Das Lehrerzimmer

  • Das Lehrerzimmer (TV, Prime Video, OV)


    Die idealistische und frisch ausgebildete Frau Nowak wird als Lehrerin an einem Gymnasium schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Da in der Schule ständig Geld gestohlen wird, macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Dieb. Schnell eskaliert die Sache derart, dass ein großer Konflikt zwischen Kollegium, Schülern und Eltern entbrennt.


    Der deutsche Oscarbeitrag kann auf verschiedene Arten gelesen werden. Zuerst ist er eine klassische und sehr spannende Who-done-it-Geschichte. Zweitens zeigt er auf recht realistische Weise den Wahnsinn, dem sich Lehrer täglich ausgesetzt sehen. Und drittens ist er auch eine deutliche Allegorie auf die allgemeinen Entwicklungen in der Gesellschaft. Es wird gezeigt welche Eigendynamik Gerüchte und Halbwahrheiten in Gang setzen können, wenn Fakten außer Acht gelassen oder nicht kundgetan werden. Dazu muss der Handlungsverlauf etwas zu sehr konstruiert werden, sodass die Logik etwas auf der Strecke bleibt. Auf das artsy-fartsy 4:3-Format hätte ich gerne verzichtet, hat der Film echt nicht nötig.


    Ein würdiger Oscarkandidat in dem vor allem Leonie Benesch brillieren darf. Für die Auszeichnung dürfte es aber nicht reichen. Angehende Lehrer dürften sich nach Sichtung dieses Filmes beruflich vielleicht doch noch umorientieren.


    8/10


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  • Das Lehrerzimmer


    Aloha,


    in den Film schaute ich vor Wochen mal rein, aber nachdem seitens der Lehrer nachhaltig der Genderwahn betrieben wurde, betätigte ich zeitnah den Ausknopf. Leider ist das sicher auch in vielen Schulen Realität. Insofern ist es schade, dass ich kein Schüler mehr bin, weil ich jeden Lehrer darauf hinweisen würde, dass das sog. Gendern lt. dem Rat für deutsche Rechtschreibung, dem derzeit entscheidenden Gremium in Deutschland, als grammatikalisch falsch gilt und somit in keiner Weise erlaubt ist, erst recht nicht in Schulen/Bildungseinrichtungen, auch wenn sich viele dort einfach selbstgerecht darüber hinwegsetzen. Aber nun: Exkurs Ende.


    Keine Note, da vorzeitig beendet.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Das Gendern macht ja hauptsächlich Frau Nowak und das passt , finde ich, sehr gut zur Rolle und dem Habitus, den die frisch studierte, junge Lehrerin hat. Die anderen Lehrer gendern nicht alle. Es gehört dazu, wenn man realistisch darstellen will. Ob es einem gefällt steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.

  • Hatte ich auch den Film in einem Minikino gesehen, dort war das kleine Format noch auffälliger.


    Der hat mir auch sehr gut gefallen, der gibt viel Stoff für eine konstruktive Diskussion, nach dem Motto: "Was hätte ich an der Stelle gemacht?"

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