sondern musikalisch auch die eigene Hütte.


    Big Daddy

    Hey Andi,


    vielen Dank für Deine Erläuterungen, das hätte ich bestimmt nicht besser schreiben können!


    Den Vortrag kannte ich noch nicht, werde ich mir mal am Wochenende in Ruhe durchlesen. Leider habe ich im Moment so wenig Zeit, ich suche immer noch ein tolles Schaubild, welches wir damals beim Krieger gesehen hatten und ich danach auch öfters im Netz gefunden hatte. Da sah man einen optimalen Nachhallbereich, der für kleine Räume z.B. 0,2 bis 0,25 empfahl, für Raumgrößen wie bei mir eher 0,35 bis 0,4. Bei großen Hallen und Kirchen reden wir ja eher von 1 bis 2 Sekunden und mehr.


    Wichtig ist halr nich nur ein Wert, sondern daß er im Frequenzbereich so gleichmäßig wie möglich auftritt. Da haben ja die Meisten im Bass die Probleme...


    Ein empirisches Indiz ist auch, ob die Raumgrößeninformationen gehört passen. D.h. die Aufnahme im Club auch anders klingt als im großen Stadion.


    Big Daddy

    Hallo Jan,


    Du hast natürlich teilweise recht, daß im Mehrkanalbereich bewußte Rauminformationen wie Hallanteil bei der Produktion beigemischt. werden! Deswegen ist ja u.a. auch die Empfehlung, direkt strahlende Lautsprecher zu verwenden, die exakter die Abmischung wiedergeben. Z.B. Elektrostaten haben im Kinobereich da einfach Probleme der Exaktheit.


    Allerdings frage ich Dich, wo geschrieben steht, daß der Raum idealerweise ohne Nachhall ausgestattet sein sollte?


    Das hieße ja in Konsequenz ein schalltoter Raum "anechoic chamber"


    https://upload.wikimedia.org/w…echoic-chamber-HDR-0a.jpg


    wäre der ideale Abhörraum. Da bin ich mir nicht so sicher...


    Ich meine gelesen zu haben, daß bei der Abmischung der Toningenieur Schallanteile auflegt, er aber schon einen normal großen Abhörraum als Abspielraum voraussetzt.


    Wir hatten vom Heimkinoverein vor vier Jahren doch sogar mal einen Vortrag von Herrn Krieger aus München dazu. Es gibt doch sogar Graphen, die in Relation zur Raumgröße einen verschieden langen Nachhall als ideal vorgeben. Finde ich nur auf die Schnelle nicht...


    Big Daddy

    Die Fläche der Diffusoren sollte möglichst frei an der Wand montiert werden, ohne daß Möbel sie abdecken.


    Bei Absorption ist die akustische Verschattung glücklicherweise unproblematischer. Daher habe ich unterhalb noch eine großes Absorberfeld hingehängt:




    Das ist insoweit wichtig, als daß die große Wandfläche sonst unbehandelt auch schnell zu Flatterechos und Kammfiltereffekten neigt. Nach Montage der Panels ist die Akustik hörbar besser geworden. Der Raum ist insgesamt nochmals deutlich ruhiger geworden, hat aber gleichzeitig mehr räumliche Größe und Definition bekommen.

    Als nächsten Schritt habe ich zentral zwei Diffusoren der Reihe Squarydiffusor aufgehängt.





    Diese sind mit einem Mindestabstand eigentlich vielfältig anwendbar und streuen weitläufig zurück. Diese haben ein wenig die Form einer Skyline und werden unter diesem Namen auch von anderen Anbietern angeboten.


    http://www.jocaviacousticpanel….squarydiffusor/index.htm


    Man kann sich auf der Herstellerseite auch technischen Daten ansehen und eine Simulation der Abstrahlcharakteristik laufen lassen.

