Mindestquerschnitt Rohr für Helmholtz

  • Gibt es Erfahrungswerte, welchen mindest-Rohr/Kanaldurchmesser für einen wirksamen Helmholtz-Resonator nötig sind um eine 30 HZ Mode einzufangen?
    Das Volumen der Kiste ändert sich ja mit dem Rohrdurchmesser.
    Oder verstehe ich da was falsch?


    Mit welcher Reduzierung kann man denn bei der Resonanzfrequenz ungefähr rechnen?


    Gruß
    Benjamin

  • Bin mir nicht sicher ob es da eine relevante untere Grenze gibt ... Durchmesser und Rohrlänge definieren ja die schwingende Luftmasse ...
    Volumen des Raumes und der Box geben die Federsteifigkeit vor ... es dürfte sich nur in der Güte der Resonanzfrequenz bemerkbar machen.


    Falls du es genau wissen willst, ... in Abec gibt es ein paramtetrisierbares Modell, das könnte ich für dich mal bemühen :zwinker2:
    Einschlägige Tools zur Berechnung dürften dir ja schon bekannt sein.


    Viele Grüße
    Inco

  • Ja, z.B. beim Strassacker kann man einen berechnen. Je größer der Rohrdurchmesser, desto kleiner das benötigte Volumen.
    Strassacker_Helmholtz


    Meine Hauptmode liegt bei 30,1 HZ. Ich könnte einen Resonator im hinteren Regal zum Boden hin liegend unterbringen. Wenn Du da Zugriff auf ein Profi-Programm hast, wäre das super. Die Frage ist, je größer der Querschnitt, je effektiver der Resonator?
    Muss die Kiste besonders Stabil sein, oder ist es förderlich, wenn das Gehäuse eher leicht in Schwingung gerät?
    Die maximalen AUSSEN-Abmessungen des Gehäuses betragen: 140x33x46cm


    Das würde mit einem 15cm Rohr gut passen: (wenn der Querschnitt ausreicht)



    Gruß
    Benjamin

  • Danke!


    Wobei auf der Seite steht, das die Bandbreite mit dem Querschnitt ZUnimmt, nicht abnimmt.
    Mit der starken 30 HZ Mode würde ich das probieren, wenn gut, dann könnte ich mir für die zweite Mode einen Vorstellen.


    Hier mal ein Foto der Situation:


  • Sorry, war unterwegs und hatte die Datei nicht auf dem Handy...


    Im Buch "Acoustic Absorbers and Diffusers" von Trevor Cox und Peter D´Antonio wird auf Seite 197 und ff. beschrieben wo und wie man dämmen sollte.


    Amazon link zum Buch



    Auf gut deutsch würde ich das am ehesten so erklären: die Dämpfung in einem Helmi entsteht durch den Wandel von Schallenergie (achtung kein Druck, sondern Energie!) in Wärmenergie. In HHR mit kleinem (bis 10mm z.B.) Hals, übernehmen dies die Reibungsverluste in der Luft, da sich die Luft direkt am Hals "reibt".


    In einem dicken Hals reichen die Reibungsverluste nicht und man muss hinter dem Hals Absorption einbringen um für ausreichend Reibungsverluste zu sorgen (und zwar dort wo die Luft am schnellsten schwingt, d.h. direkt am Ende des Halses).

  • Zitat

    Denk aber daran, den Helmi zu dämmen - und zwar an der richtigen Stelle. Das wird in der Fachliteratur gerne vergessen. :respect: :sbier:


    Ich glaube Holger meinte die Stehwellen im Gehäuse zu bedämpfen (nicht dämmen)


    grüße Inco


    PS: Da war ich zu spät :zwinker2:

  • Also poröse Absorber am Rohrende innen?


    Die Grafik in dem Buch sieht ja so aus, als wäre das eine Lochplatte. Hab ich auch schon gesehen, aber wie legt man das aus?
    Also viele Bohrungen mit z.B. 10mm. Da würde dann direkt dahinter poröses Material angebracht.


    Gruß
    Benjamin

  • Schau mal hier im "Nachbarforum" - da hatte Follgott mal einen kleinen Helmi gebaut und abgestimmt - inkl. Vorher/Nachher Messung:


    https://www.beisammen.de/index…ostID=1440854#post1440854


    So würde ich auch einen Test-Helmi bauen und dann genau so abstimmen - weil die ganzen Formeln und die Theorie oftmals nicht mit der Praxis im Raum übereinstimmen. Daher würde ich dir auch raten, dich so an die Sache heranzuarbeiten und dann, wenn du fundierte Erkenntnisse in der Praxis gesammelt hast, den eigentlichen Helmi zu bauen, der auch später im Raum stehen soll. Die Kosten für einen Test-Helmi sind ja überschaubar - eine Kiste mit ein paar Löchern kostet ja jetut kein Vermögen. :sbier:


    Ich selber verbaue allerdings keine Helmis in meinen Projekten, weil es aufgrund der verbauten DBA´s und der sowieso notwendigen Entzerrung mittels DSP keinen allzu großen Sinn ergibt.

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