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Das mit der Dämmung habe ich noch nicht komplett im Griff. [...]
Zu1. Beides ist gewollt. Es ist ein Reihenmittelhaus und ich werde es wohl ähnlich wie bei Matze machen.
Zuerst Verladung und Dammwolle zur Isolierung nach draußen und dann Kontergattung mit Aktustikdämmung für den Raum.
Ich habe mir den Aufbau von Matze einmal in seinem Thread angesehen.
Matze: Sehe ich das richtig, dass du die 1. Lattung direkt auf die Wand geschraubt und lediglich durch einen Schaumstoffstreifen getrennt und mit Schallschutzdübeln entkoppelt hast? Dann Dämmung zwischen der 1. Lattung, Dampfsperre, 2. (Konter-)Lattung mit 2. Dämmung und abschließend einlagig Fermacell?
Du nanntest, glaube ich, deinen Aufbau auch irgendwo "Schimmelprävention". War das der Hauptgrund für deine Entscheidung zu diesem Aufbau oder Schallschutz? Wenn Letzteres, wo hast du die Anregung genau zu diesem Aufbau her bekommen?
Ich beschäftige mich in Vorbereitung auf mein Projekt genau mit dem Thema Schalldämmung nach außen sehr intensiv und komme durch das Lesen von Tests und Messungen, sowie den technischen Dokumentationen der Trockenbau-Hersteller im Netz immer wieder zu dem Ergebnis, dass es keine feste Verbindung zum bestehenden Mauerwerk geben sollte (auch nicht entkoppelt) - Stichwort: Schallbrücke!
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Zu 2. Die Maße sind vorerst Schätzwerte. 2 x Lattung + Dämmung + Rigips oder Fermacell ergeben ca. 17,5 cm vielleicht auch mehr.
Ebenfalls ist festzustellen, dass solche Materialschlachten nicht zu exorbitant höheren Dammergebnissen führen. Doppelt beplankte Vorsatzschalen, die zwingend mit Freiraum zur Wand und nur auf dem Boden (idealerweise entkoppelt - mindestens jedoch schwimmenden Estrich) montiert werden, scheinen sich hier zu bewähren. Allerdings sind den Dokumentationen im Netz weder bei großen Freiräumen (> 2cm) noch bei großen Dämmstärken (> 5cm) lohnenswerte Dämmerte zu entnehmen.
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Allerdings mache ich nicht an jede Wand Schallschutz nach draußen.
Das macht wenig Sinn. Zwar trifft der Schall nicht direkt auf die geschützten Wände, allerdings übertragen die nicht geschützten Wände den Schall an den Verbindungsstellen - Stichwort Flankenübertragung.
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Zu 3. Die Decke soll abgehangen werden und Akustisch optimiert werden.
Abhängen (auch entkoppelt) = statische Verbindung = Schallbrücke. Hier scheint mir eine freitragende Decke, aufgelegt und befestigt auf die frei stehenden Vorsatzschalen die konsequenteste Lösung und wir wären bei der klassischen Raum-In-Raum Lösung.
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Zu 4. Die Tür ist zentral im Hausflur
Sollte dir der Schallschutz zu deinen neuen Nachbarn, aber auch im eigenen Haus so wichtig sein, dass ein Aufbau wie von mir beschrieben für dich interessant wird, dann ist diese Tür eine Schwachstelle. Hier wäre eine Innentür für die Vorsatzschalen und eine Außentür im Bestandsmauerwerk konsequent.
Ich würde mich freuen, wenn Matze vielleicht noch was zu seinen Beweggründen für seinen bereits umgesetzten Wandaufbau sagen könnte oder vielleicht sogar vorher/nachher Messung zur Ermittlung der Schalldämmwerte vorgenommen hat. Ansonsten kann eine solide Schalldämmung wie folgt aufgebaut werden:
- 2 cm Freiraum zum Bestandsmauerwerk
- 5 cm Dämmung in 50er Trockenbauprofile
- 2 lagig beplankt: 1 x Standard Bauplatte + 1 x Farmacell, Silentboard oder die Blaue. Unterschiedliche Massen für unterschiedliche Frequenzen
Damit kommst du auf ein Gesamtraumverlust von 9,5cm pro Wand, was nicht nur wesentlich geringer ist als dein jetziger geplanter Aufbau, sonder auch noch deutlich günstiger sein dürfte.
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Ja, Ent-/Belüftung sind ein Thema, da ich das große Fenster zu mache und nur ein kleines bleibt.
So und jetzt wird's richtig kompliziert. Durch eine einfache Öffnung des Raums für die Lüftung sind gleich einmal alle obigen schalldämmenden Vorkehrung zu Nichte An dem Punkt hänge ich gerade und arbeite mich durch Dokumentationen zu den unterschiedlichsten Schalldämpfersystemen für Lüftungsanlagen. Für den Heimkinobereich ist es echt schwierig brauchbare Dämpfung im Tieftonbereich zu bewerkstelligen.
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Kommt aber später. Hier im HKF finde ich bestimmt Anregungen.
Die willst doch nicht nachträglich dein fertiges Heimkino wieder zerlegen, hm?