    3.5 Raumakustik hinten


    Nachdem ich eine Grundabsorption durch die Absorber vorne, oben und an den Seiten angebracht hatte, ist der Raum schon deutlich entspannten und hat nur noch wenig störenden Hall. Allerdings fangt der Raum langsam schon an ein wenig zu kippen. Wenn zuviel Absorption installiert wird, bekommt die Akustik schnell die Tendenz tot zu wirken. Das mag zwar für heftige Filmexplosionen und Gewehrfeuer immer noch nett sein, wenn man aber auch gut Musik hören will, sollte eine gezielte Raumgrößeninformation nicht fehlen.


    Daher folgt als nächster Schritt die Installation der ersten Diffusoren. Wichtig hierbei ist, nicht mit "viel hilft viel" zu agieren, sondern Diffusoren haben sehr unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken. Manche haben 2D und manche 3D Diffusion, manche eignen sich auch fürs Nahfeld und viele benötigen eine gewisse Distanz zum Hörplatz, ehe sie gut wirken.


    Ich hatte mir glücklicherweise beim zweiten Kino von MS-Technik einige Diffusoren der portugiesischen Marke Jocavi gekauft, die hier passten.


    Als Erstes habe ich eine Unterkonstruktion montiert, auf die die Aufhänger geschraubt werden.





    Hallo Latenight, hallo Junior,


    ich habe bisher die Alexandria auch nur in Starnberg gesehen, das ist beeindruckend genug. Allerdings möchte ich sie auch lieber nicht hören, sonst würde man immer vergleichen und missen, was fehlt. Außerdem ist der Aufwand, so eine Bestie wirklich so gut zum Laufen zu bringen, daß der Anschaffungspreis sich lohnt, riesig.


    Ich weiß vom Captian und Mad Ralph, wie lange schon die Sasha brauchte, bis sie ihr volles Potential auch wirklich zeigen, konnte. Das dauerte schon viele Monate bzw. Mannstunden des Rückens und Abstimmens. Das wird in den höheren WA-Klassen nicht besser.


    Die ASR Emitter finde ich als Stereolösung auch extrem beeindruckend. Alleine die Lifehaftigkeit und Präsenz ist richtig gut. Kann ich verstehen, daß Du dort hängengeblieben bist.


    Langfristig ist mir aber die McIntosh lieber für meine persönlichen Geschmack. Da die Teile sehr wertbeständig sind, habe ich quasi Geldwerte gegen Sachwerte getauscht. Nur daß die besser klingen als ein Konto. :rofl:


    Big Daddy

    Auf jeden Fall! Wobei die mit einem Wirkungsgrad von 94 dB eigentlich nicht so schwierig zu treiben ist. Das wäre höchstens eine Frage der Relation Verstärkerklasse zu Lautsprecherklasse... Hast Du mal eine Alexandria in Echt gesehen oder sogar gehört?

    Eine Zeit später habe ich dann tatsächlich mal die beiden Baureihen gegeneinander getestet. Das Ergebnis war dermaßen eindeutig, daß ich nicht lange hören mußte. Herr Khavari hatte recht, die MC 1,2 kW ist tatsächlich locker eine Klasse besser. Deutlich mehr Auflösung, Raumdarstellung, Musikfluss, Souveränität und Dynamik. Mal schauen, ob ich irgendwann dem Center auch diese wunderbare Endstufe gönne...


    Hier noch zwei Bilder von dieser klanglich wunderbaren Endstufe, deren Kauf ich nie bereut habe:





    Das mit dem Abholen war allerdings nur in der Theorie eine einfache Sache: Schon die MC 601 ist ein echter, brachialer Männer-Amp, die man nicht lange trägt. Was mich bei der MC 1,2 kW erwartete, war noch mal eine andere Dimension. Die Geräte kommen in einen großen stabilen, gepolsterten Karton und dieser kommt ebenfalls in einen noch größeren Umkarton. Zwei Kartons, und der Transporter war gut gefüllt. Die meiste Zeit konnten wir ein Rollbrett nutzen. Aber für die Treppen erfordern drei Leute zum Tragen. Auch eine Art Diebstahlschutz... Zuhause das gleiche Spiel.


