Es sei denn man passt den SEO der einzelnen Treiber von vorherein auf der Gehäusefront an.
Das ist aus meiner Sicht keine Alternative, das das in der Regel Diffraktionskanten nach sich zieht und das Abstrahlverhalten versaut.
ZitatIch meinte etwas anderes, nämlich die Flankensteilheit der Weichenfunktion. 2,3 fache Ordnung würde also 13,8dB/Okt. entsprechen.
Ja, das kann man mit FIR auch machen. Die Filterfunktion ist nahezu beliebig generierbar.
ZitatDie Anstiegsgeschwindigkeit eines Signals kann auch ein DSP nicht beschleunigen.
Nur bei der Abklingzeit kann das DSP nachhelfen mit FIR Filtern. Ich weiß allerdings auch nicht inwieweit diese überhaupt irgendwie einstellbar wären.
Es reicht ein IIR-Filter, um das Abklingen zu verbessern oder sogar zu eliminieren. Ein inverser minimalphasiger PEQ auf einer Mode z.B. linearisiert nicht nur den Amplitudengang, sondern auch den Phasengang und alles was daran hängt. Also Gruppenlaufzeit, Wasserfall usw. Das hat Linkwitz schon gezeigt. Hier auf Seite 11 habe ich dazu sogar eine Messung.
Das klappt im Raum allerdings nur bedingt, da Moden nicht isoliert auftreten und sich überlappen. Bei einzelnen Treibern ist das wieder etwas anderes, da klappt das wunderbar bei Resonanzen z.B.
Ein FIR-Filter kann dagegen auch noch die Anstiegszeit beschleunigen, weil durch die Phasenkorrektur alle Frequenzen zur selben Zeit starten. Die Gruppenlaufzeit ist dann eine Konstante, die der Durchlaufzeit des FIR-Filters entspricht. Das Abklingen ist damit dann auch gleich korrigiert. Das ist mit IIR-Trennungen so nicht möglich. Aber wie gesagt, die konstante Phase ist kaum hörbar und wird meist stark überschätzt.
Viel Interessanter ist, dass man mit FIR die Phasengänge der einzelnen Zweige linearisieren kann und damit eine rein konstruktive Interferenz erzeugt. Gerade bei Vielwegern ist das bei normalen IIR-Filtern nicht möglich, weil sich die Phasendrehungen der Hoch- und Tiefpässe des Bandpasses gegenseitig beeinflussen. Bei einem 4-Weger bekommt man so zwischen den Zweigen mit praxisnahen Steigungen (z.B. 24 dB/Okt) keine rein konstruktive Interferenz und das Abstrahlverhalten wird auch beeinflusst.