Marcro 1
Mit diesem Marco wird der Frequenzverlauf nach gehörphysiologischen Geischtpunkten geglättet. Die Art der Glättung ist nicht mit der 1/3 oder 1/6 Glättung von normalen Messprogrammen vergleichbar. Mit der Funktion PSY1: Long / oder Psychoakustik, streut Herr Dr. Ulrich Brüggemann seine geheimen Zutaten in die Suppe.
Die längere Rechenzeit für diese Option entschädigt mit einem besseren/natürlicheren Korrekturergebnis.
Im Fenster Frequnecy Dependent Window kann eingegeben werden wie stark das Signal bearbeitet werden soll. Der erste Wert steht für die tiefen Frequenzen, der zweite Wert steht für die höheren Frequenzen. Mit einem Wert von 20 habe ich hier also für die tiefen Frequenzen eine stärkere Korrektur eingestellt.
Zitat Fujak
Zitat
- Frequency Depending Window: 15/10 (d.h. im Hochtonbereich etwas schwächer als im Bassbereich korrigieren, damit Du einen größeren Bewegungsradius im Sweetspot hast). Falls Du öfter zu zweit hörst, sollte der Radius noch größer sein; dann würde ich 10/5 oder 7/3 einstellen.
- High Frequency Treatment: maximal die halbe Frequenz der jeweiligen Samplerate einstellen (bei 44.1 KHz also maximal 22000Hz,). Insgesamt würde ich ihn generell bei jeder Samplerate bei ca. 20.000Hz einstellen, weil das den Hochtöner entlastet und Rechenleistung einspart.
Es ist in jedem Fall ratsam, an dieser Stelle das File zur Korrektur des Mikrofones einzugeben.
Marcro 2
Mit Hilfe des nun erstellten Frequenzganges wird nun eine Targekurve (Zielkurve) erstellt.
Alles was unterhalb der Kurve liegt wird nicht korregiert.
Eine zu den Höhen um 3 dB abfallende Kurve entspricht am ehesten unseren Hörempfinden. Im Tiefbassberich habe ich bei 18 Hz einen Subsonic gesetzt.
Es ist zu sehen, das keine Frequenz angehoben wird um das Ziel (Target)zu erreichen, vielmehr gibt es Absenkungen von in der Größenordnung von 0 - 15 dB. Durch den korregierten Frequenzgang wird somit die Musik um ca. 8 dB leiser wiedergeben.
Zitat Fujak
Zitat
Target am linken blauen Anfasspunkt möglichst so weit nach unten ziehen, sodass die unteren Senken der Basskurve möglichst unterstützt werden, allerdings sollte es nicht tiefer als -10 unterstützt werden. Sollte das Klangbild insgesamt zu hell klingen, kann man den rechten blauen Anfasspunkt um ca. -3dB absenken, sodass man eine lineare Absenkung ab 100Hz gegen 20Khz bekommt.
Marcro 3
In diesem Schritt wird das Signal gespiegelt um eine inverse Kurve der Frequenzganges zu erstellen. Mit dieser Kurve wird später die Musik so gefaltet, dass die Raumeinflüsse herausgefiltert werden.
Marcro 4
Jetzt werden die eigentlich Filter errechnet die zur Korrektur benötigt werden.
Meinen Dank gilt nochmal Fujak der mir geduldig alle Fragen zum Thema beantwortet hatte.
Zitat Fujak
Zitat
Dies ist der heikelste Punkt, da man hier austarieren muss zwischen einer möglichst weitgehenden Phasenkorrektur, ohne auf der anderen Seite Preringing zu riskieren. Hier hilft nur ausprobieren, zunächst über die Simulationsfunktion (Strg+F5). Es darf vor der eigentlichen Sprungantwort ("Step"-Anzeige für beide Kurven aktivieren) keine Überschwinger auftauchen. Am besten den Einsatz der Sprungantwort herauszoomen
Mit dem besagten Preringing mußte ich auch bekanntschaft machen. Wenn man es mit der Korrektur übertreibt, bekommt die Musik eine Art Echo mit in das Signal. Anschließend muß man den Korrekturwert wieder etwas zurück nehmen.
Nach Eingabe der Tastenkombination Str+F5 erhält man eine Simulation des Ergebnises.
Zunächst begegnet uns wieder der IACC Wert. Jetzt ist ein Vorher/Nachvergleich zu sehen. Dies ist die Kür. Nicht viele Programme sind in der Lage eine Angleichung der Kanäle zu optimieren.
Mit Str+F5 kann man nun einen ersten Blick auf die korregierte Simulation machen.
Dazu werden die korregieten Files PulseL.dbl und PulseR.dlb in Acourate hochgeladen, sie befinden sich im Ordner TestConvolution.
Der korrigierte Fruenzgang als Simulation aus Pulsantworten gefaltet mit Korrektur, dargestellt über eine gleitende 1/6-Oktavanalyse:
Hier die Step Ansicht im Detail
Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen, sondern auch hören lassen. Dazu muß man nur noch die beiden Korrekturfiles Cor1L44.dbl und Cor1R44R44.dbl in Acourate hochladen und ein Stereo WAV daraus machen.
Jetzt die WAV Datei noch in das Convoler Plugin von Foobar hochladen.
Durch die digitale Raumkorrektur wurde der Raumeinfluß weitgehenst ausgeblendet.
Der Bass klingt trocken, schnell, impulsiv und weniger wummernd.
Stimmen sind präzise und klar und haben mehr Durchzeichnung. Instrumente klingen realistischer und sind auf der Bühne besser ortbar. Bei manchen Liedern hat der Sound etwas dreidimensionales, als würden die Rears mitlaufen. Manche Lieder die vorher nicht gut bei mir gelaufen sind, klingen jetzt ausgeglichener. Gerne könnt Ihr Euch beim nächsten Besuch selbst einen Eindruck davon machen.
Gruß Andi