    Endlich standen die Schätzchen in meinem Raum:






    Wenn man diese dann so sieht, sind die Teile echt heftig. Neben 1-2 Boulder, Pass oder Chord gibt es glaube ich nicht viel, was so riesig ist.


    Wie gut, daß die Netzkabel nicht unterdimensioniert sind und die Absicherung zu schwachbrüstig ausgelegt ist.


    Die Stereoplay hatte wohl mal die Dauer-Sinusleistung gemessen und landete bei mehr als dem doppelten von 1.200 W. Auch eine Art von Understatement. Leider finde ich den Test nicht mehr, bin nur noch auf das gestoßen:


    http://www.connect.de/testberi…-mc-1-2-kw-ac-316881.html


    http://akdatabase.org/AKview/a…0004/MC1_2KW%20Review.pdf

    Nachdem Center, Sub und Rears mit Endstufen versorgt sind, stand die Entscheidung über die Auswahl der Monoblöcke für die beiden Frontkanäle an. Als Konsequenz der Vorentscheidung und in Hinblick auf die klangliche Harmonie ist McIntosh auch die logische Konsequenz. Daher stand für mich nur noch die Entscheidung zwischen der MC 601 und der






    an. :dancewithme


    Die MC 601 hätte den Vorteil der einheitlichen Ausstattung sowie das modernere Layout der Endstufen. Auch ist diese natürlich etwas dezenter, wenn man bei McIntosh überhautp davon sprechen kann. Die MC 1,2 kW bietet dagegen deutlich souveränder Leistung in allen Lebenslagen. Oder um es kurz zu machen: Das Thema Leistung ist ein für alle Male abgefrühstückt.


    Im Vordergrund fällt die Entscheidung natürlich über den Klang. Hier ist aber das Problem: Eine MC 601 zu hören ist schon ziemlich schwierig. Kaum jemand hat die. Eine MC 1,2 kW ist aber so selten wie die Nadel im Heuhaufen anzutreffen. Ich habe auch keinen Händler mit ausgebieger Erfahrung angetroffen, man hört nur Allgemeinplätze. Daher habe ich einfach mit beim Deutschland-Importeur angerufen. Da dort die normalen Mitarbeiter auch nichts sagen konnte, wurde ich an den Vertriebsleiter Herr Linhardt durchgestellt. Der sagte mir ganz klar, daß die MC 601 moderner und besser sei. Schön und gut. Ich hatte ein paar Tage später eine kurze Frage, wurde da an den Inhaber Herr Khavari durchgestellt. Ich dachte bei der Gelegenheit frage ich ihn auch mal. Klare Antwort: Natürlich ist die MC 1,2 kW deutlich besser. Mehr Details, mehr Souveränität, mehr Timing etc. Einfach eine Klasse besser. :heilig::big_smile:


    Alles klar also: Zwei Fachleute, zwei Meinung und immer noch keine Ahnung. Super. :dry:


    Da traf es sich gut, daß zu der Zeit jemand seine MC 1,2 kW verkaufen wollte. Da ich nichts zu verlieren hatte und der Preis sich gut anhört, dachte ich, fahr mal dahin.


    Als ich dort ankam, traute ich meinen Augen nicht: Der Verkäufer war ein gelinde gesagt solventer Herr, in dessen nicht bescheidenen Domizil die Mac als Fünftanlage stand(!). Folglich waren die Endstufen in ihren 2 1/2 Jahren praktisch kaum genutzt worden und die Geräte sahen fast junfräulich aus. Sie spielten an einem TAD-System richtig groß auf. Also habe ich mich mit dem Mann geeinigt und die Sache hat sich von alleine entschieden.

    Nachtrag:
    Ich kann mir gut vorstellen, daß Du bei Mc Intosh im Netz nichts verwertbares gefunden hast. Der Hersteller scheint in seiner Absatzstrategie nur den direkten Vertrieb an die Importeure und Händler zu forcieren. Mc Intosh sieht man (außer HighEnd und CES) relativ selten selber auf Messen und Testberichte von angesehenen Zeitschriften oder Online-Medien sieht man fast gar nicht.


    Ich habe mal gegoogelt und direkt über diese Endstufe fast gar nichts gefunden. Einzig ein kleiner Bericht, der aber wohl nicht vom Hersteller selber initiiert scheint, ist aufgetaucht. Dort konnte man nur eine Leistungsmessung finden, daß die MC 601 mit 600 W sehr konservativ aufgestellt ist und in Wirklichkeit bis zu 900 W an 4 Ohm liefert.


    Mehr aber auch nicht...

    Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter als meine Vorredner: Es hat ja seinen Grund, weswegen die Audiokabelanbieter die LS-Kabel ungeschirmt verkaufen. Genauso wie die Netzkabel der Endstufen haben die Lautsprecherkabel einen impulsartigen Anstieg des Stromflusses (z.B. Kino: Explosion, Musik: harter Drumanschlag) zu verkraften, die mit einem hochdynamischen Anstieg der elektromagnetischen Feldstärke der Kabel einhergehen. Da wirkt eine Schirmung eher wie ein Hemmschuh. Also besser so lassen und die LS-Kabel ggf. von anderen ungeschirmten Kabeln fern halten.


    Ansonsten möchte ich mich budgetmäßig den Anderen anschließen.

    Hi Latenight,


    das Image des warmen Klangs haben die Macs dadurch, daß sie auch sehr viele Röhrenendstufen verkaufen und früher auch tendenziell warm abgestimmt waren. Relativ. Warm sind für mich Burmester oder Dan D'Agostino. Insgesamt nähern sich ja viele Hersteller mehr der Mitte. Die MC 601 hat vielleicht noch einen Hauch Wärme, mehr nicht. Gerade noch soviel, daß Instrumente und Stimmen nicht harsch sind und nerven. Sonst wäre mir der Klang auch zu langweilig, wenn alles zu verrundet ist.


    Das genaue Stellrad für gutes Timing kenne ich nicht. Vermutlich ist es die gewissenhafte Abstimmung des Gerätes. Wenn das so leicht wäre, würde wohl jeder Hersteller einfach gutes Timing gewährleisten. Ein Kriterium ist auf jeden Fall wenig Jitter.


    Ich kann nur sagen, daß durch das zeitrichtige Spielen eine wahnsinnige Authentizität und Glaubwürdigkeit aufkommt. In Perfektion hat man dann etwas, was ich fast nur noch als Magie bezeichnen kann. Wenn man das mal erlebt hat, möchte man das nicht mehr missen. Man hört dannnur noch gebannt zu. Leider ist das schon bei kleinen Störungen schnell verschwunden und man bleibt wie ein Süchtiger zurück.


    Empirisch merkt man gutes Timing schnell beim Vergleich verschiedener Endstufen. Es hat nichts mit Schnelligkeit und Grobdynamik zu tun, sondern mit dem richtigen Zeitpunkt.

    McIntosh hat ja eine lange Tradition und das lässt hoffen, daß es die Marke auch noch eine ganze Zeit lang gibt.


    Das hat auf der einen Seite auch den Vorteil, daß die Produkte ziemlich wertbeständig sind und ggf. auch einen guten Restwert haben. Glücklicherweise haben Endstufen ja nicht eine so inflationäre Wertentwicklung wie Player oder Beamer. Trotzdem habe ich lange überlegt, ob ich die Geräte ganz neu kaufe oder doch second hand.


    Eine Sondersituation hat mir den Entschluss dann leicht gemacht. Auf dem Markt waren zwei Pärchen von MC 601, die einen erheblichen Abschlag auf den Listenpreis hatten, trotzdem aber fast neu waren. Deswegen habe ich extra recherchiert, ob die Geräte legal und deutsche Ware waren, was auch passte.


    So kaufte ich beide Pärchen, mußte sie aber eine Zeitlang einlagern.


    Als es endlich soweit war sie aufstellen zu können, habe ich nicht lange gezögert:





    Ich muss ehrlich sagen die Wertigkeit ist schwer beeindruckend. Alles ist solide aufgebaut, haptisch einwandfrei und optisch sehr gelungen. Nach ersten Hörsessions zuhause und in meinem Raum habe ich auch die Entscheidung nie bereut. Klanglich sind die Geräte wirklich super. Was die Teile vor allem im Mittenbereich abreißen, erzeugt einfach Gänsehaut. Absolut natürlicher und authentischer Klang. Keine scharfen Höhen, kein dumpfer Bass. Eine prima Räumlichkeit, die ich selten ähnlich gehört habe. Paradedisziplin ist aber vor allem das Timing. Musik spielt so zweitrichtig, daß man sich fragt, warum nicht alle Geräte so spielen. Nach ein wenig Rücken von Geräten und Subwoofer rastet auch der Bass ein und bringt einen guten Punch.


    Zum Abschluss noch zwei Fotos:





    Hi zusammen,


    habe zwar Arbeit ohne Ende, aber ich schreibe mal weiter ehe es böses Blut gibt... :zwinker2::rofl::zwinker2:


    Mit der Überschrift habe ich ja eigentlich schon einen Punkt vorausgesetzt: Während viele von Euch glücklich mit einem mehrkanal-Receiver unserem Hobby frönen, fahre ich schon seit mehreren Gerätegenerationen glücklich mit einer Trennung zwischen Vor- und Endstufe. Öfters ist es ja so, daß eine gute Kompaktlösung (z.B. die gute alte Denon A1-AVC) besser ist als eine schlechte Kombi von zwei Geräten. Die Diskussion tobt ja in einem anderen Thread.


    Allerdings hat man mit der Auswahl von hochwertigen Geräten, die zueinander passen, durchaus viel Potential zur Klangsteigerung. Als ich damals das erste Mal eine Vor-/End-Kombi verwendet hatte, war die Klangverbesserung erheblich. Durch die Trennung beider Einheiten hatte ich einen erheblichen Vorteil in der Feindynamik und Kanaltrennung. Seitdem möchte ich nichts anderes mehr haben... Grund ist die Entkopplung des Prozesses der Aufbereitung von Kleinsignalen der Vorstufensektion und die leistungsmäßige Hochskalierung dieser Signale auf hohe Signalstärke im Endstufenbereich. Wenn viel Leistung abgefordert wird, verträgt sich das nicht gut den sensiblen Signale der Vorstufensektion. Weiterhin haben leider viele Receiver geschönte Leistungsangaben. Wenn wrirklich sehr viel Leistung abgefordert wird und das gleichzeitig auf allen Kanälen, bricht leider die Leistungsabgabe erheblich ein. (Dazu gibt es schöne YouTube-Videos von Lars Mette mit aufwendigen Messungen.)


    Mit der eigentlichen Auswahl der Endstufen habe ich mir viel Zeit gelassen. Nach kurzer Zeit war aber schon klar, daß ich bei der Auslegung der Endstufen den konsequentesten, aber auch aufwendigsten Weg gehen möchte, nämlich die Aufspaltung aller Kanäle auf dedizierte Mono-Endstufen. Aufgrund des großen Raums und der damit einhergehenden großen Längen macht die Verwendung der symmetrischen Signalübertragung per XLR auf einzelne Monoblöcke direkt neben den Lautsprechern den klanglich größten Sinn.


    Dadurch ist der Kabelweg der (ungeschirmten) Lautsprecherkabel so kurz wie möglich. Einen Teil der Mehrkosten der vielen einzelnen Mono-Endstufen kann ich wieder einsparen durch kürzere LS-Kabel, die leider traditionell am Meisten kosten...


    Im Rahmen der Suche nach der "Traum"-Endstufe habe ich sehr viele Produkte gehört, leider aber auch vieles nur unter Messebedingungen. Leider tragen aber viele Produkte deutlich die Handschrift des Entwicklers. Entweder hatten die Teile zwar einen tollen, smoothen Klang, aber der Grip und Punch fehlt selbst bei Musik, von heftigen Kinoszenen ganz zu schweigen... Oder die Endstufen waren sehr transparent und hochdymanisch, aber dafür so scharf oder analytisch, daß entspanntes Hören auch nicht aufkommt. Oder sie waren gleich muffig und zugleich oberflächlich.


    In meinem Pflichtenheft standen sowohl große Leistungsabgabe ab 400 Watt, gutes Timing, gute Mittenmodulation, gleichzeitig gute Bühnenstaffelung, überragende Fein- und gute Grobdynamik. Das die Tonalität nicht nervt mit zuviel Höhen- oder Basslastigkeit habe ich noch vorausgesetzt.


    Nach fast zwei Jahren Suche muss ich feststellen, eine Endstufe, die alles gleichmaßen perfekt kann gibt es nicht. Und leider ist es gleichzeitig schon so, daß tendenziell bei den Geräten mit dickem Preisschild mehr positive Eigenschaften erreicht werden. Leider... Für die Grundausstattung benötige ich erst einmal (ohne Deckenkanäle) sechs Monoblöcke. Um die Kosten halbwegs einzudämmen, habe ich mich entschieden, zwar alle Endstufen vom gleichen Hersteller zu nehmen, aber für Center (vielleicht ändert sich das noch in Zukunft), den Rears und dem Subwoofer eine kleinere Klasse zu nehmen. Bei Sub mag das einige wundern. Ehe diese aufschreien: Mein großer Selbstbau-Doppel-18'' ist als offener Dipol nach Linkwitz (W-Form) aufgebaut und hat einen irren Wirkungsgrad (da nicht gegen ein Gehäusevolumen arbeitend) und braucht gar nicht so viel Leistung.


    Schließlich ist meine Wahl auf diese Schätzchen gefallen:




    In der Summe der Eigenschaften hat die MC 601 von McIntosh die meisten Pluspunkte für meinen Geschmack und meine Gewichtung gefunden. Optisch hat mir der (Vorvor-)Vorgänger MC 501 auch gut gefallen bei ähnlicher Leistungsabgabe. Allerdings ist die MC 601, weil in der McIntosh-Historie drei Generationen jünger, klanglich signifkant besser und ist leistungsmäßig deutlich besser als die alten, limitierten MC501.


    Letztlich nicht entscheidend, aber trotzdem angenehm ist bei den Mac's, daß sie eine VU-Meter-Anzeige haben (die dazu auch noch so ziemlich die Hübscheste auf dem Markt ist). Manchmal im Eifer des Gefechts ist es doch aufschlussreich, mit welchen Pegeln man gerade fährt. Das gilt aber in beide Richtungen: Es ist überraschend, daß auch 1 Watt schon nicht leise ist. Auf der anderen Seite aber auch wie mit ein paar dB mehr die Leistungsabgabe hochschießt.


    Naja, auf jeden Fall sieht das Teil kultig aus für meinen Geschmack (darüber lässt sich ja vortrefflich streiten):



    Hi Jochen,


    ich versuche so viele Bilder wie möglich zusammen zu bekommen. Braucht nur leider immer etwas Zeit sie auf den Laufwerken zu finden, zu komprimieren und ggf. etwas zu beschneiden...


    Werde nur heute nicht mehr dazu kommen, wird heute spät mit der Arbeit und dann habe ich keinen Nerv mehr.


    Bis bald


    Big Daddy